Netzwerk Universitätsmedizin (NUM)

Das UKE ist Teil des Netzwerk Universitätsmedizin (NUM)

Das Netzwerk zielt drauf ab, die Forschungsaktivitäten der deutschen Universitätsmedizin zur Bewältigung der Corona-Pandemie systematisch zu bündeln und zu stärken. Es fördert hierzu bei den beteiligten Universitätskliniken gemeinsame Entwicklungen in Forschung und Patientenversorgung , um Strukturen und Prozesse zu schaffen, die eine möglichst optimale Versorgung der COVID-19-Erkrankten sicherstellen.
Der Aufbau von Kompetenzen und Ressourcen dient auch ganz wesentlich dem Ziel, künftigen Krisensituationen schneller, schlagkräftiger und besser vorbereitet begegnen zu können.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert seit 2020 den Aufbau des Netzwerks mit 150 Millionen Euro. Der Bundestag hat Ende November 2020 beschlossen, NUM auch nach 2021 in Höhe von 80 Millionen Euro jährlich bis zum Jahr 2024 weiter zu fördern.

Das Netzwerk hat derzeit 13 bundesweit klinikübergreifende Verbundprojekte auf den Weg gebracht. Eines der 13 Verbundprojekte wird am UKE geleitet. An sieben weiteren Projekten ist das UKE beteiligt.

Aktuelle Projekte mit Leitung UKE

DEFEAT PANDEMIcs (Pandemien besiegen) | Deutsches Forschungsnetzwerk Autopsien bei Pandemien
Autopsien sind ein wichtiges Instrument zum Verständis von Krankheiten, insbesondere von Infektionskrankheiten wie COVID-19. Unter der Leitung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und der Uniklinik RWTH Aachen wurde ein bundesweites Deutsches Forschungsnetzwerk Autopsien bei Pandemien (DEFEAT PANDEMIcs) gegründet. Ziel des Forschungsnetzwerkes DEFEAT PANDEMIcs ist es, die bei Autopsien gewonnenen Daten und Erkenntnise für die Bewältigung der aktuellen Pandemie und künftiger Infektionssgeschehen zu nutzen. An der RWTH Aachen wurde bereits im April 2020 mit dem Aufbau eines deutschlandweiten Registers von COVID-19-Autopsien begonnen; das neue Forschungsnetzwerk kann somit auf bereits besthenede Netzwerkstrukturen zurückgreifen.
Leitung UKE: Prof. Dr. Martin Aepfelbacher, Zentrum für Diagnostik, Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene. Fördersumme: 7.000.000 Euro
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Aktuelle Projekte mit UKE Beteiligung

