Anästhesiologische Facharztausbildung am UKE

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf bietet Ihnen eine exzellente, gut strukturierte Ausbildungsmöglichkeit zur Facharztreife der Anästhesie. Weiterbildungsmöglichkeiten in den Bereichen der Intensiv- und Notfallmedizin sowie der Schmerztherapie sind den formalen und sozialen Weiterbildungsempfehlungen angepasst.

In der Gesamtverantwortung der qualitativ hochwertigen Ausbildung stehen Ihnen
Herr Prof. Dr. med. Christian Zöllner als Weiterbildungsberechtigter der gesamten Facharztausbildung zur Verfügung.

Das auf folgenden Seiten dargestellte Curriculum gewährleistet Ihnen während der fünf- bis sechsjährigen Facharztausbildung bei voller Tätigkeit eine sinnvolle, effektive, gut gestaltete Umsetzung aller erforderlichen Ausbildungs- und Fähigkeitsinhalte. Die anästhesiologische Betreuung von Patienten findet in verschiedenen Fachgebieten und in Spezialbereichen unter der Leitung von ausbildungsbeauftragten Oberärzten statt.

Wissenswertes über das Weiterbildungscurriculum können Sie unter folgenden Punkten nachlesen:

  • Während Ihrer achtwöchigen Einarbeitungszeit in unserem Haus erlernen Sie Grundfertigkeiten des Faches der Anästhesiologie. Die Schwerpunkte liegen hierbei auf Prinzipien der Narkoseeinleitung und -führung, sowie auf dem Prämedikationsgespräch. Dieses setzt sich unter anderem aus der Anästhesieaufklärung, der Anamneseerhebung des Patienten und dessen sorgsame Vorbereitung auf die Operation zusammen.In dieser Phase haben Sie gleichzeitig die Möglichkeit, sowohl Mitarbeiter:innen als auch unterschiedliche Abteilungen unserer Klinik kennenzulernen. Ein Tutor steht Ihnen bei Fragen zur Verfügung und führt am Ende Ihrer Einarbeitung ein zu protokollierendes Mitarbeitergespräch mit Ihnen.

  • Nach Ihrer Einarbeitung beginnt für Sie eine sinnvoll ausgearbeitete und strukturierte Rotation über zwei Jahre durch verschiedene Einsatzbereiche:

    • Augenheilkunde
    • Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
    • Allgemein-, Viszeral-, Thoraxchirurgie
    • Hepatobiliäre Chirurgie und Transplantationschirurgie Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie Gefäßchirurgie
    • Urologie
    • Gynäkologie
    • Kreißsaal
    • Neurochirurgie
    • Wirbelsäulenchirurgie
    • Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
    • verschiedene Außenbereiche
    • Aufwachraum und Prämedikationsambulanz

    Im dritten und vierten Weiterbildungsjahr durchlaufen Sie erneut viele der oben aufgeführten Bereiche, wobei nun auch ein Einsatz in der Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie des Universitären Herzzentrums Hamburgs möglich ist, sowie die Tätigkeit in der anästhesiologischen Schmerztherapie und auf der Intensivstation. In diesem Abschnitt Ihrer Weiterbildung werden zuvor erlernte Inhalte vertieft und erweitert, Fertigkeiten und Übungszahlen, die für Ihre bevorstehende Facharztprüfung relevant sind, sollen erreicht werden. 2 Sofern noch nicht absolviert, schließt sich im fünften Weiterbildungsjahr der Einsatz auf einer Intensivstation an, wo Sie im Schichtdienst in der Klinik für Intensivmedizin internistische, kardiologische und neurologische Patienten nach hohem Standard betreuen. Am Ende des fünften Weiterbildungsjahres werden diejenigen Inhalte und Fallzahlen eruiert, die Ihnen für das Antreten zu Ihrer Facharztprüfung noch fehlen. Um alle Voraussetzung für die Anmeldung zur Prüfung möglichst zeitnah zu erfüllen, werden Sie nun im sechsten Weiterbildungsjahr gezielt in den jeweiligen Bereichen eingesetzt.

