Klinisches Krebsregister

Das Klinische Krebsregister ist die zentrale Dokumentationsstelle innerhalb des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) zur Speicherung medizinischer Daten von Tumorpatienten, die in kooperierenden Kliniken des Hubertus Wald Tumorzentrums - Universitäres Cancer Center Hamburg (UCCH) behandelt werden.

Durch die verlaufsbegleitende Dokumentation nimmt das Klinische Krebsregister eine Schlüsselstellung in der Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung im onkologischen Bereich ein. Darüber hinaus können die Daten aus dem Klinischen Krebsforschungsregister, einer getrennten Datenbank für Forschungszwecke, für spezielle wissenschaftliche Fragestellungen und Forschungsprojekte genutzt werden. Das Hauptziel unseres Klinischen Krebsregisters ist somit die stetige Verbesserung der Behandlung von Tumorerkrankungen.

Für die Tumordokumentation am UKE wird seit 2010 das Gießener Tumordokumentationssystem (GTDS) genutzt. Pro Jahr werden ca. 3000 Erstdiagnosen neu erfasst. Unsere Mitarbeiter überprüfen hierzu jeden Tag Daten von durchschnittlich 100 Patienten mit einer Tumordiagnose oder Tumorverdachtsdiagnose.

Serviceleistungen des Klinischen Krebsregisters

Im Rahmen der sich wandelnden Anforderungen an die Registrierung von Tumordaten nimmt das klinische Krebsregister verschiedene Aufgaben wahr. So sieht es sich aktuell in den Rollen

  • eines Melderegisters,
  • eines Qualitätsregisters und
  • eines Forschungsregisters.

Bei Fragen und für weitere Informationen senden Sie uns gerne eine E-Mail unter krebsregister@uke.de .

  • Im Rahmen der gesetzlichen Weiterentwicklung der Krebsfrüherkennung und zur Qualitätssicherung durch klinische Krebsregister (Krebsfrüherkennungs- und –registergesetz, 9. April 2013) werden die Daten aller Krebspatienten erfasst und an das jeweilige Landes-Krebsregister - hier das Hamburgische Krebsregister, unter Beachtung des Datenschutzes, übersendet.

    Das Klinische Krebsregister übernimmt für das gesamte UKE die seit Juli 2014 bestehenden gesetzlichen Pflichtmeldungen an das Hamburgische Krebsregister.

  • Um die Qualität der Tumorbehandlung langfristig zu sichern, werden zahlreiche Kliniken und Zentren des UKE durch das unabhängige Institut OnkoZert im Auftrag der Deutschen Krebsgesellschaft im Rahmen eines Zertifizierungssystems überprüft. Das Klinische Krebsregister unterstützt die Einrichtungen bei den Zertifizierungen u.a. durch Bereitstellung von aggregierten Kennzahlen zu Primärtumorfällen, Therapien und Verläufen.

    Folgende Organkrebszentren werden momentan durch das Klinische Krebsregister unterstützt:

    • Onkologisches Zentrum
    • Sarkomzentrum
    • Kopf-Hals-Tumorzentrum
    • Darmkrebszentrum
    • Pankreaskarzinomzentrum
    • Leberkrebszentrum
    • Ösophaguskarzinomzentrum
    • Brustzentrum
    • Gynäkologisches Krebszentrum
    • Universitäres Hauttumorzentrum
    • Harnblasentumorzentrum
    • Nierentumorzentrum
    • Zentrum für Personalisierte Medizin-Onkologie
    • Zentrum für Hämatologische Neoplasien

    Darüber hinaus unterstützt das Klinische Krebsregister die Kliniken des UKE, im Rahmen interner Qualitätsrunden und strukturierte Dialogen, bei der Beantwortung interner Qualitätsfragen.

  • Das Klinische Krebsregister stellt in seiner Rolle eines Forschungsregisters pseudonymisierte Daten für spezielle wissenschaftliche Fragestellungen und onkologische Versorgungsforschungsprojekte zur Verfügung.

    Auf Basis des Hamburgischen Krankenhausgesetzes (HmbKHG) §§ 12, 12a werden Daten für Forschungszwecke nach schriftlicher Einwilligung der Patienten und Patientinnen in engem Rahmen verwendet.