Universitäres Zentrum für Muskuloskelettale Medizin


Im 2021 gegründeten Universitären Zentrum für Muskuloskelettale Medizin steht den Patienten:innen die Gesamtkompetenz am UKE für Erkrankungen des Bewegungsapparates – Knochen, Gelenken, Muskeln, Bändern – zur Verfügung.

Probleme des Bewegungsapparates können eine Vielzahl von Ursachen haben: vom plötzlichen Unfall über chronische Fehlbelastungen oder degenerative Prozesse bis zu Symptomen, die von Zellveränderungen, etwa rheumatischen oder osteologischen Erkrankungen, verursacht werden. In unseren Spezialsprechstunden (Kontakte siehe unten: Beteiligte Bereiche) und interdisziplinären Fallbesprechungen klären wir: Handelt es sich um eine örtlich begrenzte Erkrankung, etwa eines Gelenks, oder um eine systemische Erkrankung? Wo liegen die jeweiligen Ursachen für die Symptome? Sollte im Einzelfall eine konservative oder operative Behandlungsweise gewählt werden?

Neben einer medizinischen Grundversorgung und Diagnostik sowie Behandlung auf höchstem Niveau ist das Zentrum auf die Behandlung komplexer, schwerer und spezieller Krankheitsfälle und Verletzungen fokussiert, bei denen eine Überführung von Erkenntnissen aus der Wissenschaft, eine hohe Spezialisierung sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Fächern notwendig ist.

Das Team des Zentrums für Muskuloskelettale Medizin

Wir, das Team vom Zentrum für Muskuloskelettale Medizin im UKE, behandeln Patient:innen mit Erkrankungen des Bewegungsapparats jeglicher Art. Gegründet wurde das Zentrum von Prof. Dr. Michael Amling (Osteologie), Prof. Dr. Frank Timo Beil (Orthopädie) sowie Prof. Dr. Karl-Heinz Frosch (Unfallchirurgie).

Wir legen großen Wert auf eine fachübergreifende umfangreiche Diagnostik, eine ausführliche Beratung und auf die Erarbeitung eines nachhaltigen Therapiekonzepts, das dann in Absprache mit Ihrem:r behandelnden Fachärzt:in umgesetzt werden kann.

Ziele

  • Gemeinsame Organisationsstrukturen
  • Klinikübergreifende interdisziplinäre Therapieschwerpunkte
  • Patient:innenorientierte Ausrichtung der elektiven Chirurgie
  • Behandlung komplexer, schwerer und spezieller Krankheitsfälle
  • Hohe Spezialisierung
  • Gemeinsame Organisation von Forschung, Lehre und Weiterbildung

Maßnahmen

Im Fokus stehen die Zusammenführung und die Förderung von klinikübergreifenden Kompetenzen, um die Patient:innenversorgung stetig zu verbessern: wie zum Beispiel in einem Knieexzellenz-Zentrum, in dem die Kenntnisse auf den Gebieten der gelenkerhaltenden, rekonstruktiven Chirurgie und der Kniegelenkersatz-Chirurgie zusammenspielen.

Um die Entwicklung eines Forschungsschwerpunkts zur muskuloskelettalen Medizin zu erreichen, wurden die wissenschaftlichen Tätigkeiten gebündelt und stärker aufeinander abgestimmt. Dabei steht ein sogenannter translationaler Forschungsansatz im Vordergrund, bei dem sich die Forschungsschwerpunkte am klinischen Bedarf orientieren und Forschungsergebnisse zum Wohle der Patient:innen direkt Einzug in die klinischen Praxis halten.

Behandlung: Leistungsspektrum

Das Leistungsspektrum Muskuloskelettale Medizin

  • Fachübergreifende ausführliche Diagnostik sowie Beratung und Information bei Erkrankungen des Bewegungsapparats
  • Erarbeitung individueller Therapiekonzepte auf Basis aktueller Forschungsergebnisse und Leitlinien
  • Enge Kooperation unter anderem mit Reha-Einrichtungen, physiotherapeutischen Zentren sowie angrenzenden Fachbereichen im UKE
  • Möglichkeit zum Einschluss in klinische Studien mit neuartigen Therapien sowie Grundlagenforschung