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    Ablaufdiagramm Facharztausbildung

    Nach Vorgabe der Ärztekammer Hamburg wird Ihre Weiterbildung zum Facharzt in festgelegten Zeitabständen durch Gespräche mit unseren Weiterbildungsbefugten überprüft und gewürdigt. Zu Beginn Ihrer jeweiligen Rotation führen Sie mit Ihrem Tutor ein Gespräch über die Zielvereinbarungen des Einsatzes, die auf der Basis Ihres Ausbildungsstandes getroffen werden. Beim Abschlussgespräch am Ende einer Rotation geben Sie eine Selbsteinschätzung nach vorgegebenen fachlichen und sozialen, sowie individuellen Punkten. Diese wird mit der Einschätzung Ihres Weiterbildungsbefugten verglichen, Differenzen werden angesprochen. Dies Monitoring hilft Ihnen, Ihren Kompetenzstand klar zu erkennen. Sie erfahren, ob Sie die Zielvereinbarungen erfüllt oder sogar übertroffen haben, oder ob es Defizite gibt, die verbessert werden sollten.Die Zeitpunkte, zu denen die Mitarbeitergespräche jeweils stattfinden, sehen Sie in folgender Abbildung:In einem Logbuch werden die Protokolle der Weiterbildungsgespräche, die Nachweise Ihrer Weiterbildungsveranstaltungen und die Daten der Narkoseprotokolle dokumentiert.

  • Als Universitätsklinikum bieten wir Ihnen im Fach der Anästhesiologie ein breites Spektrum an Forschungsbereichen. Ihre interessierte, ideenreiche Teilnahme und Ihr Einbringen wissenschaftlicher Arbeit ist uns hierbei von großer Bedeutung. Über laufende, mögliche und zukünftige Forschungsthemen informieren wir Sie in unseren monatlich stattfindenden Kolloquien. Forschungsleiter stehen Ihnen zudem für Fragen und Informationen gerne zur Verfügung. Anhand von Präsentationen und Publikationen haben Sie die Möglichkeit, Ihre wissenschaftlichen Ergebnisse vorzustellen und zu veröffentlichen. Die Forschung stellt einen wichtigen Beitrag im Bereich Ihrer zukünftigen Karriere dar.Weiter fördern wir Sie im Bereich der Lehre. Unterrichtserfahrungen sammeln Sie durch das Lehren in Veranstaltungen für Studenten, die in Form von Seminaren und Praktika erfolgen. Neben theoretischen Inhalten sind wir vor allem bemüht, praktische Fertigkeiten fundiert zu vermitteln. Für diese anspruchsvolle Aufgabe, die unter Anleitung von Dozenten erfolgt, stehen Ihnen die Nutzung von Lehrmaterialien und Modulen zur Verfügung.

  • Das UKE bietet Ihnen während Ihrer Ausbildung ein breitgefächertes Programm an Weiter- und Fortbildungsveranstaltungen an.

    Wöchentlich referieren Kollegen der Abteilung über interessante, klinikrelevante Themen im Rahmen einer Frühfortbildung. In regelmäßigen Abständen findet zudem ein Journal Club statt, der Sie durch das Besprechen aktueller Veröffentlichungen auf dem neuesten Stand der Wissenschaft hält. In den M&M-Konferenzen (Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen) wird sich kritisch und konstruktiv mit stattgehabten Zwischenfällen und Komplikationen auseinandergesetzt, um zukünftig Fehler vermeiden und Arbeitsprozesse optimieren zu können. Einmal im Monat findet eine abendliche „Youngster-Fortbildung“ in geselliger Atmosphäre statt, die vor allem den Assistenzärzten gewidmet ist und praxisnahe Inhalte veranschaulichen soll.

    Ebenfalls monatlich findet ein Training im Anästhesiesimulator und an Reanimationsphantomen statt. Jeder Assistent erhält hier einmal jährlich die Möglichkeit, Narkoseprobleme und Zwischenfälle am Simulator päventiv für den eventuell eintretenden Ernstfall zu üben. Das ebenfalls verpflichtende Reanimationstraining, das an Phantomen erfolgt, schult Sie für die optimale Akutversorgung des Patienten.

    Ferner organisiert die Klinikleitung wiederkehrend sogenannte Minisymposien, im Rahmen derer ausgewiesene Experten auch externer Häuser informative Vorträge halten.

Bei weiteren Fragen zum Facharztcurriculum stehen Ihnen gerne zur Verfügung: