Aktuelles

Mai 2023

Universitäres Brustzentrum des UCCH neu eröffnet – Räume erstrahlen im neuen Glanz

Das Universitäre Brustzentrum des UCCH lud am 24. Mai zur Eröffnung der renovierten Räumlichkeiten im Zentrum für Onkologie (O24). Neben der Besichtigung der neuen Räume stand das Netzwerken mit allen Partnern im Vordergrund.

Das Ziel ist erreicht: Nach mehrmonatiger Bauphase zeigt sich das Universitäre Brustzentrum des UCCH im Erdgeschoss des Zentrums für Onkologie in hellen und luftigen Räumen. Viel Platz für die Patient:innen und ihre Angehörige, um Beratungsgespräche, Therapie- und weitere Angebote des Brustzentrums-Teams nutzen zu können.

„Ich bin allen Patientinnen und ihren Angehörigen und natürlich unseren Mitarbeitenden sehr dankbar, mit welcher Geduld sie die Bauphase im laufenden Betrieb überstanden haben“, bedankt sich Prof. Barbara Schmalfeldt, Leiterin der Gynäkologie am UKE, „Es freut mich sehr, dass wir nun wieder alle Funktionen aus einer Hand präsentieren können.“

Im Rahmen der Wiedereröffnung stellten sich die Teammitglieder des Brustzentrums den Gästen vor, allen voran Dr. Lisa Steinhilper, neue Leiterin des Brustzentrums, sowie Prof. Volkmar Müller, stellv. Klinikdirektor und Leiter der Tagesklinik.

Auch die verschiedenen Kooperationspartner aus der plastischen Chirurgie, der Mammadiagnostik, der Radioonkologie, des Zentrums für familiären Brust- und Eierstockkrebs (FBREK) und den ergänzenden Angeboten des UCCH sprachen über ihre Arbeit.

Besonders freute es die Veranstalter, dass auch Franziska Holz von der Hamburger Krebsgesellschaft e.V. und Hayriye Oguz als Patient:innenvertreterin des BRCA-Netzwerks anwesend waren, unterstrich dies doch die stets gute Zusammenarbeit in den letzten Jahren.

Prof. Katja Weisel, stellv. Direktorin des UCCH: „Bei der Behandlung unserer onkologischen Patient:innen steht neben der fachlichen Exzellenz vor allem die Empathie im Vordergrund und ich bin sicher, dass die Ausstrahlung der neuen Räume viel zur emotionalen Basis beitragen werden. Wir vom UCCH wünschen dem Team einen tollen Start in den neuen Alltag.“

Foto: Avin Hell

Mai 2023

Outdoorgym – neue Geräte auf dem UKE Gelände ermöglichen die Bewegung an frischer Luft

Outdoor-Fitness-Geräte sind beliebt in den Grün- und Parkanlagen hier im Norden. Dank einer Spende an das UCCH konnten drei Geräte nun auch auf dem UKE Gelände für Fitnessfreudige Patient:innen, Besucher:innen und Mitarbeitende eingeweiht werden. Das Ziel für die Onkologen des UCCH ist klar: Bewegung, Bewegung, Bewegung.

Frau Schäfer befindet sich in der Nachsorge nach ihrer Krebserkrankung und freut sich über das neue Bewegungsangebot: „Mir war es ein Anliegen, auch schon während meiner Therapie aktiv zu bleiben. Ich nehme an verschiedenen Fitnessangeboten teil und bewege mich viel an frischer Luft. Wenn ich solche Geräte sehe, baue ich diese immer sofort in mein Programm mit ein.“

Drei verschiedene Geräte stehen ab sofort auf der grünen Wiese neben dem Taxistand gegenüber dem Haupteingang zur freien Nutzung, sei es für die Beinmuskulatur, die Stärkung der Arm- und Nackenmuskulatur sowie den Gleichgewichtssinn.

„Es gibt mittlerweile viele Studien, die zeigen, dass sowohl unter Therapie als auch in der Nachsorge von Krebserkrankungen körperliche Aktivität viele positive Effekte hat“, sagt Dr. Wiebke Jensen, Sportwissenschaftlerin am UCCH, „Es kann dazu beitragen, dass man z. B. weniger Nebenwirkungen hat wie Müdigkeit oder Sensibilitätsstörungen in Händen und Füßen. Außerdem kann es die Patient:innen auch mental stärken, wenn sie sich an der frischen Luft bewegen – vom Booster fürs Immunsystem ganz zu schweigen.“

„Ich danke sehr für diese Zuwendung der Firma Playfit – so können unsere Patient:innen beim Besuch in den Ambulanzen oder Stationen ihre Aktivitäten ausweiten und in Bewegung kommen,“ sagt Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des UCCH, der die Geräte gleich selbst ausprobiert hat.

Margit Budde-Cramer und die Inklusions-Botschafterin Daniela Möller übergaben die Geräte an das Bewegungsteam des UCCH im Namen der Firma Playfit „Als Hersteller von Outdoor-Fitnessgeräten ist es unser oberstes Ziel, Menschen in Bewegung zu bringen. Durch unsere Teilnahme an Rudern gegen Krebs sind wir auf das Bewegungsprogramm des UCCH aufmerksam geworden und sind gleich zur Tat geschritten mit dieser Spendenaktion.“

Freuen sich über die neuen Geräte: Daniela Möller, Margit Budde-Cramer, Britta Schäfer, Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Dr. Wiebke Jensen (von links)

Foto: Laura Lehmann

Mai 2023

Rudern gegen Krebs: Scheckübergabe für das Bewegungsprogramm des UCCH

Die Stiftung Leben mit Krebs hat kürzlich den Scheck aus den Erlösen der „Rudern gegen Krebs“-Benefizregatta 2022 an das Universitäre Cancer Center Hamburg übergeben. 16.000 EUR kommen dem Bewegungsprogramm des UCCH zum Wohl der Krebspatient:innen zugute.

Das Team der Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ in Hamburg freut sich über das Ergebnis: Die Stiftung Leben mit Krebs, die bundesweit die Rudern gegen Krebs Regatten verantwortet, konnte kürzlich den Erlös der letzten Hamburger Regatta im Sommer 2022 an das UCCH überreichen.

„Über 60 Doppelvierer-Mannschaften haben sich im letzten Jahr für den guten Zweck beteiligt,“ sagt Volker Zaehle, der Vertreter der Stiftung Leben mit Krebs, „Es ist wirklich toll, zu sehen, wie viele Ruder:innen jedes Jahr wieder teilnehmen und somit auch für den guten Zweck spenden. Ich freue mich sehr, im Namen der Stiftung diesen Betrag dem UCCH für dessen Bewegungsprogramm übergeben zu können. Ich danke allen Sponsoren und Spendern, die dies ermöglicht haben.“

Rudern gegen Krebs hat Tradition in Hamburg – im letzten Jahr wurde die Regatta bereits zum 12. Mal ausgetragen. Unter der Schirmherrschaft unseres Innensenators Andy Grote treten Vertreter:innen der Stadt, der Kliniken und verschiedenster Hamburger Firmen und Vereine im freundschaftlichen Wettkampf gegeneinander an.

Zugute kommt der Spendenbeitrag dem Bewegungsprogramm mit den onkologischen Patient:innen im UCCH: „Bewegung und Sport ist aus der Therapie unserer Krebspatient:innen nicht wegzudenken – viele Studien beweisen die positive Auswirkung eines bewegungsreichen Lebens,“ sagt Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des Universitären Cancer Centers Hamburg am UKE, „Wenn ich sehe, dass sich auch Patient:innen an der Regatta beteiligen, geht mir immer das Herz auf - sehe ich doch daran, dass unser Bewegungsprogramm funktioniert. Ich bin froh und glücklich, hier mit unseren Partnern – allen voran der Stiftung Leben mit Krebs und der Ruder-Gesellschaft HANSA e.V. – und allen Sponsoren ein so tragfähiges Netzwerk in der Stadt zu diesem Thema aufgebaut zu haben und bedanke mich allen für ihr Engagement.“

Der Austragungsort an der Alster bei der Ruder-Gesellschaft HANSA e.V. (Schöne Aussicht) ist ein Platz, der vielen Hamburger:innen und Besucher:innen gut bekannt ist: „Für uns als Verein ist es ein absolutes Highlight im Ruderjahr, wenn wir Gastgeber dieser Regatta sein können,“ führt RG HANSA Vorsitzender Sebastian Franke aus, „Neben der Ausbildung und Ausübung im Rudersport ist es uns ein besonderes Anliegen, mit allen Mitgliedern an diesem besonderen Tag engagiert zu sein. Über 60 Doppelvierer – gut 300 Ruder:innen – da ist vom Anfänger bis zum Profi alles dabei, ein wunderbarer Tag mit wirklich guter Stimmung.“

Rudern gegen Krebs wird auch in diesem Jahr stattfinden – am 03. September 2023 wird die Regatta auf der Außenalster ausgetragen. Wenn Sie Interesse an einer Teilnahme haben, melden Sie sich gerne bei uns unter uke.de/ruderngegenkrebs .

Bild: Avin Hell, Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Sebastian Franke, Volker Zaehle, Dr. Wiebke Jensen (v.l.n.r.)

Foto von Laura Lehmann

Mai 2023

Verleihung des Wilhelm-Warner-Preises 2022 an Stefan Pfister

Am 12. Mai 2023 erhielt Prof. Dr. Stefan Pfister den Wilhelm-Warner-Preis 2022 der gleichnamigen Stiftung. Der Preis wurde von Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Leiter des Universitären Cancer Center Hamburg (UCCH) und Vorstandsmitglied in der Wilhelm-Warner-Stiftung, im Fritz-Schumacher-Hörsaal am UKE übergeben.

Prof. Dr. Stefan Pfister ist Direktor des Hopp-Kindertumorzentrums Heidelberg (KiTZ), Abteilungsleiter am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und Kinderonkologe am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) und erhält die Auszeichnung für seine herausragenden Beiträge zur Erforschung molekulargenetischer Eigenschaften von kindlichen Hirntumoren. Seine Untersuchungen liefern bislang unentdeckte Erkenntnisse über genetische Veränderungen, die zur Entstehung von Hirntumorarten führen. Zudem konnten neue Informationen über erblichen Faktoren gewonnen werden. Seine Ergebnisse sind auch eine wesentliche Grundlage für neue personalisierte Studienkonzepte bei kindlichen Hirntumoren.

Prof Pfister hat zudem im Rahmen seiner Forschungsprojekte eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, insbesondere mit den Arbeitsgruppen um Prof. Dr. Stefan Rutkowski von der Klinik für Pädiatrische Hämatologie & Onkologie und Prof. Dr. Ulrich Schüller vom Institut für Neuropathologie.

Mit dem Wilhelm-Warner-Preis werden jedes Jahr namhafte Wissenschaftler im Bereich der Krebsforschung ausgezeichnet. Die Stiftung geht auf den Hamburger Gastronom Wilhelm Warner zurück, der 1960 an einem Krebsleiden verstarb, und wurde im Jahre 1961 in Hamburg gegründet. Sie verfolgt das Ziel, die Krebsforschung durch die jährliche Verleihung des Wilhelm-Warner-Preises an namhafte deutsche Wissenschaftler:innen zu fördern.

Wir gratulieren dem Preisträger herzlich und wünschen viel Erfolg für das weitere Forschungsvorhaben.

Link:
KiTZ Heidelberg

Foto: Diana von der Goltz, Prof. Dr. Dieter K. Hossfeld, Prof. Dr. Stefan Pfister, Carl-Jan von der Goltz,
Prof. Dr. Carsten Bokemeyer (v.l.n.r.)
Aufgenommen: Laura Lehmann

Mai 2022

13. „International Symposium on Minimal Residual Cancer“ – ein voller Erfolg in Hamburg

Anfang Mai tauschten sich Mediziner:innen und Forschende in Hamburg zu den neusten Erkenntnissen der Onkologie, Immunologie und Liquid Biopsy aus. Der Einladung von Prof. Klaus Pantel vom Institut für Tumorbiologie im UCCH und Prof. Catherine Alix-Panabieres vom Laboratoire Cellules Circulantes Rares Humaines (LCCRH), Universität von Montpellier, folgten 420 Delegierte aus 26 Ländern.

Die ISMRC-Treffen wurden 1996 ins Leben gerufen, um sich besonders auf die Forschung und klinische Anwendungen von Liquid Biopsy ("Flüssigbiopsie") bei Krebspatient:innen zu fokussieren. Nach einer durch COVID-19 bedingten Pause kehrte das Symposium an seinen Ursprungsort Deutschland zurück und fand als Präsenzveranstaltung vom 2. bis 4. Mai 2023 statt.

Die international hochkarätig besetzte Tagung bot eine großartige Gelegenheit, drei Tage lang zusammenzukommen und sich über die neuesten Entwicklungen aus den Bereichen Onkologie, Immunologie und Liquid Biopsy auszutauschen. Der Kongress umfasste Vorträge über zirkulierende Nukleinsäuren (DNA, miRNA), zirkulierende Tumorzellen (CTCs), Exosomen und andere Flüssigbiopsie-Analysen mit dem Schwerpunkt auf klinische und translationale Studien und einem Schwerpunkt auf der Immuntherapie.

Das Symposium 2023 in Hamburg wurde unterstützt von der European Liquid Biopsy Society (ELBS), einem großen Konsortium von Institutionen aus dem akademischen Bereich und der Industrie mit der Vision, Flüssigbiopsie-Assays in die klinische Praxis zu bringen.

Die Plenarvorträge wurden von führenden internationalen Expert:innen auf dem Gebiet der Flüssigbiopsie, Krebsimmunologie, Metastasenforschung und Immuntherapie, darunter der Nobelpreisträgerin Tasuko Honjo aus Kyoto, Japan, gehalten.

Der ISMRC unterstützt auch junge Forschende – herausragende Präsentationen wurden mit dem "Young investigator Award" ausgezeichnet.

Mitglieder des UCCH waren in allen Sitzungen vertreten – der Austausch führte sich über die 3 Tage rege fort.

Weitere Informationen zur ELBS:
European Liquid Biopsy Society Network

Foto: Prof. Dr. Klaus Pantel, Prof. Dr. Catherine Alix-Pannabieres, Prof. Dr. Katja Weisel und Prof. Dr. Carsten Bokemeyer (von rechts)

Aufgenommen: Avin Hell

Gebäude des UCCH

April 2023

Neue Kooperationspartner im UCCH-Netzwerk

Das Kompetenznetzwerk des Universitären Cancer Center Hamburg (UCCH) wächst weiter.

Wir begrüßen zwei neue Kooperationspartner: Die Facharztpraxen Onkologische Tagesklinik im Heidekreis – Praxis für innere Medizin Hämatologie Onkologie und das Kinderwunschzentrum Altonaer Strasse im Gynaekologicum Hamburg (Medizinisches Versorgungszentrum GbR) stehen ab sofort mit unserem onkologischen Spitzenzentrum im gegenseitigen Austausch.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit zur optimalen Versorgung unserer Patient:innen.

Link:

UCCH Kooperationspartner

Kinderwunschzentrum Altonaer Strasse Hamburg - Gynaekologicum

Teamfoto der Teilnehmer:innen

April 2023

#GemeinsamstarkgegenKrebs – UCCH Läuferinnen geben alles

Am vergangenen Sonntag, den 23.04.2023, nahmen mehrere UCCH Kolleg:innen erfolgreich am 37. Hamburg-Marathon teil.

Die Läufer:innen absolvierten die 42,195 Kilometer lange Strecke im Team als Staffel mit Begeisterung und Teamspirit. Die Hansestadt gab dabei bei sonnigem Wetter und mit zahlreichen begeisterten Zuschauern eine hervorragende Kulisse.

Wir gratulieren den Läufer:innen und freuen uns über die erfolgreiche Teilnahme.

Foto: Inga Melzer

Gruppe von arbeitenden Wissenschaftler:innen

April 2023

4. Cancer Careers Day : How to communicate your science

Am 21. April 2023 widmete sich der 4. Cancer Careers Day als gemeinsame Online-Veranstaltung des Mildred Scheel Nachwuchszentrums (MSNZ), des Universitären Cancer Centers Hamburg (UCCH) und des Universitäres Cancer Centers Schleswig-Holstein (UCCSH) sich der Frage, wie gute Wissenschaftskommunikation umgesetzt werden kann.

Wissenschaftskommunikation findet nahezu überall statt: Zwischen Projektpartner:innen in einer interdisziplinären Zusammenarbeit, im Austausch zwischen Ärzt:innen und Patient:innen oder im privaten Bereich in Erzählungen über die Arbeit. Überall wird Wissen kommuniziert und muss so verständlich sein, dass die verschiedensten Adressaten meist ohne Vorwissen ein hoch komplexes Thema verstehen. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass Nachwuchswissenschaftler:innen lernen, wie sie ihre Forschungsergebnisse auf verständliche und ansprechende Weise kommunizieren können.

Der Einführungsvortrag von Jens Foell, Redakteur bei maithink Media und Trainer bei NaWik, beleuchtete die Kommunikationskanäle in der Wissenschaftskommunikation bei Social Media und erläuterte, worauf man bei der Kommunikation von Wissenschaftsthemen achten sollte. Avin Hell, Referent:in für Kommunikation und Patient:innenbeteiligung am UCCH, stellte die Rahmenbedingungen und Formate für die Kommunikation von Wissenschaftsthemen vor.

Als weiteres Highlight der Veranstaltung wurden auch aktiv kommunizierende Wissenschaftler in einer Panel-Diskussion interviewt, darunter Marisa Kurz, Ärztin am LMU Klinikum Großhadern und freie Redakteurin bei Spektrum.de und Spektrum Gesundheit, sowie Lorenz Adlung, Nachwuchsgruppenleiter am UKE und Podcast Co-Moderator bei bugtales.fm. Beide berichteten über ihre persönlichen Erfahrungen aus dem Alltag als Kommunikator:innen.

Die Teilnehmer:innen der Veranstaltung erhielten somit wertvolle Einblicke in die verschiedenen Aspekte und Herangehensweisen der Wissenschaftskommunikation, um ihre eigenen Forschungsergebnisse bestmöglich an verschiedene Zielgruppen zu kommunizieren.

Die Veranstaltungsreihe „Cancer Careers Day“ gibt einen Überblick über Karrieremöglichkeiten innerhalb und außerhalb der "klassischen" akademischen Welt und findet zweimal pro Kalenderjahr statt. In Diskussionen und Interviews mit Experten aus den verschiedensten Bereichen, von klassischen (aber auch unkonventionellen) "Universitätsjobs" über die Pharmaindustrie bis hin zu Kommunikation, Recht, PR und anderen, erhalten die Teilnehmer:innen einen Einblick, wie all diese Berufe tatsächlich aussehen und welche Fähigkeiten erforderlich sind, um erfolgreich zu sein.

Link:

Mildred Scheel Nachwuchszentrum Hamburg - MSNZ Hamburg

Nationale Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik)

Foto: Pexels

April 2023

Nichtrauchen ist cool – UKE Präventionsveranstaltung für Schüler:innen wieder in Präsenz gestartet

Am 13.4. war es wieder soweit – 150 Schüler:innen der 6. Klassen von 3 verschiedenen Schulen aus dem Hamburger Umfeld kamen, um sich in der Rauchprävention schulen zu lassen. Die Initiative Nichtrauchen ist cool wird gemeinsam vom Universitären Cancer Center Hamburg und dem Deutschen Zentrum für Suchtfragen des Kinder- und Jugendalters durchgeführt. Aufgrund der aktuellen alarmierenden Zahlen zu rauchenden Kindern und Jugendlichen kommt der Neustart der Reihe nach der Corona-Pause genau zum richtigen Zeitpunkt.

Auf die Frage hin, ob sie heute etwas neues gelernt hätten, nickten viele Schüler:innen zustimmend: „Mein Vater raucht, ich werde heute zu Hause erzählen, dass er damit aufhören muss“, so eine Schülerin. Nichtrauchen ist schließlich cool, dies lernten die 150 Schüler:innen, die sich im Hörsaal W30 auf Einladung des UCCH und des Deutschen Zentrums für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters gemeinsam mit ihren Lehrer:innen eingefunden hatten.

Im Laufe der Nichtrauchen ist cool-Geschichte haben bereits über 100.000 Hamburger Schüler:innen an dem Aufklärungs- und Präventionsprogramm teilgenommen. Die Zahlen bestätigten bisher den Erfolg - viele Kinder und Jugendliche nahmen Abstand vom Rauchen.
Doch seit kurzem dreht sich der Trend um – die Anzahl der rauchenden Kinder und Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren hat sich lt. einer neuen Studie der DEBRA von 8,7% in 2021 auf 15,9% in 2022 nahezu verdoppelt. Hinzu kommen neben dem Griff zur Zigarette und dem Shisha-Rauchen auch die neuartigen E-Zigaretten, die vielfach unter Mißachtung des Jugendschutzgesetzes an Tankstellen und Kiosken verkauft werden und als mögliche Einstiegsdroge gelten.

Die Ärzt:innen des UKE erklärten in der Veranstaltung kindgerecht die Suchtgefahren des Rauchens und nahmen sich viel Zeit für die Fragen der Kinder. Dabei beschönigten sie nichts und wiesen auf die potentiellen Folgen, wie z.B. Krebserkrankungen oder schwere Lungenschäden, hin. Dass z.B. eine gerauchte Shisha das Äquivalent von 100 gerauchten Zigaretten darstellt, erzeugte ein erstauntes Raunen unter den Kindern. In einem Film erlebten die Kinder hautnah die Untersuchungen und Interviews mit den Patient:innen.

Herr Rohwerder, begleitender Lehrer vom Gymnasium Süderelbe, sagt zu Nichtrauchen ist cool: „Ich als Lehrer sehe in dieser Veranstaltung einen hohen Effekt. Wir gehen mitten ins Geschehen, direkt ins Klinikum hinein. Dass hier Ärzte das Thema vermitteln, gibt der Rauchprävention eine sehr professionelle und damit besonders glaubwürdige Perspektive. Auch finde ich es gut, dass hier schon Schüler:innen der 6. Klassen eingeladen sind, das bringt in unseren Augen viel, so früh zu starten.“

Nichtrauchen ist cool geht wieder in Serie – ab sofort wird die Präventionsveranstaltung bis zum Sommer alle 2 Wochen angeboten. Interessierte Lehrer:innen können ihre Fragen an Andrea Lentfer im Sekretariat des Deutschen Zentrums für Suchtfragen des Kinder- und Jugendalters richten unter alentfer@uke.de

Weitere Informationen zu:
Nichtrauchen ist cool
Deutsches Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters

Fotos: Anne Marie Asemissen und Avin Hell

von links: Vertreten das vortragende Ärzt:innen-Team: Dr. Anne Marie Asemissen, Dr. Sören Galow, Maximilian Kirchner, Martin Ansgar Horn (alle II. Med. Klinik)

Interdisziplinäres UCCH Netzwerk

März 2023

Innovationen in der Viszeralonkologie – erste Netzwerkveranstaltung im UCCH

Am 29.03.2023 kamen ärztliche Vertreter:innen der verschiedenen Disziplinen rund um die Viszeralonkologie zusammen, um sich über die neuesten Diagnostik- und Therapie-Entwicklungen auszutauschen. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit den UCCH Netzwerkpartnern ausgeführt.

Das Symposium war interdisziplinär ausgerichtet mit dem Ziel, den Teilnehmer:innen einen Überblick über die neuesten Entwicklungen in der Viszeralonkologie zu geben. Dazu gehörten innovative diagnostische Verfahren wie die Liquid Biopsy, aber auch neue Therapieoptionen wie die Immunonkologie und die personalisierte Medizin.

Im ersten Teil des Symposiums lag der Schwerpunkt auf der Viszeralchirurgie im Wandel hin zu neusten Operationstechniken. Prof. Dr. med. Thilo Hackert, neuer Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), nutzte die Gelegenheit sich vorzustellen und die Möglichkeiten und Grenzen in der Chirurgie des Pankreaskarzinoms zu erläutern. Außerdem sprach er über den Stellenwert robotisch gestützter Chirurgie mittels Operationsroboters.

Der zweite Teil der Veranstaltung fokussierte sich auf die Präzisionsmedizin in der Strahlen- und Systemtherapie von Gastrointestinalen Tumoren. Zudem wurden neuste Ansätze in der personalisierten Medizin vorgestellt, bei der das Tumorprofil einzelner Patient:innen analysiert wird, um eine individuell zugeschnittene Therapie zu entwickeln. Insgesamt war die Fortbildungsveranstaltung ein großer Erfolg, die in den nächsten Jahren in Serie gehen soll. Die Teilnehmer:innen konnten Einblicke in die neuesten Entwicklungen in der Viszeralonkologie gewinnen und diesemit den fachlichen Kolleg:innen diskutieren.

Foto: Avin Hell

März 2023

Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin - neue AG Angehörige gegründet

Um sich gezielter den Bedürfnissen von Angehörigen in der Palliativversorgung widmen zu können, hat die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin eine eigene AG "Angehörige" am 7. März gegründet. Eine der Sprecherinnen ist Prof. Dr. Karin Oechsle, Leiterin der Palliativmedizin am UKE.

Die DGP dazu: "Das Thema der Angehörigenbegleitung und -mitbetreuung im Rahmen der Palliativversorgung ist ein multiprofessionell zu betrachtendes Thema, bei dem es sowohl im Bereich der Versorgung, aber vor allem auch im Bereich der Forschung sowie der Aus-, Fort- und Weiterbildung verschiedener Berufsgruppen noch sehr großen Handlungsbedarf gibt. Angehörige gehören wie die erkrankten Menschen selbst in den Fokus der Palliativversorgung, da sie diverse unerfüllte Unterstützungsbedürfnisse, eine eingeschränkte Lebensqualität, eine deutliche psychosoziale Belastung sowie zahlreiche psychische Morbiditäten aufweisen."

Neben Prof. Dr. Karin Oechsle sind weitere Sprecherinnen: Prof. Dr. rer. medic. Stephanie Stiel von der Medizinisches Hochschule Hannover sowie Denise Kirsch vom Palliativnetz Hamburg-West e.V.

Weitere Informationen der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin

Kontakt zu Prof. Dr. Karin Oechsle

Prof. Dr. Stefan Rutkowski

Februar 2023

Internationaler Kinderkrebstag: „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen“

Fragen an… Prof. Dr. Stefan Rutkowski

Mehr als 500.000 Menschen erkranken in Deutschland jährlich an Krebs – unter ihnen etwa 2.200 Kinder und Jugendliche. Wenn ein Kind die Diagnose Krebs erhält, sitzt der Schock tief. Die gute Nachricht ist, dass sich die Heilungschancen krebskranker Kinder dank der Fortschritte in Forschung und Therapie in den letzten Jahren enorm verbessert haben. Anlässlich des Internationalen Kinderkrebstags am 15. Februar spricht Prof. Dr. Stefan Rutkowski, Leiter des Kinderonkologischen Zentrums des Universitären Cancer Center Hamburg (UCCH) des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), über aktuelle Entwicklungen in der Krebsmedizin und -therapie.

Welche Krebsarten kommen besonders häufig bei Kindern und Jugendlichen vor?

Prof. Dr. Stefan Rutkowski: Die Diagnose Krebs ist immer ein Schock, besonders wenn sie Kinder trifft. In der Altersgruppe bis 15 Jahren sehen wir besonders häufig Leukämien, also Blutkrebs, mit einem Anteil von über 30 Prozent. Tumorerkrankungen im Gehirn und im Rückenmark sind an zweiter Stelle mit rund 24 Prozent, gefolgt von Erkrankungen des lymphatischen Gewebes mit 14 Prozent (Lymphknotenkrebs). In dieser Altersgruppe sind die Tumorerkrankungen besonders aggressiv, da sich die Krebszellen schnell vermehren.

Warum ist das so?

Prof. Rutkowski: Kinder sind noch in der Entwicklung, sie wachsen. Wachstum bedeutet immer Zellteilung. Krebs kommt bei Kindern besonders häufig dort vor, wo sich Zellen vermehrt teilen und wachsen, so zum Beispiel in den Lymphknoten. In der Pubertät wird Knochenkrebs als häufigste Krebsart bei Jugendlichen diagnostiziert, da diese in dieser Phase besonders schnell wachsen. Kinder sind eben keine kleinen Erwachsenen. Die Krebserkrankung, die Therapie und der Krankheitsverlauf unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von denen bei Erwachsenen.

Wie macht sich Krebs bei Kindern bemerkbar?

Prof. Rutkowski: Symptome, die auf eine Krebserkrankung beim Kind hinweisen können, sind unter anderem anhaltender Schmerz und Fieber, Kopfweh, Erbrechen, eine ungewöhnliche Wölbung des Bauches. Auch unerklärliche Blutungen oder Nachtschweiß sowie ein Schimmer in den Augen können Anzeichen sein. Machen sich derartige, auch unspezifische Symptome verstärkt bemerkbar, sollten Eltern aktiv werden und diese ärztlich abklären lassen.

Ist Krebs in Kinderjahren besser heilbar?

Prof. Rutkowski: Heutzutage sind dank der Fortschritte in Forschung und Therapie mehr als 80 Prozent der Krebserkrankungen, die bei Kindern und Jugendlichen festgestellt werden, heilbar. Das sind sehr erfreuliche Nachrichten! Dennoch bleibt die Diagnose Krebs bei Kindern ein Einschnitt in das Leben, das mit enormen organisatorischen und emotionalen Herausforderungen verbunden ist.

Welche Behandlungen gibt es?

