Die Tubulovasostomie bzw. Vaso-Epididymostomie

Führt eine Vasovasostomie mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zum gewünschten Erfolg, kommt dieses Refertilisierungs-Verfahren in Betracht. Um eine Vasektomie rückgängig zu machen, planen erfahrene Operateur zunächst immer eine Vasovasostomie, bei der Samenleiterenden wieder miteinander verbunden werden. Teilweise zeigt sich während des Eingriffes allerdings, dass der untere Teil des Samenleiters bzw. der Übergang vom Nebenhoden in den Samenleiter verschlossen ist. Es kann auch vorkommen, dass einige kleine Nebenhodenkanälchen verschlossen sind.

Bei den genannten Komplikationen ist eine Vasoepididymostomie (auch: Tubulovasostomie, Epididymo-Vasostomie oder Epididymovasostomie) für eine erfolgreiche Refertilisierung erforderlich. Statt des hodennahen Samenleiters werden bei der Operation die sehr viel feineren Nebenhodenkanälchen mit dem Samenleiter verbunden. Die Entscheidung für den Eingriff fällen Operateure aufgrund der mikroskopischen Untersuchung der Ejakulats-Flüssigkeit (Spermiogramm) während der Operation.

Die Vasoepididymostomie wird bei etwa 10 Prozent aller Patienten durchgeführt und lässt sich grob mit einer Bypass-OP vergleichen. Unter Experten gilt sie als eine der schwierigsten Operationen in der Urologie. Denn sie erfordert extremes Geschick, Fingerspitzengefühl und sehr viel Erfahrung. Insofern versteht sich von selbst, dass eine Vasoepididymostomie nur von sehr erfahrenen Operateuren durchgeführt werden sollte.

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Erfolgsquoten bei der Vasoepididymostomie

Führen erfahrene Operateure eine Vasovasostomie durch, liegen die Erfolgsraten für die Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Samenleiter bei über 95 Prozent. Bei einer Vasoepididymostomie beträgt die Erfolgsrate immerhin 50 Prozent. Die geringe Erfolgsquote ist darauf zurückzuführen, dass die Operation an besonders feinen und kleinsten Verbindungen durchgeführt wird – eine Herausforderung auch für sehr versierte Operateure. Nicht-durchgängige Samenleiter treten zumeist jedoch nur einseitig auf. Die Chance, dass die Samenleiter auf der zweiten Hoden-Seite miteinander verbunden werden können und Spermien in das Ejakulat gelangen, ist also groß. Sie liegt bei über 95 Prozent!