Kopf-Hals-Onkologie

Behandlung von Tumoren

Die Behandlung von Tumoren erfordert höchste Genauigkeit und Kompetenz. Durch den technischen und wissenschaftlichen Fortschritt sind die Therapieverfahren wesentlich schonender geworden. Grundsätzlich wird jede Therapieempfehlung interdisziplinär getroffen, d.h. durch das unmittelbare Zusammenwirken der unterschiedlichsten Fachspezialisten aus Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Strahlentherapie, Onkologie, Pathologie und Radiologie. Unsere Spezialisten sind im fachübergreifenden Kopf-Hals-Tumorzentrum vereint. Gemeinsam kümmern wir uns um zielgerichtete Behandlungsabläufe sowie beispielsweise die Durchführung von Tumorkonferenzen und Studien. Wir sind von der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. unter dem Dach des Universitären Cancer Centers Hamburg (UCCH) zertifiziert.

Oberste Priorität ist bei uns, dass der Patient mit seinen Wünschen und Vorstellungen nicht nur intensiv in den Behandlungsprozess mit einbezogen wird, sondern auch die individuellen Erkrankungsmerkmale berücksichtigt werden. Dazu gehört, dass wir einen besonderen Schwerpunkt auf den Funktions- und Organerhalt legen.

Als universitäre Einrichtung orientieren wir uns nicht nur an den neuesten Erkenntnissen aus Forschung und Wissenschaft, sondern gestalten diese durch eigenständige Konzeption von und Teilnahme an nationalen und internationalen Studien aktiv mit.


Primäre Tumortherapie:

Eine operative Therapie legt den Schwerpunkt der Behandlung auf die chirurgische Entfernung des Tumors. Dabei werden meistens nicht nur der Tumor an sich, sondern auch die dazugehörenden Lymphknoten am Hals entfernt. Je nach Ergebnis der feingeweblichen Untersuchungen schließt sich ggf. eine Bestrahlung mit oder ohne medikamentöse Therapie an (adjuvante Therapie). Der Vorteil dieser Methode ist, dass durch den operativen Eingriff die genaue Ausdehnung des Tumors bekannt ist, und somit eine noch präzisere Anschlusstherapie erfolgen kann.

Eine Alternative zur Operation mit ggf. adjuvanter Therapie ist eine simultane (zeitgleiche) Radiochemotherapie, also eine Bestrahlung mit medikamentöser Begleittherapie. Der Vorteil liegt hier in einem weitestgehenden Organerhalt. Für manche Tumorlokalisationen ist das ein nicht unwesentlicher Aspekt.

Grundsätzlich geht der Entscheidung für eine konservative oder operative Therapie ein intensiver Bewertungsprozess voraus, an dessen Ende Sie als Patientin und Patient die jeweilige Entscheidung treffen.

Über unsere interdisziplinäre Tumorsprechstunde kön- nen Sie jederzeit Kontakt mit uns aufnehmen.

Roboterassistierte Chirurgie
Roboterassistierte Chirurgie

Roboterassistierte Chirurgie:

In speziellen Fällen von bösartigen Tumoren des Schlundes und der Mundhöhle ist der Einsatz von roboterassistierten Verfahren von Vorteil. Der Vorteil liegt in der Wendigkeit der Instrumente, die somit auch aufwendige oder komplizierte Operationen in anatomisch engen Bereichen ermöglichen, ohne dass größere Zugangswege von außen geschaffen werden müssen. Unsere Klinik zählt zu den ersten Zentren deutschlandweit, die diese spezielle Technik eingeführt hat und kann somit eine entsprechende Expertise vorweisen.

Tumornachsorge:

Nach erfolgreich durchgeführter Tumortherapie sollten regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen erfolgen, in der Nach- und Nebenwirkungen der Therapie behandelt werden und ein Wiederkehren der Geschwulsterkrankung ausgeschlossen wird. Diese bieten wir Ihnen in vollem Umfang an, wobei die Betreuung im Regelfall immer durch den gleichen, erfahrenen Oberarzt erfolgt.


Medikamentöse Tumortherapie:

Sollte eine Tumorerkrankung nicht mehr strahlentherapeutisch oder operativ behandelbar sein, so kommen unterschiedliche medikamentöse Therapieformen in Frage. Auf diesem Gebiet wurden in den vergangenen Jahren erhebliche Verbesserungen erreicht, und wir bieten Ihnen diese in vollem Umfang an.

Selbsthilfegruppen:

Selbsthilfegruppen bieten ein Beratungs- und Begleitungsangebot für Betroffene von Betroffenen an. Sie können aus der Erfahrung anderer Erkrankter lernen und erhalten wertvolle Informationen und Unterstützung, wie weitere Schritte anzugehen sind. Die Selbsthilfe ist ein wichtiger Partner, nutzen Sie die Chance und treten in Kontakt:

Bundesverband der Kehlkopflosen e.V. www.kehlkopfoperiert-bv.de

Kopf-Hals-M.U.N.D.-Krebs e.V. www.kopf-hals-mund-krebs.de


Kontaktmöglichkeiten:

„Interdisziplinäre Tumorsprechstunde“ und „Tumornachsorgesprechstunde", beide montags
PD Dr. Arne Böttcher Dr. Lukas Wittig

„Medikamentöse Tumortherapie“, montags
Dr. med. Philippe Schafhausen
Dr. med. Henrike Zech

Dr. med. Jacob Clausen