Prof. Rutkowski: Welche Therapieoptionen infrage kommen, hängt von vielen Faktoren ab, in erster Linie von der Art der Krebserkrankung, dem Krankheitsverlauf, der Ausdehnung, Tumorbiologie und weiteren individuellen Faktoren, wie dem Alter der Patient:innen. Im Allgemeinen stehen die operative Therapie, die Strahlen- und die Chemotherapie zur Verfügung, aber auch neue, sogenannte zielgerichtete Therapieformen werden zunehmend eingesetzt. Auch wenn die Heilungschancen bei einem Großteil der Patient:innen sehr gut sind, muss die Versorgung der schwerkranken Kinder und Jugendlichen sichergestellt werden, und der Forschungsbedarf ist weiterhin sehr hoch.

Foto: UKE

Februar 2023

UCCH beteiligt sich an
Jugend forscht - Jury

„Mach Ideen groß“ – unter diesem Motto stellten Schüler:innen beim Regionalwettbewerb Jugend forscht am UKE ihre wissenschaftlichen Projekte vor. Das UCCH beteiligte sich dabei mit mehreren Mitgliedern an der Jury – alles zur Förderung des Nachwuchses.

Ca. 120 Schüler:innen stellten 52 Projekte in 7 Fachgebieten beim Regionalwettbewerb am UKE vor. Zuvor war eine intensive Auseinandersetzung mit ihren wissenschaftlichen Forschungsfragen und Versuchen an den Schulen vorangegangen. Die Jugend forscht-Jury, die sich u.a. aus UKE-Mitarbeiter:innen und Lehrer:innen zusammensetzt, beurteilte vorab die schriftlichen Projekte. Am Valentinstag, am 14. Februar, war es dann soweit: Die Projekte wurden den jeweiligen Jury-Mitgliedern live am UKE präsentiert.

Für das UCCH Ehrensache, hier als Jury-Mitglieder sich für den wissenschaftlichen Nachwuchs einzusetzen:
Prof. Dr. Andrea Morgner-Miehlke, stellv. Direktorin des UCCH, Dr. Catarina Schlüter, Leiterin des Klinischen Krebsregisters, Dr. Britta Fritzsche, Koordinatorin der UCCH Biobanken, und Avin Hell, Referentin für (Wissenschafts)kommunikation, beteiligten sich mit Freude an der Jury.

Foto: Avin Hell

Februar 2023

Dr. Martini-Preis 2023: MSNZ-Forschende unter den Erstplatzierten

Am 13. Februar wurde der älteste Medizinpreis Deutschlands durch Katharina Fegebank, Wissenschaftssenatorin und Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg, und Prof. Dr. Ansgar W. Lohse, Vorsitzender des Kuratoriums der Dr. Martini-Stiftung und Direktor der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik des UKE, an fünf Forschende des UKE verliehen. Zwei Forschende des Mildred-Scheel-Nachwuchszentrums waren dabei unter den Erstplatzierten.

Der erste Preis wurde gleich zweimal vergeben: Er geht zum einen an Dr. Anastasios Giannou aus der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik und Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie sowie Dr. Jan Kempski, I. Medizinische Klinik und Poliklinik, für ihren Nachweis, dass das menschliche Immunsystem ein Treiber bei der Metastasierung einer Krebserkrankung ist. (Zum anderen wurde der erste Preis an Dr. Anne Mühlig und ihre Doktorandin Johanna Steingröver aus der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin für ihre Forschungen zu einem neuen Verständnis und Behandlungsoptionen von schweren kindlichen Nierenerkrankungen vergeben.)

Den zweiten Preis erhielt Dr. Michael Bockmayr, Klinik und Poliklinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, für seine innovativen Untersuchungen zur Risikoeinschätzung von Rückenmarkstumoren durch molekularbiologische und bioinformatische Verfahren.

Die onkologischen Forschungsthemen von Dr. Kempski und Dr. Bockmayr sind dabei durch die Förderung des Mildred-Scheel-Nachwuchszentrums des UCCH entscheidend voran gebracht worden.

„Seit 140 Jahren verleihen wir hier am Wissenschaftsstandort Hamburg den Dr. Erich Martini-Preis – das ist wirklich bemerkenswert. Ich freue mich sehr, dass wir in diesem Jahr fünf herausragende Nachwuchswissenschaftler:innen des UKE auszeichnen. Wenn wir die Zukunft der Medizin mitgestalten wollen, müssen wir unseren medizinischen Nachwuchs gezielt fördern. In diesem Jahr sind es Arbeiten im Bereich der schweren kindlichen Nierenerkrankungen sowie in der Krebsforschung, die die jungen Wissenschaftler:innen vorangetrieben haben. Dank der Spitzenforschung am UKE lernen wir jeden Tag mehr über Krankheiten und mögliche Therapien, die unser aller Leben nachhaltig verbessern. Ich gratuliere allen Preisträger:innen herzlich zu dieser bedeutenden Auszeichnung!“, sagt Katharina Fegebank, Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke und Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg.

„Sie alle haben mit Ihrem exzellenten Forschungsgeist und Ihrem Engagement dazu beigetragen, neue Lösungsansätze für hochkomplexe medizinische Fragestellungen zu liefern. Dazu gratuliere ich Ihnen herzlich im Namen der Stiftung. Gleichzeitig danke ich der Spenderin Eva-Maria Greve für die großzügige Unterstützung“, sagt Prof. Dr. Ansgar W. Lohse, Vorsitzender des Kuratoriums der Dr. Martini-Stiftung und Direktor der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik des UKE.

Foto: UKE, Axel Kirchhof, Text: Anja Brandt, Avin Hell

Prof. Dr. med. Klaus Pantel

Prof. Dr. med. Klaus Pantel

Februar 2023

EU-Förderung soll Bluttest zur Früherkennung von Bauchspeicheldrüsenkrebs ermöglichen

9,8 Millionen Euro für internationales Forschungsprojekt unter Leitung des UKE - Großer Erfolg für die Krebsforschung im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE): Ein Projekt zur Früherkennung von Bauchspeicheldrüsenkrebs unter Leitung des UKE wird mit 9,8 Millionen Euro von der EU gefördert

Das Forschungskonsortium mit Partnern aus acht Ländern hat sich zum Ziel gesetzt, in den nächsten fünf Jahren einen Bluttest zur Früherkennung von Bauchspeicheldrüsenkrebs zu entwickeln. Auf deutscher Seite gehören neben dem Universitären Cancer Center im UKE das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) und das Universitätsklinikum Heidelberg zu dem Konsortium.

In dem von der EU bis 2027 geförderten Projekt PANCAID („PANcreatic CAncer Initial Detection via Liquid Biopsy“) wollen die beteiligten Wissenschaftler:innen Blutproben von Patient:innen mit Bauchspeicheldrüsenkrebs sowie von gesunden Personen und solchen mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko sammeln. Mit Hilfe von Computeranalysen und Künstlicher Intelligenz sollen die wesentlichen zellulären Marker identifiziert werden, die für die Entstehung von Bauchspeicheldrüsenkrebs verantwortlich sind. „Am Ende des Prozesses wollen wir das Design für eine klinische Studie entwickelt haben, in der der neue Bluttest zeitgleich in vielen europäischen Behandlungszentren auf seine Wirksamkeit überprüft wird“, sagt Prof. Dr. Klaus Pantel, Direktor des Instituts für Tumorbiologie und Leiter des internationalen Forschungskonsortiums.

„Wir freuen uns sehr über die herausragende Förderung durch die EU für dieses wichtige Projekt der Krebsmedizin. Es gehört zu den lediglich fünf geförderten Projekten von 78 bei der EU im Programm ‚Mission Cancer‘ eingereichten Anträgen. Glückwunsch an das Team um Prof. Pantel, das die Krebsforschung am Universitären Cancer Center Hamburg im UKE mit diesem Projekt einen großen Schritt nach vorn bringen wird“, sagt Prof. Dr. Blanche Schwappach-Pignataro, Dekanin der Medizinischen Fakultät und UKE-Vorstandsmitglied.

Bluttest könnte Behandlungschancen bei Bauchspeicheldrüsenkrebs verbessern

Krebs an der Bauspeicheldrüse (Pankreas) verursacht in aller Regel erst dann Beschwerden wie Gewichtsverlust, Schmerzen im Bauch- oder Rückenbereich, Appetitlosigkeit oder Übelkeit, wenn die Erkrankung bereits fortgeschritten ist. „Die meisten Patient:innen sterben innerhalb eines Jahres nach Diagnosestellung. Deshalb besteht hier großer Handlungsbedarf“, erläutert Prof. Pantel. „Wenn es uns gelingt, in den kommenden Jahren einen aussagekräftigen Bluttest zu entwickeln, könnte dieser eine frühere Diagnosestellung ermöglichen und damit auch eine erfolgversprechendere Behandlung.“ An Bauchspeicheldrüsenkrebs erkranken in Deutschland etwa 19.000 Menschen jährlich. Rauchen, starkes Übergewicht oder hoher Alkoholkonsum erhöhen das Krankheitsrisiko ebenso wie Typ-2-Diabetes, chronische Bauchspeicheldrüsenentzündungen oder eine familiäre Häufung von Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Auftaktveranstaltung vom 13. bis 15. Februar in Hamburg

Die EU fördert das Projekt, an dem 18 Partner aus acht Ländern (Deutschland, Schweden, Spanien, Österreich, Belgien, Frankreich, England und Israel) beteiligt sind, im Rahmen des Programms „Horizon Europe“ im Bereich „Mission Cancer“. Die Gesamtförderung beläuft sich auf 9,8 Millionen Euro, von denen 1,8 Millionen Euro direkt ans UKE fließen. Das Projekt ist am 1. Januar 2023 gestartet, mit dem ersten Treffen aller beteiligten Wissenschaftler:innen vom 13. bis 15. Februar in Hamburg erfolgt nun der gemeinsame Start.

Weitere Infos:

pancaid-interim ( pancaid-project.eu )

Foto: UKE

Februar 2023

Die ersten Patient:innen-
botschafter:innen sind ausgebildet

Die beiden Universitären Cancer Center Hamburg und Schleswig-Holstein an den Universitätskliniken UKE und UKSH haben im August 2022 das Patientenkompetenzzentrum Nord gegründet. Nach 6 Monaten sind nun die ersten Patient:innenbotschafter:innen ausgebildet.

Gleich 13 Patient:innenbotschafter:innen halten glücklich ihre Urkunde in den Händen - sie haben die Ausbildung am Patientenkompetenzzentrum Nord nach 6 Monaten erfolgreich absolviert.

Das Patientenkompetenzzentrum Nord wurde von den beiden Cancer Centern in Hamburg und Schleswig-Holstein an den Universitätskliniken UKE und UKSH im August mit dem Ziel gegründet, Betroffene einer Krebserkrankung für die aktive Beteiligung und kompetenten Mitarbeit bei Forschungsfragen, Vernetzung und strategischer Ausrichtung auszubilden. Die neuen Patient:innenbotschafter:innen bringen die wichtige Perspektive ihrer eigenen Erfahrungen in den zukünftigen Dialog mit Mediziner:innen, Forschenden und der Gesundheitspolitik ein.

Das Konzept des Patientenkompetenzzentrums Nord folgt den Forderungen der Nationalen Dekade gegen Krebs und wird zudem auch von der Landespolitik der beiden Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein unterstützt.

Die Patient:innenbotschafter:innen werden in den nächsten Wochen ihre Arbeit bei Forschungsthemen, Gremienarbeit und Projekten aufnehmen und im folgenden Link über ihre Arbeit berichten.

Wer Interesse hat: In der 2. Jahreshälfte startet der nächste Ausbildungsgang. Bitte wenden Sie sich für weitere Informationen an Avin Hell unter a.hell@uke.de .

Weitere Informationen über das Patientenkompetenzzentrum Nord

Foto: Laura Lehmann

Prof. Dr. Carsten Bokemeyer

Februar 2023

Weltkrebstag: Innovative Therapien im Kampf gegen den Krebs

Fragen an… Prof. Dr. Carsten Bokemeyer

Krebs – damit ist wohl jede:r von uns schon einmal in Kontakt gekommen: Allein in Deutschland erhalten jährlich rund 500.000 Menschen diese Diagnose. Obwohl sich die Krebsmedizin in den vergangenen Jahren weiterentwickelt hat, ist Krebs nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache. Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar spricht Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Leiter des Zentrums für Onkologie und Hämatologie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Universitären Cancer Center Hamburg (UCCH), über aktuelle Entwicklungen in der Krebsmedizin und -therapie.

Was genau ist Krebs und wo kann er auftreten?

Prof. Dr. Carsten Bokemeyer: Krebs ist zunächst erstmal eine schlimme Diagnose für die Betroffenen. Medizinisch gesehen handelt es sich bei Krebs um eine Vielzahl an unterschiedlichen Erkrankungsformen mit ganz unterschiedlichem Organursprung. Gemein haben sie aber alle eines: die bösartige Entwicklung der Körperzellen. Während gesunde Körperzellen kontrolliert wachsen und eine spezifische Aufgabe erfüllen, wachsen Krebszellen unkontrolliert und haben eine zerstörende Wirkung. Krebs kann im gesamten Körper auftreten und alle Organe betreffen.

Was ist die häufigste Krebserkrankung?

Prof. Bokemeyer: Die häufigste Krebserkrankung bei Männern ist Prostatakrebs, bei Frauen Brustkrebs, gefolgt von Lungen- und Darmkrebs bei beiden Geschlechtern. Die Heilungschancen hängen oftmals vom Zeitpunkt der Diagnose und einer qualifizierten Therapie ab. Auch wenn noch nicht bis ins kleinste Detail geklärt ist, wie Krebs entsteht, wissen wir, dass es einige Risikofaktoren gibt, zum Beispiel Rauchen, Übergewicht oder Bewegungsmangel und virale Einflüsse. Ungefähr 40 Prozent der Tumorerkrankungen sind auf Lebensstil und entsprechende äußere Einflüsse zurückzuführen. Daher empfiehlt es sich, Risikofaktoren zu vermeiden und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen.

Was sind die größten Errungenschaften in der Krebsmedizin?

Prof. Bokemeyer: In den letzten Jahren gab es erhebliche Fortschritte in der Krebsbehandlung, vor allem aber zwei große Entwicklungen. Zum einen die Immuntherapie, bei der das körpereigene Immunsystem darauf trainiert wird, die Krebszellen zu bekämpfen. Zum anderen die zielgerichtete, personalisierte Krebstherapie. Hier wird eine Analyse der DNA der Krebszellen vorgenommen, um darauf basierend eine genau passende Medikation geben zu können und so die größtmögliche Wirkung zu erzielen.

Wie wird die Krebsmedizin der Zukunft aussehen?

Prof. Bokemeyer: Wir wissen, dass nicht jeder Mensch gleich auf eine Therapie anspricht, jede Person hat ihre ganz eigene Krankheitsgeschichte und spezifische Voraussetzungen. Genau hier setzt die Krebsmedizin der Zukunft an, denn sie wird immer individueller und genauer auf die Tumorerkrankung der einzelnen Patient:innen zugeschnitten. Das macht sie nicht nur viel wirksamer, sondern auch nebenwirkungsärmer und besser verträglich, um letzten Endes die Heilungschancen mit möglichst geringen Neben- und Langzeitfolgen zu erhöhen.

Welche Rolle spielt das Einbinden der Patient:innen?

Prof. Bokemeyer: Damit die Krebsmedizin noch besser werden kann, ist es extrem sinnvoll, die Perspektive der Patient:innen in die Forschung, die Behandlung und die Therapie miteinzubinden. Am UKE bilden wir daher Patientenbotschafter:innen aus: Ehemalige Krebs-Patient:innen werden in medizinischen Fragestellungen und Abläufen geschult, damit sie die Perspektive der Betroffenen einbringen können. Schließlich wissen Betroffene selbst am besten, wie die Therapie und Behandlung noch patient:innenorientierter gestaltet werden kann.

Foto: UKE

Krebsschleife in Orange

Januar 2023

Social Media Week anlässlich des Weltkrebstags am 04. Februar 2023

Das Motto des diesjährigen Weltkrebstags lautet „Close the care gap – Versorgungslücken schließen“. Wir am Universitären Cancer Center Hamburg (UCCH) möchten mit einer Aktionswoche auf dem UKE-Instagram-Kanal (uke_hamburg) vom 30.01.-04.02. auf das Thema Krebs und die zahlreichen Facetten der Erkrankung aufmerksam machen.

Jeder von uns ist schon einmal direkt oder indirekt mit dem Thema Krebs in Kontakt gekommen und jährlich erkranken etwa 510.000 Menschen neu, Tendenz steigend. Aber auch die Chancen, von einer Krebsdiagnose geheilt zu werden oder trotz Krebs eine hohe Lebensqualität zu haben, wächst durch innovative Forschung stetig weiter.

Mit unserer Krebsaktionswoche auf Instagram möchten wir auf die Diagnose Krebs aufmerksam machen und die zahlreichen Facetten der Erkrankung beleuchten.

Es erwartet Sie ein Mix aus allgemeinen Fakten, den neusten Forschungserkenntnissen der CAR-T-Zell Therapie bei flüssigen und soliden Tumoren, Prävention, Patient:innenbeteiligung, Pflege und Versorgung sowie Komplimentärmedizin.

Wir freuen uns auf Ihren digitalen Besuch auf dem UKE-Instagram-Kanal (uke_hamburg)!

Instagram Kanal des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (uke_hamburg)

Zum Beitrag der deutschen Krebshilfe anlässlich des Weltkrebstags

Foto:© Chinnapong - Fotolia.com

Dezember 2022

Hubertus Wald Promotionsförderungen und –stipendien 2023

Am 21. Dezember 2022 wurden im feierlichen Rahmen die Promotionsförderungen und die Promotionsstipendien der Hubertus Wald Stiftung für das Jahr 2023 an vier Nachwuchswissenschaftler:innen in den Themenbereichen Tumorbiologie, Krebsforschung und -therapie verliehen.

Die Hubertus Wald Stiftung unterstützt mit den verschiedenen Förderformen die Promotionsvorhaben von jungen Nachwuchwissenschaftler:innen. Die Stipendien sollen es den jeweiligen Promovenden ermöglichen, sich für mindestens ein Jahr vorrangig mit den Inhalten ihrer Promotionsarbeit zu beschäftigen. Gefördert werden sowohl experimentelle Ansätze wie auch klinische Untersuchungen im Rahmen von klinischen Studien oder Datenauswertungen.

Folgende Preise wurden verliehen:

Hubertus-Wald Promotionsförderung 2023

  • Jeannine Bollmann
  • Malte Friedrich

Hubertus-Wald Promotionsstipendium 2023

  • Shari Schneider
  • Yagana Wahid

Wir gratulieren den Preisträger:innen und wünschen viel Erfolg für das anstehende Promotionsvorhaben.

Foto: Avin Hell

Teilnehmer:innen des MSNZ vor dem Erika-Haus am UKE
Teilnehmer:innen vor dem Erika-Haus am UKE

November 2022

Drei Jahre Mildred-Scheel-Nachwuchszentrum Hamburg

Seit 2019 besteht das Mildred-Scheel-Nachwuchszentrum (MSNZ) in Hamburg – Zeit ein Resumée zu ziehen. Dafür trafen sich am 22. November 2022 Vorstand, Beiratsmitglieder, die MSNZ Fellows und Interessierte zu einem Symposium. Die Veranstaltung wurde zusätzlich per Livestream übertragen.

Im Rahmen der Förderung des MSNZ Hamburg durch die Deutsche Krebshilfe wurden bereits mehr als 40 Wissenschaftler:innen in verschiedensten Förderlinien unterstütz und (anteilige) Stellen gefördert. In drei Vortrags- so wie einer Poster Session am Mittag präsentierten die MSNZ Fellows die herausragenden Forschungsergebnisse der aktuellen Projekte mit dem Schwerpunkt Disseminierung und Metastasierung.

Von den Teilnehmer:innen wurde neben der finanziellen Unterstützung besonders das Angebot darüber hinaus gewertschätzt. Dazu zählen die Fortbildungs- und Informationsmöglichkeiten wie beispielsweise der Cancer Careers Day, das Mentoring und verschiedenste Networking-Veranstaltungen. Besonders unter den erschwerten Bedinungen der Corona-Pandemie wurde so ein wissenschaftlicher Austausch disziplinenübergreifend möglich gemacht.

Bruce Zetter (Dana Farber/Harvard Cancer Center, Boston) externer wissenschaftlicher Beirat des MSNZ, lobte besonders die gelebte Zusammenarbeit von Medical und Clinician Scientist in den einzelnen Projekten: „Many hospitals only talk about this cooperation, but here it is really practiced. And it’s the only way, how things go from bench to bed side. Congratulations!” (Viele Krankehäuser sprechen nur über die Zusammenarbeit, aber hier wird sie wirklich praktiziert. Das ist der einzige Weg, wie der Transfer aus der Forschung in die Versorgung funktioniert. Glückwunsch!) Unter den Medical Scientists werden Naturwissenschaftler:innen, die auf dem Gebiet der Medizin tätig sind, verstanden, wohingegen Clinician Scientists klinisch-wissenschaftlich tätige Ärzt:innen sind.

Die Zusammenarbeit aus Ärzt:innen und Wissenschaftler:innen sowie externen Forschungseinrichtungen wie Fraunhofer-Institute oder DESY zählen zu den zentralen Anliegen des Nachwuchszentrums.

Die Förderung des Mildred-Scheel- Nachwuchszentrums in Hamburg durch die DKH läuft aktuell bis 2025 und ob es ein Anschlussförderprogramm danach gibt, ist derzeit unklar. Das aktuelle Symposium zeigt allerdings eindrucksvoll, wie erfolgreich derartige Förderprogramme in der wissenschaftlichen Nachwuchs-Community wirken können.

Zumindest eine teilweise Fortführung der Aktivitäten des Zentrums mittels eines leistungsbasierten Ansparmodells sowie Unterstützung durch lokale Stiftungen ist bereits geplant, sodass wir uns auch zukünftig auf spannende Veranstaltungen freuen dürfen.

Links:

Mildred-Scheel-Nachwuchszentren der deutschen Krebshilfe

Mildred-Scheel-Nachwuchszentrum Hamburg

Foto: Laura Lehmann

November 2022

Bauchspeicheldrüsenkrebs: Frühzeitige Diagnose entscheidend

Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) gehört zu den dritthäufigsten Tumoren des Magen-Darm-Traktes. In Deutschland erhalten jährlich knapp 17.100 Menschen die Diagnose. Anlässlich des Welt-Pankreaskrebstags am 17. November informieren Priv.-Doz. Dr. Marianne Sinn, Oberärztin in der II. Medizinische Klinik und Poliklinik und im UCCH, und Priv.-Doz. Dr. Faik G. Uzunoglu, Oberarzt in der Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), über die Erkrankung und Therapiemöglichkeiten.

Was ist Bauchspeicheldrüsenkrebs?

Priv.-Doz. Dr. Uzunoglu: Unsere Bauchspeicheldrüse hat zwei wichtige Aufgaben: Zum einen produziert sie im exokrinen Gewebe Verdauungsenzyme, die uns bei der Verdauung und Aufnahme von Fetten, Eiweißen und Zuckern helfen. Zum anderen produziert sie im endokrinen Gewebe Hormone, insbesondere Insulin und Glukagon, die den Blutzucker regulieren. Bauchspeicheldrüsenkrebs ist eine bösartige Gewebeveränderung, der Großteil der Tumore entwickelt sich aus dem exokrinen Drüsengewebe.

Welche Ursachen hat die Erkrankung?

Priv.-Doz. Dr. Sinn: Die Risikofaktoren, die zu Bauchspeicheldrüsenkrebs führen können, sind abschließend noch nicht geklärt. Wir wissen aber, dass Rauchen und hoher Alkoholkonsum das Risiko erhöhen. Neben genetischen Faktoren können eine chronische Entzündung, Adipositas sowie Diabetes mellitus ebenso zu einem erhöhten Erkrankungsrisiko beitragen. Das Erkrankungsalter bei Männern liegt im Schnitt bei 72 Jahren, bei Frauen bei 75 Jahren. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und ein gesunder Lebensstil können vorbeugend wirken.

Welche Symptome gibt es?

Priv.-Doz. Dr. Sinn: Das tückische ist, dass die Erkrankung zunächst kaum oder nur unspezifische Symptome verursacht, wodurch sie meist zu spät diagnostiziert wird. Zu möglichen Symptomen gehört unter anderem Appetitlosigkeit, Rückenschmerzen, Übelkeit, Durchfall, ein neu aufgetretener Diabetes mellitus oder ein unerklärlicher Gewichtsverlust. Sitzt der Tumor so, dass er den Gallenabfluss blockiert, kann sich auch eine Gelbsucht entwickeln.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Priv.-Doz. Dr. Uzunoglu: Ob das Pankreaskarzinom operativ entfernt werden kann, ist davon abhängig davon, ob der Tumor Kontakt zu den Leber- oder Dünndarmgefäßen hat und ob bereits Metastasen vorliegen. Wenn kein Kontakt zu den Gefäßen vorliegt und auch keine Metastasen bestehen, kann der Tumor direkt operativ entfernt werden. Bei fortgeschrittenen Tumoren kann vor der Operation eine Chemotherapie notwendig sein. Letzteres kann auch erforderlich sein, wenn ein aggressives Tumorwachstum vorliegt oder der Zustand der Patient:innen keine direkte Operation ermöglicht. Insbesondere bei Tumoren, die bereits Metastasen aufweisen, steht die Chemotherapie und ggf. die Bestrahlung als Therapieoption zur Verfügung.

Wie erfolgreich sind die Therapiemöglichkeiten?

Priv.-Doz. Dr. Uzunoglu: Entscheidend für eine Verbesserung der Prognose ist die Diagnosestellung in einem frühen Erkrankungsstadium. Neben weiterer intensiver Forschungstätigkeit ist daher die Sensibilisierung der Kolleg:innen wie auch Patient:innen für mögliche Warnzeichen essentiell. Leider kommen Therapiemöglichkeiten mit heilender Intention nur für etwa 20 Prozent der Patient:innen infrage und von diesen sind fünf Jahre nach der Operation etwa 15 bis 30 Prozent am Leben. Leider handelt es sich um eine besonders aggressive Krebsform, daher ist die Kenntnis der Warnzeichen, die sich schon in einem frühen Stadium zeigen können, so wichtig.

Das zertifizierte Pankreaszentrum des Universitären Cancer Centers des UKE veranstaltet anlässlich des Welt-Pankreaskrebstags am 17. November 2022 eine Online-Videokonferenz, in der Patient:innen und Angehörige Fragen stellen können. Daneben haben Betroffene und Angehörige die Möglichkeit, sich von 9:00 bis 16:00 Uhr in der Telefonsprechstunde der Pankreaskrebszentrums des UKE unter 0152 22 84 38 30 zu melden.

Weitere Information gibt es hier: UKE - Pankreassprechstunde - Welt-Pankreaskrebstag


November 2022

Neues Förderprogramm für onkologische Tandem-Forschung am UCCH und UCCSH

CONNECT – so heißen die neuen Grants, die von den beiden Cancer Centern an den Universitätsklinika Hamburg-Eppendorf und Schleswig-Holstein (Standorte Kiel und Lübeck) ausgeschrieben wurden. Ziel ist es, junge onkologisch klinisch tätige und naturwissenschaftliche Forschende beider Einrichtungen in Tandems zusammenzubringen, um ihnen eine einjährige gemeinsame Forschungszeit zu ermöglichen. CONNECT steht dabei für „Cooperative NORD-Networking for Early Career Teams“.

Nach einem Gutachter-Prozess erhalten eine Förderung:

  • Dr. Dorothee Winterberg, Klinik für Innere Medizin II, Campus Kiel, und Dr. Richard Tilman Hauch, Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Hamburg, forschen zu neuen Immuntherapiemöglichkeiten bei Hochrisikoleukämie im Kindesalter.
  • Dr. Anna Maxi Wandmacher, Klinik für Innere Medizin II und Institut für Experimentelle Tumorforschung am Campus Kiel, und Dr. Franziska Brauneck, II. Med. Klinik, Hamburg, untersuchen immuntherapeutische Ansätze beim Bauchspeicheldrüsenkrebs und der Akuten Myeloischen Leukämie.
  • Dr. Alexander Fabian, Klinik für Strahlentherapie, Campus Kiel, und Dr. Katharina Hintelmann aus der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Hamburg, befassen sich mit der strahlenbiologischen Charakterisierung und Therapieüberwachung von Brustkrebs in verschiedenen Stadien der Metastasierung.
  • Am Campus Lübeck erhält Dr. Lorenz Oelschläger aus der Klinik für Hämatologie und Onkologie, mit der Kollegin PD Dr. Jasmin Wellbrock, II. Med. Klinik, Hamburg, die Förderung, um Zusammenhänge zwischen verschiedenen Transkriptionsfaktoren bei Fällen Akuter Myeloischen Leukämie, die eine besondere initiale Mutation in einer Tyrosinkinase (FLT3) aufweisen, zu untersuchen.

Die Projekte sind jeweils mit 50.000 EUR dotiert. Finanziell unterstützt wird CONNECT von der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, der Sektion Medizin der Universität zu Lübeck sowie vom Hamburger Mildred-Scheel-Nachwuchszentrum, das von der Deutschen Krebshilfe gefördert wird.

Zum Ende der gemeinsamen Forschungszeit sollen die Projekte im Rahmen des standortübergreifenden Northern Oncology Research & Development (NORD)-Seminars präsentiert werden.

