Häufig gestellte Fragen (FAQ)

  • All diese Begriffe sind dem Projekt "Magnet-Krankenhaus" zuzuordnen.

    Das Programm unterstützt den Auf- und Ausbau exzellenter Rahmenbedingungen für eine exzellente Patientenversorgung.

  • Das Magnet-Modell wurde aus den 14 Magnet-Stärken entwickelt und setzt sich aus fünf Modellkomponenten und einem Rahmen zusammen:

    Strukturelles Empowerment

    Magnet-Krankenhäuser verfügen über Organisationsstrukturen, die alle klinischen Berufsgruppen auf eine hierarchische Ebene stellt. Die interprofessionelle Kommunikation erfolgt auf Augenhöhe und zeichnet sich durch gegenseitigen Respekt aus. Durch gezielte Entwicklungsprogramme wird die Professionalisierung der Pflege unterstützt. Bildung und Weiterentwicklung in der Pflege werden aktiv gefördert.

    Transformationale Führung

    Das Führungsverhalten zeichnet sich durch Partizipation, Zugänglichkeit, Präsenz und Wertschätzung aus. Selbstinitative und Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden werden gefördert. Es geht um mutige, starke Führungskräfte, die auf Augenhöhe handeln, motivieren statt kontrollieren und für ihre Mitarbeiter im komplexen Klinikalltag einen richtungsweisenden Rahmen geben und gemeinsam Innovationen zur Verbesserung des Arbeitsumfeldes angehen. Durch transformationale Führung schaffen Leitungen den Rahmen für ihre Mitarbeitenden – ihre Expertinnen und Experten aus den jeweiligen Fachbereichen.

    Exemplarische professionelle Praxis

    Das Wesen einer Magnet-Organisation ergibt sich aus einer vorbildlichen Berufspraxis in der Pflege. Das professionelle pflegerische Handeln in Magnet-Krankenhäusern zeichnet sich durch Eigenverantwortung und Selbstständigkeit aus. Die Pflegenden verfügen über eigenständige Verantwortungsbereiche. Sie bilden sich in bestimmten klinischen Feldern weiter und sind als Expertinnen und Experten auch für das Mentoring und die Praxisanleitung tätig.

    Neues Wissen, Innovationen und Verbesserungen

    Die Organisation fördert pflegewissenschaftliche Strukturen, um die professionelle Berufsausbildung und die Generierung evidenzbasierten Wissens zu unterstützen. Pflegende sind am Qualitäts-, Fehler- und Beschwerdemanagement aktiv beteiligt.

    Empirische Outcomes

    Magnet-Krankenhäuser müssen handfeste Ergebnisse (sogenannte Empirical Outcomes) vorlegen können. Eine starke Struktur und Prozesse sind die ersten Schritte. Empirische Ergebnisse sollen die kontinuierliche Verbesserung vorantreiben.

    Pflegesensitive Patientenoutcomes

    sind eine Messgrößen, welche die Struktur, Prozesse und Ergebnisse der Pflege widerspiegeln. Sie zeigen Daten auf, auf die die Pflege aktiv einwirken und durch ihren Einfluss positive Ergebnisse erzielen können. In Magnet-Krankenhäusern liegt der Fokus darauf, welcher Unterschied verzeichnet werden konnte. Dafür werden Ergebnisse der professionellen Pflege mittels kontinuierlicher Evaluation gemessen. Die eigenen Arbeitsergebnisse werden mit den Resultaten anderer Kliniken abgeglichen. Vor allem geht es um das Sichtbarmachen pflegerischer Leistungen für den Genesungsprozess von Patientinnen und Patienten.

    Der Rahmen des Modells: Globale Themen der Pflege und Gesundheitsversorgung

    Dabei geht es darum, dass sich Pflegende auch über den Klinikrand hinaus engagieren und ihr Wissen an die Gesellschaft weitergeben z. B. auf Infoveranstaltung für Patienten zu Pflegethemen.

