Mit Begeisterung und Leidenschaft

Freude im Job – eine Grundvoraussetzung, um gute Arbeit zu leisten. Ein Pfleger und ein Mechaniker erzählen, was ihnen in ihrem Berufsleben so gefällt.

„Ich liebe meinen Beruf, möchte ihn bis zur Rente ausüben.“

Olaf Nommensen, Pfleger in der Martini-Klinik

„Als junger Pfleger wurde ich oft gefragt: ,Na, Sie wollen doch wohl Arzt werden, oder?‘ Von einem Mann mit Abitur wurde das einfach erwartet. Ich habe so etwas gesagt wie: ,Vielleicht, mal sehen‘ – dabei ist Pfleger, Pflegerin doch ein Beruf, mein Beruf! Diese Berufung habe ich gleich gespürt, als ich 1985 meinen Zivildienst im Krankenhaus antrat. Und das ist bis heute so geblieben: Ich liebe meinen Beruf und möchte ihn bis zur Rente ausüben.

Nach der Ausbildung zum Krankenpfleger war ich in den USA und bin dann wieder zurückgekommen ins UKE. Seitdem arbeite ich in der Urologie, bin da so eine Art Urgestein, seit 2009 in der Martini-Klinik für die Behandlung von Prostatakrebs. Ich mag, dass es hier überschaubar ist und wir viel Kontakt zu den Patienten haben. Wir sind ein internationales Team, haben viel Austausch über die Berufsgruppen hinweg und arbeiten in der Pflege recht autonom.

Was ich an meinem Beruf so liebe? Dass man Menschen hilft, die Hilfe brauchen. Zu spüren, wie ich Patienten beruhigen kann, weil sie mir und meiner Erfahrung vertrauen, das ist toll. Ich war auch lange Praxisanleiter und Fachprüfer – die jungen Kolleg:innen zu begleiten, macht mir viel Spaß. Klar ist der Beruf auch anstrengend – man braucht unbedingt Kraftquellen. Meine finde ich in meiner langjährigen Partnerschaft, unserem Schrebergarten und vielen Aktivitäten, wie Reisen, Radtouren und Rudern im Verein.“

„Wir sind im gesamten UKE im Einsatz.“

Florian Dassau, Stellvertretender Teamleiter Mechanik in der KFE

„Als Industriemechaniker für Maschinen und Anlagebau war ich früher in ganz Europa unterwegs: Ungarn, Niederlande, Dänemark – oft von Montagfrüh bis Sonnabendnachmittag. Auf Dauer war das mit meinem Privatleben nicht vereinbar, und ich habe etwas anderes gesucht. Die Stellenanzeige vom UKE hat mich erst überrascht: Mir war nicht klar, dass man als Maschinenschlosser in einem Krankenhaus arbeiten kann. Seit 2019 bin ich nun in der KFE, der Klinik Facility-Management Eppendorf, erst als Techniker und seit Sommer 2022 als Stellvertretender Teamleiter Mechanik.

Wir kümmern uns um Aufzüge, Sterilisatoren, um die Rohrpost, um den automatischen Warentransport und die Versorgung mit medizinischen Gasen, also mit Sauerstoff, Stickstoff, Kohlendioxid. Wir sind rund um die Uhr im Einsatz und wissen morgens nicht genau, welche Herausforderungen uns im Laufe des Tages auf dem Gelände begegnen. Parallel haben wir aber auch langfristige Projekte, kümmern uns etwa gerade darum, den Forschungsneubau, die neue Martini-Klinik und den Neubau des Universitären Herz- und Gefäßzentrums an die Systeme anzuschließen. Allein die Rohrpost wird dann doppelt so lang sein wie heute: 38 statt 19 Kilometer.

Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich und herausfordernd, eigentlich ist jede Aufgabe schwierig – aber das ist auch das Schöne daran. Denn, wenn etwas nicht funktioniert und man findet dann gemeinsam mit dem Team eine Lösung, ist das sehr befriedigend.“

Texte: Sandra Wilsdorf; Fotos: Axel Kirchhof