Foto: Sebastian Bechstedt

Preisverleihung Hubertus Wald Preis Gruppenbild

November 2022

Festliche Verleihung der diesjährigen Hubertus Wald Forschungspreise

Gleich acht Forschungspreise und -stipendien wurden in diesem Jahr vom Hubertus Wald Tumorzentrum - UCCH an junge Nachwuchswissenschaftler:innen vergeben. Ausgewählt wurden die Preisträger:innen beim diesjährigen UCCH Forschungsretreat im Sommer. Im Rahmen der Verleihung wurden alle Projekt in kurzen und verständlichen Vorträgen den Anwesenden, u.a. den Vertretern der Hubertus Wald Stiftung, die diese Preise seit Jahren ermöglichen, vorgestellt.

„Es ist nichts wichtiger, als denjenigen, die sich für die Krebsforschung und Krebsmedizin engagieren möchten, den Weg in die Forschungscommunity zu ebnen, sei es durch die Vernetzung oder eben durch die geeignete Förderung der Projekte“, sagte Prof. Carsten Bokemeyer, Direktor des UCCH, bei der Eröffnung der Preisverleihung im historisch restaurierten Fritz-Schumacher-Hörsaal. Mit drei Forschungspreisen für junge Nachwuchswissenschaftler:innen, zwei Posterpreisen und drei Forschungsstipendien für das kommende Jahr ist bewiesen, wie hoch das Interesse in der UCCH-Community ist, sich an der zukünftigen Forschungsentwicklung zu beteiligen.

Anwesend waren auch die beiden Vertreter des Kuratoriums der Hubertus Wald Stiftung, Prof. Dr. Hartwig Huland und Rüdiger Ludwig. Das Hubertus Wald Tumorzentrum wird insgesamt durch die Hubertus Wald Stiftung maßgeblich gefördert. Neben der Vergabe von Forschungspreisen steht die klinische Versorgung von Menschen mit Krebserkrankungen im Mittelpunkt der Förderung. Der hanseatische Unternehmer Hubertus Wald (1903-2005) und seine Frau Renate haben sich über Jahrzehnte der Förderung von Kultur und Medizin verschrieben; daraus ist 1993 die Hubertus Wald Stiftung hervorgegangen. In einem kleinen Rückblick berichtete Prof. Bokemeyer von früheren Preisträger:innen und ihrem Werdegang, die es mittlerweile zu wichtigen Positionen in der Krebsforschung und –medizin gebracht haben.

Es wurden in diesem Jahr erneut die UCCH Research Fellowships, der Hubertus Wald Junior Investigator Award in Oncology Research 2022 an zwei erfolgversprechende Nachwuchswissenschaftler, erstmals der Hubertus Wald Junior Investigator Award in Psychsocial Cancer Research 2022 sowie mehrere Posterpreise vergeben. Die Preise werden im Rahmen einer Feierstunde zu einem späteren Zeitpunkt verliehen.

Folgende Preisträger:innen freuten sich über die Auszeichnungen:

Hubertus Wald Junior Investigator Award in Oncology Research 2022:

Dr. Franziska Brauneck
II. Medizinische Klinik und Poliklinik / Mildred-Scheel-Nachwuchszentrum Hamburg
Projekt: „The blockade of CD39 by a newly engineered nanobody construct restores proliferation and activation of T cells in ovarian cancer”

Dr. Melanie Schoof
Forschungsinstitut Kinderkrebszentrum Hamburg / Klinik und Poliklinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
Projekt: „Exploration of cellular origins and therapeutic targets by modeling high-grade pediatric glioma of the MYCN subclass in mice”

Hubertus Wald Junior Investigator Award in Psychosocial Cancer Research 2022:

Cheyenne Topf, M. Sc.-Psych.
Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie
Projekt: „Patient-centered cancer care through the provision of audio recordings of their clinical encounters for patients – Study protocol and first results of a feasibility study”

Poster Prize 2022:

Alicia Eckhardt
Labor für Strahlenbiologie und Experimentelle Radioonkologie / Institut für Neuropathologie
Projekt: „Global mean methylation serves as independent prognostic marker in glioblastoma“

Ayham Moustafa
Labor für Strahlenbiologie und Experimentelle Radioonkologie / Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Projekt: „Identification of predictive proteome profiles in prostate cancer sensitive to PARP- and/or ERG-inhibition plus irradiation“

UCCH Research Fellowship 2023
(für eine Forschungszeit im kommenden Jahr, finanziert durch je 1/3 durch die abgebende- und aufnehmende Institution und durch das Dekanat)

Sophia Cichutek
Abgebende Partei: II. Medizinische Klinik und Poliklinik (Prof. Bokemeyer)
Aufnehmende Partei: I. Medizinische Klinik und Poliklinik (Prof. Schulze zur Wiesch)
Projekt: „Comparative characterization of exhaustion patterns of dysregulated T cells in acute myeloid leukemia and chronic viral infections“

Dr. Jacob Clausen
Abgebende Partei: Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde (Prof. Betz)
Aufnehmende Partei: Labor für Strahlenbiologie und Experimentelle Radioonkologie (Prof. Rothkamm / PD Dr. Kriegs)
Projekt: „Monitoring head and neck cancer treatment by immune checkpoint inhibition using functional kinome profiling“

Dr. Alice Ryba
Abgebende Partei: Klinik für Neurochirurgie (Prof. Westphal)
Aufnehmende Partei: Institut für Tumorbiologie (Prof. Pantel)
Projekt: „The circulating immunome of glioblastoma patients“

Wir gratulieren herzlich allen Preisträger:innen!

Foto: Laura Lehmann

Teilnehmer:innen im Austausch

Oktober 2022

3. Cancer Careers Day unter dem Motto „Forschung im Ausland“

Wie geht es nach der Promotion, Post-Doc-Stelle oder Facharztausbildung weiter? Diese Frage stellen sich junge Nachwuchswissenschaftler:innen und die Karriereoptionen sind vielfältig! Unter dem Motto „Forschung im Ausland“ fand am 28. Oktober 2022 der dritte Cancer Careers Day als gemeinsame Online-Veranstaltung des Mildred Scheel Nachwuchszentrums (MSNZ), des Universitären Cancer Centers Hamburg (UCCH) und des Universitäres Cancer Centers Schleswig-Holstein (UCCSH) statt.

Die niedrigschwellige Möglichkeit, wissenschaftliche Projekte über einen umgrenzten Zeitraum im Ausland zu bearbeiten und dabei wertvolle methodische und persönliche Erfahrungen sammeln zu können, ist einer der Vorteile einer Tätigkeit in der akademischen Forschung. Der Aufenthalt kann dabei über Zeiträume von zwei Wochen bis hin zu mehreren Jahren überall auf der Welt geplant werden. Gefördert werden solche Aufenthalte von namhaften Fördermittelgebern wie der Akademie der Wissenschaften Leopoldina, der Deutschen Krebshilfe, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) oder dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).

Nach einer kurzen Begrüßung aller Teilnehmenden stellten Kristin Günther (Universität Hamburg), Dunja Hofmann (KoWi - Kooperationsstelle EU der Wissenschaftsorganisationen) und Dr. Inga Melzer (MSNZ Hamburg) verschiedene Fördermöglichkeiten für Forschungsaufenthalte im Ausland vor.

So bietet beispielsweise die Deutsche Krebshilfe ein „Short Term Fellowship“ für kurzzeitige Forschungsaufenthalte an Institutionen im In- und Ausland an. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet sich - speziell mit dem Walter Benjamin Programm - an Wissenschaftler:innen in der Qualifizierungsphase im Anschluss an die Promotion und bietet die Chance, ein eigenes Forschungsvorhaben am Ort der Wahl selbstständig umzusetzen.

Im Europäischen Forschungsraum (ERA) existiert das Programm „Horizont 2020“ für Forschung und Innovation. Die darin enthaltenen Marie Skłodowska-Curie Maßnahmen (MSCA) verfolgen die Ziele, die Karrieren von Forscher:innen durch internationale Mobilität und die Vernetzung von Forschungseinrichtungen innerhalb von Europa zu unterstützen.

In der anschließenden Panel-Diskussion erzählten sechs Teilnehmer:innen, zugeschaltet aus Stockholm, Melbourne, Liverpool, Kiel, Heidelberg, Oxford und Hamburg, von ihren Förderungen für den Weg ins Ausland und ihren zahlreichen Erfahrungen. Ein Auslandsaufenthalt ist nicht nur gewinnbringend für neue fachliche Eindrücke, sondern bietet ebenfalls die Möglichkeit, neue Kulturen, und den „Way-of-Life“ im jeweiligen Land kennenzulernen.

Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss keine Hürde auf dem Weg ins Ausland sein. Der persönliche Hintergrund wird u.a. von der DFG in der Fördersumme berücksichtigt. Für Auslandsinteressierte ist lediglich zu beachten, dass die organisatorischen Prozesse vom Förderungsantrag bis zum Beginn der Reise an den Zielort in der Regel zwischen sechs bis zwölf Monaten dauern können.

Die Veranstaltungsreihe „Cancer Careers Day“ gibt einen Überblick über Karrieremöglichkeiten innerhalb und außerhalb der "klassischen" akademischen Welt geben und findet zweimal pro Kalenderjahr statt. In Diskussionen und Interviews mit Experten aus den verschiedensten Bereichen, von klassischen (aber auch unkonventionellen) "Universitätsjobs" über die Pharmaindustrie bis hin zu Kommunikation, Recht, PR und anderen, erhalten Sie einen Einblick, wie all diese Berufe tatsächlich aussehen und welche Fähigkeiten erforderlich sind, um erfolgreich zu sein.

Für aktuelle Informationen rund um Veranstaltungen für Wissenschaftler:innen, melden Sie sich gern unter ucch.science.info@uke.de für den UCCH-Science-Verteiler an.

Mildred Scheel Nachwuchszentrum

Walter Benjamin Programm – Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Förderprogramme der Leopoldina

Deutsche Krebshilfe

Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)

Förderprogramme - Alexander von Humboldt-Stiftung

Foto: Pexels

Nominiertes Zukunftspreis-Team
V.l.: Prof. Petersen, Vilsmeier, Promberger (©Brainlab)

Oktober 2022

Prof. Dr. Cordula Petersen sowie Brainlab-Projektpartner gehören zum „Kreis der Besten“ des Deutschen Zukunftspreises 2022

Prof. Dr. Cordula Petersen, Direktorin der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, sowie Stefan Vilsmeier und Claus Promberger von Brainlab, einem Anbieter im Bereich der digitalen Medizintechnologie, wurden am 26. November von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in den "Kreis der Besten" des Deutschen Zukunftspreises 2022 aufgenommen.

Sie waren als Team mit der Entwicklung einer hochpräzisen Bestrahlungstechnologie gegen Lungenkrebs unter den drei Nominierten in diesem Jahr.

Etwa 60.000 Menschen pro Jahr erkranken an Lungenkrebs, jeder vierte von ihnen verstirbt. Ursächlich hierfür ist, dass in 70 Prozent der Fälle die bösartige Erkrankung erst in einem sehr fortgeschrittenen Stadium erkannt wird. Bei gut der Hälfte aller Krebspatient:innen in Deutschland trägt eine Strahlentherapie mittlerweile maßgeblich zur Heilung bei. Mit der neuartigen Technologie lässt sich selbst ein sehr kleiner Lungentumor frühzeitig und zielgenau bestrahlen, da sie die Atembewegungen der Patient:innen mit Hilfe von Daten in Echtzeit einrechnet. Auf diese Weise können die Strahlentherapie besser kontrolliert, Schädigungen des umliegenden gesunden Gewebes sowie Nebenwirkungen verringert und eine schnellere Behandlung ermöglicht werden als bei herkömmlichen Strahlenbehandlungen.

Die von Stefan Vilsmeier und Claus Promberger entwickelte Methode wird von Prof. Cordula Petersen und ihrem Team wissenschaftlich begleitet. Sie schaffen es durch ihre Erfahrungen in der stereotaktischen Radiochirurgie und Radiotherapie, die praktische Umsetzung speziell im Bereich der neuartigen Behandlungskonzepte entscheidend voranzutreiben.

Weitere Informationen zum Projekt

Foto: ©Brainlab

Prof. Dr. Barbara Schmalfeldt
Prof. Dr. Barbara Schmalfeldt

Oktober 2022

Prof. Dr. Barbara Schmalfeldt zur Präsidentin der DGGG gewählt

Prof. Dr. Barbara Schmalfeldt, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Gynäkologie des UKE, ist zur neuen Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) gewählt worden.

„Mein Anliegen ist es in erster Linie, mit der DGGG die herausragende Bedeutung des Fachs Gynäkologie und Geburtshilfe im Gesundheitswesen, in der Gesellschaft und gegenüber der Politik zu vertreten", sagte sie nach ihrer Wahl am Rande des 64. DGGG-Kongresses in München. Prof. Schmalfeldt ist seit beinahe 20 Jahren in verschiedenen Funktionen der Fachgesellschaft tätig, seit 2015 ist sie Klinikdirektorin im UKE.

Foto: UKE

Preisträgerinnen Prof. Dr. Isabelle Scholl und Dr. Pola Hahlweg

September 2022

Reinhold-Schwarz-Förderpreis für Psychoonkologie 2022

Die beiden Psychoonkologinnen Prof. Dr. Isabelle Scholl und Dr. Pola Hahlweg haben den Reinhold-Schwarz-Förderpreis für Psychoonkologie 2022 erhalten. Der Preis wurde im Rahmen der 20. Jahrestagung der AG Psychoonkologie der Deutschen Krebsgesellschaft verliehen. Prämiert werden richtungsweisende Studien, die der Förderung und Weiterentwicklung der Psychoonkologie dienen.

Der Reinhold-Schwarz-Förderpreis für Psychoonkologie 2022, dotiert mit 2.500 €, wurde in diesem Jahr in gleichen Teilen an zwei Arbeiten vergeben. Kristina Herzog vom Universitätsklinikum Dresden und Leipzig erhält die Auszeichnung für ihre Publikation „Illness perceptions in patients and parents in paedi-atric oncology during acute treatment and follow‐up care“, publiziert in der Zeitschrift Psycho-Oncology 2022. Als 2. Arbeit erhalten Prof. Dr. Isabelle Scholl und Dr. Pola Hahlweg als gemeinsame Erstautorinnen vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf die Auszeichnung für ihre Arbeit „Evaluation of a program for routine implementation of shared decision-making in cancer care: results of a stepped wedge cluster randomized trial“, publiziert in der ZS Implementation Science 2021.

Die Arbeit von Scholl und Hahlweg widmet sich dem aktuellen und hochrelevanten Thema der Umsetzung der partizipativen Entscheidungsfindung (PEF) in der Onkologie und fokussiert die Fragestellung, ob ein Programm zur Implementierung der PEF die Akzeptanz erhöhen kann. Der qualitative und quantitative Untersuchungsansatz mit differenzierter Methodik wurde von den Gutachtern besonders hervorgehoben. „Zur praktischen Umsetzung der Partizipative Entscheidungsfindung (PEF) gibt es bisher kaum methodisch hochwertige Studien“, so Gabriele Blettner. „Die PEF wird in der Onkologie im Versorgungsalltag nur be-grenzt umgesetzt. Die Ergebnisse zeigen, dass neue Ansätze zur Einführung in der onkologischen Routine-versorgung entwickelt werden müssten“, so Blettner weiter.

Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen der 20. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie (PSO) der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG).

Der Reinhold-Schwarz-Förderpreis für Psychoonkologie wird seit 2013 durch die Weiterbildung Psycho-soziale Onkologie e.V. (WPO) vergeben und dient der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und zur Weiterentwicklung der Psychoonkologie.

Die WPO bietet seit 1994 deutschlandweit Seminare und Curricula an, die aktuelles Fachwissen zu onko-logischen und psychosozialen Themen vermitteln. Ziel der WPO ist es, die praktischen Handlungskompetenzen zu erweitern sowie die interdisziplinäre Kooperation zwischen den verschiedenen psychoonkologisch tätigen Berufsgruppen zu fördern.

Wir gratulieren allen Preisträgerinnen!

Weitere Informationen zur Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie
Weitere Informationen zur Weiterbildung Psychosoziale Onkologie (WPO)

Bild: Eva Hecht, UKE

Teilnehmer:innen des Graduiertenkollegs
Teilnehmer:innen des II. GS InTechCanDiTh Retreat 2022

September 2022

Interdisziplinärer Austausch beim II. GS InTechCanDiTh Retreat 2022

Am 15. und 16. September 2022 fand in Bad Bramstedt der 2. Retreat des Graduiertenkollegs „Innovative Technologien in der Krebsdiagnostik und –therapie“ (GRK) statt. Dabei tauschten sich Teilnehmer:innen aus 15 Forschungseinrichtungen des UKE und der TUHH über den Stand der Dinge in verschiedensten Forschungs- und Promotionsprojekten aus.

Um der großen Herausforderung exzellenter Forschung auch zukünftig gewachsen zu sein, ist eine stetige Weiterentwicklung der Krebsforschung unverzichtbar. Hier setzt das Graduiertenkolleg mit einer Nachwuchsförderung an und fördert besonders die interdisziplinäre Zusammenarbeit zur Entwicklung innovativer Schlüsseltechnologien in allen Bereichen der Krebsforschung.

In bekannter Tagungslocation fand ein fachlicher Austausch zu 12 geförderten Projekten des GRK zwischen Kliniker:innen, Natur- und Ingenieurswissenschaftler:innen statt. Beispielsweise untersuchen die Forschenden Biomarker, die Auskunft über die Resistenz gegenüber Immuntherapien in der Krebsbehandlung geben könnten. Außerdem laufen verschiedenste Projekte zu Analyseverfahren von Tumorgeweben, unter anderem mittels der Einbindung von künstlicher Intelligenz (KI).

Neben der Weiterentwicklung von Analyseverfahren beschäftigen sich einige Forscher:innen mit Krebs in speziellen Organen. Ein Projekt untersucht verschiedene Freisetzungsprozesse von zirkulierenden Krebszellen bei Gewebeschäden in Zusammenhang mit Brustkrebs. Eine andere Forscher:innen-Gruppe untersucht Möglichkeiten zur Überwachung von kindlichen Hirntumoren durch Flüssigbiopsieansätze.

In diesem Jahr waren die teilnehmenden Promovierenden für die Organisation des Retreats selbst verantwortlich. Dafür bekamen sie einen festgesetzten Budget-Rahmen und koordinierten das Rahmenprogramm, Übernachtung und Versorgung für das leibliche Wohl. Der Retreat war eine gelungene Veranstaltung mit wertvollem Wissensaustausch aller Beteiligen.

Weitere Informationen zu den 12 Forschungsprojekten des GRK

Graduiertenkolleg (GRK) Projektübersicht Universität Hamburg

Foto: Moustafa, Ayham

September 2022

Stärkung der Hautkrebsforschung

Stärkung der Hautkrebsforschung

Vertreter:innen des UCCH mit der Wissenschaftssenatorin und dem Stifter-Ehepaar

Am 15. September 2022 wurde das Fleur Hiege-Centrum für Hautkrebsforschung im Beisein der Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank und der Stifter Astrid und Dr. Wolfgang Hiege eingeweiht. Dessen Ziel ist die Stärkung der dermatoonkologischen Forschung. Das neue Centrum wird von Prof. Dr. Stefan W. Schneider, Direktor der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie, dem stellvertretenden Klinikdirektor Prof. Dr. Christoffer Gebhardt sowie Prof. Dr. Klaus Pantel, Direktor des Instituts für Tumorbiologie, unter dem Dach des Universitären Cancer Centers Hamburg (UCCH) geleitet und in den nächsten Jahren durch die Hiege-Stiftung unterstützt.

„Ich freue mich sehr, dass wir heute das Fleur Hiege-Centrum für Hautkrebsforschung einweihen konnten. Hier wird die erstklassige Arbeit eines jungen Forschungsteams zukünftig neue Standards in der Hautkrebsdiagnostik und -behandlung setzen. Das neue Centrum ist ein vielversprechender Meilenstein für dieses Fachgebiet. Mein großer Dank gilt allen Beteiligten und natürlich dem Stifterpaar, Astrid und Dr. Wolfgang Hiege“, sagt Katharina Fegebank, Senatorin der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke.

„Wir bedanken uns herzlich für das Engagement der Familie Hiege. Die Unterstützung dient der translationalen Forschung und wird damit unmittelbar unseren Patient:innen zugutekommen. Ich bedanke mich im Namen der Wissenschaftler:innen, Pflege, Ärzt:innen und Patient:innen“, so Prof. Schneider.

Namensgeberin des Centrums ist die Tochter des Stifterpaars Fleur-Mareen Habig, geborene Hiege, die im Alter von 32 Jahren am malignen Melanom verstorben ist. „Zur Erinnerung an Fleur, die heute 50 Jahre alt geworden wäre, haben wir 2006 die Hiege-Stiftung gegründet. Sie soll dazu beitragen, den Hautkrebs zu besiegen. Wir freuen uns, heute in Hamburg – an Fleurs Geburtsort –ein bleibendes Vermächtnis zu schaffen und gemeinsam mit dem UKE die Diagnostik, Behandlung und Prävention auf diesem Gebiet weiter vorantreiben zu können“, sagen Astrid und Dr. Wolfgang Hiege.

Prof. Bokemeyer, Direktor des UCCH, konstatiert: "Hier wurde ein wichtiger Grundstein für die Weiterentwicklung der translationalen Forschung geleistet. Das freut uns aus UCCH Sicht sehr."

Weitere Informationen zur Fleur Hiege Stiftung

(Bild von links: Prof. Bokemeyer, UCCH, Prof. Schneider, Hautklinik UKE, Prof. Pantel, Institut für Tumorbiologie, Stifter Astrid und Dr. Wolfgang Hiege, Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank, Prof. Gebhardt, UCCH Hauttumorzentrum)

Bild: Eva Hecht, UKE

September 2022

Bei den #activeoncokids NORD liegt das Glück dieser Erde auf dem Rücken der Pferde!


Kind am Pferd

 Blumen in der Mähne

Farben auf Tisch

Mädchen am flechten der Mähne

 Kind auf Pferd

Pferd mit Blumen

Kind auf Pferd auf Reitplatz

Kind auf Pferd


Am Samstag den 10. September 2022 bot das Zentrum ActiveOncoKids Nord die Möglichkeit zum therapeutischen Reiten auf dem „Gärtnerhof am Stüffel“ in Bergstedt. Der Schnuppertag brachte ehemalige krebserkrankte Kinder und Jugendliche sowie deren Geschwisterkinder mit besonders ausgebildeten Therapiepferden in Kontakt.

Unter dem bekannten Motto der ActiveOncoKids „Möglichkeiten entdecken“ kamen 12 Kinder verschiedenster Altersklassen dieses Mal in den Hamburger Norden, um sich beim Reiten auszuprobieren. Für die Reittherapeut:innen des Stüffel steht dabei der ganzheitliche Umgang mit dem Pferd in Bezug auf Pflege und Reiten im Vordergrund.

Liebevoll widmeten sich die Kinder der Pferdepflege, sogar die Mähnen der Tiere durften mit Zöpfen und Blumen, welche aus dem hauseigenen Demeter-Garten stammten, verschönert werden. Die Therapiepferde werden an diesen Umgang mit langem Training gewöhnt – sogar das Fell durfte von den kleineren Kindern mit Fingermalfarbe in bunten Mustern verziert werden. Alles Punkte, um die Kinder an den Umgang mit den Tieren zu gewöhnen und auf spielerische Weise etwaige Ängste abzubauen.

Rauf aufs Pferd heiß es dann nach einer gemeinsamen Führrunde. Die jungen Reiter:innen konnten sich in Geschicklichkeitsspielen auf den Pferden üben, hierbei wurden Rüben auf Löffeln und Becher von einem zum nächsten Zaunpfahl zum nächsten balanciert.

Unter den Apfelbäumen mit Blick auf dem Reitplatz konnten die Eltern und Angehörige das Geschehen bei Kaffee und Kuchen verfolgen. Zum Demeter-Hof gehören weitläufige Apfelwiesen, Sonnenblumenfelder und Gemüsegärten, die sich herrlich um den Reitplatz verteilen. Neben Pferden gehören auch Galloway-Rinder zu den tierischen Bewohnern.

Die Kinder hatten sehr viel Spaß im Pflegen und dekorieren der Tiere, besonders die Fingermalfarbe finden alle super – ein gelungener Tag auf dem Gärtnerhof am Stüffel.

Die ActiveOncoKids bieten in regelmäßigen Abständen Veranstaltungen für Kinder an. So wurde bereits beim FC St. Pauli Stadionluft geschnuppert, beim NRV gesegelt auf der Außenalster sowie verschiedene Aktionen in Kiel und Lübeck angeboten. Am 19. November findet als nächstes Indoor Parcours statt. Das Ziel des Netzwerks ist es, gemeinsam Bewegungsangebote und eine adäquate Sportförderung für Kinder und Jugendliche mit und nach einer Krebserkrankung zu ermöglichen.

Damit Sie keine weiteren Events des Netzwerks ActiveOncoKids Nord verpassen, senden Sie eine Mail an s.elmers@uke.de mit dem Betreff „Anmeldung Newsletter ActiveOncoKids Nord“ und Sie werden regelmäßig über die neusten Themen des Netzwerks informiert.

Fotos: Laura Lehmann

Weitere Informationen zum Netzwerk ActiveOncoKids Nord

Weitere Informationen zum Gärtnerhof am Stüffel e.V.

Weitere Informationen zur Arbeit der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie

Weitere Informationen zur Fördergemeinschaft des Kinderkrebs-Zentrums Hamburg e.V

Gruppenfoto der Vortragenden

September 2022

Informationstag zum Multiplen Myelom

Der 3. September stand ganz im Zeichen des Multiplen Myeloms. In Zusammenarbeit mit der Stiftung Healthtree veranstaltete das UCCH den Informationstag für Patient:innen, Angehörige und Interessierte. Besonderer Tagungspunkt: Prof. Dr. Jesus Berdeja, einer der führenden Myelomspezialisten bei den neuen Immuntherapeutika, war eigens aus den USA für den Tag angereist.

Die Entwicklung neuer Medikamente und neuer Medikamenten-Kombinationen haben die Behandlung des Multiplen Myeloms in den letzten Jahren deutlich verändert, erweitert und verbessert. Auch gezielte zelluläre Therapien sowie neue Antikörperkonstrukte werden in Zukunft häufiger eingesetzt werden. Mit dieser Fülle an Möglichkeiten entstehen aber auch Fragen: Wann ist für mich welche Therapie die Richtige? Wie bekomme ich Zugang zu den neuen Behandlungen? Was kann ich zusätzlich an Begleitmaßnahmen tun?

Mit diesen Fragen setzten sich die Referent:innen des Informationstages, der im Hörsaal der Anatomie veranstaltet wurde, auseinander. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Gregor Brozeit von der Stiftung Healthtree: „Ich freue mich sehr, dass wir den Teilnehmer:innen heute drei weltweit auf diesem Gebiet bekannte Referent:innen bieten können und hoffe, dass wir unsere Zusammenarbeit auch in Zukunft intensivieren können.“

Den Start machte Prof. Dr. Katja Weisel, die verschiedene Formen der Immuntherapien für die Therapie des Multiplen Myeloms vorstellte. Sie freute sich besonders, dass mit Reinhard Uhde aus Tübingen ihr Patient teilnahm, der mit als einer der ersten die CAR-T-Zelltherapie unter ihrer Leitung im Rahmen einer Therapiestudie in Deutschland erhielt.

CAR-T-Zellen werden dem Körper der Patient:innen entnommen und im Anschluss daran außerhalb des Körpers gentechnisch verändert. Prof. Dr. Jesus Berdeja vom Sarah Cannon Institute in Nashville, USA, erklärte die Prozesse, die dahinter stecken und klärte über die möglichen Nebenwirkungen auf. Prof. Dr. Cyrus Khandanpour vom Universitären Cancer Center Schleswig-Holstein am UKSH zeigte weitere Therapiemethoden in Form von bispezifischen Antikörpern auf.

Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einem Erfahrungsbericht von Reinhard Uhde in Zusammenarbeit mit Jürgen Martens, dem Leiter der Multiples Myelom Selbsthilfegruppe Hamburg. Nach einer Diskussionsrunde mit allen Expert:innen erläuterte Prof. Dr. Matthias Rostock, welche komplementären Maßnahmen bei der Behandlung des Multiplen Myeloms zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen zur Healthtree Foundation:
HealthTree

Weitere Informationen zur Multiples Myelom Selbsthilfegruppe Hamburg:
Multiples Myelom Selbsthilfegruppe Hamburg

Foto: Avin Hell

August 2022

Das war Rudern gegen Krebs 2022


Rudern gegen Krebs 2022 auf der Hamburger Außenalster

Eröffnung: Christoph Holstein, Avin Hell, Volker Zaehle, Prof. Carsten Bokemeyer, Sebastian Franke

Die vielen Besucher sorgten für ausgelassene Stimmung

Das Professorenteam des Cancer Centers freut sich über den Sieg

Auch die Senatsmitglieder nahmen gut gelaunt die Silbermedaille entgegen

Patient:innen und Ärzt:innen des UCCH und des Asklepios Tumorzentrums Hamburg

Spannendes Einlagerennen der Bundesliga Achter

Siegerehrung der Einsteiger:innen

Siegerehrung der Expert:innen

Bei besten Wetterbedingungen und ausgelassener Stimmung starteten 70 Doppel-Vierer bei der Benefizregatta auf der Hamburger Außenalster. Beim Einlagerennen am Morgen gingen die Vertreter:innen der Stadt und die Professoren des UCCH gegeneinander ins Rennen.

Die Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ wurde bereits zum 12. Mal von der Stiftung Leben mit Krebs in Kooperation mit dem Universitären Cancer Center Hamburg (UCCH) und der Ruder-Gesellschaft HANSA e.V. unter der Schirmherrschaft von Innensenator Andy Grote ausgetragen.