  • Die 14 Magnet-Stärken, entstammen einer Studie* und sind Grundlage des Magnet-Konzepts und des Magnet-Modells.

    • Qualität der Pflegeführung
    • Management-Stil
    • Organisationsstruktur
    • Personalpolitik und -programme
    • Eine gute Community in der Gesundheitsorganisation
    • Image der Pflege
    • berufliche Entwicklung
    • professionelle Modelle der Betreuung
    • Beratung und Ressourcen
    • Autonomie
    • Pflegende als Lehrer/Mentoren
    • interdisziplinäre Beziehungen
    • Qualitätsverbesserung
    • Qualität der Versorgung

    * McClure, M.L., Poulin, M.A., Sovie en, M.D., & Wandelt, M.A. (1983). Magnet Hospitals Attraction and Retention of Professional Nurses. (The Original Study). ANA Publ.;G-160:i-xiv, 1-135.

  • Selbstbewusstsein und Stolz der Pflege!

    Magnet dient dazu Rahmenbedingungen zu fördern und zu schaffen, die dazu beitragen, den Pflegenden mehr Offenheit, Mut, Kreativität, Eigenverantwortung und letztendlich auch Freiräume bezüglich ihrer Arbeit zu geben.

    Beispielhaft lässt sich das folgendermaßen erklären:

    Exzellenz: Stärkung der Expertise und Qualifizierung in der Pflege durch Weiterbildung und Studium, durch eigene Projekte

    Führungsverständnis: mutige, starke Führungskräfte, die auf Augenhöhe handeln, motivieren statt kontrollieren und für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im komplexen Klinikalltag einen richtungsweisenden Rahmen geben und gemeinsam Innovationen zur Verbesserung des Arbeitsumfeldes angehen

    Zusammenarbeit: ergebnisorientiertes Treffen von Entscheidungen anhand transparenter Kennzahlen-Dashboards, durch interdisziplinäre, selbstorganisierte, eigeninitiativ handelnde Teams

  • Das UKE wird Magnet-Krankenhaus - Wir sind schon mittendrin und haben noch einiges vor!

    Wir leben in einer Welt, die sich bedingt durch technologischen Fortschritt ständig verändert. Auch andere Faktoren oder Ereignisse wie z.B. die Corona-Pandemie prägen die stetige Veränderung. Beispielsweise wurden pandemiebedingt in sehr kurzer Zeit vielfältige Prozesse in der Patientenversorgung angepasst.

    Folglich sind neue Ansätze, innovative Ideen und Lösungen für unterschiedlichste Herausforderungen stets gewünscht und notwendig.

    Die dafür hilfreichen verschiedenen Blickwinkel erhalten wir durch enge interprofessionelle und hierarchieübergreifende Zusammenarbeit im UKE. Das Magnet-Programm stärkt diese Zusammenarbeit.

    Wir freuen uns auf...

    ... jedes neue Gesicht, das beim Magnet-Programm mitwirken und sich besonders engagieren möchte

    ... den Erfahrungs- und Ideenaustausch, der die gemeinsame Weiterentwicklung fördert und Innovationen vorantreibt

  • In einem Magnet-Krankenhaus tätig zu sein bedeutet für alle Berufsgruppen, in einer Kultur zu arbeiten, in welcher die gemeinsame Entscheidungsfindung auf Augenhöhe, das Lernen und die Entwicklung in jeder Karrierephase sowie eine evidenzbasierte Praxis, Forschung und auch Innovationen unterstützt werden.

