Nationale und in Bereichen internationale Führungsposition

Präparation eines histologischen Schnittes
PD Oheim
Forscher vor Analysegerät

Das Institut verschreibt sich der interdisziplinären, translationalen, patienten- und krankheitsbezogenen Forschung im muskuloskelettalen Bereich. Die muskulo-skelettalen Erkrankungen, insbesondere die erworbenen Skeletterkrankungen (z.B. Osteoporose, Arthrose, Sarkopenie, Knochenmetastasen), stellen den führenden Anteil der populationsbezogenen Morbidität in der westlichen Welt dar und sind deshalb in Deutschland auch von zentraler gesundheitsökonomischer Relevanz. Gemessen an ihrer klinischen Relevanz ist die Forschungsaktivität im Bereich der erworbenen Skeletterkrankungen noch unterrepräsentiert.

Wissenschaftliche Exzellenz und klinische Relevanz

Das Institut Osteologie und Biomechanik trägt dazu bei, diese Lücke zu schließen. Interdisziplinarität und Verzahnung von klinischen Fragestellungen mit grundlagenwissenschaftlichen Lösungsansätzen sind entscheidende Voraussetzungen für den Erfolg des Vorhabens. Wissenschaftliche Exzellenz und klinische Relevanz sind dabei gleichberechtigte Zielgrößen der Forschung.

Das Spektrum unserer Forschung umfasst folgende Bereiche

  • Osteologie, Skelettbiologie, Biomechanik, Prothetik, molekularbiologische, zellbiologische, histologische, histo-morphometrische, biomechanische, mikro-computertomographische und experimentelle Forschungsansätze
  • Retrieval- und Biopsie-Studien, z.B. mit Unfallchirurgie, Orthopädie, Rechtsmedizin und Pathologie
  • klinische Studien, z.B. Osteologische Ambulanz und Humangenetik

Nationale und teilweise internationale Führungsposition

Durch die Forschungsarbeit in den vergangenen Jahren konnte für verschiedene Aspekte wie z.B. Histomorphometrie, bereits eine nationale und teilweise internationale Führungsposition für das UKE erarbeitet werden, welche weiter ausgebaut werden soll.

Arbeitsgruppen am IOBM

  • Knochenhistologie
    Histologie einer Knochenprobe in der Toluidinblau-Färbung

    Wissenschaftliche Leitung:

    Prof. Dr. med. Michael Amling

    Dr.-Ing. M. Hahn

    Der Bereich Translation und Histologie beschäftigt sich mit der umfassenden histologischen Analyse von Knochen und Knochen-assoziierten Zellen. Der Fokus liegt auf der Umschaltung mechanischer in biologische Signale, den Pathomechanismen genetisch bedingter Erkrankungen des muskuloskelettalen Systems und dem Implantat/Biomaterial-Interface zum Knochen.

    Weitere Informationen

    Lottestrasse 59
    20529 Hamburg
    Telefon: +49 (0)40 7410 - 56373
    Mail: amling (at) uke.de

  • Mauswirbelkörper
    Wirbelkörper im histologischen Schnitt

    Wissenschaftliche Leitung:

    Prof. Dr. rer. nat. Thorsten Schinke

    Unterschiedlichste Signalwege auf zellulärer, biochemischer Ebene beeinflussen das Knochenwachstum und die Knochenqualität/-struktur. Unter Nutzung geeigneter in vitro und in vivo Modelle werden die Grundlagen der Skelettbiologie, die Ursachen von Knochenerkrankungen und innovative Therapiemöglichkeiten untersucht. Der direkte Kontakt zur Klinik ermöglicht eine frühe Anwendung neuster Erkenntnisse und immer neu aufgeworfene Fragestellungen.


    Weitere Informationen

    Martinistrasse 52 (Campus Forschung, Gebäude N27, 1. Stock)
    20246 Hamburg
    Telefon: +49 (0) 40 7410 - 58057
    Mail: schinke (at) uke.de

  • quantitative Rückstreuelektronenmikroskopie
    Örtliche Darstellung des Knochenmineralgehalts

    Wissenschaftliche Leitung:

    Prof. Dr. rer. medic. Björn Busse

    Die Veränderungen der ossären Morphologie und Komposition beeinflussen maßgeblich die Frakturresistenz von Knochen und damit die Gesundheit von Patientinnen und Patienten. Das Ziel unserer Heisenberg Forschungsgruppe ist die zugrunde liegenden Mechanismen von Struktur- und Kompositionsveränderungen auf allen Ebenen durch multiskalige Analysen unter Einsatz hochauflösender medizinisch-technischer Systeme zu verstehen.

    Weitere Informationen


    Lottestraße 55a
    20529 Hamburg
    Telefon: +49 (0) 40 7410 - 56373
    Mail: b.busse (at) uke.de

  • Osteoklast
    Osteoklast in einer rasterelektronenmikroskopischen Aufnahme

    Wissenschaftliche Leitung:

    Dr. Jean-Pierre David

    Knochen formt nicht nur das Skelett, sondern interagiert auch mit anderen Organen des Körpers. Genauer gesagt ist Knochen der Ort der Hämatopoese und agiert als endokrines Organ zur Regulation des Fettgewebes. Diese Gewebe wiederum sind selbst, in einem komplexen Regelkreis, Hauptregulatoren der Knochenhomöostase. Eine Konsequenz hieraus ist, dass pathologische Veränderungen des Knochens lokal die Hämatopoese und Immunantwort sowie, über systemische Effekte, das Fettgewebe und seinen Metabolismus beeinflussen. Diese Arbeitsgruppe untersucht die daraus resultierenden Fragestellungen in multiplen knochenpathologischen Mausmodellen mit dem Ziel die Behandlung Knochen betreffender Krankheiten zu verbessern.