In diesem Jahr gab es einen Anmelderekord – über 70 Boote mit Unterstützern aus der Gesundheitsversorgung und anderen Firmen gingen für den guten Zweck an den Start. Gleich zu Beginn der Veranstaltung lieferten sich im Showrennen die Professoren des Cancer Centers und die Vertreter:innen des Senats, allen voran Staatsrat für Sport Christoph Holstein, ein spannendes Rennen, welches das Mediziner-Team für sich entscheiden konnte.

Auch Patient:innen ruderten mit – das Boot der „Alsterchaoten“ konnte sich eine gute Platzierung erkämpfen – sie hatten sich schließlich schon fleißig im Rudertraining für Krebspatient:innen trainiert. Die Vertreter:innen des Universitären Cancer Centers und des Asklepios Tumorzentrums Hamburg freuten sich sehr über die Beteiligung und betonten nochmals, wie wichtig es ist, sich mit Sport und Bewegungsangeboten unter und nach Therapie fit zu halten.

Mittags gab es eine kleine Überraschung: Der Ruder-Bundesliga 8er der Frauen lieferte sich einen harten Kampf gegen die Junioren-Achter, der bei Jugend für Olympia startet. Hier konnte man sehen, wie die Boote beim genau abgestimmten Taktschlag der Profis förmlich übers Wasser fliegen. Der Bundesliga 8er siegte bei lautem Jubel mit einer Sekunde Vorsprung.

Auch in den Einsteiger- und Experten-Rennen wurde bis zum Schluss hart gekämpft. Im Einsteiger-Finale errang die Mannschaft „Dynamo Tresen“ der Techniker Krankenkasse den Pokal. Auf Platz 2 kam ebenfalls ein TK-Team – „Die spontanen Techniker“. Die Bronzemedaille erhielt das Team „AZ3“ der Firma AstraZeneca.

Im Experten-Finale schaffte es wieder das Team „Herzschlag“ vom Universitären Herzzentrum des UKE auf das Siegertreppchen. Mit nur wenigen Sekunden dahinter lagen die Silbermedaillen-Gewinner „Team Sexy“ vom Ruder Club Allemannia. Über Platz 3 freute sich das Team „Gigwork Orange“ der Firma Deutsche GigaNetz GmbH.

Man merkte allen Teilnehmer:innen der Regatta die Freude an, den Tag draußen und auf dem Wasser gemeinsam verbringen zu können.

Ein besonderer Moment während der Regatta: In diesem Jahr feiert die Ruder-Gesellschaft HANSA e.V. ihr 150-jähriges Jubiläum und ist damit einer der ältesten Rudervereine Deutschlands. Im Namen des Bundespräsidenten und der Freien und Hansestadt Hamburg überreichte Staatsrat Christoph Holstein am Rande der Veranstaltung dem Vorsitzenden der RG Hansa, Sebastian Franke, die "Sportplakette des Bundespräsidenten" - wir vom UCCH gratulieren herzlich dazu!

Fotos: Laura Lehmann

Bildergalerien zur Veranstaltung der RG Hansa Hamburg:

Alle Fotos

Siegerehrung

Teams

Best of

August 2022

Nachruf: Im Gedenken an Dr. iur. Günter Heß

Dr. Günter Heß, Kuratoriumsvorsitzender der Hubertus Wald Stiftung, ist am 17. August 2022 nach schwerer Erkrankung verstorben.
Die Direktoren und der Vorstand des Hubertus Wald Tumorzentrums - Universitäres Cancer Centers Hamburg (UCCH) sowie unsere Mitarbeiter:innen trauern sehr um ihn.

Dr. Günter Heß war jahrelang engagierter Begleiter in der Förderung der Krebsforschung und -medizin durch die Hubertus Wald Stiftung an unserem Tumorzentrum. Ob bei der Hubertus Wald Preisverleihung für internationale Forschende oder bei der Begutachtung von Forschungsprojekten war er stets daran interessiert, den Stiftergedanken von Hubertus und Renate Wald zum Wohle der Krebspatient:innen umzusetzen.

Mit seinen konstruktiven Anregungen hat er sich für die kontinuierliche Entwicklung des Tumorzentrums eingesetzt. Wir werden ihn als warmherzigen, weltoffenen und zugewandten Gesprächspartner und geschätzten Wegbegleiter sehr vermissen.

Teilnehmer des UCCH Research Retreat

August 2022

Weichenstellung für die UCCH Forschung beim jährlichen Research Retreat

Neuer Veranstaltungsort, mehr Teilnehmer:innen. Am 19. und 20. August tagten über 120 Forschende des UCCH und der Partner-Institutionen in Bad Bramstedt, um sich über ihre wissenschaftlichen Forschungsprojekte auszutauschen und mögliche Kooperationen zu besprechen. Neu dabei: Eine Session zum Thema „Versorgungsforschung“, die sehr guten Anklang fand.

„Wer am UCCH Research Retreat teilnimmt, möchte sich einen Überblick verschaffen, welche Forschungsthemen am Cancer Center bearbeitet werden. Durch diesen Blick über den Tellerrand lassen sich Kooperationen anbahnen. Junge Forschende haben zudem die Möglichkeit, in die Kongress-Atmosphäre einzutauchen und sich in Kurzvorträgen oder Posterarbeiten zu präsentieren,“ so Prof. Dr. Kai Rothkamm, der stellvertretende UCCH Direktor für wissenschaftliche Themen. „Dass auch Forschungsvertreter:innen vom Universitären Cancer Center Kiel und Lübeck teilgenommen haben, freut uns besonders, da dies ein Zeichen unserer guten Zusammenarbeit ist.“

Es wurden in diesem Jahr erneut die UCCH Research Fellowships, der Hubertus Wald Junior Investigator Award in Oncology Research 2022 an zwei erfolgversprechende Nachwuchswissenschaftler, erstmals der Hubertus Wald Junior Investigator Award in Psychsocial Cancer Research 2022 sowie mehrere Posterpreise vergeben. Die Preise werden im Rahmen einer Feierstunde zu einem späteren Zeitpunkt verliehen.

„Nach der Corona-Zeit konnten wir uns zum ersten Mal wieder in Präsenz treffen und das gleich mit so einer überwältigenden Teilnehmerzahl – es freut mich sehr, dass die Forschenden am UCCH so interessiert sind an der interdisziplinären Zusammenarbeit. Besonders hervorheben möchte ich, dass wir mit der Session zur Versorgungsforschung erstmals auch Forschenden aus der Psychoonkologie und Epidemiologie eine Plattform geben konnten,“ erklärt Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des UCCH.

Folgende Preisträger:innen freuten sich über die Auszeichnungen:

Hubertus Wald Junior Investigator Award in Oncology Research 2022:

Dr. Franziska Brauneck
II. Medizinische Klinik und Poliklinik / Mildred-Scheel-Nachwuchszentrum Hamburg
Projekt: „The blockade of CD39 by a newly engineered nanobody construct restores proliferation and activation of T cells in ovarian cancer”

Dr. Melanie Schoof
Forschungsinstitut Kinderkrebszentrum Hamburg / Klinik und Poliklinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
Projekt: „Exploration of cellular origins and therapeutic targets by modeling high-grade pediatric glioma of the MYCN subclass in mice”

Hubertus Wald Junior Investigator Award in Psychosocial Cancer Research 2022:

Cheyenne Topf, M. Sc.-Psych.
Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie
Projekt: „Patient-centered cancer care through the provision of audio recordings of their clinical encounters for patients – Study protocol and first results of a feasibility study”

Poster Prize 2022:

Alicia Eckhardt
Labor für Strahlenbiologie und Experimentelle Radioonkologie / Institut für Neuropathologie
Projekt: „Global mean methylation serves as independent prognostic marker in glioblastoma“

Ayham Moustafa
Labor für Strahlenbiologie und Experimentelle Radioonkologie / Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Projekt: „Identification of predictive proteome profiles in prostate cancer sensitive to PARP- and/or ERG-inhibition plus irradiation“

UCCH Research Fellowship 2023

(für eine Forschungszeit im kommenden Jahr, finanziert durch je 1/3 durch die abgebende- und aufnehmende Institution und durch das Dekanat)

Sophia Cichutek
Abgebende Partei: II. Medizinische Klinik und Poliklinik (Prof. Bokemeyer)
Aufnehmende Partei: I. Medizinische Klinik und Poliklinik (Prof. Schulze zur Wiesch)
Projekt: „Comparative characterization of exhaustion patterns of dysregulated T cells in acute myeloid leukemia and chronic viral infections“

Dr. Jacob Clausen
Abgebende Partei: Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde (Prof. Betz) Aufnehmende Partei: Labor für Strahlenbiologie und Experimentelle Radioonkologie (Prof. Rothkamm / PD Dr. Kriegs)
Projekt: „Monitoring head and neck cancer treatment by immune checkpoint inhibition using functional kinome profiling“

Dr. Alice Ryba Abgebende Partei: Klinik für Neurochirurgie (Prof. Westphal)
Aufnehmende Partei: Institut für Tumorbiologie (Prof. Pantel)
Projekt: „The circulating immunome of glioblastoma patients“

Juli 2022

Die ActiveOncoKids Nord waren zu Gast im Millerntorstadium

Die ActiveOncoKids Nord waren zu Gast im Millerntorstadium
PD Dr. Gabriele Escherich, Simon Elmers und Oliver Hetze begrüßten die Kinder

PD Dr. Escherich, Simon Elmers und Oliver Hetze begrüßten die Kinder
Die Kinder lieferten sich klasse Ballwechsel im Training

Die Kinder lieferten sich klasse Ballwechsel im Training
Ex-Profi Jan-Philipp Kalla zeigte den Kindern das Stadion und die Mannschaftskabinen

Ex-Profi Jan-Philipp Kalla zeigte den Kindern das Stadion und die Mannschaftskabinen
Einmal selbst durch den Spielertunnel raus - die Kinder waren mit Spannung dabei

Einmal selbst durch den Spielertunnel raus - die Kinder waren mit Spannung dabei

#ActiveOncoKids trainieren beim FC St. Pauli

Mal Stadionluft schnuppern? Das wurde wahr für Kinder des Kinderkrebszentrums des UCCH - sie waren vom FC St. Pauli eingeladen, einen Nachmittag am Millerntorstadium zu trainieren. Wo normalerweise die Rabauken des FC St. Pauli spielen, durfte sich die altersgemäß bunt gemischte Gruppe bei verschiedenen Fußball-Trainingseinheiten austoben.

Nach Segeln auf der Außenalster, Klettern in Kiel und Segelfliegen in Lübeck stand bei den ActiveOncoKids Nord dieses Mal eine Einladung zum Fußball spielen beim FC St. Pauli an. Oliver Hetze und Michel Welke luden die Kinder stellvertretend für die FC St. Pauli Rabauken zum Training am Millerntor ein.

Priv.-Doz. Dr. Gabriele Escherich von der Klinik und Poliklinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, die die Kinder schon aus ihrer Zeit am UKE kannte, begrüßte die Kinder und hoffte: „Ich freue mich, wenn Ihr durch das Training heute wieder am Spaß am Sport findet und eventuell Lust habt, damit später weiter zu machen.“

Simon Elmers, Sportwissenschaftler und Veranwortlicher für die ActiveOncoKids-Aktionen in Hamburg, dazu: „Ich spiele selbst seit Jahren privat Fußball - es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mit den Kindern vom bisherigen kleinen Kicken auf dem Krankenhausstationsflur auf den Rabauken-Platz direkt am Stadion zu wechseln. Wir danken dem FC St. Pauli sehr für diese Möglichkeit.“

Die Kinder verschiedener Altersgruppen hatten großen Spaß beim Training. In der wohlverdienten Pause führte Ex-Profi Jan-Philipp Kalla die Kinder durch „sein“ Stadion. In der Mannschaftskabine erzählte er den gespannten kleinen und großen Zuhörern, welche Mannschaften schon im Stadion zu Besuch waren. Highlight war es für die Kinder, durch den Spielertunnel rauszulaufen. Aber eines mussten sie sofort lernen: Der Spieler- Rasen des Stadions ist heilig, den darf kein Besucher betreten.

Fotos: Avin Hell

Zum Zentrum Nord des Netzwerks ActiveOncoKids

Preisträgerin und Gratulanten

Mai 2022

Koesterpreis 2022 der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie geht an UCCH Wissenschaftlerin

Am 28.05.2022 wurde in Stuttgart der Koesterpreis 2022 an die Doktorandin Sandra Classen der Arbeitsgruppe Homologe Rekombination im Bereich der Strahlenbiologie und Experimentelle Radiologie von Prof. Kerstin Borgmann verliehen. Die Verleihung erfolgte im Rahmen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO), welcher in diesem Jahr unter dem Motto „Präzise, Personalisiert und Individualisiert“ stand.

Die Preisträgerin präsentierte auf dem Jahreskongress Forschungsergebnisse zu „Auswirkungen von BRCA1-Mutationen auf Strahlenresistenz und Immunphänotyp in Brustkrebszellen“. Ihre Untersuchungen zeigen, dass BRCA1-Mutationen den Immunphänotyp und die Strahlenresistenz bei Mammakarzinomen beeinflussen.

Unter BRCA1-Mutationen, welche die Wahrscheinlichkeit einer Brustkrebsbildung erhöhen, werden Mutationen innerhalb der individuellen Gene des Menschen verstanden, die wichtige Funktionen bei der Reparatur von DNA-Schäden einnehmen. Diese Mutationen beeinflussen die immunogenen Oberflächenmerkmale einer Zelle und infolgedessen, wie resistent ein Tumor gegenüber einer Strahlentherapie ist.

Frau Prof. Cordula Petersen, Direktorin der Klinik für Strahlentherapie und gleichzeitig Präsidentin der DEGRO freut sich: „Der diesjährige Kongress der DEGRO in Stuttgart war wieder geprägt durch einen wissenschaftlich exzellenten Austausch. Umso mehr freut es mich, dass eine Forscherin aus dem UKE den Koesterpreis erlangt hat - dank der Unterstützung der Dr. Hans und Hildegard Koester-Stiftung. Ich gratuliere Frau Classen sehr herzlich zu dem Preis.“

Der Koesterpreis wird unter insgesamt acht der höchst bewerteten Vorträge des Jahreskongresses der DEGRO zusammen mit der Dr. Hans und Hildegard Koester-Stiftung verliehen. Das Preisgeld ist mit 2.000 € dotiert.

Herzlichen Glückwunsch an die Preisträgerin!

Bild: Freundlicherweise zur Verfügung gestellt von der DEGRO (Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie e.V.).

(v.l.n.r.): Prof. Dr. med. Cordula Petersen (DEGRO-Präsidentin), Sandra Classen (Preisträgerin) und PD Dr. Johanna Gellermann (Kuratoriumsmitglied der Stiftung Dr. Hans und Hildegard Koester-Stiftung).

Weitere Informationen über die DEGRO Degro – DEGRO – Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie e.V.

Weitere Informationen über die Arbeitsgruppe von Fr. Prof. Kerstin Borgmann UKE - Labor für Strahlenbiologie & Experimentelle Radioonkologie - AG1 Homologe Rekombination

Segelboote auf der Außenalster vor dem Fernsehturm von Hamburg.

Mai 2022

Segel setzen und rauf auf die Außenalster!

Unter diesem Motto stachen am 14. Mai die Onkopiraten auf Einladung der Stiftung des Norddeutschen Regatta Vereins (NRV) bereits zum zweiten Mal in See.

Die Aktion war im Rahmen des Netzwerks ActiveOncoKids Nord organisiert und bietet krebserkrankten Kindern und Jugendlichen aus dem kinderonkologischen Zentrum unter Prof. Rutkowski die Möglichkeit, sich im Segeln auszuprobieren und damit zurück in den Sport zu finden. Unterstützt wird die Sport- und Bewegungsarbeit von der Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e.V..

Nach einer Begrüßung durch Gunter Persiehl, Kommodore des NRV, hieß es Schwimmwesten an und ab in die wendigen J70 Segelboote. Die NRV Jugendtrainer:innen gaben sich viel Mühe, die Onkopiraten mit den Booten vertraut zu machen. Sie lernten was Fock und Schot sind und übten stolz die ersten Wenden und Halsen. Das Wetter bot dafür beste Windbedingungen und einen spektakulären Ausblick auf einige Sehenswürdigkeiten der Hansestadt.

In der Mittagspause wurden schon die ersten strategischen Überlegungen für die „Spaßregatta“ am Nachmittag ausgetauscht. Kleine Tipps gab Gunter Persiehl, der spannende Geschichten aus seiner 77-jährigen Segelerfahrung erzählte und den ein oder anderen Begriff nochmal erklärte.Nach der Regatta am Nachmittag stand fest: Ein erster und zwei zweite Plätze. Die Teilnehmenden segelten glücklich in den Hafen des NRV.

Simon Elmers, Sportwissenschaftler im kinderonkologischen Zentrum des UCCH und Hamburger Vertreter im Netzwerk ActiveOncoKids Nord, fasst den Tag zusammen: „Ich freue mich sehr, dass dank der Unterstützung des NRV unsere ehemals schwer erkrankten Kinder und Jugendlichen in den Genuss des Segelsports gekommen sind. Sie haben wirklich einen sportlichen, und erfahrungsreichen Tag auf dem Wasser genießen können. Ein Erfolg durch und durch!“

Das Ziel des Netzwerks ActiveOncoKids ist es, gemeinsam Bewegungsangebote und eine adäquate Sportförderung für Kinder und Jugendliche mit und nach einer Krebserkrankung zu ermöglichen. Individuelle sportwissenschaftliche Beratung und Bewegungsangebote während und nach Abschluss der Behandlung unterstützen dabei, einen sportlichen Wiedereinstieg zu finden, frühere sportliche Aktivitäten (Freizeit, Vereins- und Schulsport) wieder aufzunehmen oder neue Sportarten zu entdecken. Spaß an der Bewegung, aber auch tolle Gruppen- und Naturerlebnisse stehen dabei im Vordergrund und fördern die Selbstwirksamkeit.

Im Netzwerk ActiveOncoKids Nord der Standorte Hamburg, Kiel und Lübeck geht es in diesem Jahr noch sportlich weiter: Am 8. Juli 2022 von 14 – 17 Uhr können Kinder und Jugendliche beim FC St. Pauli im Millerntorstadium in den Fußball-Sport schnuppern. Anmeldungen sind noch bis zum 17. Juni 2022 unter s.elmers@uke.de oder l.hail@uke.de möglich.

Damit Sie keine weiteren Events des Netzwerks ActiveOncoKids Nord verpassen, senden Sie eine Mail an s.elmers@uke.de mit dem Betreff „Anmeldung Newsletter ActiveOncoKids Nord“ und Sie werden regelmäßig über die neusten Themen des Netzwerks informiert.

Weitere Informationen zum Netzwerk ActiveOncoKids Nord .

Weitere Informationen zur Jugendarbeit und Angeboten des Norddeutschen Regatta Vereins .

Weitere Informationen zur Arbeit der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie .

Weitere Informationen zur Fördergemeinschaft des Kinderkrebs-Zentrums Hamburg e.V .

Februar 2022

Studienteilnehmer:innen für verschiedene Studien zu Fragen der Lebensqualität gesucht

Wir bieten verschiedene Studien zu Fragen der Lebensqualität aus den Bereichen Bewegung, Ernährung und Komplementärmedizin an.
Krebspatient:innen, die sich prinzipiell für die Teilnahme an einer Studie entscheiden, tragen maßgeblich zur Weiterentwicklung der Forschung bei. Gleichzeitig gibt es den Teilnehmenden die Möglichkeit, Angebote im Rahmen der Studie wahr zu nehmen, die noch nicht in der Standardversorgung verankert sind.

Das Universitäre Cancer Center Hamburg verfügt über eine Vielzahl von Studien, zum einen in der präklinischen und klinischen Forschung, zum anderen auch über Studien, die sich mit der Frage zur Verbesserung der Lebensqualität beschäftigen. In den letzten Monaten sind verschiedene Studien am UCCH dazu gestartet, die hier gebündelt dargestellt werden.

Krebspatient:innen mit einem gastrointestinalen Tumor, die am Beginn ihrer (Chemo)-Therapie stehen, können an der PREVENT Studie teilnehmen. In der Studie wird untersucht, ob Akupunktur und Vibrationstraining einer Chemotherapie-induzierten Polyneuropathie (d.h. gliedförmigen Sensibilitätsstörungen und schmerzhaften Missempfindungen) entgegenwirken können.

In der Studie FatiGO möchten die UCCH Forschenden herausfinden, ob verschiedene Trainingseinheiten bei Krebspatient:innen in der Krebsnachsorge zur Verbesserung der körperlichen Erschöpfung (Fatigue) beitragen können.

Die Studie VIBRANCY wendet sich ebenso an Krebspatient:innen in der Nachsorge. Hier soll ebenfalls durch angeleitetes Vibrations- und Sensomotoriktraining untersucht werden, ob dies eine Reduzierung der Chemotherapie-induzierten Polyneuropathie (CIPN) unterstützt.

Die Studie INTEGRATION ermittelt die Wirkung von Ernährung und körperlicher Aktivität während einer ambulanten onkologischen Therapie (Erstdiagnose), um dies ggfs. in die Standardversorgung zu übernehmen.

In der Taste II Studie wird der Frage nachgegangen, welchen Effekt ein gezieltes Geschmacks- und Geruchstraining und eine individuelle Ernährungsberatung auf die Verbesserung der Geschmackswahrnehmung bei Patient:innen unter Chemotherapie mit Geschmackseinschränkungen hat.

Mit der Gut Health Studie soll untersucht werden, ob bei Patient:innen nach einer Darmkrebserkrankung durch eine präbiotische Ernährung mit oder ohne der Unterstützung von Probiotika ihre gastrointestinale Beschwerden lindern können.

Um Krebspatient:innen zu helfen, die unter kognitiven Beeinträchtigungen wie Konzentrationsstörungen und Vergesslichkeit leiden, die sich im Zusammenhang mit der Krebserkrankung und deren Behandlung entwickelt haben, ist die komplementärmedizinische Studie MBSR entwickelt worden. Die Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (sogenannte MBSR= Mindfulness Based Stress Reduction) wird mittels Online-Schulungen als klassisches MBSR-Programm vermittelt.

Die genannten Beschwerden wie Polyneuropathie, Fatigue, Geschmacks- bwz. Geruchsverlust und Konzentrationsstörungen bestehen teilweise über einen langen Zeitraum - meist über den Therapieabschluss hinaus - und wirken sich teilweise erheblich auf die Alltagsbewältigung aus und führen zu einer Verminderung der Lebensqualität, häufig auch zu einer Beeinträchtigung der Arbeitsfähigkeit.

Um so wichtiger, wenn Sie als Krebspatient:in Interesse haben und zu unserer Forschung auf diesem Gebiet beitragen möchten.

Alle Studien und den jeweiligen Kontakt finden Sie unter:
UCCH Studienangebote zu Fragen der Lebensqualität (unterer Seitenteil)

Bild: Pexels-Mikhail Nilov

Februar 2022

Weltkrebstag 2022: Krebsmedizin und -forschung im Wandel der Corona-Pandemie

Seit zwei Jahren beherrscht die Corona-Pandemie den Alltag – auch den Klinikalltag. Doch welchen Einfluss hat dies auf Patient:innen mit Krebserkrankungen und wie entwickelt sich die Krebsforschung? Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar, der in diesem Jahr unter dem Motto „Close the Care Gap – schließen wir die Versorgungslücken“ steht, beantwortet Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des Universitären Cancer Centers Hamburg, Fragen zur aktuellen Lage in der Krebsforschung und -medizin.

Was hat sich während der Corona-Pandemie in der Krebsmedizin verändert?

Prof. Dr. Carsten Bokemeyer: Die Corona-Pandemie hat nach wie vor sehr große Auswirkungen auf die Krebsmedizin, das betrifft sowohl die Versorgung der Patient:innen als auch die Forschung. Krebspatient:innen gehören zur vulnerablen Personengruppe, die sich leichter mit Corona infizieren, schlechter auf die Impfung ansprechen und zudem einen schwereren Verlauf haben können. So stehen die Etablierung und Durchführung adäquater Hygiene- sowie neuer Behandlungskonzepte im Mittelpunkt. Darüber hinaus hat eine bundesweite Erhebung der Comprehensive Cancer Center gezeigt, dass es auf dem Höhepunkt der Wellen insbesondere in der Nachsorge aber auch bei der Durchführung von Operationen durch begrenzte Intensivmedizinische Kapazitäten immer wieder zu Einschränkungen kommt. Gleichzeitig deuten erste Daten an, dass sich wegen reduzierter Vorsorgemaßnahmen die Stadien der Erkrankung bei Diagnosestellung weiter fortgeschritten darstellen als vor der Corona-Pandemie. Wir schließen daraus, dass Patient:innen ihre Vorsorgeuntersuchungen nicht oder später wahrnehmen, sei es aus Angst vor Ansteckung oder weil die medizinischen Versorger durch die Pandemie überlastet sind, so dass es nur wenige freie Termine gibt. Hier zeichnet sich ein erhebliches Problem ab und ich möchte deshalb an alle appellieren: Nehmen Sie körperliche Beschwerden nicht auf die leichte Schulter, kümmern Sie sich um rechtzeitige Vorsorge- und Behandlungstermine bei Ihren behandelnden Ärzt:innen.

Inwiefern hat sich auch der Alltag für die Wissenschaftler:innen stark verändert?

Prof. Bokemeyer: Im Bereich der Forschung hat es viele Anpassungen gegeben. In den Laboren haben wir zum Beispiel ein Schichtsystem eingeführt, um Versuchsreihen unter Einhaltung der pandemiebedingten Hygieneregeln durchführen zu können. Gleichzeitig aber hat Corona gezeigt, dass es möglich ist, die Entwicklung neuer Medikament voranzutreiben. Die wissenschaftlichen Grundlagen der mRNA-Impftechnologien sind auch für die Krebstherapie relevant; wir testen derartige Ansätze bereits in klinischen Studien in Kombination mit anderen neuen immunologischen Therapieverfahren.

Welche Herausforderungen sehen Sie für die nächsten Jahre in der Krebsforschung und -medizin?

Prof. Bokemeyer: Unser wichtigstes Augenmerk für die nächsten Jahre ist darauf gerichtet, unsere bauliche Infrastruktur als Krebszentrum des UKE zu erweitern und unsere Kompetenz-Netzwerke als Grundlage für Medizin und Forschung überregional weiter zu stärken. So haben wir im vergangenen Jahr das Konsortium „Cancer Center Nord Hamburg – Schleswig Holstein“ mit unseren Partnern am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Kiel und Lübeck gegründet und bereits gemeinsame Projekte gestartet. Darüber hinaus ist es unser oberstes Ziel, Innovationen so schnell wie möglich zu den Patient:innen und ihren Angehörigen zu bringen und diesen Prozess gemeinsam mit den Patient:innen zu gestalten. So wird in den nächsten Monaten ein Patientenkompetenzzentrum Nord entstehen, in dem wir Patient:innen schulen möchten, an umfassenderen Themen unserer täglichen Arbeit und der Diskussion im Gesundheitswesen auf Augenhöhe teilnehmen zu können.Außerdem hat Corona den Sprung ins digitale Geschehen katalysiert: Unsere monatliche Fortbildungsserie für unsere Patient:innen findet komplett online statt, unser Patientenbeirat tagt online, unsere Kongresse sind online. Im nationalen Netzwerk ist zudem ein Online-Angebot für trauernde Angehörige entstanden. Wir freuen uns natürlich, wenn wir uns künftig auch wieder analog treffen können, aber Teile unserer Aktivitäten werden online bleiben.

Januar 2022

Zentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs in neuen Räumlichkeiten

Patient:innen, die eine Beratung und Betreuung zu Fragen einer genetischen Veranlagung zu Brust- oder Eierstockkrebs haben, finden die Angebote des Zentrums für familiären Brust- und Eierstockkrebs (kurz BRCA-Zentrum) seit Januar 2022 in neuen Räumlichkeiten.

Das Team rund um die Leiterin Prof. Dr. Isabelle Witzel ist in das Gebäude N22 umgezogen, um das Beratungsangebot erweitern zu können.

Alle Kontaktdaten bleiben unverändert, das Team freut sich über Ihren Besuch.

Informationen zum BRCA-Zentrum

Weitere Informationen zum familiären Brust- und Eierstockkrebs finden Sie zusätzlich auf der Seite des BRCA-Netzwerks e.V.

Bild: Avin Hell, UCCH

Dezember 2021

Interaktive Website „Trauern in besonderen Zeiten“ ist online

Während der Corona-Pandemie ist auch das Trauern nach dem Versterben eines geliebten Menschen in vielen Bereichen sehr eingeschränkt. Nicht immer ist ein persönliches Abschiednehmen möglich und Beerdigungen können oft nur in kleinem Kreis stattfinden. Viele Menschen sind zudem nachhaltig belastet durch fehlende Besuchsmöglichkeiten in Krankenhäusern und Pflegeheimen oder durch andere Einschränkungen in der letzten Lebensphase ihrer Angehörigen.

Mitarbeitende der Palliativmedizin der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik im Universitären Cancer Center Hamburg (UCCH) haben im Rahmen des Forschungsverbundes Palliativversorgung in Pandemiezeiten (PallPan) des Netzwerks Universitätsmedizin (NUM) eine Trauer-Homepage entwickelt, die nun online gegangen ist.