    Abzuleitende Erfolgsfaktoren des Magnet-Modells sind:

    • Förderung und Möglichkeiten der persönlichen und beruflichen Entwicklung
    • gemeinsame Entscheidungsfindung und gegenseitiger Respekt
    • Professionalisierung in der Pflege
    • Eine vorbildliche Berufspraxis mit Pflegenden, die mehr Autonomie und größere Verantwortungsbereiche erhalten
    • Verbesserte Qualität in der Versorgung, Prozessoptimierung, mehr Kapazitäten, bessere Erlössituation

  • In einem Magnet-Krankenhaus behandelt zu werden, bedeutet für die Patientinnen und Patienten eine exzellente Service- und Behandlungsqualität zu erhalten. Es ist ein Krankenhaus, in dem eine stetige Weiterentwicklung und die Implementierung von Innovationen (Arbeitsweisen, Modelle, Konzepte, Technologien) auf der Tagesordnung stehen.

    Die Behandlung erfolgt über hochqualifizierte interdisziplinäre Behandlungsteams, die durch ein positives Arbeitsumfeld beste Ergebnisse erzielen können.

  • Mutige, starke Führungskräfte, die motivieren statt kontrollieren und für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im komplexen Klinikalltag einen richtungsweisenden Rahmen geben und gemeinsam Innovationen zur Verbesserung des Arbeitsumfeldes angehen.

    Magnet-Führungspersönlichkeiten sind visionär, handeln strategisch und engagiert, coachen und inspirieren ihre Teamkolleginnen und Teamkollegen, sind wertschätzend und setzen auf vertrauensvolle Zusammenarbeit auf Augenhöhe.

  • Empirical Outcomes (empirische Ergebnisse) sind Qualitätsindikatoren des Magnet-Konzeptes.

    Im Kontext Magnet ist damit ein Ergebnis gemeint, das durch Daten validiert wurde, um zu zeigen, dass aufgrund einer bestimmten Handlung eine echte Veränderung stattgefunden hat.

    Es gibt Empirical Outcomes zu verschiedensten Bereichen:

    Pflegesensitive Indikatoren sind Messgrößen, die die Struktur, Prozesse und Ergebnisse der Pflege widerspiegeln (ANCC, 2020). Sie zeigen Daten auf, auf die die Pflege aktiv einwirken und durch ihren Einfluss positive Ergebnisse erzielen kann. Dies betrifft z.B. die Patientenversorgung (Stürze mit Folgen, Dekubitalulzerationen, etc.) oder die Patientenzufriedenheit (partizipative Entscheidungsfindung im Behandlungsprozess).

    Neben den pflegesensitiven Indikatoren, gibt es weitere Empirical Outcomes, die z.B. im Zusammenhang mit der Mitarbeiterzufriedenheit (berufliche Entwicklung, Zusammenarbeit, Ressourcen) oder im Zusammenhang mit strukturellen Rahmenbedingungen(Arbeitssicherheit, Weiterbildungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten) oder im Zusammenhang mit Innovationen (Technologien, Arbeitsumgebung und -prozesse) erhoben werden.

    Alle Daten werden für ein Benchmark mit anderen Kliniken und für einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess genutzt.

  • Das "American Nurses Credentialing Center (ANCC)®" ist die prüfende Einrichtung für das „Magnet Recognition Program®“.

    Die ANA (American Nurses Association) gründete die ANCC 1991 als Akkreditierungseinrichtung und setzte damit den Grundstein zur Entwicklung und Verbreitung des Magnet-Anerkennungsverfahrens.

    Weitere Informationen gibt es hier .

  • Das UKE nimmt an der internationalen Studie Magnet4Europe (M4E) teil und tritt damit in den Erfahrungsaustausch mit Experten, Universitäten und zertifizierten Kliniken.

Bei weiteren Fragen zum Thema, kommen Sie gerne auf mich zu.

Birgit Vogt
Dr. rer. medic.
Birgit Vogt
  • Referentin für Pflegeentwicklung und -wissenschaft
Standort

O35 , 1. Etage, Raumnummer 119

The ANCC Magnet Recognition®, Magnet Recognition Program®, and Magnet® names and logos are registered trademarks of the American Nurses Credentialing Center. All rights reserved.