Vorsorge, kann Leben retten!

Viele Krankheiten lassen sich in einem frühen Stadium heilen. Für eine rechtzeitige Diagnose ist die „Vorsorge-Untersuchung“ von entscheidender Bedeutung. Auch ist es möglich, durch die von uns speziell ausgewählten Untersuchungen das Entstehen von Krankheiten zu verhindern. Der Fachmann spricht in diesem Rahmen von Prävention. Es bleibt dabei, die Vorsorge ist ein wahrer Lebensretter!

Um unseren Patienten eine bestmögliche Vorsorge anbieten zu können, sind u.g. Untersuchungen elementarer Bestandteil einer Vorsorge im Institut für Männergesundheit.

  • Männer sind vom „Brustkebs“ leider nicht ausgeschlossen. Karzinome imponieren oft als schmerzlose Knoten in der Brust. Glücklicherweise können diese Konten beim Mann oft frühzeitig ertasten werden. Aber auch andere Veränderungen der Brust bedürfen der Aufmerksam eines geschulten Arztes. So können verschiedene Veränderungen zu einer Vermehrung des Fettgewebes und zu einem Brustwachstum führen. Dieses ist zwar meist gutartig (Gynäkomastie), kann jedoch durchaus Zeichen eines krankhaften Prozesses sein. Beispielsweise bemerken viele Hodentumorpatienten als Erstsymptom, bevor eine Raumforderung am Hoden auffällt, eine Gynäkomastie.

    Neben dem manuellen Ertasten ist eine sonograhpische Kontrolle (Ultraschall) der Brust obligat.

  • Leider stellen Hodentumore die häufigste Erkrankung bei jungen Männern (20-40 Jahren) dar. Somit ist eine Untersuchung der männlichen Keimdrüsen unerlässlich und jeder Mann sollte sich routinemäßig einmal monatlich selbst abtasten. Die Diagnose eines Hodentumors erfolgt über die manuelle Palpation und Sonographie. Hierbei ist besonders die Expertise des Untersuchers von entscheidender Rolle und auch spezielle Ultraschallverfahren (Doppler-Duplex) können dem Arzt bei der genauen Diagnose nützlich sein. Zusätzlich können Tumormarker im Blut weiteren Aufschluss bieten (ß-HCG, AFP, pLAP oder LDH).

  • Ein Leben muss nicht mit einem Herzinfarkt enden. Die penilen Gefäße sind aufgrund ihres geringen Durchmessers von 1-2 mm sehr empfindlich bzgl. Gefäßerkrankungen. Oftmals ist somit der Penis die Erstmanifestation einer krankhaften Veränderung. Durch spezielle sonographische Untersuchungen (Doppler-Duplex-Sonographie) kann überprüft werden, ob ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall (Apoplex) besteht.

  • Vor den Krebserkrankungen sind Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems die Todesursache Nr. 1 in Deutschland. Für eine gute Prävention bedarf es hierbei mehrerer Parameter. Neben der o.g. Sonographie der penilen Gefäße, eignen sich verschiedene Blutwerte und die Bestimmung des Blutdruckes. Aber auch eine gezielte Anamnese ist wegweisend. Ungesunde, einseitige Ernährung, Rauchen, Übergewicht und Stress stellen eine bedeutende Belastung für das kardiovaskuläre System dar. Durch gezielte Gegenmaßnahmen können dem Patienten schwerwiegende Komplikationen erspart werden.

  • Gerade für den Mann ist dieses Sexualhormon von entscheidender Bedeutung. Neben Potenz, Körperbau, Bartwuchs, Muskelkraft und Spermienbildung, ist es auch für das geistige Wohlbefinden bedeutend. Ein Testosteronmangel kann über das Blut bestimmt werden. Wichtig ist hierbei, dass nicht nur der alleineinige Testosteronwert, sondern auch die Testosteron-Transportproteine bestimmt werden. Nur das nicht an Transportproteine gebundene Testosteron kann biologisch wirken. Bei einem erniedrigten Testosteronwert (Hypogonadismus) kann eine Substitution in Form von intramuskulären Depot-Injektionen oder Cremes erfolgen.