Die interaktive Webseite „Trauern in besonderen Zeiten“ ( www.trauern-in-besonderen-Zeiten.de ) soll Trauernden die Möglichkeit geben, Informationen und Hilfestellungen zum Umgang mit Trauer in der Pandemie, weiterführenden Unterstützungsangeboten und Literaturempfehlungen zu erhalten. Vor allem aber soll die Webseite Trauernden ermöglichen, ihrer Trauer in einem virtuellen Trauerraum Ausdruck zu verleihen und durch Erfahrungsberichte anderer Betroffener zu erleben, dass sie in ihrer Situation nicht allein sind. Selbsttests sollen Trauernden helfen, ihre psychische Belastung durch das Trauererleben einzuschätzen. Auch wer nicht selbst betroffen ist, sondern einem nahestehenden Menschen in dieser Zeit helfen möchte, findet Anregungen und Ideen, wie andere in Pandemiezeiten in ihrer Trauer unterstützt werden können.

Weitere Informationen: https://pallpan.de/

November 2021

Krebsforscher Prof. Dr. Benjamin Besse erhält Hubertus-Wald-Preis für Onkologie

Der französische Krebsforscher Prof. Dr. Benjamin Besse ist mit dem diesjährigen Hubertus-Wald-Preis für Onkologie ausgezeichnet worden. Damit wurden sein langjähriges Engagement und seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Therapie des Bronchialkarzinoms gewürdigt. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre vom Hubertus Wald Tumorzentrum – Universitäres Cancer Center Hamburg (UCCH) verliehen. Darüber hinaus erhielten mehrere junge Wissenschaftler:innen des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) Nachwuchsförderpreise und Stipendien.

„Beim Bronchialkarzinom sind in den vergangenen Jahren wegweisende Therapieerfolge auf der Basis konsequenter Forschung entstanden, zum einen durch die sogenannte Immuntherapie und zum anderen durch die zielgerichtete Therapie bei Vorliegen genetischer Tumormutationen. Prof. Besse hat mit seiner medizinischen Forschung entscheidend zu dieser Entwicklung beigetragen. Es freut mich umso mehr, dass Prof. Besse den Preis in diesem Jahr erhält, da wir gemeinsam mit unserem Partner, der LungenClinic Grosshansdorf, zukünftig in nationalen Verbünden diese Therapieformen noch intensiver weiterentwickeln wollen und hier auch seine Expertise in der Beratung einbinden können“, sagt Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des Hubertus Wald Tumorzentrums.

Prof. Besse ist Leiter der Abteilung für Thorax-Onkologie am großen französischen Krebszentrum, dem Institut Gustave Roussy. Gleichzeitig hat er eine Professur für Medizinische Onkologie an der Universität Paris-Sud, Orsay, inne. Neben seiner vielfältigen Arbeit in Klinik und Forschung ist er Initiator vieler europäischer Studien, die zu verbesserten immuntherapeutischen Behandlungsstrategien für Patient:innen mit Lungenkrebs geführt haben.

Neben Prof. Besse wurden auch mehrere UKE-Nachwuchswissenschaftler:innen geehrt: Den Hubertus-Wald-Nachwuchsförderpreis für onkologische Forschung erhielt Dr. Joseph Tintelnot, Assistenzarzt in der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik (Onkologie, Hämatologie, Knochenmarktransplantation mit Abteilung für Pneumologie). Drei weitere Forschende erhielten Posterpreise und vier weitere Studierende Promotionsstipendien. (Auflistung siehe PDF)

„Es ist uns in Hamburg seit Jahren ein Herzensthema, den wissenschaftlichen Nachwuchs in der Onkologie zu stärken. Exzellente wissenschaftliche Forschung ist seit langem kein Einzelkämpferthema mehr, sondern lebt von der Vernetzung. Wir ermöglichen mit unserer Förderung sowohl Ärzt:innen ihre Arbeitszeit in der Forschung zu investieren, als auch Naturwissenschaftler:innen die Bereiche in der klinischen Versorgung kennenzulernen. Nur dadurch wird eine zukunftsweisende Partnerschaft zwischen Medizin und Wissenschaft ermöglicht“, sagt Prof. Dr. Kai Rothkamm, stellvertretender Direktor für Wissenschaft und Forschung im Hubertus Wald Tumorzentrum.

Das Hubertus Wald Tumorzentrum wird durch die Hubertus Wald Stiftung maßgeblich gefördert. Neben der Vergabe von Forschungspreisen steht die klinische Versorgung von Menschen mit Krebserkrankungen im Mittelpunkt der Förderung. Der hanseatische Unternehmer Hubertus Wald (1903-2005) und seine Frau Renate haben sich über Jahrzehnte der Förderung von Kultur und Medizin verschrieben; daraus ist 1993 die Hubertus Wald Stiftung hervorgegangen.„Die Unterstützung der Stiftung für das Tumorzentrum des UKE ist uns ein wichtiges Anliegen und trägt in hohem Maße dazu bei, krebskranke Patient:innen bestmöglich zu versorgen“, sagt Prof. Dr. Hartwig Huland, Kurator der Stiftung sowie Gründer der Martini-Klinik des UKE.

Wir gratulieren herzlich allen Preisträgern!

Foto: Teresa Brachmann, UCCH

Prof. Bokemeyer (2.v.l.) sowie Dr. Herms und Prof. Huland (6.u.7.v.l.) von der Hubertus Wald Stiftung gratulierten Prof. Besse (4.v.l.) und allen weiteren Preisträgern.

Übersicht der weiteren Hubertus Wald Preisträger

November 2021

Forschungspreis der Hamburger Krebsgesellschaft für UCCH-Forschende

Prof. Dr. Katja Weisel, II. Medizinische Klinik und Poliklinik, und Dr. Justine Münsterberg, Klinik und Poliklinik für Neurologie, sind mit dem Forschungspreis der Hamburger Krebsgesellschaft ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert, den sich die Preisträgerinnen teilen.

Prof. Weisel wurde für ihre Arbeit zur intensivierten Myelomtherapie bei älteren Patient:innen und solchen, die nicht für eine autologe Stammzelltransplantation geeignet sind, gewürdigt. Die Arbeit zeigt, dass die neue Therapie nicht nur effektiver ist, sondern weist insbesondere nach, dass sich die Lebensqualität mit der intensiveren Therapie für die betroffenen Patient:innen sogar besser darstellt.

Dr. Münsterberg hat im Rahmen einer multidisziplinären Arbeitsgruppe in einer grundlagenorientierten wissenschaftlichen Arbeit die Bedeutung der Expression von ALCAM für das Auftreten einer Hirnmetastasierung beim nichtkleinzelligen Bronchialkarzinom untersucht. Die Arbeit bietet Ansätze für zukünftige Bestimmung prognostischer Faktoren und Therapieverfahren sowie potenziell auch zur Verhinderung von Hirnmetastasierung.

Wir gratulieren beiden Preisträger:innen!

Weitere Informationen über die Preisverleihung bei der Hamburger Krebsgesellschaft e.V.

Bild: Hamburger Krebsgesellschaft e.V.

November 2021

15-jähriges Jubiläum für die Palliativmedizin

Die Palliativmedizin versorgt Menschen mit einer nicht heilbaren, fortschreitenden Erkrankung. Ihr oberstes Ziel ist es, eine für die Patient:innen und ihre Angehörigen gute Lebensqualität zu erhalten oder wiederherzustellen. Dieses Ziel wird seit inzwischen 15 Jahren auch von den Palliativmediziner:innen des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und seit zehn Jahren auf der eigenständigen Palliativstation der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik im Universitären Cancer Center Hamburg (UCCH) verfolgt. Die Leiterin der Palliativmedizin des UKE und Inhaberin der Stiftungsprofessur für Palliativmedizin mit Schwerpunkt Angehörigenforschung, Prof. Dr. Karin Oechsle, erklärt, wie sich die Palliativmedizin seitdem entwickelt hat und wie ihre Arbeit durch die Corona-Pandemie verändert wurde.

Die Palliativmedizin am UKE feiert in diesem Jahr ihr 15-jähriges Bestehen. Wie haben sich die palliativmedizinischen Konzepte in dieser Zeit verändert?
Prof. Dr. Karin Oechsle: In der Palliativmedizin geht es darum, Patient:innen mit einer weit fortgeschrittenen Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung die Erhaltung der Lebensqualität bis zum Schluss zu ermöglichen. Eine wichtige Aufgabe der Palliativmedizin ist die Symptomlinderung. Doch neben der Linderung der körperlichen Symptome wie zum Beispiel Schmerzen stehen auch die psychologischen, sozialen und spirituellen Probleme der Patient:innen und der Angehörigen im Vordergrund. Um dies zu gewährleisten, arbeiten wir in multiprofessionellen Teams zusammen. Neben der Arbeit auf der Palliativstation bieten wir Konsile in allen Kliniken des UKE an und betreuen Patient:innen und ihre Angehörigen auf anderen Stationen mit. In der palliativmedizinischen Sprechstunde im UCCH beraten wir zudem Patient:innen frühzeitig im Krankheitsverlauf darüber, wie sie sich am besten auf das vorbereiten können, was bei Fortschreiten der Erkrankung auf sie zukommen kann. Darüber hinaus arbeiten wir aktiv an der studentischen Lehre und verschiedenen Forschungsthemen in der Palliativmedizin mit. Im UKE liegt der Schwerpunkt vor allem auf der Angehörigenforschung, also wie wir in unserem therapeutischen Alltag besser auf die Probleme und Bedürfnisse der Angehörigen aktiv eingehen und sie darin unterstützen können.

Wie hat sich Ihre Arbeit durch die Corona-Pandemie verändert?
Prof. Dr. Karin Oechsle: Besonders herausfordernd für uns, aber natürlich vor allem für unsere Patient:innen und deren Angehörige, waren die Besuchsbeschränkungen. Wir haben Angehörige dabei unterstützt, „aus der Ferne“ den Patient:innen nahe zu sein. So haben wir unter anderem Tablets zur Verfügung gestellt, mit denen Videokonferenzen von Patient:innen mit ihrenAngehörigen, aber auch eine Einbeziehung der Angehörigen in Patient:innengespräche oder zurVisite ermöglicht wurden. Darüber hinaus war uns wichtig, den intensiven Austausch mit denAngehörigen aufrecht zu erhalten. Seit Beginn der Pandemie hat ein Mitglied unseres multiprofessionellenTeams die Angehörigen täglich proaktiv angerufen und über denGesundheitszustand informiert. Außerdem boten unsere Trauerbegleiter:innen regelmäßigetelefonische Gespräche an. Auch spezielle Informationsmappen für Angehörige wurden erstellt.

Haben Sie die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Palliativversorgung wissenschaftlichbegleitet?
Prof. Dr. Karin Oechsle: Wir sind am Forschungsverbund Palliativversorgung in Pandemiezeiten(PallPan) beteiligt, der ein Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertenForschungsnetzwerks der Universitätsmedizin ist. In diesem Rahmen haben wir gemeinsam mit derLudwig-Maximilians-Universität München (LMU) eine wissenschaftliche Studie zu den Bedürfnissenund Problemen von Angehörigen in der Palliativversorgung durchgeführt. Zudem haben wir dieAngehörigen-bezogenen Aspekte in die nationalen Handlungsempfehlungen eingebracht, die beizukünftigen Pandemien sowohl Patient:innen und Angehörigen als auch MitarbeitendenUnterstützung geben und die Aufrechterhaltung von Strukturen und Angebote derPalliativversorgung ermöglichen sollen.

Welche Auswirkungen hatte die COVID-19 Pandemie denn konkret auf die Bedürfnisse von Palliativpatient:innen und deren Angehörigen?
Prof. Dr. Karin Oechsle: In einer Interviewstudie mit Palliativpatient:innen sowie deren Angehörigen,die wir mit der LMU München durchgeführt haben, zeigte sich, dass viele der identifiziertenBedürfnisse unabhängig von der COVID-19-Pandemie sind. Darüber hinaus gab es aber auchpandemiebedingte Besonderheiten. So gaben Patient:innen und Angehörige an, Angst vor einerInfektion zu haben und beide Gruppen belasten die pandemiebedingten Kontakteinschränkungen,die zu Einsamkeitsgefühlen und sozialer Isolation bis hin zu traumatisierenden Erfahrungen amLebensende führen können. Darüber hinaus hat sich die Rolle der Angehörigen als Versorgendeverändert. Durch die Besuchseinschränkungen sind sie daran gehindert, ihre Aufgaben undBedürfnisse als Pflegende und/oder Begleitende von schwerkranken und sterbenden Patient:innenwahrzunehmen. Die Angehörigen erleben so psychische und moralische Belastungen im Ringen umdie Balance zwischen der Erhaltung der sozialen Beziehungen am Lebensende einerseits und desInfektionsschutzes durch Reduzierung der sozialen Kontakte andererseits.

Weitere Informationen zur Palliativmedizin

September 2021

UCCH Forschungsstipendien für das Jahr 2022 vergeben

Am 22. September haben die UCCH Direktoren die UCCH Forschungsstipendien an 3 Ärzte vergeben, die dadurch im nächsten Jahr Zeit für ihre Forschungstätigkeiten erhalten.

Die UCCH Direktoren freuten sich sehr, als sie die drei UCCH Forschungsstipendien an die 3 Kandidaten übergeben konnte. So erhalten schließlich alle drei Ärzte Gelegenheit, im Jahr 2022 außerhalb des klinischen Betriebs gesonderte Zeit für die Forschung zu investieren.

Die Stipendien werden je zu einem Drittel von der abgebenden und auf der aufnehmenden Institution sowie vom Dekanat finanziert.

Über die Stipendien freuten sich:

Dr. Julian Kött (Assistenzarzt)
aus der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie (Prof. Schneider/Prof. Gebhardt) wird im Jahr 2022 forschen im Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (Prof. Renné) zum Thema „The role of neutrophil extracellular traps for coagulation and metastasis of malignant melanoma patients treated with immune checkpoint inhibition“.

Dr. Julian Götze (Assistenzarzt)
aus der Klinik und Poliklinik für Onkologie und Hämatologie (Prof. Bokemeyer/PD Dr. Sinn) wird im Jahr 2022 forschen im Institut für Tumorbiologie (Prof. Pantel/Prof. Wikman) zum Thema „Identification and characterization of circulating cancer-associated fibroblasts (cCAFs) in pancreatic cancer“.

Richard Hauch (Assistenzarzt)
aus der Klinik und Poliklinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie (Prof. Rutkowski)
wird forschen im Forschungsinstitut Kinderkrebs-Zentrum Hamburg (Prof. Horstmann) zum Thema „Engineering of iPSC-derived natural killer cells for adoptive transfer as a treatment strategy for high risk acute lymphoblastic leukemia“.

Wir gratulieren herzlich und wünschen viel Erfolg im Forschungsjahr!

Foto: Avin Hell, UCCH

Die UCCH Direktoren gratulierten den 3 Kandidaten: (von links)
Prof. Dr. Andrea Morgner-Miehlke, Prof. Dr. Katja Weisel, Dr. Julian Kött, Richard Hauch, Dr. Julian Götze, Prof. Dr. Carsten Bokemeyer

September 2021


Stand up Paddling auf der Außenalster beim Active Onco Kids Day 2021

Prof. Dr. Stefan Rutkowski eröffnete die Veranstaltung und freute sich darüber, seine jungen Patient:innen an der Außenalster wiederzusehen

Sporttherapeut Simon Elmers beobachtet die ersten Versuche seiner Schützlinge

Gabriele Gauß, Organisatorin vom Netzwerk Onco Kids in Essen, war extra angereist, um die Aktionstage an den Standorten zu besuchen

SUP Lehrerin Anisha Degens von Sup Port Hamburg führte die Kinder auf eine entspannte Tour

In Bewegung bleiben: Kinder und Jugendliche mit und nach einer Krebserkrankung stärken

Bewegungsangebote für krebserkrankte Kinder und Jugendliche sind seit Jahren ein wichtiger Baustein der Behandlung. Jetzt haben sich das Universitäre Cancer Center Hamburg (UCCH) und das Universitäre Cancer Center Schleswig-Holstein (UCCSH) in dem von der Deutschen Krebshilfe geförderten ActiveOncoKids-Netzwerk zum Zentrum Nord zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen sie mit Aktionstagen auf dieses wichtige Thema aufmerksam machen. Auftakt war am 11. September: Unter Anleitung von Bewegungstherapeut:innen und gefördert von der Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e.V. konnten sich junge Krebspatient:innen des UCCH auf der Alster beim Stand-Up-Paddling ausprobieren.

Auf einem Stand-up Paddling Board kann es ganz schön wackelig sein, aber die Kinder und Jugendlichen, die beim Aktionstag des Active Onco Kids Netzwerks Nord mitmachten, zeigten keinerlei Berührungsprobleme. Nach einer kurzen Einweisung ging es schon raus auf die Außenalster zu einem gemeinsamen Ausflug. Nach starken Gewittern in den Tagen zuvor zeigte sich das Wetter so freundlich, dass die jungen Patient:innen bei einem eher unfreiwilligen Ausrutscher allenfalls nur nass von unten werden konnten.

„Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 2 000 Kinder und Jugendliche an Krebs. Für die jungen Patient:innen ist ein aktiver und gesunder Lebensstil wichtig, wie erste Studien zeigen. Denn langfristig verbessert sich durch regelmäßiges Sporttreiben der Fitnesszustand und die Wahrscheinlichkeit für Spätfolgen kann verringert werden. Das Kinderonkologische Zentrum verfolgt deshalb bereits seit Jahren das Ziel, junge Krebspatient:innen schon während der Therapie zur Bewegung zu animieren“, sagt Prof. Dr. Stefan Rutkowski, Direktor der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie und Leiter des zertifizierten Kinderonkologischen Zentrums.

„Unser Team aus Sporttherapeutinnen und Sporttherapeuten geht bereits auf Station von Zimmer zu Zimmer und versucht, unseren Patient:innen Bewegungsangebote zu machen. Da wird der Stationsflur schon mal schnell zum Fußballfeld oder Standort für ein Tischtennis-Match“, sagt Simon Elmers, Sportwissenschaftler und Bewegungstherapeut für die Kinder und Jugendlichen.

Dr. Klaus Bublitz, Geschäftsführer der Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e.V. resümert: „Unter dem Slogan KNACK DEN KREBS sensibilisieren wir seit Jahren die Öffentlichkeit für das Thema Krebs bei Kindern. Seit 2020 ermöglicht unser Verein zudem die Sport-und Bewegungstherapie am Kinderkrebs-Zentrum Hamburg durch die Finanzierung eines Sporttherapeuten. Wir unterstützen deshalb sehr gerne diesen Active Onco Kids-Day und haben dort die Stand-Up-Paddling-Aktion für betroffene Kinder gefördert.“

Auch an den Standorten Kiel, Lübeck und auf Sylt wurden im Rahmen des Aktionstages verschiedene Wassersportarten geboten – ob Stand-up Paddling, Segeln, Surfen oder Kanu fahren – die Kinder waren mit Begeisterung dabei.

„Ich freue mich, dass wir das Thema Sport und Bewegung durch unseren Zusammenschluss gemeinsam mit unseren Partnern im Universitären Cancer Center Schleswig-Holstein im Zentrum Nord des ActiveOncoKids-Netzwerks bei jungen, krebserkrankten Patient:innen in den Mittelpunkt rücken. Mit unserem Kick-Off-Event und weiteren, folgenden Veranstaltungen möchten wir die Kinder und Jugendlichen für mehr Bewegung begeistern – ein wichtiger Baustein für eine gute Lebensqualität“, sagt UCCH-Direktor Prof. Dr. Carsten Bokemeyer.

Für die Veranstalter war klar: Diesen Aktionstag wird es noch häufiger geben.

Weitere Informationen:

Netzwerk Active Onco Kids
https://www.activeoncokids.de

Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e.V.
kinderkrebs-forschung.de

Kinderonkologisches Zentrum
UKE - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie

Fotos: Copyright, UKE, Teresa Brachmann

September 2021

Onkologie am UKE unter den Top 30 weltweit

Im jährlichen Ranking des US-amerikanischen Magazins "Newsweek" über die international 200 besten onkologischen Einrichtungen belegt das Zentrum für Onkologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf den 29. Platz und landet damit unter den Top 30 weltweit.

"Wir freuen uns sehr über diese Platzierung", sagt Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Leiter des Zentrums für Onkologie, "zeigt sie doch, welches Ansehen unsere Krebsmedizin weltweit hat."

Unter den Top 30 sind als einzige weitere deutsche Zentren die Einrichtungen in Berlin, Köln und Heidelberg aufgelistet.

Als Bewertungskriterium gilt die Fragestellung, welche Krankenhäuser oder medizinischen Zentren über die modernsten Einrichtungen und die sachkundigsten und erfahrensten Ärzte verfügen.
Außerdem wird beurteilt, bei welchen Einrichtungen Patient:innen den Zugang zu den besten Diagnostikern, der bestmöglichen Versorgung und den wirksamsten Behandlungen erhalten.

Weitere Informationen:
Newsweek world's best specialized hospitals in oncology 2021

September 2021

Die NRV Stiftungsmitglieder mit den eingeladenen Kindern und Jugendlichen

Die NRV Stiftungsmitglieder mit den eingeladenen Kindern und Jugendlichen
Der Norddeutsche Regatta Verein liegt an der oberen Außenalster

Der Norddeutsche Regatta Verein liegt an der oberen Außenalster
Bei leichter Brise perfekte Bedingungen für Segelanfänger

Bei leichter Brise perfekte Bedingungen für Segelanfänger
Alles klar zur Wende!

Alles klar zur Wende!
Regatta-Start mit dem Ziel vor Augen

Regatta-Start mit dem Ziel vor Augen
Die Jugendtrainer vereint mit ihren Schülern

Die Jugendtrainer vereint mit ihren Schülern
Sportwiss. und Bewegungstherapeut Simon Elmers freut sich, den Tag mit seinen Patienten zu verbringen

Sportwiss. und Bewegungstherapeut Simon Elmers freut sich, den Tag mit seinen Patienten zu verbringen
Was für ein toller Tag auf dem Wasser!

Was für ein toller Tag auf dem Wasser!

Onkopiraten: Segeln für krebserkrankte Kinder und Jugendliche auf der Außenalster

Am 4. September hieß es „Leinen los“ – krebserkrankte Kinder und Jugendliche aus dem kinderonkologischen Zentrum unter Prof. Rutkowski durften auf Einladung der Stiftung des Norddeutschen Regatta Vereins (NRV) Seeluft schnuppern und sich beim Segeln ausprobieren.

Der Norddeutsche Regatta Verein ist weltweit einer der führenden Segelvereine – der Medaillenspiegel der Olympiade in Tokio ist Beweis dafür. Dabei macht sich der Verein neben dem Leistungssport vor allem für die Ausbildung des Segler-Nachwuchses stark. Mehr als 250 Kinder und Jugendliche trainieren regelmäßig an der Außenalster.

„Uns ist es wichtig, dass Ihr den Spaß an der Bewegung wiederfindet. Ich bin zuversichtlich, dass der Tag auf dem Wasser und das Lernen der Segelhandgriffe einen wichtigen Beitrag dazu hat,“ sagte Gastgeber Gunter Persiehl, Kommodore des Norddeutschen Regatta Vereins (NRV) und gleichzeitig Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung des NRV, bei der Begrüßung zu den versammelten Kindern und Jugendlichen, die der Einladung auf Vermittlung des kinderonkologischen Zentrums des UCCH gefolgt waren. Dieser Begrüßung pflichteten Jürgen Flemming, Stiftungsvorsitzender, und Günther Cords, 2. Kuratoriumsvorsitzender, sehr gerne bei.

Mit offenen Armen wurden die Kinder von den Jugendtrainern in Empfang genommen und durften auf 3 J70 Segelbooten Seeluft schnuppern. Dabei zeigte sich die Außenalster von der schönsten Wetterseite – bei Sonne und leichten Windverhältnissen konnten die Boote richtig Fahrt aufnehmen. Als die Bootsbesatzungen am Nachmittag noch eine Regatta ausführen durften, war jubelnder Applaus vom Steg aus von allen anwesenden Eltern und NRV-Mitgliedern zu hören, währnd die Kinder und Jugendlichen erschöpft und glücklich zurück in den NRV Hafen segelten.

Die einhellige Meinung aller Teilnehmenden: „Das war wirklich ein toller Tag!“.

Prof. Dr. Stefan Rutkowski, Direktor der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie und Leiter des zertifizierten Kinderonkologischen Zentrums, freute sich über die Großzügigkeit der Stiftung: „Das war wirklich ein besonderes Erlebnis für unsere junge Patientinnen und Patienten. Nach oft langen stationären Aufenthalten ist es für uns Behandler ein besonderer Moment, wie sich draußen bei der Bewegung an der frischen Luft das Lachen in den Gesichtern widerspiegelt. Ich möchte mich sehr herzlich für diese tolle Aktion im Namen aller Kinder und Eltern bedanken.“

Weitere Informationen zur Jugendarbeit und weiteren Angeboten des Norddeutschen Regatta Vereins:
www.nrv.de

Weitere Informationen zur Arbeit der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie:
Kinderonkologisches Zentrum

Bilder: Peter Kähl, NRV, und Avin Hell, UCCH

August 2021

5. Onko-Workshop zu Klinischen Studien

Am 31. August war es wieder soweit – im 5. Onko-Workshop für Klinische Studien wurde in 21 Themenblöcken die breite Palette von Studienangeboten für Patient:innen mit Tumorerkrankungen präsentiert. Die Veranstaltung wurde erstmalig als Kooperation zwischen den Universitären Cancer Center in Hamburg und Schleswig-Holstein durchgeführt.

Mit so einem Widerhall hatten die Veranstalter aus der UCCH Onkologischen Studienzentrale nicht gerechnet: Über 130 Interessierte aus dem UCCH und UCCSH hatten sich zur Teilnahme gemeldet. Das ursprünglich analog geplante Format wurde deshalb noch recht kurzfristig als Online-Konferenz durchgeführt.

Nach der Eröffnung durch die Direktoren der beiden Cancer Center gaben die Präsentierenden der einzelnen Fachbereiche in vielen Einzeltalks einen Kurzüberblick ihrer offenen und geplanten Studienkonzepte.

„Ich bin immer wieder beeindruckt, mit welcher Vielfalt unsere klinische Forschung vorangeht und sich damit direkt an die Versorgung unserer Patienten richtet“, sagt Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des UCCH, „Die Entwicklung in den letzten Jahren war dabei enorm: Noch vor 6 Jahren waren ca. 2.500 Patient:innen jährlich in klinischen Studien eingeschlossen, im letzten Jahr haben wir nahezu 7.000 Patient:innen mit unseren Angeboten erreicht. Nicht zuletzt ist dies eine hervorragende Leistung unserer gesamten Netzwerkpartner.“

Besonderes Augenmerk lag in diesem Jahr auf den entitätenübergreifenden frühen Phase-Studien mit CAR-T Zelltherapien sowie auf den molekular ausgerichteten Basket-Studien.

Weitere Informationen zum Onko-Workshop finden Sie unter:
www.onko-workshop.de

Bild: Mit Genehmigung des Elsa-Brändström-Hauses

August 2021

XIII. UCCH Research Retreat als Virtuelle Konferenz

Am 27. und 28. August trafen sich die Wissenschaftler:innen und Forschenden des Universitären Cancer Centers Hamburg (UCCH) zum Online-Retreat. Ca. 100 Teilnehmende tauschten sich zu ihren Forschungsergebnissen aus und entwickelten neue Ideen für weitere Projekte.

Mit der Frage „Who is the UCCH? YOU are the UCCH!“ stimmte Prof. Dr. Carsten Bokemeyer zu Beginn des Retreats in die Veranstaltung ein und gab den Teilnehmenden einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen in der Forschungslandschaft des UCCH.

In die erste Session startete Prof. Dr. Matthias Wilmanns, Head des EMBL Hamburg, mit einem Übersichtsvortrag zum Thema „Metastasis & microenvironment interactions“. Weitere Sessions wurden zu den Themen „Immuno-oncology“, „Data science in cancer medicine“, „Prostate cancer“, „Neuro-oncology“, „Gastrointestinal cancer“ und „Gynecological tumors“ durchgeführt. Einige Sessions fanden dabei unter Beteiligung der Forschenden des Universitären Cancer Centers Schleswig-Holstein (UCCSH) statt. Darüber hinaus wurden weitere Forschungsthemen in Flash talks aufgegriffen.

„Der Research Retreat ist für unsere Forschenden eine wichtige Gelegenheit, neben den eigenen Themen einen Überblick über die gesamte Bandbreite der UCCH Forschung zu bekommen. Dabei ergeben sich häufig neue Ansätze, Synergien in den einzelnen Disziplinen, beispielsweise durch die Nutzung einer neuen Methodik, zu bilden“, erklärt Prof. Dr. Carsten Bokemeyer.

„Gleichzeitig ist der Retreat auch ein Ort für junge Nachwuchswissenschaftler:innen, um sich im Präsentieren von ihren Inhalten zu üben und sich für ihre Arbeiten messen zu lassen“, so Prof. Dr. Kai Rothkamm, stellv. UCCH Direktor für Forschung.

So wurden auch in diesem Jahr einige Nachwuchswissenschaftler:innen durch die Abstimmung in einem interdisziplinären Gremium sowie durch das Voting der Retreat-Teilnehmer:innen für ihre Arbeiten prämiert.

Den Hubertus-Wald-Nachwuchspreis 2021 erhielt Dr. Joseph Tintelnot (Department of Oncology and Hematology/Department of Gastroenterology/Department of General, Visceral and Thoracic Surgery/Mildred Scheel Cancer Career Center Hamburg).

Die Preisträger des Posterpreises 2021 sind Shweta Godbole (ZMNH), Moritz Kaune (Department of Oncology and Hematology) und Benedict Markmann (Department of General, Visceral and Thoracic Surgery).

