Prof. Dr. Isabell Witzel

Tschüss

Im UKE hat sich die Ärztin und Wissenschaftlerin 20 Jahre lang für die Gesundheit der Frauen engagiert. 2023 hat Prof. Dr. Isabell Witzel eine neue Herausforderung in der Schweiz angenommen.

„Es war ein Angebot, das ich aus beruflicher Sicht nicht ablehnen konnte“, sagt die Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, die als Direktorin und Lehrstuhlinhaberin der Klinik für Gynäkologie des Universitätsspitals Zürich berufen wurde. „Ich nutze die Chance, einen großen Schritt weiterzugehen.“

Aufgewachsen ist die 47-Jährige in der Nähe von Passau. Das Medizinstudium hat sie in Freiburg, die Facharztprüfung in Hamburg absolviert. Sie hat das Brustzentrum im UKE mit aufgebaut und bis zu ihrem Abschied geleitet – und sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass im UKE das Zentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs entstand. Ihre Forschungsschwerpunkte, die Biomarkerentwicklung sowie Identifizierung von Auslösefaktoren von Hirnmetastasen, möchte sie in Zürich in Kooperationsprojekten mit UKE-Kolleg:innen weiterführen. „Da sind wir auf einem guten Weg.“

Als langjährige Gleichstellungsbeauftragte für das wissenschaftliche Personal urteilt sie zurückhaltender: „Bei der Vereinbarkeit von Karriere, Klinik und Kindern gibt es noch Raum für Optimierung.“ Doch die Zahl der Rollenvorbilder steigt, sie gehört dazu. Zunächst pendelt sie nach Zürich, im Laufe des Jahres siedeln Mann und die drei Kinder zwischen acht und 17 Jahren dann über.

Der Abschied vom UKE fällt ihr nicht leicht: „Ich werde die vielen persönlichen Kontakte und die inspirierende interdisziplinäre Zusammenarbeit vermissen. Aber ich freue mich, dass ich sehr qualifizierte Kolleg:innen habe, die meinen Job mit hoher Qualität fortsetzen werden. Das ist mir wichtig.“

Text: Ingrid Kupczik; Foto: Eva Hecht