  • Unsere moderne Zeit ist oft geprägt von hoher Arbeitsbelastung, Stress, einseitiger Ernährung und Bewegungsmangel. Hierdurch treten Bluthochdruck, Übergewicht, Fettstoffwechselstörung und eine Zuckerkrankheit (Diabetes) gehäuft auf. Diese Faktoren kennzeichnen ein metabolisches Syndrom (mS). Langzeitfolge ist eine massive Schädigung des Gefäß- und Herzkreislaufsystems. Im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung kann das spezifische Risiko für mS anhand von verschiedenen Parametern (Bauchumfang, spez. Blutwerte, Blutdruck, etc.) ermittelt werden. Durch adäquate Gegenmaßnahmen können Langzeitfolgen abgewendet und ein längeres, gesünderes Leben erreicht werden.

  • Der aus Binde- und Muskelgewebe bestehende Boden des Beckens wird als Beckenboden bezeichnet. Oft als Frauenangelegenheit belächelt, ist er auch für den Mann für Kontinenz (Stuhl und Urin) als auch für die Potenz unerlässlich!

    Der ehemalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann, nutze neuste Erkenntnisse aus den USA und führte erstmalig ein spezielles Beckenboden und Core-Training in der deutschen Fußballnationalmannschaft ein. Der sichtbare Penis des Mannes beträgt nur 66,6% der Gesamtlänge. Ein Drittel des Penis befindet sich im Körper und ist nicht sichtbar (intrakorporal). Dieser intrakorporale Anteil wird von der Beckenbodenmuskulatur ringförmig umschlossen und bewirkt eine standfeste Erektion. Manche Experten sprechen in diesem Zusammenhang auch von „Potenzmuskulatur“.

    Zur Prävention einer Potenzschwäche, als Resultat eines insuffizienten Beckenbodens, enthält unsere spezifische Vorsorgeuntersuchung eine Messung des Beckenbodens. Über die diffizile Bestimmung der Muskelströme kann eine Aussage über die Stärke des Beckenbodens getroffen werden. Somit ist es möglich, durch spezielles Training den Beckenboden zu stärken und mögliche Erektionsstörungen vor ihrem klinischen Auftreten zu verhindern.

    Wie bereits oben erwähnt ist der Beckenboden nicht nur für die Erektion, sondern auch für die Ejakulation und Kontinenz verantwortlich. Durch seine anatomische Begebenheit unterstützt er maßgeblich die Schließmuskeln der Blase und des Enddarms.

  • Das Harnblasenkarzinom ist die vierthäufigste Krebserkrankung beim Mann. Rauchen und die Exposition gewisser Chemikalien, beispielsweise in Lacken und Farben, zählen zu den Hauptrisikofaktoren. Frühsymptom ist das Vorliegen von Blut im Urin. Diese Rotfärbung des Urins (Makrohämaturie) ist oft schmerzlos und bedarf einer unabdinglichen ärztlichen Untersuchung.

    Oft sind bereits zuvor kleinere Mengen von Blut im Urin zu finden, welche jedoch nicht mit bloßem Auge sichtbar sind (Mikrohämaturie). Diese Mikrohämaturie kann durch einen Urintest detektiert werden. Die Ultraschalluntersuchung der Harnblase liefert weitere Informationen und ggf. kann eine Blasenspiegelung zur genauen Klärung notwendig sein.

    Ein zuverlässiger Tumormarker im Blut besteht für das Harnblasenkarzinom leider nicht. Jedoch ist es möglich über einen neuartigen Urintest, ein krebsspezifisches Protein (NMP-22) , nachzuweisen.

    Da bei einem Drittel der Patienten bei Diagnosestellung bereits ein fortgeschrittenes Tumorleiden mit einer erhöhten Sterblichkeit besteht, ist unser Rat: Vorsorge ist besser als Nachsorge!

