Stiftungsprofessur „Translationale Forschung bei entzündlichen Hauterkrankungen"
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- Projekte
- Publikationen
- Teledermatologie – derma2go
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CeTraF
Prof. Dr. med. Kristian ReichDas Competenzzentrum Translationale Forschung bei entzündlichen Hauterkrankungen (CeTraF) wurde im März 2019, im Zuge der Stiftungsprofessur von Prof. Dr. med. Kristian Reich, eingerichtet.
Dieser Wissenschaftsbereich beschäftigt sich mit den molekularen und genetischen Grundlagen kutaner Entzündungen mit dem Ziel eines verbesserten Managements betroffener Patienten.
Die Translationale Forschung an sich dient somit der Überführung grundlagenwissenschaftlicher Forschungsergebnisse in neue präventive, diagnostische oder therapeutische Verfahren zur Anwendung am Menschen.
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Team
Die Stiftungsprofessur „Translationale Forschung bei entzündlichen Hauterkrankungen" ist eine durch Drittmittel finanzierte Gastprofessur im Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen (IVDP) des UKE.
Die Förderung der Stiftungsgastprofessur erfolgt über den Stifterverband.
Prof. Dr. med.Kristian Reich- Leiter Translationale Versorgungsforschung
- Zentrum für Psychosoziale Medizin
- Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen (IVDP)
- Facharzt für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
Standort
W38 , 5. Etage, Raumnummer 531
Vera Martin- Projektmanagement
- Studienkoordinatorin
Standort
W38 , 5. Etage, Raumnummer F531
Birgit Hinrichs- Projektmanagement
Standort
W38 , UG, Raumnummer 12
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Projekte
Forschungsprojekte
Professor Kristian Reich hat zahlreiche Fachartikel in peer-reviewed Zeitschriften veröffentlicht und zählt bis heute zu den aktivsten Forschungsgruppen in der Dermatologie in Deutschland (siehe Publikationen). Prof. K. Reich wurde von Clarivate Analytics als Highly Cited Researcher 2024 ausgezeichnet und gehört damit von 2013 bis 2023 zu den Top 1 % seines Fachgebiets. Seine einflussreiche Forschung zu entzündlichen Hauterkrankungen und aufkommenden Behandlungsstrategien treibt Innovationen in der dermatologischen Versorgung voran.
A. Ein neues Tiermodell für menschliche atopische Dermatitis In Zusammenarbeit mit dem Monasterium Laboratory in Münster und dem Skin Research Laboratory der Rappaport Faculty of Medicine am Technion – Israel Institute of Technology in Haifa war Prof. Reich an der Entwicklung des ersten Xenograft-Modells für atopische Dermatitis beteiligt, das die Erkrankung an menschlicher Haut durch die Verwendung autologer, polarisierten peripheren T-Zellen induziert (siehe Referenzen). Es wird erwartet, dass dieses Modell wesentlich dazu beiträgt, die Krankheitsmechanismen bei AD weiter zu erforschen und die Medikamentenentwicklung für diese häufige chronisch-entzündliche Hauterkrankung zu erleichtern.
B. Klinische und Gesundheitsforschung Ein Schwerpunkt der Professur liegt auf der Entwicklung und Erforschung neuer Behandlungsmethoden für Patienten mit entzündlichen und infektiösen Hauterkrankungen. Eine Vielzahl klinischer Forschungsprojekte konnte erfolgreich abgeschlossen und veröffentlicht werden (siehe Referenzen). Besondere Themen im Berichtszeitraum waren die Untersuchung neuer Therapien bei atopischer Dermatitis und Hidradenitis suppurativa.
C. Grundlagenforschung – Mechanismen entzündlicher Hauterkrankungen Die Professur für Translational Research ist an mehreren Forschungsprojekten beteiligt, die darauf abzielen, die Krankheitsmechanismen bei entzündlichen Hautzuständen weiter zu entschlüsseln. Ein besonderer Fokus lag im Berichtszeitraum auf der Entwicklung neuer molekularer Marker für eine verbesserte Diagnostik entzündlicher Hauterkrankungen sowie auf einem maschinellen System, das solche Tests in einem geschlossenen System durchführt und somit grundsätzlich für den breiten Einsatz in dermatologischen Praxen geeignet ist. Ein zukünftiger Ausblick ist die Entwicklung von Markern, die eine Muster-Diagnose und eine Prognose des Ansprechens bei entzündlichen Hauterkrankungen ermöglichen. Diese Projekte werden in Zusammenarbeit mit Monasterium Laboratories in Münster, der Klinik für Dermatologie und Venerologie des Universitätsklinikums Freiburg und der Technischen Universität München durchgeführt. Zudem werden weitere Projekte der Professur für Translational Research in Kooperation mit dem Uniklinikum Erlangen, Deutsches Zentrum Immuntherapie entwickelt und durchgeführt.