Wir gratulieren auch den Empfängern des UCCH-Forschungsstipendiums 2022:
Julian Kött, Department of Dermatology and Venereology
Julian Götze, Department of Oncology and Hematology
Richard Hauch, Department of Pediatric Hematology and Oncology

Wir werden zu einem späteren Zeitpunkt über die Verleihung der Preise berichten – wir gratulieren bereits an dieser Stelle allen Preisträger:innen und Stipendiaten.

August 2021

UCCH startet Mentor:innenprogramm „Peer2Me“

Im UCCH startet nach einer erfolgreichen Pilotphase das Mentor:innenprogramm „Peer2Me“ für junge Krebspatient:innen. Ausgewählte Mentor:innen stehen künftig jungen Krebspatient:innen als „Buddies“ zur Seite, um die Patient:innen im Laufe der Erkrankung zu beraten. Das Projekt des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Universitätsklinikums Leipzig wird von der Deutschen Krebshilfe mit rund 340 000 Euro gefördert. In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 17 000 junge Erwachsene im Alter von 15 bis 39 Jahren an Krebs.

„Eine Krebserkrankung im jungen Erwachsenenalter zu erleben, geht für die Betroffenen oftmals mit weitreichenden körperlichen, sozialen und psychischen Folgen einher. Die psychische Belastung der jungen an Krebs erkrankten Erwachsenen zeigt sich insbesondere in Form von Ängsten, Fatigue und Depressionen“, sagt die Leiterin des Forschungsprojekts, Psychoonkologin Prof. Dr. Corinna Bergelt aus dem Institut und der Poliklinik für Medizinische Psychologie des UKE.

„Junge Krebspatient:innen berichten oft von emotionaler Belastung und fehlenden Informationen, insbesondere in den Bereichen Leistungsfähigkeit, Beruf und Fertilität. Neben der Familie und Freunden steht der Austausch mit anderen gleichaltrigen Betroffenen im Vordergrund“, ergänzt Co-Leiterin Sarah Dwinger, Psychologische Psychotherapeutin und Psychoonkologin in der Medizinischen Psychologie.

Das Projekt „Peer2Me“ setzt genau hier an. Die ausgewählten Mentor:innen haben selbst eine Krebserkrankung durchlebt und sind im Alter von 18 bis 39 Jahren. Sie werden im Rahmen des Programms geschult, um jungen Erwachsenen im gleichen Alter, bei denen in den vergangenen sechs Monaten Krebs diagnostiziert worden ist, während der akuten Behandlung mit ihrer Erfahrung zur Seite zu stehen. Mithilfe der Unterstützung der Mentor:innen soll die psychische Belastung der jungen Krebspatient:innen verringert werden. Außerdem soll den Patient:innen ermöglicht werden, sich besser über die verschiedenen Aspekte der Erkrankung informieren zu können, um sie dadurch im Umgang mit dieser Herausforderung zu unterstützen.

Wer selbst gern Mentorin oder Mentor werden möchte, kann sich per E-Mail an s.dwinger@uke.de wenden.In einer Pilotphase wurde das vom Universitätsklinikum Leipzig entwickelte Programm bereits erprobt und in einer wissenschaftlichen Studie ausgewertet. Insgesamt 19 akut erkrankte junge Krebspatient:innen sind in der Leipziger Studie eingeschlossen worden. Sie wurden über drei Monate individuell von 11 Mentor:innen begleitet. In anschließenden Interviews äußerten sich sowohl die Mentor:innen als auch die Patient:innen positiv über den Austausch auf Augenhöhe. Am meisten profitierten die Patient:innen von dem informellen Austausch über Nebenwirkungen und Behandlungen und der Möglichkeit, Fragen zu verschiedenen Themen mit Betroffenen besprechen zu können. Alle Patient:innen konnten sich vorstellen, zukünftig selbst als Mentor:in tätig zu werden.

Bild: Pexels

August 2021

Rudern gegen Krebs ist eine Benefizveranstaltung zugunsten von Krebspatienten/innen - Fotos: Alexander Rose, UKE, und Jean-Marc Göttert, Ruder-Gesellschaft HANSA e.V.
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Rudern gegen Krebs 2021 auf der Außenalster
Schirmherr Innensenator Andy Grote setzt sich seit Jahren für die gute Sache ein
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Schirmherr Innensenator Andy Grote setzt sich seit Jahren für die gute Sache ein
Das Showrennen von Professoren und Senat konnte das UKE für sich entscheiden

Das Showrennen von Professoren und Senat konnte das UKE für sich entscheiden
Ex-Olympionik und Ex-Ruderweltmeister Lauritz Schoof, Arzt im UKE

Ex-Olympionik und Ex-Ruderweltmeister Lauritz Schoof, Arzt im UKE
Auch aus dem UCCH-Team waren Ruder:innen vertreten
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Auch aus dem UCCH-Team waren Ruder:innen vertreten
Prof. Bokemeyer applaudiert dem Patient:innen Siegerteam "Kiel 2"

Prof. Bokemeyer applaudiert dem Patient:innen Siegerteam "Kiel 2"
Die Teams der Plätze eins bis drei in der Einsteigerklasse
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Die Teams der Plätze eins bis drei in der Einsteigerklasse
Großer Jubel auch bei den Siegern im Expertenrennen
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Großer Jubel auch bei den Siegern im Expertenrennen

Rudern gegen Krebs 2021 – Benefizregatta auf der Außenalster

Zwischendurch zwar mit etwas Regen, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch - über 40 Boote gingen bei der Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ am 22. August an den Start für den guten Zweck. Mit dabei auch 6 Patient:innenboote, die sich in speziellen Trainings vorbereitet hatten.

Die Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ wurde bereits zum 11. Mal von der Stiftung Leben mit Krebs in Kooperation mit dem Universitären Cancer Center Hamburg (UCCH) und der Ruder-Gesellschaft HANSA e.V. ausgetragen.

Ein detailreiches Hygiene-Konzept, genehmigt vom Gesundheitsamt, machte es möglich: Über 40 Boote konnten so an den Start an der Außenalster gehen. Spannend wurde es, als Andy Grote, Senator für Inneres und Sport, Christoph Holstein, Staatsrat für Sport, und ihr Team im Showrennen gegen die Professor:innen des UKE antraten. Bei den Professor:innen machten sich Prof. Blanche Schwappach-Pignataro, Dekanin und Vorstandsmitglied des UKE, Prof. Dr. Carsten Bokemeyer und Prof. Dr. Katja Weisel, beide aus dem Direktorium des UCCH, stark für das UKE - und gewannen. Sie zogen sogar an Ex-Olympionik und Ex-Ruderweltmeister Lauritz Schoof, mittlerweile Arzt am UKE, vorbei. Er hatte versucht, im Einer gegen die beiden Vierer-Mannschaften anzutreten.

Bei den Patient:innen-Rennen um die Mittagszeit fieberten alle Zuschauer:innen auch an Land mit, in vorderster Reihe die Ärzt:innen des Universitären Cancer Centers und des Asklepios Tumorzentrums gemeinsam. Die ersten drei Plätze belegten die Teams „Kiel 2“ (1. Platz), „Happy“ (2. Platz) und die „Alsterchaoten“ (3. Platz). Auch die restlichen Teams freuten sich über ihre Platzierungen 4-6. „Das war ein tolles Erlebnis und ein perfekter Höhepunkt für unsere Patient:innen, die aufgrund der Corona-Pandemie erst sehr kurzfristig über den Sommer mit dem Training starten konnten“, sagte Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des UCCH.

In den Einsteiger- und Experten-Rennen wurde bis zum Schluss hart gekämpft. Im Einsteiger-Finale war die Freude besonders groß bei Britta Petersen, die als Krebspatientin einen langen Weg hinter sich gebracht hat und zum Schluss mit ihrem Team „Nordfriesland“ den Pokal erringen konnte. Auf Platz 2 kam das UKE Hauttumorzentrum-Team „Sonnenschirmchen“, Platz 3 holte sich das Asklepios-Team „AK Heidberg“.

Im Experten-Finale ruderten gleich 2 UKE-Teams mit. Platz 1 ging an das Team „Herzschlag“ aus dem UKE Herzzentrum, Platz 2 an das Team „Öko Profit“ rund um Jens Beckmann von Copy Druck, Platz 3 an das Team „UKE Club“ aus dem Dekanat rund um Dekanin Prof. Blanche Schwappach-Pignataro.

Man merkte allen Teilnehmer:innen der Regatta die Freude an, den Tag draußen und auf dem Wasser gemeinsam verbringen zu können.

Bilder, Copyright Alexander Rose, UKE und Jean-Marc Göttert, RG Hansa.

August 2021

Richtfest für neues UKE-Prostatakrebszentrum: Rohbau der Martini-Klinik fertiggestellt

Mit dem traditionellen Aufziehen der Richtkrone ist am Donnerstag im Beisein von Katharina Fegebank, Senatorin für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke, der Abschluss der Rohbauarbeiten für die neue Martini-Klinik gefeiert worden. Das UKE-Prostatakrebszentrum unter dem Dach des UCCH ist mit mehr als 2.500 Prostatakrebsoperationen pro Jahr weltweit führend in der operativen Behandlung von Prostatatumoren. Im Neubau können zukünftig noch mehr Patienten von der frühen Diagnostik bis hin zu fortgeschrittenen Erkrankungsstadien interdisziplinär behandelt werden.

„Das Richtfest der Martini-Klinik in Zeiten dieser tiefgreifenden Pandemie zeigt nicht nur die Zu-kunftsfähigkeit der Gesundheitsversorgung unserer Stadt und der Metropolregion, sondern auch die ungebrochene Energie und den Spirit des gesamten Teams der Martini-Klinik und aller Baube-teiligten. Ich beglückwünsche das gesamte Team, dass der Klinik-Neubau auch in dieser für das UKE so anspruchsvollen Phase trotzdem im Zeit- und Kostenplan umgesetzt werden kann. Der Neubau symbolisiert eindrucksvoll das hohe Versorgungsniveau, das Patienten mit Prostatakrebs hier er-fahren und das weltweite Anerkennung findet“, sagt Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank.

„Wir wollen, dass Patienten mit Prostatakrebs bestmöglich versorgt werden. Mit dem Neubau schaffen wir ideale Bedingungen für die frühe MRT-Diagnostik bis hin zur Chemotherapie – alles unter einem Dach. Mit der Fertigstellung des Rohbaus kommen wir dem Ziel, die spezialisierte in-terdisziplinäre Versorgung von Patienten mit Prostatakrebs langfristig zu sichern und deren stetige Weiterentwicklung zu ermöglichen, einen bedeutenden Schritt näher“, sagt Prof. Dr. Burkhard Göke, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKE.

„Der Erfolg der Martini-Klinik beruht auf der Spezialisierung auf eine Erkrankung und der systematischen Patientenbefragung zur Behandlungsergebnisqualität. Den größten Anteil daran haben unsere spezialisierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die unsere Patienten einfühlsam und fachkompetent versorgen und immer bereit sind, ihr Handeln zu hinterfragen, weiter zu lernen und sich stetig zu verbessern. Die medizinische Ergebnisqualität, die in allen Dimensionen Spitzenwerte er-reicht, macht uns stolz und zeigt, dass unser Qualitätsmanagement funktioniert und unsere klini-schen Studien und unsere Grundlagenforschung wesentlich dazu beitragen“, sagt Prof. Dr. Markus Graefen, Ärztlicher Leiter der Martini-Klinik.

„Das Haus steht. Dieser Meilenstein ist geschafft! Unser Dank gilt allen, die am Bau mitwirken, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, unseren Patienten und allen Nachbarn, die in den letztenMonaten einiges an Baulärm und Staub ertragen mussten. Unser Ziel ist es, unsere an Prostatakrebserkrankten Gäste so zu behandeln, wie man selbst gern behandelt würde: mit Empathie, in Würde,mit Herz und medizinischer Expertise. Das ist der Leitgedanke des Gründers der Martini-Klinik, Prof.Dr. Hartwig Huland“, sagt Dr. Detlef Loppow, Geschäftsführer der Martini-Klinik.

Weitere Informationen in der Pressemitteilung vom 5.8.21

Weitere Informationen zur Martini-Klinik

Juli 2021

Vorsorgeprogramm HANSE mit kostenlosem Lungencheck für ehemalige und aktive Raucher:innen in Norddeutschland

Drei Lungenkrebszentren in Norddeutschland, darunter wichtige Kooperationspartner des UCCH, starten gemeinsam den HANSE Lungen-Check als großangelegte Präventionsstudie für ehemalige und aktive Raucher:innen. Schirmherr Dr. Eckard von Hirschhausen wirbt in einer Videobotschaft für eine Teilnahme an dem Programm.

Ein Großteil aller bösartigen Lungenkrebs-Erkrankungen sind dem Rauchen zuzuschreiben. Eine geeignete Raucherprävention hilft, das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken, zu vermindern. Darüber hinaus gibt es auch erste positive Daten zu Screening und Früherkennung, auch wenn diese noch gar nicht umfassend etabliert ist.

Das UCCH ist seit Jahren in verschiedenen Präventionsprogrammen und Screening-Aktivitäten involviert. Nun hat der UCCH designierte Partner im Bereich Lungenkrebs, die LungenClinic Großhansdorf, gemeinsam mit der Medizinischen Hochschule Hannover und dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (Campus Lübeck) den sog. HANSE Lungen-Check als Pilotstudie ins Leben gerufen, um den Nachweis zu erbringen, dass ein ganzheitliches Lungenkrebs-Früherkennungsprogramm in Deutschland durchgeführt werden kann.

Prominenter Schirmherr der HANSE-Studie ist Dr. Eckert von Hirschhausen. Er wirbt in einer Videobotschaft auf der HANSE-Homepage für eine Teilnahme an der Studie.

Sind Sie Raucher:in oder ehemalige:r Raucher:in? Informieren Sie sich auf den folgenden Seiten über die Teilnahmebedingungen. ·

Weitere Informationen zum HANSE Lungen-Check

Juli 2021

UCCH als Onkologisches Spitzenzentrum ausgezeichnet

Großartige Neuigkeiten für unser Zentrum: Die Deutsche Krebshilfe hat das Universitäre Cancer Center Hamburg (UCCH) – Hubertus Wald Tumorzentrum nach einer umfangreichen Begutachtung durch internationale Expert:innen erneut zum Onkologischen Spitzenzentrum ernannt.

Ein wichtiges Ziel des UCCH in der neuen Förderperiode 2025 ist es, mit dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein an den Standorten Kiel und Lübeck ein norddeutsches Kompetenznetzwerk für die Krebsforschung und -medizin zu bilden und diese Standorte so in einem Konsortium mit dem Hamburger Spitzenzentrum einzubinden. Mit der Auszeichnung verbunden ist eine Förderung von drei Millionen Euro.

„Wir freuen uns sehr, dass das Universitäre Cancer Center Hamburg des UKE von der Deutschen Krebshilfe erneut als Onkologisches Exzellenzzentrum ausgezeichnet worden ist. Damit werden unsere intensiven Anstrengungen, die translationale Krebsforschung auch über die Grenzen Hamburgs hinaus zu stärken und unmittelbar an den Bedürfnissen der Patient:innen zu orientieren, gewürdigt“, sagt Prof. Dr. Burkhard Göke, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKE.

„Die erneute Ernennung zum deutschen Spitzenzentrum ist eine Auszeichnung unserer stetigen Arbeit für eine innovative erstklassige Krebsversorgung unserer Patient:innen. Um den Spitzenzentrumscharakter überregional weiter auszudehnen, haben wir bereits vielfältige Verbindungen mit den Kolleg:innen des Krebszentrums am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein aufgebaut. Wir wollen durch die überregionale Vernetzung exzellenter Forschung und erstklassiger klinischer Versorgung allen Patient:innen in Norddeutschland ein hochwertiges Angebot machen können“, sagt Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des UCCH und Ärztlicher Direktor der II. Medizinischen Klinik für Onkologie und Hämatologie des UKE.

„Mit unserer CCC-Initiative haben wir vor 14 Jahren einen wichtigen Anstoß gegeben, um die Krebsmedizin bundesweit auf ein sehr hohes Niveau zu bringen. Es freut uns sehr, dass das Programm und dessen Entwicklung inzwischen auch international höchste Anerkennung finden“, sagt Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen

Onkologische Spitzenzentren in Deutschland

Bundesweit hat die Deutsche Krebshilfe derzeit 14 Onkologische Spitzenzentren ernannt. Kriterienfür die Auswahl der Onkologischen Spitzenzentren sind unter anderem die enge Verzahnung vontranslationaler Forschung und Behandlung, so auch mittels Durchführung innovativer früherklinischen Studien. Außerdem liegt ein besonderes Augenmerk auf der programmatischen Bildungvon wissenschaftlichen Schwerpunkten und in der Kooperation im deutschlandweiten Netzwerk onkologischer Spitzenzentren.

Darüber hinaus sind eine fachübergreifende zentrale Anlaufstelle füralle Krebspatient:innen, die Durchführung interdisziplinärer Tumorkonferenzen, die Entwicklung gemeinsamer Behandlungspfade, eine strukturierte Zusammenarbeit mit niedergelassenenÄrzt:innen und Kliniken in der Metropolregion sowie die Zusammenarbeit mitPatient:innenvertreter:innen und Selbsthilfegruppen wesentliche Bestandteile einesSpitzenzentrums. Das UCCH wurde erstmals 2009 zum Onkologischen Spitzenzentrum ernannt.

Zur Pressemitteilung der Deutschen Krebshilfe

Juni 2021

UCCH beteiligt: Forschungsverbund Palliativversorgung in Pandemiezeiten (PallPan) stellt nationale Strategie vor

Die Pandemiezeit stellt die Versorger von schwerstkranken Menschen vor besondere Herausforderungen. Der Forschungsverbund PallPan, an dem die Palliativmedizin des UKE beteiligt ist, stellt nun die „Nationale Strategie für die Betreuung von schwerkranken und sterbenden Menschen und ihren Angehörigen in Pandemiezeiten“ vor.

Der Forschungsverbund Palliativversorgung in Pandemiezeiten, kurz PallPan, ist ein Teil des BMBF-geförderten Forschungsnetzwerkes der Universitätsmedizin. In PallPan sind palliativmedizinische Einrichtungen von 13 Universitätskliniken vertreten. Aus dem UCCH nimmt hier die Palliativmedizin unter Prof. Dr. Karin Oechsle teil.

Nach umfassenden Studien hat der Forschungsverbund 33 konkrete Handlungsempfehlungen entwickelt, die bei zukünftigen Pandemien sowohl Patient:innen und Angehörigen als auch Mitarbeitenden Unterstützung geben und die Aufrechterhaltung von Strukturen und Angebote der Palliativversorgung ermöglichen sollen.

Weitere Informationen in der unten aufgeführten Pressemitteilung des Forschungsverbundes und im Nationalen Strategiepapier.

Pressemitteilung Forschungsverbund PallPan 24.06.2021

Direkter Link zum Nationalen Strategiepapier von PallPan

Palliativmedizin am UKE

Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin zu PallPan

Netzwerk Universitätsmedizin

Juni 2021

Hamburger Forschungspreis für Alternativen zum Tierversuch geht an UCCH Forscherin

UCCH Wissenschaftlerin Dr. Sabrina Köcher wurde für ihre Forschung zu einer neuartigen Kultivierungsmethode von Tumorgewebeschnitten mit dem Hamburger Forschungspreis für Alternativen zum Tierversuch ausgezeichnet. Der mit insgesamt 50.000 EUR dotierte Preis wurde am 28.06.21 von der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz und der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke zum dritten Mal im Hamburger Rathaus verliehen.

Ein besonderer Fokus der präklinisch-onkologischen Forschung liegt auf der Individualisierung und Prädiktion der Therapie. Um klinisch relevante Ergebnisse zu erlangen, reichen jedoch Zellkulturexperimente nicht aus. Eine effektive Alternative zum Tierversuch stellt die ex vivo Untersuchung von Gewebeschnittkulturen aus humanen Tumoren dar.

Dr. Sabrina Köcher, Wissenschaftlerin im Labor für Strahlenbiologie und experimenteller Radioonkologie unter Leitung von Prof. Dr. Kai Rothkamm, untersuchte mit Hilfe dieser Methodik am Beispiel des Prostatakarzinoms die Wirkung von Substanzen, die den Effekt der Strahlentherapie verbessern könnten. Diese Methodik bietet die Möglichkeit unterschiedliche Behandlungsmodalitäten parallel an nur einem Gewebestück bzw. dem korrespondierenden Normalgewebe zu testen, wodurch Tierversuche, die sonst für derlei Testungen herangezogen werden müssten, komplett ersetzt werden können.

Der Hamburger Forschungspreis, der gemeinsam von der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz und der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke vergeben wird, soll die Entwicklung und Etablierung von Alternativmethoden vorantreiben. Über die Vergabe entscheidet ein unabhängiges Gremium. Die Dotierung des Preises wurde seit der 1. Vergabe auf 50.000 Euro erhöht, um die Wichtigkeit zu unterstreichen.

Dr. Sabrina Köcher erhielt nun den ersten Preis mit einem Anteil von 40.000 Euro verliehen, der 2. Platz in Höhe von 10.000 Euro geht an 2 Forscher am Robert-Koch-Institut.

Wir gratulieren sehr herzlich zu diesem Preis!

Zur Pressemitteilung der Behörde

Weitere Informationen zur Arbeit des Labors für Strahlenbiologie und exp. Radioonkologie

Weitere Informationen zur Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie

Bild (©BJV) von links: Dr. Eva Gümbel (Staatsrätin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung), Dr. Daniel Stern (Robert-Koch-Institut), Dr. Sabrina Köcher (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf), Dr. Brigitte Dorner (Robert-Koch-Institut), Anna Gallina (Senatorin für Verbraucherschutz)

Juni 2021

Prof. Dr. Cordula Petersen wird Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie e.V. (DEGRO)

Prof. Dr. Cordula Petersen, Direktorin der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, wird zur Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO). Das Amt wird sie für die nächsten 2 Jahre bekleiden. Sie übernimmt das Amt von Prof. Dr. Rainer Fietkau vom Universitätsklinikum Erlangen. Zwei weitere Hamburger wurden in den Vorstand gewählt.

Die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie e. V. (DEGRO) wurde 1995 als Vereinigung der in der Radioonkologie tätigen Ärzte, Medizinphysiker und Strahlenbiologen gegründet. Seitdem fördert die Gesellschaft die wissenschaftliche Entwicklung der Strahlenphysik, der Strahlenbiologie und der Klinischen Forschung insbesondere im Bereich der Onkologie und setzt sich für die evidenz-basierte Information von Patient:innen ein.

Prof. Dr. Cordula Petersen, Direktorin der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie am UKE und gleichzeitig Vorstandsmitglied des UCCH, wurde nun als Präsidentin der DEGRO gewählt. Sie vertritt die DEGRO für die nächsten zwei Jahre und löst damit Prof. Dr. Rainer Fietkau vom Universitätsklinikum Erlangen ab. Gleichzeitig wurden Prof. Dr. Kerstin Borgmann aus dem Labor für Strahlenbiologie & Experimentelle Radioonkologie sowie Prof. Dr. Florian Würschmidt von der Radiologischen Allianz, einem der UCCH Kooperationspartner, in den Vorstand berufen.

Weitere Informationen zur DEGRO

Weitere Informationen zu Prof. Dr. Petersen

Juni 2021

UCCH in der German Biobank Alliance aufgenommen

Der German Biobank Node ist die Dachorganisation akademischer Biobanken in Deutschland. Das UCCH wurde nun als Teil des UKE-Biobankverbundes in die German Biobank Alliance aufgenommen. Damit arbeiten 35 akademische Standorte und ein IT-Entwicklungszentrum in dem Exzellenz-Verbund zusammen, um gemeinsam die biomedizinische Forschung voranzubringen.

Die umfassende Analyse von Bioproben ist eine wichtige Säule der wissenschaftlichen biomedizinischen Forschung gerade auch im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Präzisionsmedizin. Die Bioproben wie DNA-, Blut- und Gewebeproben werden dazu in Biobanken gelagert, um die Qualität der Proben und den schnellen datenbasierten Zugriff für Forscher:innen zu garantieren.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die 2017 gegründete German Biobank Alliance, in der 21 Allianz-Partner und 14 sogenannte Observer zusammengeschlossen sind. Koordiniert wird der Verbund vom German Biobank Node, der die Interessen der Allianz im europäischen Biobanken-Netzwerk BBMRI-ERIC vertritt.

Das UKE ist nun mit seinem Biobanken-Verbund als Observer aufgenommen worden. Zum UKE Biobankenverbund zählen neben der Bioprobenressource des UCCH auch die Biobank der populations-basierten Hamburg City Health Study (HCHS), die Hamburger Patienteninformationssystem Multiple Sklerose Biobank (HAPIMS) und die Biobank der Clinical Cohort Studies (CCS) am Universitären Herz- und Gefäßzentrum am UKE.

Die Vernetzung von Biobanken dient zur Entwicklung einheitlicher Qualitätsstandards und einer gemeinsamen IT-Struktur, um die Forschung flächendeckend in Deutschland zu unterstützen. So können Wissenschaftler:innen das Online-Tool „Sample Locator“ nutzen, um passende Proben für ihre Forschung aus dem Proben-Pool der Allianz finden zu können.

Weitere Informationen zur UCCH Biobank

Weitere Informationen zum Biobankenverbund des UKE

Weitere Informationen zur German Biobank Alliance

Weitere Informationen zum BBMRI-ERIC (europäische Infrastruktur für Biobanking)

Juni 2021

Mildred Scheel Lectureship in diesem Jahr in Hamburg

Wir freuen uns sehr, dass die Deutsche Krebshilfe dem UCCH / MSNZ die Aufgabe übertragen hat, die diesjährige Mildred Scheel Lectureship auszurichten. Die Lectureship wurde gemeinsam mit dem Comprehensive Cancer Center der Charité Berlin durchgeführt und hat neben der wissenschaftlichen Exzellenz der Referent:innen auch deren persönlichen Werdegang als Motivation bzw. Anregung für unsere jungen Nachwuchswissenschaftler:innen im Fokus. Am 21. Juni 2021 hielt Professor Karen Vousden vom Francis Crick Institute in London ihren Online-Vortrag “A Role for Diet in Cancer Therapy” vor knapp 100 Wissenschaftler:innen.

Weitere Informationen auf der MSNZ Homepage

Juni 2021

Forschungspreis der DGP geht an UCCH Forscher

Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie (DGP) hat auf ihrem Jahreskongress die Forschungspreise vergeben. Für die Kategorie Grundlagenforschung ging der Preis an den UCCH Forscher Dr. Jan K. Hennigs aus der Abteilung für Pneumologie der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik.

Die Corona- Pandemie ist bei den Themen des diesjährigen 61. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) allgegenwärtig. Dringende Aspekte der Behandlung von COVID-Patient:innen und neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu Langzeit-Wirkungen der Corona-Erkrankung („Long-COVID“) werden präsentiert. Natürlich bilden Bronchialkarzinome, insbesondere die dramatischen Fortschritte in der Behandlung durch zielgerichtete Therapie, eine weitere wichtige Säule des Kongresses.

Im Rahmen des Kongresses werden jährlich auch zwei Forschungspreise für die Bereiche „Klinische Forschung“ und „Grundlagenforschung“ vergeben. Die erfreuliche Nachricht für das UCCH: Dr. Jan K. Hennigs aus der Abteilung für Pneumologie der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik erhielt den mit 10.000 Euro dotierten Forschungspreis für Grundlagenforschung.

Dr. Hennigs wurde für eine Arbeit zur Identifikation eines neuartigen molekularen Mechanismus ausgezeichnet, der im Tiermodell den pathologischen Gefäßumbau und das überschießende Wachstum von Gefäßwandzellen bei der seltenen, aber lebensbedrohlichen, vasoproliferativen Erkrankung der Pulmonal-arteriellen Hypertonie (PAH) umkehren kann.

Das Team aus Forschern des UCCH und der Stanford University konnte mithilfe eines integrierten Multiomik-Ansatzes einen epigenetischen Mechanismus identifizieren, der Endothelzellen in Lungengefäßen bei oxidativem und DNA-schädigendem Stress schützt. Durch ein zusätzlich medikamentös induzierbares Zusammenspiel der Transkriptionsfaktoren PPARg und p53 wird ein regeneratives Transkriptions-Programm in Lungengefäßen gestartet, das über die Umkehr pathologischer Lungengefäßveränderungen bei der PAH hinaus auch erstmals eine mögliche Option zur Behandlung von DNA-Schäden an den Lungengefäßen aufzeigt.

Dr. Hennigs hatte die Arbeiten für dieses Forschungsthema im Labor von Dr. Marlene Rabinovitch an der Stanford Universität gestartet und später in der von ihm (gemeinsam mit Dr. Jakob Körbelin) unter Priv.-Doz. Dr. Hans Klose und Prof. Dr. Carsten Bokemeyer an der II. Medizinischen Klinik neu gegründeten Arbeitsgruppe ENDomics fortgeführt.

Wir gratulieren sehr herzlich zu diesem Preis!

Weitere Informationen auf der Seite der DGP

Link zur Publikation

Juni 2021

German Cancer Survivors Week: Dt. Krebsstiftung lädt zu Online-Informationsveranstaltungen in der 1. Juniwoche

Vom 31. Mai bis zum 5. Juni können Menschen mit Krebs, deren Angehörige und weitere Interessierte an der kostenfreien Online-Veranstaltungswoche German Cancer Survivors Week teilnehmen. Jeden Tag wird es ein anderes Schwerpunktthema geben, zu dem sich Teilnehmer*innen informieren können. Die Hamburger Krebsgesellschaft e.V. gestaltet in Kooperation mit dem UCCH am Donnerstag, den 03. Juni, eine Sitzung zu dem Thema "Achtsamkeit – den Alltag achtsam gestalten".