CODEX | COVID-19 Data Exchange Platform
Zur Unterstützung der Pandemiebekämpfung wird eine sichere, erweiterbare und interoperable Infrastruktur zur Bereitstellung von Forschungs- und Labordaten angestrebt, die die Unikliniken untereinander verbindet.
Leitung UKE: Dr. Jan Gewehr, Geschäftsbereich Informationstechnologie. Fördersumme UKE: bis zu 358.000 Euro.
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COVIM | Bestimmung und Nutzung von SARS-CoV-2 Immunität
Um messen zu können, ob sich nach Infektion oder Impfung gegen SARS-CoV-2 eine Immunität entwickelt und was diese für den Menschen bedeutet, ist die Bestimmung von Immunitätsmarkern notwendig. Außerdem soll erforscht werden, wie mittels Plasma- oder Antikörpertherapie Immunität zwischen Menschen übertragen werden kann.
Leitung UKE: Prof. Dr. Marylyn Addo, Zentrum für Innere Medizin, I. Medizinische Klinik u.Poliklinik (Gasteroenterologie mit Sektionen Infektiologie u.Tropenmedizin). Fördersumme UKE: 130.000 Euro.
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MethodCOV | Methodennetzwerk zur Unterstützung von Covid-19 Forschungsprojekten bei der Messung sozialer und kontextueller Faktoren
Ob ein Mensch an COVID-​19 erkrankt und wie die Erkrankung verläuft, hängt auch von der sozialen Lage, dem Beruf, den Lebensumständen und der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen ab. In dem Netzwerk sollen soziale Faktoren analysiert werden, um neue Präventionsansätze und klinische Therapiekonzepte für Bevölkerungsgruppen zu schaffen, die in der Pandemie besonderen Schutz benötigen.
Leitung UKE: Prof. Dr. Volker Harth, Dr. Claudia Terschüren, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Universitätsprofessur für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin.
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NAPKON | Nationales Pandemie Kohorten Netz
NAPKON ist eine übergreifende, harmonisierte Sammlung und Nutzung von Daten und Bioproben aufbauend auf den Vorarbeiten zum „German Corona Consensus“ (GECCO) und unter Einbeziehung aller Gesundheitssektoren mit der Universitätsmedizin im Mittelpunkt. Es soll ein bundesweites Netzwerk erstellt werden, über das neben klinischen und radiolo­gischen Daten auch Bioproben wie Blut oder Speichel gesammelt werden. Diese können zwischen den Einrichtungen ausgetauscht werden, um verschiedene Fragestellungen zu COVID-19 zu erforschen.
Leitung UKE: Prof. Dr. Marylyn Addo, Zentrum für Innere Medizin, I. Medizinische Klinik u.Poliklinik (Gasteroenterologie mit Sektionen Infektiologie u.Tropenmedizin, Prof. Dr. Stefan Kluge, Zentrum für Anästhesie und Intensivmedizin, Klinik für Intensivmedizin. Fördersumme UKE: 150.000 Euro
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Organo-Strat | Organspezifische Stratifikation bei Covid-19
Eine Infektion mit SARS-CoV-2 kann zahlreiche Organe betreffen. Modelle, anhand derer im Labor organspezifische Effekte untersucht werden können, sollen im Netzwerk ausgetauscht werden. Langfristiges Ziel ist die individuell auf jeden Patienten zugeschnittene Therapie gegen COVID-19.
Leitung UKE: Prof. Dr. Martin Aepfelbacher, Zentrum für Diagnostik, Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene. Fördersumme UKE: 105.000 Euro
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PallPan | Nationale Strategie für Palliativversorgung in Pandemiezeiten
Um auch in der aktuellen Krisensituation eine möglichst hohe Lebensqualität schwerkranker und sterbender Menschen und deren Angehörigen gewährleisten zu können, ist es notwendig zu verstehen, wie sich die Pandemie-Situation auf die Bedürfnisse der Betroffenen auswirkt. In einer qualitativen Studie werden das Erleben und die Erfahrungen von Patient:innen (ohne infektiöses Geschehen) in der spezialisierten Palliativversorgung und deren Angehörigen anhand von semi-strukturierten Interviews untersucht. Ziel ist es, Auswirkungen der Pandemie-Situation auf die Bedürfnisse der Patient:innen und Angehörigen, die Erfüllung von Versorgungsbedürfnissen und die Realisierung der Versorgung aus beiden Perspektiven zu beschreiben, ebenso Ängste und Sorgen im Kontext der COVID-19-Pandemie. Daraus sollen Handlungsempfehlungen für die Betreuung schwerkranker und sterbender Patient:innen und deren Angehörigen in Pandemiezeiten abgeleitet werden.
Projektleitung UKE: Dipl.-Soz. Anneke Ullrich, Dr. Christina Gerlach, Prof. Dr. Karin Oechsle, II. Medizinische Klinik und Poliklinik, Bereich Palliativmedizin.
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RACOON | Radiological Cooperative Network zur COVID-19 Pandemie
In einer deutschlandweiten Radiologie-Plattform werden Röntgenaufnahmen von Patientinnen und Patienten mit Verdacht auf COVID-19 gesammelt und mit den klinischen Daten zusammengeführt. Mithilfe künstlicher Intelligenz soll eine schnellere und präzisere Diagnose der Erkrankung und ihres Verlaufs ermöglicht werden.
Leitung UKE: Prof. Dr. Gerhard Adam, Zentrum für Radiologie und Endoskopie, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin. Fördersumme UKE: 243.000 Euro.
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Informationen und Kontakt

Silke Schrum
Dr. rer. nat.
Silke Schrum
  • Leitung Prodekanat für Klinische Forschung und Translation