D. Digitale Dermatologie, Tele-Dermatologie Die Tele-Dermatologie bleibt ein Schwerpunkt der gesundheitsbezogenen Forschung der Professur. Ein erstes Projekt, das im Berichtszeitraum gestartet wurde, untersucht systematisch den potenziellen Nutzen eines digitalen Begleiters bei der Behandlung schwerer atopischer Dermatitis. Ein weiteres wichtiges Projekt zielt darauf ab, den möglichen Wert der Tele-Dermatologie-Unterstützung speziell für Dermatologen zu verstehen, die auf die Behandlung schwerer chronisch-entzündlicher Hauterkrankungen mit neuartigen zielgerichteten Therapien spezialisiert sind. Da nur eine relativ kleine Zahl von Dermatologen für die Verschreibung der Mehrzahl der neuen Therapien in diesen Indikationen verantwortlich ist, ist es essenziell, neue Wege zu finden, um neue Patienten durch eine begrenzte Anzahl von Kollegen zu behandeln. Zusätzliche reale Teledermatologie-Projekte umfassen Studien zu Hyperhidrose und schuppigen Kopfhauterkrankungen.
E. BIOMAP Die Professur ist Partner im europäischen Netzwerk BIOMAP, Biomarkers in Atopic Dermatitis and Psoriasis ( https://biomap-imi.eu ).
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Publikationen
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Teledermatologie – derma2go
Die digitalen Medien werden bereits lange gerne im Arzt/Patientenverhältnis, insbesondere in der Dermatologie, genutzt. Seit der Aufhebung des Fernbehandlungsverbots im Jahr 2019 stehen dem ganz neue Möglichkeiten offen.
Besonders für die Dermatologie und hier insbesondere für die entzündlichen Hauterkrankungen, wie z.B. Psoriasis und Neurodermitis eignet sich Teledermatologie hervorragend. Oft findet sich kein Spezialist vor Ort. Durch die Teledermatologie können Patienten weit entfernte Spezialisten für „ihre“ Erkrankung digital aufsuchen.
Wir nutzen für die digitale Patientenversorgung die gesicherte digitale Praxisplattform derma2go . Hierbei geht es nicht um das schnelle Abfertigen online, sondern um echte, kompetente dermatologische Krankenversorgung.
Dazu übermittelt der Patient ein oder mehrere Fotos sowie einen ausgefüllten Fragebogen. Sämtliche Dokumente werden verschlüsselt übertragen. Bei Bedarf kann zusätzlich ein Chat zwischen Arzt und dem Patienten eröffnet werden. Die Fotos und der aktuelle Krankheitsverlauf werden innerhalb von 24 Stunden gesichtet. Alle Patienten erhalten einen Arztbericht mit Behandlungsplan, ein Rezept oder können sich ggf. die verordneten Medikamente direkt nach Hause schicken lassen. Wenn nötig, findet auch ein Telefonat statt.
Die Telemedizin ist außerdem eine Möglichkeit von guter dermatologischer Versorgung für Menschen, die es nicht leicht haben, selbst einen Arzt aufzusuchen, etwa weil sie familiär oder beruflich stark eingebunden sind. Unsere Erfahrungen zeigen, dass Derma2go.com einerseits von Eltern für ihre Kinder oder von Enkeln, Töchtern und Söhnen für Eltern und Großeltern genutzt wird. Andererseits nutzt insbesondere die Altersgruppe der 25 - 40jährigen die Plattform. Wir glauben, dass diese Altersgruppe, welche schon seit Jahrzehnten Vertrauen in die digitale Welt gefasst und einen zeitlich eng getakteten Alltag hat, die Vorteile eines Hautarztes online gerne in Anspruch nimmt. In Zukunft wird sich die Inanspruchnahme der Telemedizin hoffentlich noch verschieben und auch von älteren Patienten vermehrt frequentiert werden.