Eine Übersicht des Programms finden Sie hier:

Montag, 31.5. – Komplementäre Methoden bei Krebs
(Thüringische Krebsgesellschaft e.V. und Krebsgesellschaft Nordrhein-Westphalen e.V.)

Dienstag, 1.6. – „Sprich mit mir! Über Krebs“ – Krebs und Kommunikation
(Krebsgesellschaft Nordrhein-Westphalen e.V.)

Mittwoch, 2.6. – Bewegung und Sport bei Krebs
(Sächsische Krebsgesellschaft e.V.)

Donnerstag, 3.6. – Achtsamkeit – den Alltag achtsam gestalten
Hamburger Krebsgesellschaft e.V. in Kooperation mit dem UCCH

Hauptsession ab 17:00 Uhr

  • Einführung und Talk
  • Wie gehe ich mit chronischer Erschöpfung (Fatigue) um? – mit UCCH Experte Prof. Dr. Matthias Rostock
  • Digitale Fotoausstellung der Künstlerin Heike Günther und Interview

Parallele Session ab 17:45 Uhr

  • Genussvoll essen – Eine gesunde Koch-Show mit den UCCH-Expertinnen Julia von Grundherr und Raika Mühlberg

Freitag, 4.6. – In der Diskussion: Wie gestaltet sich die Versorgung von Langzeitkrebserkrankten
(Krebsverband Baden-Württemberg e.V.)

Samstag, 5.6. / 11-14 Uhr – Krebs und Teilhabe
(Deutsche Krebsstiftung, Deutsche Krebsgesellschaft e.V. gemeinsam mit der Brandenburgischen Krebsgesellschaft e.V.)

Weitere Informationen und Einwahllinks:

Hamburger Krebsgesellschaft e.V.

Mai 2021

Weltnichtrauchertag 2021: UCCH aktiv bei der Förderung des Nichtrauchens

„Qualmst Du noch? Ich hör auf!“ – unter diesem Motto steht der diesjährige Weltnichtrauchertag 2021 unter Beteiligung vieler gesundheitspolitischer Einrichtungen. Auch das UCCH fördert seit Jahren das Nichtrauchen bei Schülern und entwickelt richtungsweisende Konzepte zum Rauchstopp bei Krebs.

Jedes Jahr erkranken ca. 85.000 Menschen in Deutschland durch die Folgen von Rauchen an Krebs. Der Weltnichtrauchertag am 31. Mai ist deshalb auch für alle onkologisch-tätigen Fachgesellschaften und Einrichtungen ein wichtiger Awareness Tag, um auf die Gefahren des Rauchens hinzuweisen.

Seit über 15 Jahren engagiert sich das UCCH für das Präventionsprojekt „Nichtrauchen ist cool“ - gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) führen Expert:innen der II. Medizinischen Klinik die multimodale Aufklärungsveranstaltung durch. In den letzten Jahren haben bereits über 100.000 Schüler:innen der 5. bis 7. Schulklassen aus dem Hamburger Raum an den Veranstaltungen teilgenommen. Das Vorgehen ist dabei sehr einfach: Lehrkräfte melden in Abstimmung mit den Eltern die Teilnahme der Schulklasse an und integrieren die Vor- und Nachbereitung in den Schulunterricht. „Nichtrauchen ist cool“ informiert über kurz- und langfristige gesundheitliche Folgen des Rauchens und über den Einfluss rauchender Gleichaltriger. Dabei werden auch sehr aktuelle Aspekte rund um den Konsum von Verdampfern, E-Zigaretten und Shishas sowie Informationen zur Manipulation durch Image und Werbung angesprochen. Um für die Schüler:innen das persönliche Ausmaß einer durch den Tabakkonsum verursachten Erkrankung fassbar zu machen, stellt sich am Ende der Veranstaltung ein:e Patient:in mit Bronchialkarzinom den Fragen der Schüler:innen. Der Austausch mit einem Patienten bzw. einer Patientin wird von den Schüler:innen immer wieder als beeindruckenster Abschnitt der Veranstaltung erlebt.

Darüber hinaus engagiert sich das UCCH bei der Entwicklung richtungsweisender Konzepte zum Thema Rauchstopp bei Krebs. Derzeit läuft eine von der Stiftung Immunonkologie geförderte Studie am UCCH in Kooperation mit dem Bereich Psychoonkologie zu der Fragestellung, ob ein Rauchstopp auch dann noch sinnvoll ist, wenn die Krebserkrankung bereits diagnostiziert ist. Dabei geht es auch um Fragen, warum Patient:innen trotz der Krebsdiagnose häufig nicht mit dem Rauchen aufhören und wie man diese besser aufklären und zum Rauchstopp motivieren kann. „Mehr als 400 Patienten konnten bereits zu ihrer Motivation mit dem Rauchen aufzuhören bzw. über die Hemmnisse, es eben nicht zu tun, befragt werden. Darüber hinaus liefert die Studie erste umfassende Ergebnisse zum Rauchverhalten von Krebspatienten am UKE. Unsere eigenen Metaanalysen zeigen zudem, dass es in jedem Lebensstadium - insbesondere auch bei Diagnose einer Krebserkrankung - sinnvoll ist, mit dem Rauchen aufzuhören,“ bestätigt Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, der Leiter der Studie.

Rauchen ist für 20% – 25% aller Krebserkrankungen verantwortlich. Auch das Weiterrauchen nach einer Krebsdiagnose kann den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen. Dies gilt für Therapieergebnisse, Langzeitüberleben und Lebensqualität. Im Projekt „QSAC“ soll erstmalig die Prävalenz von rauchenden Krebspatient:innen (<800) im UKE und seinen kooperierenden Partnern erhoben sowie deren Rauchverhalten und die Veränderungsmotivation analysiert und Risikogruppen identifiziert werden. Die Studie hat im Dezember 2020 gestartet und nun wurde der erste große Meilenstein erreicht: Bereits 400 Krebspatient:innen haben an der Studie teilgenommen. Die Ergebnisse dieser Studie sollen dazu beitragen, das Rauchverhalten von Krebspatient:innen zu analysieren und langfristig ein geeignetes und effektives Raucherentwöhnungsprogramm für Krebspatient:innen am UKE entwickeln zu können.

Weitere Informationen:

Nichtrauchen ist cool

Deutsches Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters

Stiftung Immunonkologie

Weltnichtrauchertag bei der Deutschen Krebshilfe

(Bildnachweis: Pexels von Ann H)

Mai 2021

Neue Kooperation mit der Volkshochschule Hamburg - Ernährungskurse für Krebspatient:innen

Nach einer Krebserkrankung ergeben sich häufig auch Fragen zur Ernährung. Wir freuen uns über eine neue Kooperation mit der Volkshochschule Hamburg zu diesem Thema. Am 20. Mai 2021 fand der erste digitale "Gesunde Ernährung nach Krebs" Kurs in Zusammenarbeit mit unseren Ernähungsexpertinnen statt. Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der Volkshochschule:

Volkshochschule Hamburg

April 2021

NORD-Seminarreihe in Kooperation mit dem Universitären Cancer Center (UCCSH) des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein gestartet

Das Northern Oncology Research & Development-Seminar, kurz NORD-Seminar, ist am 6. April mit einem Kick-Off Vortrag von Prof. Dr. Klaus Pantel, Institut für Tumorbiologie gestartet. Die Standorte Hamburg, Kiel und Lübeck nutzen dabei ihre wissenschaftliche Kooperation zwischen den beiden Cancer Center.

Das NORD-Seminar wendet sich an forschende Ärzte und Wissenschaftler aller Standorte. Die verschiedenen Termine werden im Zyklus-Verfahren von den jeweiligen Städten Hamburg, Kiel und Lübeck ausgerichtet. Der ersten Kick-Off Veranstaltung zum Thema „Liquid Biopsy: From Discovery to Clinical Application” von Prof. Dr. Klaus Pantel, Institut für Tumorbiologie, folgten knapp 90 Teilnehmer.

„Ich freue mich sehr, dass wir in diese neue Kooperation mit den Standorten Kiel und Lübeck am UCCSH des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein gleich so erfolgreich gestartet sind,“ sagt Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des UCCH, „Diese NORD-Seminarserie wird sicherlich ein hervorragendes Instrument sein, um Ideen und Projekte in der Wissenschaft auszutauschen und die interdisziplinäre Forschung zwischen Kiel, Lübeck und Hamburg zu fördern.“

Die Entwicklung der Seminarserie wurde von allen Standorten gleichermaßen geplant: Beteiligte Partner waren im Einzelnen Prof. Dr. Susanne Sebens, Prof. Dr. Norbert Arnold und Prof. Dr. Anne Letsch aus Kiel, Prof. Dr. Nikolas von Bubnoff, Prof. Dr. Timo Gmoll und Prof. Dr. Hauke Busch aus Lübeck sowie Prof. Dr. Katja Weisel, Prof. Dr. Klaus Pantel, Prof. Dr. Udo Schumacher und Prof. Dr. Kai Rothkamm aus Hamburg.

Einen Überblick über die Termine der kompletten Serie erhalten Sie hier:
NORD-Seminar

Weitere Informationen zum University Cancer Center Schleswig-Holstein (UCCSH) am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) Kiel/Lübeck:
https://www.uksh.de/uccsh/

Februar/März/April 2021

Krebs in der Coronavirus-Pandemie – aktuelle Informationen zu Impfungen und mehr

Die Pandemie-Situation bringt häufig große Unsicherheit für Krebserkrankte mit sich: Wie komme ich an Informationen? Wann und wie kann ich geimpft werden? Was kann ich trotz Isolation tun, um mich fit zu halten? Dies sind nur einige der Fragen, die unsere Patient:innen derzeit bewegen. Im Folgenden möchten wir Ihnen Hilfestellung geben.

Von den über 4 Millionen Menschen in Deutschland, die derzeit mit der Erkrankung Krebs leben oder diese vor kurzem überwunden haben, sehen sich viele derzeit besonderen Fragen in der Pandemie-Situation gegenüber. Allen voran die Fragen nach ihrer eigenen Impfung. In der neuen Impfverordnung vom 8. Februar 2021 wurden verschiedene Punkte im Hinblick auf die Berücksichtigung von Krebserkrankungen geändert
Fragen und Antworten zur Coronavirus-Impfverordnung - Bundesgesundheitsministerium.

Patient:innen mit behandlungsbedürftigen Krebserkrankungen, unabhängig vom Alter, haben Anspruch auf eine Impfung in der zweiten Impfwelle. Das gilt auch für Krebsbetroffene bis zu fünf Jahre nach Erkrankung. Selbst wenn die Krebserkrankung länger als fünf Jahre zurückliegt, ist eine bevorzugte Impfung in der dritten Impfwelle möglich. Darüber hinaus haben auch bis zu zwei Angehörige von pflegebedürftigen Krebsbetroffenen, die sich nicht in einer Einrichtung befinden, einen Impfanspruch.

Voraussetzung für eine Impfpriorisierung ist die Vorlage eines ärztlichen Attests. Dieses sollte nach einer individuellen Beratung mit den behandelnden Ärzt:innen erstellt werden. Bitte fragen Sie Ihre behandelnden Ärzt:innen danach. Diese können Ihnen auch eine Einschätzung im Zusammenhang mit der Impfung und Ihrer individuellen Krebserkrankung geben. Allerdings hängt die individuelle Empfehlung zur Impfung auch von der jeweilig stattfindenden Therapie ab und bedarf daher einer persönlichen Beratung durch den behandelnden Krebsspezialisten.

Die Impfung erhalten Sie grundsätzlich in den für Ihren Wohnort zuständigen Impfzentren. Derzeit können im UKE noch keine Patient:innen geimpft werden, wir arbeiten aber an einer Lösung. Bitte verfolgen Sie die aktuelle Presse, um weitere Informationen, z.B. zur Impfmöglichkeit in den onkologischen Schwerpunktpraxen, zu erhalten.
Information zur COVID-19-Schutzimpfung

Krebs macht keine Pause – bitte scheuen Sie sich nicht, auch während der Pandemie die Praxen und Krankenhäuser aufzusuchen und Ihre Termine wahrzunehmen. Alle Partner unseres Netzwerks sind gut aufgestellt und haben funktionierende Kontrollpläne, um Ihnen die für Sie nötige Therapie anzubieten.

Inhaltliche Fragen werden Ihnen beim Krebsinformationsdienst www.krebsinformationsdienst.de beantwortet, es gibt eine Internetseite speziell für Fragen zu Covid und Krebs Corona und Krebs: Antworten auf häufig gestellte Fragen .

Ebenso sind die Krebsberatungsstellen der Landeskrebsgesellschaften per Telefon für Sie da. Hamburger Krebsgesellschaft e.V.

Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des UCCH, rät: „Auch wenn Sie sich womöglich in Isolation befinden, können Sie selbst einiges für sich tun. Bitte achten Sie auf eine gesunde Lebensweise. Bewegen Sie sich regelmäßig, achten Sie auf Ihre Ernährung und verzichten Sie auf das Rauchen. Falls Sie das Gefühl haben, nicht mehr wissen, wie es weitergehen soll, nutzen Sie die Angebote des Sozialdiensts und der psychoonkologischen Versorgung. Wir wünschen Ihnen, dass Sie trotz aller schwierigen Umstände gut durch die Pandemie kommen – das UCCH steht an Ihrer Seite.“

Übrigens: Der Monat März steht im Zeichen der Darmkrebsprävention. Die Felix Burda Stiftung, die Stiftung LebensBlicke und das Netzwerk gegen Darmkrebs e.V. engagieren sich seit 20 Jahren, um die Darmkrebsvorsorge in den Blickpunkt zu rücken. Unter dem Motto #Präventiophobie „Wenn die Angst vor der Darmkrebsvorsorge größer ist als die Angst vor dem Krebs“ informiert das Bündnis über alle Themen und Aktionen zur Darmkrebsvorsorge. Darmkrebsmonat März | Felix Burda Stiftung

März 2021

Universitäres Krebszentrum am UKE unterstützt Aktion „Flieger fliegen gegen Krebs“

Menschen, die an Krebs erkranken, erleben oft einen Ausnahmezustand - den Eingriff an Körper und Seele überstehen, Entscheidungen treffen, Familie und Angehörige zusammenhalten. Einige geraten dabei in eine finanzielle Schieflage und müssen sich unter Umständen im Berufsleben neu orientieren. Dabei bleibt wenig Zeit und v.a. Budget für die schönen Dinge im Leben wie ein Urlaub, um sich eine innerliche Verschnaufpause zu gönnen und zurück zu einem Miteinander mit den Angehörigen zu finden.

Der Verein Auszeit für die Seele e.V. kümmert sich darum, Besitzer von Ferienimmobilien zu motivieren, leerstehende Ferienwohnungen kostenfrei für bedürftige Krebspatient:innen zur Verfügung zu stellen. „Die normale Auslastungsquote bei Ferienwohnungen und Hotelzimmer beträgt im Schnitt nur 72 Prozent im Jahr, 30 Prozent stehen die Objekte also eigentlich immer leer“, so Reinhard Göddemeyer, Gründungsmitglied und erster Vorstand des Vereins, „Wir haben ganz unterschiedliche Ferienwohnungs-, aber auch Hotel- und Pensionsbesitzer in Deutschland, die uns 1 Ferienwoche spenden. Es gibt auch besondere Vermieter wie z.B. die Jugendherberge Wangerooge oder ein Haus von den Johannitern auf Langeoog - es ist querbeet alles dabei.“

Alle zwei Jahre macht der Verein mit einer besonderen Kampagne auf seine Arbeit aufmerksam, so in diesem Jahr mit der Aktion „Flieger fliegen gegen Krebs“. „Wir hatten schon „Biker gegen Krebs“ dabei und haben auch mit Feuerwehrautos die Aktion gestartet,“ sagt Vereinsmitglied Frank Brockbals „In diesem Jahr gehen wir mit Fliegern in ganz Deutschland an den Start. Angeflogen werden sollen auch Städte wie Aachen, Flensburg, München, Frankfurt, Berlin, Potsdam, Dresden, Chemnitz und Leipzig.“

Die Segelflugschule „Hamburger Aero-Club Boberg e.V.“, eine der größten Segelflugschulen in Deutschland, unterstützt die Aktion und hat dafür eigens ein Segelflugzeug vor das UKE gebracht. Marcel Rast, einer der Piloten, sagt „Jeder hat in seiner Familie/Freundeskreis oder wir in unserem Verein schon Erfahrungen mit dem Thema Krebs machen müssen und insofern haben wir uns über die Chance gefreut, so eine schöne Aktion durch die Ausstellung eines unserer Flugzeuge hier zu unterstützen.“

„Im norddeutschen Netzwerk unseres Cancer Center arbeiten wir natürlich auch sehr eng mit Patientenvertretern und patientenorientierten Einrichtungen zusammen, so auch seit einiger Zeit mit dem Verein Auszeit für die Seele und konnten so deren Angebote hier an bedürftige Patientinnen und Patienten vermitteln“, sagt Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des Universitären Cancer Center Hamburg (UCCH) am UKE, „Auch wenn derzeit Urlaubsreisen für alle nicht möglich sind, möchte ich doch im Namen dieser Aktion ermutigen, sich mit einer Ferienspende für die Zeit nach der Pandemie zu beteiligen. Krebs betrifft den Patienten und die Angehörigen und daher ist eine gemeinsame Auszeit wichtig, um Kraft für die anstrengende Behandlungsphase zu sammeln. Unsere Krebspatientinnen und –patienten werden es Ihnen sehr danken.“

Weitere Informationen erhalten Interessierte unter www.auszeitseele.de.

Interessiert am Thema Segelfliegen? Hier geht es zur Segelflugschule: Home (hac-boberg.de)

Bild: (v.l.) Marcel Rast (Hamburger Aero-Club Boberg e.V), Prof. Dr. Kai Rothkamm (stellv. Direktor UCCH), Frank Brockbals (Verein Auszeit für die Seele e.V.), Prof. Dr. Katja Weisel (stellv. Direktorin UCCH), Prof. Dr. Carsten Bokemeyer (Direktor UCCH), Annemarie Hunecke (Verein Auszeit für die Seele e.V.), Prof. Dr. Andrea Morgner-Miehlke (stellv. Direktorin UCCH), Reinhard Göddemeyer (Verein Auszeit für die Seele e.V.)

Dezember 2020

Neuer Vorstandsvorsitzender der Hamburger Krebsgesellschaft e.V.

Die Hamburger Krebsgesellschaft e.V. steht seit vielen Jahren als Landeskrebsgesellschaft der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. für eine umfassende Patientenberatung und –information sowie für die Förderung der Krebsforschung in Hamburg. Neuer Vorstandvorsitzender ist der UCCH Direktor Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, der für die Periode 2020-2023 auf der ordentlichen Mitgliederversammlung am 27. November 2020 gewählt wurde.

Prof. Dr. Bokemeyer übernimmt den Vorsitz von Prof. Dr. med. Ulrich Kleeberg, der Ende November seine 28-jährige Tätigkeit als Vorsitzender der Hamburger Krebsgesellschaft beendet hat. Als stellvertretender Vorsitzender wurde PD Dr. med. Gunter Schuch von der Onkologischen Schwerpunktpraxis Altona (HOPA) gewählt.

Weitere Informationen zur Hamburger Krebsgesellschaft e.V.

Weitere Informationen zu Prof. Dr. Carsten Bokemeyer

November 2020

Teilnehmer gesucht: Studie startet zu den Erfahrungen und Bedürfnissen von Krebsbetroffenen mit ihrer Versorgung und der Selbsthilfe

Die gesa-k Studie - ist ein von der Deutschen Krebshilfe gefördertes Kooperationsprojekt zwischen dem Institut für Medizinische Soziologie und dem Haus der Krebs- Selbsthilfe Bundesverband e.V.. In der groß angelegten Studie sollen 4.000 Krebsbetroffene zur ihrer Gesundheitskompetenz und ihrer eigenen Versorgungserfahrung und der ihrer Angehörigen befragt werden.

Welche Erfahrungen haben Sie als Krebsbetroffene bei der Kommunikation mit dem medizinischen Personal gemacht? Wie haben Sie die für Sie wichtigen Informationen erhalten? Wie gestaltet sich Ihr Leben mit der Krebs-Erkrankung in Bezug auf Ihren Lebensstil, Ihre soziale und wirtschaftliche Situation? Haben Sie auf Ihrem Heilungsweg die Angebote der Krebs-Selbsthilfe wahrgenommen und genutzt?

Das Ziel der gesa-k Studie ist es, den Stand der Patientenorientierung und der Bedarfsgerechtigkeit in der Versorgung, Beratung und Begleitung von Krebspatient*innen und ihren Angehörigen zu evaluieren. Darüber hinaus soll die Studie dazu dienen, den Einfluss der Krebs-Selbsthilfe auf die onkologische Versorgung einzuschätzen.

In der großangelegten Studie werden deutschlandweit die Onkologischen Zentren, Schwerpunktpraxen, Reha-Kliniken, Landes-Krebsgesellschaften, Krebs-Beratungsstellen und weitere Versorgungs- und Beratungseinrichtungen sowie die Krebs-Selbsthilfeorganisationen eingebunden.

„Ich freue mich sehr, dass nun nach einigen Teilprojekten die letzte Stufe unserer Studie gestartet ist“, sagt Projektleiter Dr. Christopher Kofahl vom Institut für Medizinische Soziologie, „Wir erhoffen uns wichtige Hinweise darauf, wie sich die Versorgungslage von Menschen mit Krebs in Deutschland und die Nutzung von Selbsthilfe-Angeboten darstellt.“

„Ohne das starke Netzwerk der verschiedenen Versorgungs- und Beratungseinrichtungen, der Deutschen Krebshilfe und den Selbsthilfe-Organisationen wäre so ein wissenschaftliches Projekt nicht möglich,“ betont Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, der Direktor des UCCH, „Bitte nutzen Sie die Gelegenheit zur Teilnahme und berichten anhand des Fragebogens über Ihre Erfahrungen.“

Weitere Informationen zu dem Projekt und dem Online-Fragen erhalten Sie unter

https://www.uke.de/extern/gesa/

Das UKE engagiert sich auf verschiedenen Ebenen für die Patientenorientierung, auch unter Beteiligung aus dem UCCH. Alle Bemühungen laufen im Forum Patientenorientierung zusammen:

Weitere Informationen zur Patientenorientierung

November 2020

Online Vortrag der UKE Gesundheitsakademie zum Thema (Brust-)Krebs

Unter dem Motto „Medizin für Menschen mit Neugier“ lud das UCCH im Rahmen der UKE Gesundheitsakademie am 30. November zum Vortrag „Gib dem (Brust-)Krebs keine Chance- Früh erkennen und behandeln = Gute Aussichten“ ein. Per Livestream schauten schätzungweise 300 Personen zu.

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Jedes Jahr erhalten etwa 69.000 Frauen die Erstdiagnose Brustkrebs. Zudem werden bei 6000 weiteren Frauen Vor- oder Frühformen von Brustkrebs diagnostiziert. Etwa ein Prozent aller Neuerkrankungen betrifft Männer. Diese Zahlen veröffentlicht das Zentrum für Krebsregisterdaten des Robert-Koch-Instituts (RKI, www.krebsdaten.de).

Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des UCCH, und Prof. Dr. Isabell Witzel, Leiterin des Brustzentrums und des Zentrums für familiären Brust- und Eierstockkrebs, informierten in einem patientennahen Vortrag über den Fortschritt der modernen Medizin, die verbesserten Therapien und Möglichkeiten der Früherkennung von Tumoren im Rahmen des Brustkrebs-Screenings.

Weitere Informationen zur Gesundheitsakademie erhalten Sie unter:
UKE Gesundheitsakademie

Oktober 2020

Harburger Schwerpunktpraxis und Ambulante Onkologie Bremerhaven neue Kooperationspartner im UCCH

Das UCCH Netzwerk hat sich vergrößert: Seit Oktober sind die Harburger Schwerpunktpraxis Schloßmühlendamm und die Ambulante Onkologie Bremerhaven neue niedergelassene Partner. Die Harburger Schwerpunktpraxis Schloßmühlendamm, vertreten in den Bereichen Hämatologie und Onkologie durch Dr. Henning Vellguth und Dr. Thomas Faak, hat neben der Diagnostik und Therapie von Blut-und Krebserkrankungen einen besonderen Schwerpunkt im palliativmedizinischen Bereich. Die Praxis schaut auf eine langjährige Expertise zurück, die seit 1981 in den Bereichen internistische Hämato-Onkologie und Gastroenterologie kontinuierlich ausgebaut wird.
Die von Dr. Matthias Kröger 2005 gegründete Ambulante Onkologie Bremerhaven war die erste hämatologisch-onkologische Facharztpraxis ihrer Art in der Region und stellt bis heute eine wichtige Säule im Rahmen der Krebsdiagnostik- und Behandlung in der Stadtgemeinde Bremerhaven dar.

Gemeinsame Ziele der Kooperationsvereinbarung sind die Zusammenarbeit bei der Festlegung diagnostischer und therapeutischer Verfahrensweisen, die Möglichkeit gemeinsamer Tumorboards und der Austausch bei der Entwicklung von klinischen Studien.

„Die überregionale Vernetzung unserer Mitglieder ist ein zentraler Bestandteil unserer UCCH Mission. Wir schätzen uns glücklich, nun auch die Harburger Schwerpunktpraxis Schloßmühlendamm und die Ambulante Onkologie Bremerhaven in unserem Netzwerk begrüßen zu dürfen. So können wir nun gemeinsam unsere Ziele zur Optimierung der klinischen Versorgung der Patienten verfolgen,“ fasst Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Sprecher und Direktor des UCCH, zusammen.

März - November 2020

UCCH Netzwerk - Information für Krebspatienten zur CoVID-19 Pandemie

Aufgrund der CoVID19-Pandemie erleben wir momentan besonders viele Anfragen von unseren onkologischen Patienten. Kann ich meine Therapie fortsetzen? Soll ich überhaupt noch aus dem Haus gehen? Ist mein Heilungsweg gefährdet? Wir möchten Sie beruhigen – unsere Netzwerkpartner und wir im UKE sind gemeinsam weiterhin gut gerüstet, um Ihre Therapie zu ermöglichen.

Das UCCH Netzwerk besteht aus knapp 20 Praxen und über 20 Kliniken in der Metropolregion Hamburg – ein starkes Netzwerk, welches seit über 10 Jahren als onkologisches Spitzenzentrum von der Deutschen Krebshilfe ausgezeichnet ist. Wir stehen in unserer täglichen Arbeit im engsten Austausch mit allen Kollegen – wir möchten Ihnen deshalb versichern: Grundsätzlich können Ihre Krebstherapien wahrgenommen werden.

In allen Kliniken und Praxen werden Vorkehrungen zur Risikominimierung getroffen. Die Fachgesellschaften tauschen sich laufend aus und passen Empfehlungen zur Krebsbehandlung an. Diese werden von uns im UCCH Netzwerk kommuniziert – Ihr Arzt / Ihre Ärztin wird Sie darüber informieren.

Sie selbst können viel tun, um die Ausbreitung des Virus zu vermeiden und sich selbst vor einer Infektion zu schützen. Bitte beachten Sie die Hygieneregeln (s. infektionsschutz.de):

  • Waschen Sie Ihre Hände regelmäßig und gründlich.
  • Vermeiden Sie direkte Kontakte mit Mitmenschen so gut wie möglich, halten Sie 2 Meter Abstand von Ihren Mitmenschen.
  • Begeben Sie sich in eine freiwillige Isolation und halten Sie sich fern von Menschenansammlungen.
  • Halten Sie beim Husten oder Niesen mindestens zwei Meter Abstand von anderen Personen und drehen Sie sich weg.
  • Niesen oder husten Sie am besten in ein Einwegtaschentuch. Verwenden Sie dies nur einmal und entsorgen es anschließend in einem Mülleimer mit Deckel.
  • Ist kein Taschentuch griffbereit, sollten Sie sich beim Husten und Niesen die Armbeuge vor Mund und Nase halten und ebenfalls sich dabei von anderen Personen abwenden.
  • Und immer gilt: Nach dem Naseputzen, Niesen oder Husten gründlich die Hände waschen!

Achtung:
Wenn bei Ihnen Krankheitszeichen wie Husten, Schnupfen oder Fieber auftreten sollten und Sie befürchten, sich mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 (COVID-19-Erkrankung) angesteckt zu haben: Melden Sie sich bei Ihrem betreuenden Onkologen/ Ihrer betreuenden Onkologin unbedingt vorher telefonisch, bevor Sie in die Praxis oder Klinik kommen.

Wir möchten Sie auch bitten, die aktuellen Regelungen für Begleitpersonen in den jeweiligen Praxen oder Kliniken zu beachten. Diese sind meist online auf den Homepages zu finden. Grundsätzlich sollten Begleitungen auf ein notwendiges Minimum reduziert werden.

Falls Sie noch weitergehende Fragen haben, möchten wir Ihnen folgende Links zur Verfügung stellen:

Allgemeine Informationen des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf zum Corona-Virus

Besucherregelung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf

Informationen der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie e.V. (DGHO)

Informationen des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Heidelberg (NCT)

Informationen des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ)

Grundlegende Informationen des Robert-Koch-Instituts (RKI)

Wir wünschen Ihnen alles Gute!

