Die Forschung in der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik


Die I. Medizinische Klinik beschäftigt sich mit vielfältigen Forschungsfragen und ist in engem und regem Austausch mit führenden Forschungseinrichtungen im In- und Ausland, um gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen die Entstehung von Krankheiten besser zu verstehen und neue, effektivere und besser verträgliche Therapieverfahren zu entwickeln.

Zentrales Forschungsthema der Klinik ist die Frage nach den Entstehungsmechanismen und der Regulation von Entzündungen im Körper, insbesondere Leber und Darm. Hierbei sind die schützenden Folgen von Entzündungen, zum Beispiel bei Infektionen, genauso von Interesse wie die schädigenden, wie bei Autoimmunerkrankungen.

Besondere Stärke der Klinik ist die enge Verzahnung von Grundlagenforschung und klinischer Forschung. Die Ausbildung junger Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher ist der Klinik ein genauso wichtiges Anliegen wie die Erlangung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse.

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SFB 1700 - Immunregulation in der Leber: von der Homöostase zur Erkrankung

Ab April 2024 bis Ende 2028 fördert die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) einen neuen Sonderforschungsbereich. Das übergreifende Ziel des SFB 1700 "Immunregulation in der Leber: von der Homöostase zur Erkrankung" ist ein vertieftes mechanistisches Verständnis des komplexen Systems der Immunregulierung in der Leber. Die Leber ist durch ihre Funktion ein zentrales Stoffwechselorgan. Durch ihre anatomische Position zwischen Gastrointestinaltrakt und dem restlichen Körper ist sie ständig körpereigenen und –fremden Stoffen und Antigenen ausgesetzt. Um eine Überreaktion des Immunsystems und daraus resultierende chronische Entzündung zu verhindern, induziert die Leber Immuntoleranz. Eine höhere Immuntoleranz begünstigt zugleich die Anfälligkeit für Viruserkrankungen sowie die Entstehung von Krebs. Daher ist ein tieferes Verständnis der Immunregulierung in der Leber essentiell, um grundlegende biologische Prinzipien des menschlichen Immunsystems zu verstehen. Dabei ist der SFB translational ausgerichtet und hat das Ziel, die Behandlung akuter und chronischer Leber- und Gallengangserkrankungen zu verbessern.

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iSTAR – integrative Advanced Clinician Scientists Targeting Inflammatory and Infectious Diseases

Das Immunsystem ist von grundlegender Bedeutung für die Abwehr von Infektionen. Eine fehlgesteuerte Immunantwort kann jedoch entzündliche Erkrankungen in verschiedenen Organen auslösen und langfristig sogar Krebserkrankungen begünstigen. „Trotz der zunehmenden Häufigkeit von entzündlichen Erkrankungen gibt es bislang keine medikamentöse Therapie, die an den Ursachen ansetzt und Heilung ermöglicht“, erklärt Prof. Dr. Samuel Huber, Direktor der I. Medizinischen Klinik des UKE. Mit dem Programm „iSTAR – integrative Advanced Clinician Scientists Targeting Inflammatory and Infectious Disease“ sollen junge forschende Fachärztinnen und Fachärzte im Bereich entzündlicher Erkrankungen und Infektionskrankheiten unterstützt werden. Prof. Dr. Samuel Huber, Prof. Dr. Marylyn Addo, Direktorin des Instituts für Infektionsforschung und Impfstoffentwicklung (IIRVD), und Prof. Dr. Tobias Huber, Direktor der III. Medizinischen Klinik, sind als Leiter des Programms selbst aktiv in Wissenschaft und Klinik tätig und freuen sich, dass mit iSTAR neue Karrierewege und Forschungsinnovationen im Bereich Entzündung und Infektion geschaffen werden können.
Mit den Mitteln des BMFTR werden Nachwuchswissenschaftler:innen im UKE gefördert, die sowohl klinisch tätig sind, als auch forschungsorientiert arbeiten („Clinican Scientist“). iSTAR stellt für die ausgewählten Fachärztinnen und Fachärzte die Vereinbarkeit von Forschung und ärztlicher Tätigkeit sowie von Familie und Beruf sicher und bietet darüber hinaus ein umfassendes Mentoring-Programm.
Das diesem Bericht zugrunde liegende Vorhaben wird mit Mitteln des Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt unter dem Förderkennzeichen 01EO2106 gefördert.

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SFB 1648 - Emerging Viruses: Pathogenesis, Structure, Immunity

Seit Oktober 2024 fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) den Sonderforschungsbereich (SFB) 1648 „Emerging Viruses: Pathogenesis, Structure, Immunity“, koordiniert am UKE unter der Leitung von Prof. Dr. Marylyn Addo (Institut für Infektionsforschung und Impfstoffentwicklung). In diesem interdisziplinären Forschungsverbund arbeiten 26 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus neun Einrichtungen in Hamburg, Deutschland und der Schweiz gemeinsam daran, neu auftretende oder wiederkehrende Viren mit hohem epidemischem Potenzial zu verstehen – darunter Ebola-, Lassa- und MERS-Viren sowie der hypothetische Erreger „Disease X“. Diese RNA-Viren stehen auf der Prioritätenliste der Weltgesundheitsorganisation (WHO), da für sie bislang keine oder nur unzureichende Gegenmaßnahmen existieren. Ziel des SFB 1648 ist es, die Krankheitsentstehung, die strukturellen und funktionellen Aspekte der Virus-Wirt-Interaktion sowie die Immunantwort besser zu verstehen, um wissenschaftliche Grundlagen für breit einsetzbare Präventions- und Therapieansätze zu schaffen. Neben der wissenschaftlichen Arbeit ist es uns ein zentrales Anliegen, die Öffentlichkeit über neue Virusbedrohungen und aktuelle Forschungsergebnisse zu informieren. Denn Gesellschaftliches Verständnis und Akzeptanz sind entscheidend, um gemeinsam auf zukünftige Ausbrüche vorbereitet zu sein.

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