Das Fritz-Schumacher-Haus

Im Jahre 1911 begann die Planung für ein Institutsgebäude auf dem Gelände des Allgemeinen Krankenhauses Eppendorf. Das Gebäude sollte besonders der Forschung dienen und an zentraler Stelle die Pathologie beherbergen. Der Baudirektor in Hamburg Fritz Schumacher hat die Planung in die Hand genommen und 1913 mit dem Bau begonnen. Im Ersten Weltkrieg wurde das Gebäude als Lazarett benutzt.

Erst langsam konnte es nach dem Ende des Krieges der ursprünglich geplanten Nutzung zugeführt werden, so dass es noch bis 1926 dauerte, bis die einzelnen Disziplinen ihre Arbeit beginnen konnten. Im Westflügel waren die Institute für klinische Chemie, Physiologie, experimentelle Medizin, Immunitätswissenschaften und Pharmakologie untergebracht.
Im Zentralbereich befinden sich der große Hörsaal mit über 200 Sitzplätzen, der Sektionssaal und im Ostflügel fand man die Pathologie und ihre Labore mit Mikroskopiersaal. Die Pathologie nutzte bis 2006 den Sektionssaal, danach begannen die Vorbereitungen für die Restaurierung. Das Bauensemble des Institutes für Pathologie ist in seiner Vollständigkeit einmalig.

Im Jahre 2011, fast genau hundert Jahre nach dem Beginn der Planung für das Gebäude, hat eine Gutachterkommission des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien festgestellt, dass es ein Baudenkmal von nationaler Bedeutung ist. Im November des gleichen Jahres verlieh das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz dem Freundes- und Förderkreis des UKE den „Deutschen Preis für Denkmalschutz 2011“ für seine Bemühungen um den Erhalt der Schumacher-Bauten im UKE. Heute ist im Zentralbereich über dem Hörsaal das Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, das Museum im Ostflügel untergebracht.