Ein guter Plan für die Zukunft

Menschen helfen, wieder gesund zu werden – das ist für viele ein wichtiger Grund, in die Pflegeausbildung zu gehen.

„Klinik, Pflegeheim oder ambulante Pflege – super, dass ich später die Wahl habe.“

Negin Afschar, in generalistischer Ausbildung zur Pflegefachfrau

„Was willst du werden? Ich hatte lange Zeit keinen Plan. Jetzt bin ich seit November 2022 in der Ausbildung zur Pflegefachfrau, das ist richtig cool. Meine Mutter kann es gar nicht fassen, sie sah mich in anderen Berufen. Nun ist sie sehr stolz auf mich und sagt: ‚Du hilfst Menschen, und das bereichert auch Dich.‘ Außerdem sei es ein krisensicherer Job. Auch das stimmt.

Meine Eltern kommen aus Afghanistan, ich bin in Hamburg geboren, habe bis zum 14. Lebensjahr in Österreich gelebt, dann wieder in Hamburg. Nach dem Hauptschulabschluss war ich in einer Ausbildungsvorbereitung, doch eine Idee für meine berufliche Zukunft kam mir nicht. Also habe ich den Realschulabschluss nachgelegt, und dann hat mir eine Berufsberaterin eine Einstiegsqualifizierung vorgeschlagen. Die Akademie für Bildung und Karriere (ABK) des UKE hatte diese Maßnahme gerade eingeführt: sechs Monate Langzeitpraktikum mit wöchentlich zwei Tagen Schule, drei im Betrieb. Da kannst du herausfinden, welches Potenzial in dir steckt. Ich wurde anschließend direkt in die Pflegeausbildung übernommen. Die generalistische Ausbildung ist super, weil ich danach zwischen Klinik, Pflegeheim und ambulanter Pflege wählen kann.

Mein erster Praxiseinsatz ist in der Neurochirurgie, mir gefällt es dort richtig gut. Ich möchte meinen Patient:innen immer mit einem Lächeln begegnen, egal wie groß der Stress ist. Auch ein guter Plan, oder?“

„Ich möchte den Kindern die Zeit bei uns so schön wie möglich machen“

Sophia Samira Kretschmer, in Ausbildung zur Pflegefachfrau

„Zugegeben, ich bin familiär vorbelastet. Meine Großmutter hat ihre Ausbildung zur Kinderkrankenschwester im UKE absolviert und viele Jahre dort gearbeitet, meine Mutter genauso. Ich selbst habe schon sehr früh nachhaltige Erfahrung mit dem UKE gemacht. Mit zwei Jahren erkrankte ich an Leukämie und wurde dort lange Zeit behandelt; mit sechs erhielt ich nach einem Rückfall eine Knochenmarktransplantation und verbrachte erneut viele Wochen im UKE.

Mit acht stand für mich fest: Wenn ich groß bin, werde ich Kinderkrankenschwester im UKE. Es war eine Gewissheit, und später kam dieses Gefühl hinzu: Ich möchte etwas zurückgeben, ich möchte Kindern helfen. Der Wunsch hat bis heute Bestand; ich habe ihn nach dem Fachabitur in einem Freiwilligen Sozialen Jahr im UKE überprüft.

Seit August 2021 bin ich in der Ausbildung zur Pflegefachfrau mit Vertiefung in Pädiatrie. In dritter Generation! Meine Praxiseinsätze in einem Pflegeheim und in der ambulanten Pflege, wie die neue generalistische Ausbildung sie vorsieht, waren ok. Aber lieber bin ich bei den Kindern in der Neonatologie, Onkologie, Chirurgie und auf anderen Stationen. Jeder Tag bringt etwas Neues, man lernt viel – auch fürs Leben. Die Kinder sind so positiv eingestellt, egal wie schlecht es ihnen geht. Da kann man sich einiges abgucken. Ich möchte dazu beitragen, dass sie wieder gesund werden und ihnen die Zeit bei uns so schön wie möglich machen.“

Weitere Infos zur Ausbildung in der Pflege unter www.uke.de/ausbildung

Karriere im UKE: www.uke.de/neue-jobs

Texte: Ingrid Kupczik; Fotos: Axel Kirchhof