Wann kommt eine Nierentransplantation infrage?

Die Nierentransplantation ist aktuell das beste Nierenersatzverfahren für dauerhaft dialysepflichtige Patienten. Wenn bei Ihnen eine terminale, dialysepflichtige Niereninsuffizienz vorliegt oder bald droht, besprechen Sie mit Ihrer betreuenden Ärztin oder Ihrem betreuenden Arzt, ob Sie sich in unserem Transplantationszentrum zur Beratung über eine Nierentransplantation vorstellen sollten. Eine Transplantation ist grundsätzlich nach Spende durch einen Verstorbenen über die Eurotransplant-Warteliste oder nach Lebendspende durch eine enge Bezugsperson möglich (siehe auch dort).

Wie verläuft der Weg zur Nierentransplantation?

Beim ersten Termin in unserer Transplantationsambulanz (siehe Sprechstunden) untersuchen wir Sie eingehend und erläutern Ihnen detailliert, wie der Ablauf hin zu einer Transplantation aussieht und was eine Transplantation für Ihr weiteres Leben bedeutet. Unsere Evaluationskoordination kümmert sich dann um die Organisation der nötigen Untersuchungen (Kontakt zur Evaluationskoordination:
transplant-evaluation@uke.de , +49 (0) 40 7410 - 28503 ).

Nach Abschluss der vorbereitenden Untersuchungen prüft die Nierentransplantationskonferenz – ein interdisziplinäres Team aus Nephrologen, Transplantationschirurgen, Transplantationspsychologen, Transplantationsimmunologen und einem Vertreter des UKE-Vorstands – Ihre Befunde. Bei einer positiven Entscheidung werden Sie auf die Nierenwarteliste aufgenommen.

In Deutschland wird die Vergabe von Organen zur Transplantation von verstorbenen Spendern durch die Organisation Eurotransplant koordiniert, eine eigens hierfür geschaffene Stiftung, in der sich mehrere europäische Länder zusammengeschlossen haben, um die Qualität der Organtransplantation und -verteilung zu verbessern. Wie lange Sie als Patient oder Patientin auf eine Niere warten müssen, richtet sich vor allem nach der Wartezeit (gerechnet ab dem ersten Tag einer dauerhaften Dialyse) und Ihren immunologischen Gewebemerkmalen. Wenn ein passendes Organ für Sie bereitsteht, müssen Sie schnellstmöglich in unsere Klinik kommen, damit die Transplantation durchgeführt werden kann.

Grafisches Darstellung einer Niere, Corporate Design vom UTC

Wie erfolgt die Nierentransplantation?

Zur Transplantation werden Sie nach Erhalt eines passenden Organangebots stationär aufgenommen und auf die Operation vorbereitet. Bei der Transplantation wird eine Spenderniere an Ihre Beckengefäße und Ihre Harnblase angeschlossen. Einen regelhaften postoperativen Verlauf vorausgesetzt, verbringen Sie etwa zwei Wochen auf unserer Transplantationsstation und werden in dieser Zeit intensiv im Umgang mit Ihrer Spenderniere geschult.

Wie sieht die Zeit nach einer Nierentransplantation aus?

Direkt nach dem Krankenhausaufenthalt empfehlen wir allen Patienten die Teilnahme an einer Rehabilitation. Hier werden die Nierenwerte regelmäßig überwacht und der Wiederaufbau der Muskulatur wird durch Krankengymnastik gefördert. Nach einer Transplantation müssen Sie Medikamente einnehmen, die verhindern, dass das neue Organ von Ihrem Körper abgestoßen wird. In regelmäßigen Abständen untersuchen wir Sie in unserer Transplantationsambulanz und prüfen, ob die transplantierte Niere gut funktioniert und die Medikamente richtig angepasst sind. Zudem sind jährliche Kontrollen bei unterschiedlichen Fachärzten erforderlich (Zahnarzt, Hautarzt, Urologe, Internist etc.).


Weitere Informationen

Download-Material Nierentransplantation

Wir haben für unsere Patienten Schulungsunterlagen entwickelt. Gerne können Interessierte die Broschüren herunterladen, um sich weiter über das Thema Nierentransplantation zu informieren.

Unsere Patienten berichten

Anna nach der Nierentransplantation - Ein neues Leben

Ein Geschenk fürs Leben

Mit Ende 20 wird bei Anna eine schwere Nieren­erkrankung festgestellt. Ihre Mutter Lea ist bereit zur Organspende, doch der Weg zur Transplantation entpuppt sich als dramatischer Behandlungskrimi.

Zur ganzen Geschichte | UKE Life

Anmerkung: Die veröffentlichten Fotos entsprachen zum Zeitpunkt der Aufnahme den jeweils geltenden Corona-Richtlinien bzw. sind vor der Pandemie entstanden.