Liebe Patientinnen und Patienten,

wir möchten Ihnen als Patient:in nach Stammzelltransplantation oder CAR-T-Zell-Therapie einige aktuelle Empfehlungen zum Verhalten während der COVID19-Pandemie zukommen lassen.

Bei Fragen sind wir jederzeit für Sie da.

Wie kann ich mich am besten vor einer Infektion schützen?

  • Tragen Sie außerhalb Ihres Haushaltes möglichst immer eine eng sitzende FFP2 Maske. Der chirurgische Mund-Nasen-Schutz bietet Ihnen weniger Sicherheit.
  • FFP2 Masken gibt es leider nicht auf Rezept.
  • Vermeiden Sie soweit wie möglich Kontakte, wenn das Infektionsgeschehen in der Bevölkerung hoch ist.
  • Treten Symptome eines Infektes der oberen Atemwege oder Fieber bei Ihnen oder Ihren Angehörigen auf, führen Sie niedrigschwellig Antigen-Schnelltests durch. Am besten besorgen Sie sich hierfür einige Eigentests für zu Hause.
  • Sollte durch eine Impfung kein Schutz für Sie aufgebaut werden können, versorgen wir Sie mit einer vorbeugenden Antikörpergabe, in Abhängigkeit der vorherrschenden Virusvariante und Medikamentenverfügbarkeit.
  • Patient:innen ohne kompletten Impfschutz haben weiterhin einen Anspruch auf eine kostenlose Bürgertestung. Ein ärztliches Attest hierfür erhalten Sie in der KMT-Ambulanz.

Was mache ich, wenn ich Kontakt zu einer Coronavirus Träger:in hatte?

  • Vermeiden Sie sofort weitere Kontakte (getrennte Zimmer/Haushalte).
  • Nehmen Sie Kontakt mit uns über die KMT-Ambulanz oder über die KMT-Station auf, wir besprechen alles Weitere mit Ihnen.

Was mache ich, wenn ich selbst einen positiven Corona-Schnelltest oder einen positiven –PCR habe?

  • Bewahren Sie Ruhe.
  • Isolieren Sie sich und nehmen bitte sofort Kontakt mit uns auf.

Wann und wie kann ich mich nach Transplantation impfen und was muss ich beachten?

  • Eine Impfung gegen SARS-CoV2 wird frühestens 3 Monate nach allogener Stammzelltransplantation empfohlen.
  • Eine Überprüfung Ihres Impftiters erfolgt durch uns nach der Transplantation sowie im weiteren Verlauf regelmäßig.
  • Die KMT führt selbst keine Impfungen durch, hierfür verweisen wir an die Hausärzt:innen oder offizielle Impfstellen.
  • Die Impfung sollte mit einem mRNA-Impfstoff („Biontech“ oder „Moderna“) erfolgen und wird nach 4 Wochen wiederholt.
  • 3 Wochen nach Ihrer zweiten Impfung kontrollieren wir Ihre Impfantwort mittels Antikörperbestimmung in der KMT-Ambulanz. In den überwiegenden Fällen empfehlen wir dann die Durchführung einer 3. Impfung bereits nach 4 - 6 Wochen.
  • Sollten Sie für die dritte Impfung den Impfstoff SpikeVax von Moderna erhalten, achten Sie bitte darauf, dass Sie nicht die Dosis der Auffrischimpfung erhalten, sondern die der ersten beiden für die Grundimmunisierung.
  • Eine Kontrolle Ihrer Impfantwort erfolgt dann erneut nach der 3. Impfung. Gehen Sie bitte in Ihrem Alltag davon aus, dass Sie bis zur positiven Kontrolle Ihrer Impfantikörper im Zweifel keinen suffizienten Schutz gegen COVID19 haben.
  • In einigen Fällen weichen Ihre behandelnden KMT-Ärzt:innen von den Impfempfehlungen des RKI für Immunsupprimierte ab. Dies erfolgt unter Berücksichtigung besonderer immunologischer Faktoren nach KMT (z.B. der GvHD). Bei Unsicherheiten sprechen Sie uns an, wir erklären Ihnen die Hintergründe.

Informationsveranstaltung für Patient:innen

Bei Ihnen ist die Möglichkeit einer Stammzelltransplantation erwogen worden oder bereits konkret geplant? Dann werden wir Sie, mit einer persönlichen Einladung per Post, zu einer Informationsveranstaltung über die Stammzelltransplantation in unserer Klinik einladen.

Wir gestalten die Informationsveranstaltung gemeinsam mit allen an der Behandlung beteiligten Berufsgruppen. Wir möchten Ihnen zeigen, wie Sie sich auf die KMT vorbereiten können, was während der Behandlung zu beachten ist und welche Hilfsmöglichkeiten Sie haben. Sie bekommen Informationen vermittelt und wir werden Ihnen Bilder von der KMT-Station zeigen. Ein ehemaliger Patient und ein Angehöriger werden von ihren persönlichen Erfahrungen mit der Transplantation berichten. Zu allen vorgestellten Themen besteht für Sie ausreichend Gelegenheit für Rückfragen.

Sollten Sie Fragen zu dieser Veranstaltung haben, wenden Sie sich bitte an
Frau Dr. Angela Scherwath

Broschüre für Patient:innen

In dieser Broschüre möchten wir Sie über „Ihren Weg durch die Stammzelltransplantation“ informieren, begleiten und Ihnen nützliche Ratschläge zur Vermeidung von Komplikationen oder Tipps für den täglichen Bedarf geben.

Patienten-Broschüre "Ihr Weg durch die Stammzelltransplantation" zum Herunterladen

Kofferliste

(Ehemalige) Patient:innen haben in dieser Liste zahlreiche Hinweise und Ideen zusammengetragen, die das Kofferpacken für den stationären Aufenthalt bei uns erleichtern.

Ideenliste zum Kofferpacken

Patientenkongress

Alle zwei Jahre führen wir den Hamburger Patientenkongress "Leben nach Stammzelltransplantation" durch. Auf der passenden Website finden sich viele praktische Hinweise zu speziellen Situationen nach Stammzelltransplantation.

Website des Hamburger Patientenkongresses Leben nach Stammzelltransplantation

Unterstützung und Austausch

Der Förderverein für Knochenmarktransplantation in Hamburg
www.foerderverein-kmt.de

Ehemalige, heute gesunde Patienten stehen Ihnen telefonisch und persönlich zur Verfügung und begleiten Sie auf dem Weg durch die Knochenmarktransplantation.
Initiative Sherpa

Das Miterleben der Behandlung und die Begleitung können sehr belastend und fordernd sein. Gegenseitige Unterstützung für Angehörige finden Sie hier:
Die Angehörigengruppe

Das LENAforum richtet sich an Menschen, die eine allogene Stammzelltransplantation ("SZT") oder auch Knochenmarktransplantation ("KMT") bewältigt haben oder in naher Zukunft bewältigen müssen. Auch Angehörige sind hier herzlich willkommen.
www.lenaforum.de

Die Deutsche Leukämie- & Lymphom-Hilfe e.V.
www.leukaemie-hilfe.de

Die Deutsche Krebshilfe
www.krebshilfe.de

In der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie besteht eine „Beratungsstelle für Kinder körperlich kranker Eltern“ +49 (0) 40 7410 - 52230