  • Die Funktion der Prostata ist oft unbekannt und ihre Erkrankungen sind in der gesamten Männerwelt gefürchtet. Diese Erkrankungen reichen von der gutartigen Vergrößerung mit einhergehender Schwierigkeit beim „Wasserlassen“ bis hin zum Prostatakrebs, welches die häufigste Krebserkrankung beim Mann darstellt.

    Als Vorsteherdrüse ist die Prostata Produzent der Samenflüssigkeit und ihr Anteil am Ejakualt beträgt 10-30%.

    Mit zunehmenden Alter kommt es oft zu einer Prostatavergrößerung. Diese Vergrößerung kann das Wasserlassen erschweren und ein abgeschwächter Harnstrahl mit häufigen Urinieren und kleinen Urinmengen sind die Folge. Die Beschwerden können oftmals durch Medikamente gelindert werden. Um bei schwerwiegenden Prostatavergrößerungen Harnsperren oder auch bleibende Nierenschäden zu vermeiden, ist eine Untersuchung der Prostata im Rahmen einer regelmäßigen Vorsorge wichtig.

    Die Untersuchung erfolgt über das Austasten der Prostata über den Enddarm und durch die Sonographie. Dabei ist gerade das Austasten der Prostata von entscheidender Bedeutung. Hierbei kann nicht nur eine Vergrößerung, sondern auch eine krankhafte Verhärtung, wie sie beim Prostatakrebs vorliegen kann, detektiert werden. In Zusammenschau mit dem Prostata-Spezifischen-Antigen (PSA), dem sich im Blut befindenden Tumormarker, können Prostatakarzinome rechtzeitig erkannt und therapiert werden. Mit einer frühen Diagnosestellung kann die Therapie wesentlich verbessert werden. Durch die moderne Medizin kann die Sterblichkeit so erheblich verringert und die Kontinenz inklusive Potenz oft erhalten werden.

  • Dieses bohnenförmige Organ ist paarig im Körper vorhanden und sorgt mit seinem Filtersystem für die Ausscheidung von Giftstoffen und anderen Stoffwechselprodukten. Auch wird der Flüssigkeitshaushalt über dieses Organ reguliert. Ein Leben ohne Nieren ist nur durch eine Lebensqualität einschränkende Blutwäsche (Dialyse) möglich. Verschiedene Krankheiten können die Niere schädigen und Ihre Funktion nachhaltig beeinflussen. Das tückische ist hierbei: Oft fehlen die Symptome und die Beschwerden treten erst auf, wenn ein irreversibler Schaden entstanden ist. Durch eine Blutanalyse kann die Nierenfunktion detektiert und mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung können Harntransportstörungen, Nierensteine oder Tumore rechtzeitig erkannt und die Nierenfunktion erhalten werden.

    Darum liebe Männer, ist es wichtig die Nieren durch eine Vorsorge regelmäßig zu untersuchen. Ein Leben muss nicht an der Dialyse enden!

Oben sind nur einige wesentliche Untersuchungen aufgeführt. Es ist auch entscheidend, was Sie in der Anamnese (Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt) erzählen, was für Untersuchungen alles durchgeführt werden müssen.

Aber eine Mindestanforderung ist und das Folgende sollte auf jeden Fall bei Ihnen untersucht werden:

  • Brust-Untersuchung (ab dem 40. Lebensjahr)
  • Prostatakarzinomvorsorge (ab dem 45. Lebensjahr oder bei familiärer Vorbelastung ab dem 40. Lebensjahr)
  • Hoden-Check (jedes Alter)
  • Blutdruck-Messung (ab dem 35. Lebensjahr)
  • Austausch und entsprechende Untersuchungen, ob man herzinfarkt- oder schlaganfall-gefährdet ist
  • Tastuntersuchung des Enddarms (ab dem 50. Lebensjahr)

  • Kontakt
    Sprechen Sie uns an – Behandlung vom Experten

    Das Team von Prof. Dr. Sommer berät Sie gern und sorgt dafür, dass Sie eine umfassende und individuell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Vorsorge erhalten.

    Sie erreichen uns telefonisch unter 040-741055056
    und per Email unter maennergesundheit@uke.de