Beteiligte Bereiche

  • Im UKE Athleticum, dem Universitären Kompetenzzentrum für Sport- und Bewegungsmedizin, werden sowohl Spitzen- und Leistungssportler:innen als auch ambitionierte Freizeitsportler:innen behandelt und betreut. Ein interdisziplinäres Team aus Fachärzt:innen, Sportwissenschaftler:innen, Physiotherapeut:innen und Osteopath:innen beantwortet medizinische Fragen rund um Bewegung. Hierzu gehören Aspekte akuter oder chronischer Sportverletzungen, sportmedizinische Check-ups, leistungsdiagnostische Kraft-, Koordinations- und Ausdauertests sowie individuelle Bewegungstherapien beziehungsweise Reha-Maßnahmen nach Operationen.

    Kontakt: Athleticum

  • In der zertifizierten Spezialambulanz des Instituts für Osteologie und Biomechanik erhalten Sie Hilfe in der Vorbeugung und Akutbehandlung unter anderem bei Osteoporose, Ermüdungsbrüchen, Knochen-Stoffwechsel-Störungen sowie anderen systemischen Skelett- und Muskelerkrankungen. Darüber hinaus finden Sie hier mit dem National Bone Board (NBB) und der Hypophosphatasie-Sprechstunde (HPP) auch Ansprechpartner für die Seltenen Erkrankungen des Bewegungsapparats.

    Kontakt: Institut für Osteologie und Biomechanik

  • Die Orthopädische Universitätsklinik befasst sich mit der Diagnostik und Behandlung angeborener und erworbener Erkrankungen des Bewegungsapparates. Neben dem endoprothetischen Gelenkersatz, unter anderem von Knie, Hüfte und Schultergelenken, gehören auch gelenkerhaltende Operationen bei Dysplasie und Fehlstellungen der Gelenke sowie Knochen- und Gelenkinfektionen zu den Behandlungsschwerpunkten.

    Kontakt: Fachbereich Orthopädie der Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie und Orthopädie

  • In der Klinik für Unfallchirurgie arbeiten ausgewiesene Expert:innen im Bereich der Beckenchirurgie, Ellbogenchirurgie, Fußchirurgie, Handchirurgie, Kniechirurgie, Schulterchirurgie, Wirbelsäulenchirurgie sowie der muskuloskelettalen Tumorchirurgie. Die in der Klinik für Unfallchirurgie ansässige Traumatologie umfasst die operative und konservative Behandlung akuter Verletzungen des gesamten Skelett- und Bewegungssystems. Zu den Kernkompetenzen gehören auch die Schwerstverletztenversorgung sowie das berufsgenossenschaftliche Heilverfahren.

    Kontakt: Fachbereich Unfallchirurgie der Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie und Orthopädie

  • Die Kinderorthopädie im Altonaer Kinderkrankenhaus (AKK) ist die größte kinderorthopädische Abteilung Deutschlands. Hier werden etwa Verletzungen und Verletzungsfolgen sowie erworbene und angeborene Fehlbildungen behandelt, zum Beispiel Beinlängendifferenzen, Wirbelsäulenverkrümmungen, Klumpfüße oder Hüftdysplasien. Auch neuromuskuläre Erkrankungen wie Zerebralparesen oder Spina bifida sowie Tumore des Haltungs- und Bewegungsapparates, Sportverletzungen, Hämophilie (einer Störung der Blutgerinnung), Infektionen oder Osteogenesis imperfecta („Glasknochenkrankheit“) gehören zum Behandlungsspektrum.

    Kontakt: Kinderorthopädie


Terminvergabe

Bitte wenden Sie sich an die entsprechende Spezialsprechstunde in den einzelnen Kliniken (Kontakte siehe unter: Beteiligte Bereiche). Wenn Sie in den Spezialsprechstunden mit Ihrem spezifischen Problem vorstellig werden, beginnt die interdisziplinäre Abklärung zwischen den beteiligten Fachbereichen, Instituten und Kliniken.

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass es in unseren überregionalen Spezialsprechstunden zu längeren Wartezeiten kommen kann. Sollte Ihre konkrete Erkrankung eine entsprechende Wartezeit nicht zulassen, nehmen Sie bitte über die entsprechenden Sekretariate direkt mit uns Kontakt auf.