    Weitere Informationen


    Martinistrasse 52 (Campus Forschung, Gebäude N27, 1. Stock)
    20246 Hamburg
    Telefon: +49 (0) 40 7410 - 54681
    Mail: j.david (at) uke.de

  • Wissenschaftliche Leitung:

    Prof. Dr. rer. nat. Thomas Braulke

    Weitere Informationen

    Martinistrasse 52 (Campus Forschung, Gebäude N27, 1. Stock)
    20246 Hamburg
    Telefon: +49 (0) 40 7410 - 54493
    Mail: braulke(at)uke.de

  • Schädel mit überlebter Gewalteinwirkung
    Schädel mit überlebter Gewalteinwirkung

    Wissenschaftliche Leitung:

    Prof. Dr. med. Klaus Püschel
    Prof. Dr. med. Michael Amling

    Die Forensische Osteologie im IOBM ist ein interdisziplinärer Querschnittsbereich zwischen Rechtsmedizin und Osteologie. Die Untersuchung des Knochens und seiner Reaktionen auf externe und interne Einwirkungen (z.B. Gewalt, Hunger, Ent-/Belastung, div. Erkrankungen, medikamentöse Einflüsse) erlaubt unter anderem Rückschlüsse auf die Umstände, denen ein Mensch lokal oder systemisch ausgesetzt war, aber auch die Beurteilung der Ursachen von Knochenverletzungen (biomechanisch im Hinblick auf Art, Ausmaß und Richtung der Gewalteinwirkung) sowie des zeitlichen Bezugs von Knochenbrüchen.

    Die Forensische Osteologie widmet sich der Beurteilung von Knochen der Gegenwart (z.B. im Rahmen der Differenzierung von Unfall, Körperverletzung, Selbstbeibringung und speziell bei Kindesmisshandlungen) bis hin zur Paläontologie (z.B. bei historischen Knochenfunden, Gebeinen sowie Untersuchung von Mumien und Moorleichen).

    Darüber hinaus erlaubt die Forensische Osteologie die eingehende Untersuchung von Knochenproben Verstorbener, um für die Lebenden zu lernen und die Krankenversorgung, insbesondere in Osteologie, Orthopädie und Unfallchirurgie, nachhaltig zu verbessern (z.B. durch die Entwicklung optimierter Knochenersatzmaterialien; bionischer Implantate; oder Erweiterung des Verständnisses der Knochengesundheit). Grundlage der Forensischen Osteologie im IOBM ist dabei die Möglichkeit Knochenproben hierarchisch von der Makroskopie, über die Mikroebene bis zur Nanodimension umfassend analysieren zu können.

    Lottestrasse 59
    20529 Hamburg
    Telefon: +49 (0)40 7410 - 56373
    Mail: pueschel (at) uke.de

  • Calcein
    Calcein-markierte Knochenhistologie

    Wissenschaftliche Leitung:

    Priv.-Doz. Dr.rer.nat. Timur A. Yorgan

    Die Arbeitsgruppe Phänotypisierung und Histomorphometrie befasst sich mit der detaillierten und tiefgehenden Analyse von osteologischen in vivo und in vitro Modellsystemen. Diese Untersuchungen ermöglichen einen umfassenden Erkenntnisgewinn, der Rückschlüsse auf grundlegende Prozesse in der Knochenbiologie aber auch auf die Pathomechanismen spezifischer muskuloskelettaler Erkrankungen zulässt.

    Durch den Einsatz einer Kombination aus innovativen und klassischen Methoden der osteologischen Forschung können selbst anspruchsvollste wissenschaftliche Fragestellungen beantwortet werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt hierbei auf der Histomorphometrie, der strukturellen und zellulären Vermessung osteologischer Schnittpräparate.

    Dank der engen Anbindung an die anderen Arbeitsgruppen sowie die Patientenversorgung des Instituts für Osteologie und Biomechanik erfolgt die Forschung in einem interdisziplinären Umfeld mit exzellenten translationalen Möglichkeiten.

    Martinistr. 52 (Campus Forschung, Gebäude N27, 1. Stock)
    20246 Hamburg
    Telefon: +49 (0)40 7410 - 58029
    Mail: t.yorgan (at) uke.de

  • Kollagen-Färbung von Osteoblasten

    Wissenschaftliche Leitung:

    Prof. Dr. rer. nat. Sandra Pohl

    Die Forschungsgruppe „Skelettale Pathobiochemie“ möchte die molekularen Mechanismen verstehen, die die Synthese und den Abbau der skelettalen Matrix im Gleichgewicht halten, und die pathophysiologischen Ursachen genetisch-bedingter Skeletterkrankungen im Kindesalter aufklären. Dafür untersuchen wir Mausmodelle der Erkrankungen, Zellkultursysteme und Patientenmaterial unter Verwendung einer Kombination aus biochemischen, molekular- und zellbiologischen aber auch histologischen und immunhistochemischen Methoden in engen Kooperationen mit verschiedenen Forschungsgruppen innerhalb und außerhalb des IOBM.

    weiterführende Informationen


    Martinistrasse 52, N21
    20246 Hamburg
    Telefon: +49 (0) 40 7410 - 55869
    Mail: s.pohl(at)uke.de

Wir sind stets auf der Suche nach engagierten und motivierte Doktorand:innen für klinische und experimentelle Promotionsarbeiten im Bereich der Osteologie und Biomechanik. Bei Interesse an einem bestimmten Forschungsschwerpunkt, melden sie sich bitte bei den entsprechenden Arbeitsgruppenleiter:innen.