Oktober 2020

Online-Informationstag für Patient*innen unter sehr guter Beteiligung

Mitte Oktober wurde ein erster Pilot gestartet, um Patient*innen auch in Pandemie-Zeiten den Zugang zu Informationen im Rahmen eines Online-Informationstages zu ermöglichen. Es ging um das Thema "Multiples Myelom", bei dem auch therapiebegleitende Themen wie Sport und Bewegung sowie die komplementärmedizinischen Möglichkeiten zur Sprache kamen.

Kombiniert war der Online-Informationstag mit einem Gastvortrag des bekannten Politikers und Rechtsanwalts Wolfgang Bosbach, welcher im Jahr 2010 an Prostatakrebs erkrankte und mit dem Vortragstitel "Leben mit Krebs - persönliche Erfahrungen eines medizinischen Laien, aber erfahrenen Patienten" einen sehr persönlichen Blick auf seine Geschichte gab. Die rege Beteiligung, auch aus überregionalen Umfeld, zeigt, wie wichtig digitale Konzepte in der Durchführung von Veranstaltungen für Patient*innen und Interessierte sind.

Foto: Manfred Esser, mit Genehmigung von W. Bosbach

v.l.n.r.: Katharina von Kodolitsch, Lauritz Schoof, Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Avin Hell, Claus Feucht

September 2020

Rudern gegen Krebs 2020 – Wir sagen Danke!

Rudern gegen Krebs konnte in diesem Jahr aufgrund der Pandemie-Situation nicht durchgeführt werden. Wir - die Stiftung Leben mit Krebs, die Ruder-Gesellschaft HANSA e.V. und das UCCH - danken dennoch allen Förderern und Sponsoren und freuen uns auf Rudern gegen Krebs im nächsten Jahr.

Die Stiftung Leben mit Krebs hatte bereits im Frühsommer entschieden, dass alle Rudern gegen Krebs Regatten deutschlandweit aufgrund der unwägbaren Pandemie-Situation abgesagt werden müssen. Das Risiko war aufgrund der geringen Abstände in den Ruderbooten einfach zu groß. Wir möchten uns besonders bei unseren Förderern und Sponsoren bedanken, die ihr Sponsoring dieses Mal als Spende umfunktioniert haben, um die Arbeit der Bewegungstherapie im UCCH auch in diesem Jahr zu unterstützen.

Dies sind im Einzelnen:

  • Else Kröner-Fresenius Stiftung
  • Merck KGaA
  • Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA
  • Novartis Pharma GmbH
  • AstraZeneca GmbH
  • Copy-druck Gesellschaft für Digital- und Offsetdruck mbH
  • Pfizer Deutschland GmbH
  • Art Company Werbeagentur GmbH
  • Medac GmbH

Die Planungen für das nächste Jahr gehen schon weiter – am 22. August 2021 soll wieder kräftig gerudert werden. Auch Ruder-Olympionik Lauritz Schoof hat sich wieder der guten Sache verschrieben und wird im nächsten Jahr auch dabei sein. Wir freuen uns schon darauf, mit Ihnen in die Boote zu steigen.

Das Rudertraining für Krebspatient*innen auf der Außenalster musste ebenso pausieren, da der Sicherheitsabstand in den Booten nicht eingehalten werden konnte. Das Winterrudertraining an den Ruderergometern wird hoffentlich wieder starten. Weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen erhalten Sie bei unseren Bewegungsexpert*innen unter ucch-sport@uke.de .

Bild (von links nach rechts): Katharina von Kodolitsch (Vorsitzende Ruder-Gesellschaft HANSA e.V.), Lauritz Schoof (Ruder-Olympionik), Prof. Dr. Carsten Bokemeyer (Direktor des UCCH), Avin Hell (UCCH), Claus Feucht (Vorstand der Stiftung Leben mit Krebs)

 von links nach rechts:  Prof. Dr. U. R. Kleeberg, Prof. Dr. C. Bokemeyer, Nico Gagelmann , Priv. Doz. Dr. Malte Kriegs, Dr. Nina Struve

September 2020

Forschungspreis der Hamburger Krebsgesellschaft e.V. geht an UCCH-Krebsforscher

Drei Preisträger aus dem UKE erhalten den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Forschungspreis der Hamburger Krebsgesellschaft e.V..

Bekanntermaßen läuft in diesem Jahr vieles ganz anders als geplant! „Doch wenigstens manch gute Tradition hat Bestand, auch über Corona hinaus“, mit diesen Worten eröffnete Professor Carsten Bokemeyer, stellvertretender Vorsitzender der Hamburger Krebsgesellschaft und Ausschussvorsitzender der Vergabekommission für den Forschungspreis, die Verleihungsfeier für den Forschungspreis 2020.

Nur ein ganz kleiner Kreis von wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen, allesamt Kolleg*innen aus den Arbeitsgruppen der Preisträgerin und der Preisträger, und ein bis zwei ganz nahe Verwandte, durften coronabedingt an der Veranstaltung vor Ort, in unserem Haus im Butenfeld, teilnehmen. Weitere Interessierte, Mitglieder der Krebsgesellschaft, Kolleg*innen, Freunde und Verwandte der Geehrten, waren dennoch per Videoschalte dabei.

Das Auditorium auf Abstand und mit Nase-Mund-Bedeckung, das tat der Spannung auf die Vorträge aber keinen Abbruch.

5000 Euro gehen in diesem Jahr an Dr. Nina Struve und Priv. Doz. Dr. Malte Kriegs, die seit etlichen Jahren, gemeinsam mit ihrer Arbeitsgruppe an der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie am UKE, an der Verbesserung für die Behandlung des Glioblastoms forschen. Sie haben neue Biomarker entdeckt, mit deren Hilfe man das Ansprechen der Tumorzellen auf bestimmte Chemotherapeutika vorhersagen kann.

Die zweite ebenfalls mit 5000 Euro prämierte Arbeit wurde von dem Medizinstudenten Nico Gagelmann eingereicht, der seit nunmehr 5 Jahren, zunächst als studentische Hilfskraft, später als wissenschaftlicher Mitarbeiter, in einer Arbeitsgruppe der Klinik für Stammzell-Transplantation am UKE, unter Leitung von Prof. Dr. Nicolaus Kröger, arbeitet und erst in zwei Monaten sein Medizinstudium abschließen wird. In seinem Vortrag stellte der junge Nachwuchswissenschaftler dem Publikum ein neues Scoring-System für Myelofibrose-Patienten vor einer geplanter Stammzell-Transplantation dar, das die Risikoaufklärung für Erkrankte vor dem Eingriff verbessern helfen soll.

Beide Arbeiten beeindrucken durch ihre wissenschaftliche Qualität und die hohe klinische Relevanz für die Behandlung von Krebserkrankten und schlagen somit den für die Betroffenen entscheidenden Bogen von der Grundlagenforschung zur klinischen Anwendbarkeit.

Wir gratulieren allen Preisträgern und der Preisträgerin ganz herzlich!

Bild, mit freundlicher Genehmigung der HKG (von links nach rechts): Prof. Dr. U. R. Kleeberg, Prof. Dr. C. Bokemeyer, Nico Gagelmann, Priv. Doz. Dr. Malte Kriegs, Dr. Nina Struve

Weitere Informationen über die Hamburger Krebsgesellschaft e.V..

August 2020

XII. UCCH Research Retreat in diesem Jahr virtuell

Der traditionell jährlich in Jesteburg stattfindende UCCH Research Retreat wurde in diesem Jahr zum ersten Mal als Online-Format durchgeführt. Über 70 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des UCCH trafen sich virtuell, um sich über ihre Forschungsergebnisse auszutauschen und die besten NachwuchswissenschaftlerInnen zu küren.

„Ich freue mich stets über die erstklassigen Forschungsarbeiten unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im UCCH, die beim UCCH Research Retreat präsentiert werden. Viele wegweisende wissenschaftliche Publikationen aus unserem Netzwerk haben in den letzten Jahren die Art und Weise, wie wir die Krebserkrankung bekämpfen können, entscheidend beeinflusst“, sagt Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, der als Direktor des UCCH die Veranstaltung eröffnete.

Das Programm war auch in diesem Jahr wieder sehr gehaltvoll – gleich 23 Talks und 10 Posterbeiträge wurden virtuell von den Teilnehmern präsentiert. Darunter waren auch 5 Vorträge des Mildred-Scheel-Nachwuchszentrums, welches sich seit Sommer 2018, von der Deutschen Krebshilfe unterstützt, besonders für die Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses einsetzt.

„Die Ausbildung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der Onkologie ist für uns ein großes Anliegen.“, sagt deshalb auch Prof. Dr. Kai Rothkamm, stellv. Direktor des UCCH für Forschungsthemen. „Auch in diesem Jahr konnten wir vielversprechende Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler für ihre hervorragenden Bestrebungen mit einem Preis belohnen. Dabei gaben alle Retreat-Teilnehmer ganz demokratisch in einer Online-Abstimmung ihre Stimme ab.“, erklärte Prof. Dr. Klaus Pantel, Direktor des Instituts für Tumorbiologie.

Die Hubertus-Wald-Nachwuchsforschungspreise werden von der Hubertus-Wald-Stiftung mit einer Höhe von je 4.000 EUR finanziert und honorieren die hervorragenden Leistungen der Nachwuchswissenschaftlerrinnen und -wissenschaftler. In diesem Jahr gehen die Preise an Krystian Fita aus der Klinik für Neurochirurgie / AG Prof. Dr. Katrin Lamszus mit seiner Arbeit zur gezielten Behandlung von Glioblastomen sowie an Dr. Nina Struve aus dem Labor für Strahlenbiologie und Exp. Radioonkologie unter Priv.-Doz. Dr. Malte Kriegs für ihre Arbeit zur gestörten Erbgutsynthese bei Glioblastomen.

Darüber hinaus wurden die Posterpreise mit je 1.000 EUR Preisgeld vergeben an Jurek Hille aus der Klinik und Poliklinik für Onkologie und Hämatologie / Institut für Tumorbiologie (AG Prof. Dr. Sonja Loges) sowie Hannah Voß aus dem Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin, AG Prof. Dr. Hartmut Schlüter / Institut für Neuropathologie, AG Dr. Julia Neumann.

Doch beim Research Retreat werden nicht nur vergangene Arbeiten honoriert und vorgestellt. Zudem bekommen junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler die Chance, Stipendien zu gewinnen, die ihnen im kommenden Jahr ermöglichen, neben ihrer klinischen Arbeit Zeit für ihre Forschungsarbeiten zu investieren. Die Research Fellowships 2021 gehen in diesem Jahr an:

  • Sina Al-Kershi
    Abgebende Institution: Klinik und Poliklinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie (Prof. Dr. Rutkowski)
    Aufnehmende Institution: Forschungsinstitut Kinderkrebs-Zentrum Hamburg/Institut für Neuropathologie (Prof. Dr. Schüller)
  • Antonia Fitzek
    Abgebende Institution: Institut für Rechtsmedizin (Prof. Dr. Püschel)
    Aufnehmende Institution: Institut für Tumorbiologie (Prof. Dr. Pantel/Prof. Dr. Wikman-Kocher)
  • Mia Peters
    Abgebende Institution: Klinik und Poliklinik für Onkologie und Hämatologie (Prof. Dr. Bokemeyer)
    Aufnehmende Institution: Labor für Strahlenbiologie und Exp. Radioonkologie (Prof. Dr. Rothkamm/Dr. Oing/PD Dr. Mansour)
  • Dr. Joseph Tintelnot
    Abgebende Institution: Klinik und Poliklinik für Onkologie und Hämatologie (Prof. Bokemeyer)Aufnehmende Institution: Klinik und Poliklinik für Gastroenterologie/Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie (Prof. Dr. Gagliani)

Der nächste UCCH Research Retreat ist im kommenden Jahr wieder in Jesteburg geplant, und zwar am 27./28.08.2021.

Weitere Informationen zur Hamburg School of Oncology

Weitere Informationen zum Mildred Scheel Nachwuchszentrum

Weitere Informationen zu richtungsweisenden Publikationen der UCCH Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

Nachruf Prof. Haen

Juli 2020

Nachruf Prof. Dr. Sebastian Haen

Der seit Dezember 2019 im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf tätige Prof. Dr. Sebastian P. Haen, Professor für Immunologische Krebsforschung und –therapie und Oberarzt der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik (Onkologie, Hämatologie, Knochenmarktransplantation mit Abteilung für Pneumologie), ist am 4. Juli 2020 plötzlich und unerwartet nach einer kurzen schweren Erkrankung verstorben.

Die Leitung des Zentrums für Onkologie, die Direktoren und der Vorstand des Universitären Cancer Centers Hamburg (UCCH) sowie alle Mitarbeiter trauern sehr um ihren geschätzten Kollegen.

Prof. Dr. Sebastian Haen, geboren 1979 in Ulm, begann sein Studium der Humanmedizin im Jahr 2001 an der Eberhard Karls Universität Tübingen mit Stationen in Berlin, New York und Zürich. Nach dem Abschluss im Jahr 2007 blieb er der Stadt Tübingen treu und startete seine Karriere als Arzt an der Medizinischen Universitätsklinik unter Prof. Dr. Lothar Kanz. Parallel zu seiner Facharztausbildung vertiefte er seine grundlagenwissenschaftliche Tätigkeit in der Arbeitsgruppe von Prof. Rammensee am Interfakultären Institut für Zellbiologie, Abteilung Immunologie, und wirkte dort zuletzt auch als Koordinator für klinische Forschung. Ab 2018 bekleidete er die Position des Oberarztes in der Medizinischen Klinik II der Tübinger Uniklinik, bevor er den Ruf an das UKE nach Hamburg erhielt.

Im Dezember 2019 übernahm er die von der Hubertus Wald Stiftung unterstützte Stiftungsprofessur für Immunologische Krebsforschung und -therapie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Mit großem Engagement widmete er sich seinen neuen Aufgaben und gab wichtige Impulse für den weiteren Ausbau seines Fachgebiets. Als Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie leistete er wertvolle Arbeit in der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik. Er vertrat das UCCH Netzwerk in wichtigen Belangen der Immunonkologie und war in der Vorbereitung wegweisender klinischer und translationaler Konzepte in diesem Themengebiet. Der Schwerpunkt der wissenschaftlichen Forschung von Prof. Haen lag in der Modifikation der Oberflächen-Antigene durch physiologische Prozesse und Therapien. Seine zahlreichen Kooperationen beinhalteten neben der Netzwerkarbeit im UCCH auch das nNGM (nationales Netzwerk Genomische Medizin Lungenkrebs), und das Deutsche Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg.

Privat war Prof. Haen im Bereich der klassischen Musik äußerst aktiv und erfolgreich. Hier gestaltete er als Solosänger Liederabende, Opern und Chor-Konzerte im gesamten deutschsprachigen Raum. Zudem war er begeisterter Hobbyfotograf und liebte das Bergwandern in den Alpen.

Wir sind zutiefst bestürzt und fassungslos über seinen Tod und vermissen einen engagierten und liebenswürdigen Kollegen, der sich in den letzten 8 Monaten aktiv und mit großer Freude in unsere Arbeit hier im Norden eingebracht hat. Hamburg war für ihn seine neue Wirkungsstätte und er fühlte sich im Kreis der Kollegen wohl aufgenommen und angekommen. Prof. Dr. Sebastian Haen hinterlässt seine Ehefrau und seinen kleinen Sohn. Unser tiefstes Mitgefühl und besondere Anteilnahme gelten seiner jungen Familie und seinen Eltern.

Aufgrund der Kontaktbeschränkungen zu Corona ist es leider nicht möglich, eine größere Gedenkfeier zu veranstalten. Personen, die ihre Anteilnahme ausdrücken möchten, haben die Gelegenheit, sich in ein Kondolenzbuch im Raum der Stille des UKE ab Freitag, den 10. Juli, bis Mittwoch, den 15. Juli einzutragen. Das Kondolenzbuch wird danach seiner Familie übergeben. Der Raum der Stille befindet sich im Hauptgebäude (O10) im 2. Obergeschoss am Ende des Patienten-Boulevards und ist durchgängig geöffnet (Bitte beachten Sie, dass sich aufgrund der Corona-Beschränkungen nur max. 8-10 Personen im Raum gleichzeitig aufhalten dürfen). Sollten Sie aufgrund der Urlaubsphase nicht persönlich kommen können, nehmen wir gerne Ihre Kondolenzen per Mail oder Post an und nehmen sie nachträglich in das Buch auf.

Am Freitag, 10. Juli, um 14 Uhr, werden wir zudem in unserem Tun inne halten und 5 Gedenkminuten einlegen. Wir möchten Sie dazu herzlich einladen, diesen Moment des Gedenkens mit uns zu teilen.

Julia von Grundherr

Juni 2020

Diesjähriger Nutricia Förderpreis geht an das UCCH

Julia von Grundherr, gewann mit der TASTE (Taste disorders during chemotherapy)-Studie den diesjährigen Nutricia Förderpreis für medizinische Ernährungsforschung 2020.

Die Ernährungswissenschaftlerin und Diätassistentin des UCCH untersuchte in der TASTE Studie erstmals die Wirksamkeit eines strukturierten Interventionsprogramms auf die Geschmackswahrnehmung von Krebspatienten während einer Chemotherapie. Die Ergebnisse zeigen: Ein Geruchs- und Geschmackstraining mit individueller Ernährungsberatung kann einen erheblichen, positiven Einfluss auf die Geschmackswahrnehmung haben.

Die „TASTE“- Studie ist für die Praxis von großer Bedeutung. Das bestätigt Prof. Dr. Peter Stehle, Vorsitzender der Jury des Nutricia Förderpreises und Vertreter der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM): „Wie die Studie erstmals belegt, ist effektives Geschmackstraining in der Praxis gut durchzuführen, sodass die Patientinnen und Patienten offensichtlich davon profitieren. Wir sind daher sehr beeindruckt von Frau von Grundherrs Forschungsarbeit und sind uns sicher, dass die Studie eine wichtige, innovative Grundlage für weitere Untersuchungen in diesem Bereich darstellt.“

In der randomisierten, kontrollierten Folgestudie TASTE II sollen nun die Ergebnisse bestätigt und vertieft werden. Unter der Leitung von Frau von Grundherr wird die TASTE II Studie voraussichtlich ab August 2020 im UCCH in Kooperation mit zwei weiteren Zentren starten. Der mit 5.000 Euro dotierte Nutricia Förderpreis für medizinische Ernährungsforschung (ehemals Dr.-Werner-Fekl-Förderpreis) wird von Nutricia Milupa in Kooperation mit der DGEM und der Gesellschaft für klinische Ernährung der Schweiz (GESKES) seit 2002 jährlich an Nachwuchswissenschaftler verliehen. Das Preisgeld wird für zukünftige Ernährungsprojekte zur Verfügung gestellt.

Weitere Informationen finden Interessierte hier (in Englisch)

stop smoking

Juni 2020

UCCH Präventionsprogramm zur Vermeidung von Rauchen

Nachdem sich das Präventionsprogramm „Nichtrauchen ist cool“ in diesem Jahr schon 15 Jahre am UKE bewährt hat, engagieren sich Vertreter des UCCH nun auch in der Vision Zero „Rote Karte für Tabakwerbung“-Aktion des Nationalen Netzwerks für Genomische Medizin Lungenkrebs. Ziel ist es, einen aktuell eingebrachten Gesetzesentwurf im Deutschen Bundestag zum weiteren Werbeverbot der Tabakwerbung zu verschärfen. Ende 2019 startete zudem das Programm „Quit Smoking after Cancer“, welches dazu beitragen soll, Krebspatienten darüber aufzuklären, welchen negativen Einfluss die Fortsetzung des Rauchens auf deren Behandlung sowie deren Lebensqualität haben kann.

Lungenkrebs gehört in Deutschland zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen. Dabei haben Raucher ein 20-fach erhöhtes Risiko an Lungenkrebs zu erkranken im Vergleich zu Nie-Rauchern. Wenn man die Geschlechtsverteilung betrachtet, sind 89% der Lungenkrebsfälle bei Männern und 83% bei Frauen dem Rauchen zuzuschreiben (Quelle: DKFZ, Krebslast in Deutschland). Somit ist die Vermeidung von Rauchen eines der wichtigsten Ziele im Präventionsprogramm des UCCH.

15 Jahre Nichtrauchen ist cool

Dabei sind die Bemühungen vielfältig. Im Mittelpunkt steht u.a. die Förderung von qualifizierten und bedarfsgerechten Präventionsveranstaltungen sowie von Entwöhnungsprogrammen für Kinder und Jugendliche zur Reduzierung der Nikotinsucht. Der im August 2005 gegründete Verein 'Prävention der Nikotinsucht bei Kindern und Jugendlichen in Hamburg und Umgebung e.V.', an dem aus dem UKE das Deutsche Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters sowie das UCCH beteiligt sind, möchte einen Bewusstseinswandel in der Gesellschaft erreichen und hat das Präventionsprogramm „Nichtrauchen ist cool“ ins Leben gerufen. Viele Prominente haben sich dem Programm verschrieben, so auch Sky du Mont oder die Band Revolverheld. Und nach 15 Jahren Programmdurchführung ist sicher: Die wissenschaftlich fundierte Evaluation bestätigt die Wirksamkeit der Maßnahmen. Über 100.000 Schüler sind bereits am UKE geschult und auf die Gefahren des Rauchens hingewiesen worden. Eine große Jubiläumsveranstaltung Ende Mai musste aufgrund der Corona-Pandemie leider verschoben werden, der Stolz auf das Vollbrachte ist dennoch groß.

Vision Zero – Rote Karte für Tabakwerbung

Doch damit nicht genug, es geht auch um politische Dimensionen. In diesen Tagen läuft eine Kampagne in der Presse, in der sich das Nationale Netzwerk Genomische Medizin Lungenkrebs engagiert mit dem Titel „Rote Karte für die Tabakwerbung“. Das UCCH ist an dieser Aktion stellvertretend mit Prof. Klaus Pantel, Institut für Tumorbiologie, und Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, II. Medizinische Klinik und Direktor UCCH, beteiligt. Es geht um die Forderung, einen Gesetzesentwurf, der von den Fraktionen von CDU/CSU und SPD in den Deutschen Bundestag eingebracht worden ist (Entwurf eines 2. Gesetzes zur Änderung des Tabakerzeugnisgesetzes) zu verschärfen. In dem Gesetzesentwurf sind zusätzliche Werbeverbote für Tabakerzeugnisse und elektronische Zigaretten sowie entsprechende Nachfüllbehälter vorgesehen. Die Akteure sehen diese Änderung als längst überfällig, ihnen geht sie aber bei weitem nicht weit genug: So seien im Entwurf lange Übergangsfristen vorgesehen und nur etwa ein Drittel der bisherigen Werbung erfasst. So soll weiterhin Tabakwerbung im Kino erlaubt sein (bei Filmen ab 18 Jahren) und Werbung am Verkaufstresen (z.B. an Tankstellen) gestattet werden. Darüber hinaus bemängelt die Kampagne, dass in Deutschland nach wie vor 300.000 frei zugängliche Zigarettenautomaten aufgestellt sind.

QSAC- Quit smoking after Cancer

Darüber hinaus hat das UCCH in Kooperation mit dem Institut der Medizinischen Psychologie am UKE Ende 2019 ein neues Projekt gestartet, das einen weiteren bisher kaum beachteten Ansatzpunkt verfolgt. Bis zu 60 Prozent der rauchenden Krebspatienten schaffen es nicht nach ihrer Diagnose mit dem Rauchen aufzuhören. Das Projekt „Quit smoking after Cancer“ soll dazu beitragen, Krebspatienten darüber aufzuklären, welchen negativen Einfluss die Fortsetzung des Rauchens auf deren Behandlung sowie deren Lebensqualität haben kann. Langfristig soll sogar ein eigenes Raucherentwöhnungsprogramm für Krebspatienten am UCCH entwickelt und etabliert werden, um noch gezielter Krebspatienten helfen zu können, das Rauchen endgültig aufzugeben.

Weitere Informationen zur Vision-Zero Kampagne

Weitere Informationen zu Nichtrauchen ist cool

Juni 2020

Jetzt neu: Booklet der Hamburger Nachlese vom amerikanischen Krebskongress erhältlich

Die traditionsreiche Hamburger Nachlese vom amerikanischen Krebskongress - in Kooperation mit dem Katholischen Marienkrankenhaus - ist in diesem Jahr als Booklet erhältlich.

Der amerikanische Krebskongress wurde in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie digital übertragen, so dass unsere bewährten Referenten der letzten Jahre aus ihrem jeweiligen Themenbereich eine schriftliche Zusammenfassung der klinisch wichtigen Ergebnisse erstellt haben.

Sofern Sie Fachexperte/in sind und daran Interesse haben, senden Sie bitte eine E-Mail an Frau Deike Dirks unter d.dirks@uke.de.

Bild: Fotolia © Claus Schlüter

CSD 2020

Mai 2020

Cancer Survivors Day ist abgesagt

Der jährlich stattfindende Cancer Survivors Day, den das UCCH gemeinsam mit der Hamburger Krebsgesellschaft e.V. durchführt, muss in diesem Jahr leider entfallen (ursprünglich geplanter Termin 18. Juni 2020). Dennoch haben die Vortragenden kleine Übungen für zu Hause für Sie bereitgestellt.

Der Cancer Survivors Day bietet Betroffenen die Möglichkeit, in Vorträgen und Workshops Anregungen zum Umgang mit ihrer Erkrankung zu bekommen. Im kulturellen Teil am Abend berichten ehemalige Krebspatienten von ihrem Weg aus der Krise. Nach dem Hauptthema „Motivation“ des letzten Jahres sollte es in diesem Jahr um das Thema „Achtsamkeit“ gehen. Voraussichtlich ist das Thema auf das nächste Jahr verschoben, so dass die Inhalte nicht verloren gehen. Trotzdem haben die Vortragenden kleine Übungen für Sie bereitgestellt, die wir Ihnen hier als Angebot für zu Hause zur Verfügung stellen möchten.

Übung zum Selbstmitgefühl von Dr. Annette Brechtel, Speyer

Übung zu Achtsamkeit im Alltag von Sigrid Happ, Hamburg

Allgemeine Empfehlungen zu Bewegung und körperlicher Aktivität vom UCCH Bewegungsteam

Rezept für bewusste Achtsamkeit bei Ernährung vom UCCH Ernährungsteam

MSNZ

Mai 2020

Neuigkeiten aus dem Mildred Scheel Nachwuchszentrum Hamburg (MSNZ)

Mit viel Schwung ist das MSNZ in das Jahr 2020 gestartet. Die ersten Geförderten haben bereits zum Januar die Arbeit an ihren Projekten aufgenommen. Weitere Geförderte werden in diesem Jahr noch folgen.

Das Förderprogramm des Mildred-Scheel-Nachwuchszentrums Hamburg (MSNZ) mit dem Schwerpunkt "Dissemination and Metastasis" hat es sich zur Aufgabe gemacht, den wissenschaftlichen Nachwuchs in der Onkologie zu stärken. Die Deutsche Krebshilfe unterstützt das Programm über einen Zeitraum von 5 Jahren.

So startete unser erstes Partnerlabor in die Förderung und wird sich in den kommenden drei Jahren, unterstützt von kompetenter technischer Assistenz mit der Aufklärung von Resistenz- und Metastasierungsmechanismen beim Prostatakarzinom befassen. Ein zweites Partnerlabor wird ab Mitte des Jahres gefördert.

Zeitgleich begannen auch zwei Clinician Scientists und zwei Naturwissenschaftler/innen mit externem Kooperationspartner ihre Projekte. Die Themengebiete der Geförderten umfassen ein breites Spektrum der onkologischen Forschung von pädiatrischer Onkologie über hämatologische, gynäkologische und urologische Erkrankungen bis zu innovativen Anwendungen in der Strahlentherapie.

Alle Langzeit-Geförderten werden durch ein Begleitprogramm unterstützt, das sowohl gemeinsame Anteile umfasst wie die Führungskräfte-Entwicklung, ein Team-Coaching und die Durchführung von Netzwerktreffen und Seminaren. Auch die individuellen Bedarfe der Geförderten werden berücksichtigt durch fachliche Fortbildungen sowie dem Angebot vonEinzelcoaching und Mentoring. Bei der Gestaltung und Organisation des Begleitprogrammes wird die Zentrumskoordinatorin Inga Melzer seit Anfang des Jahres von Natascha Kömm (UCCH, Hamburg School of Oncology) unterstützt.

Weiterhin starten in diesem Jahr erstmals 11 Geförderte in die Clinician Scientist Kurzzeitförderung. Mit dieser Förderlinie möchte das MSNZ Freiräume im klinischen Alltag ermöglichen, um z.B. klinische Studien oder größere Anträge auf den Weg zu bringen oder jungen Kollegen den Start in eine Karriere als Clincian Scientist zu ebnen.

Aktuell wird erneut über weitere Langzeit-Förderungen für Clinician Scientists mit externem Kooperationspartner entschieden. Gerade in der Kooperation mit externen Partnern, wie Forschungseinrichtungen, Kliniken oder Firmen/Startups in der Metropolregion Hamburg liegt die Möglichkeit, das Netzwerk des UCCHs noch stärker auch im Bereich Forschung und Entwicklung auszubauen und Zusammenarbeit auch interdisziplinär und überregional zu stärken, immer auch mit dem Blick auf die Bedürfnisse unserer Patienten, die von den innovativen Ergebnissen der Studien profitieren werden.

Weitere Informationen finden Interessierte hier

April 2020

Informationen zum Umgang mit COVID19-positiv getesteten Personen im Zentrum für Onkologie

Wir möchten aufgrund der aktuellen Berichterstattung in der Presse folgende Informationen zum Umgang mit COVID19-positiv getesteten Personen im Zentrum für Onkologie zur Verfügung stellen:

Im Zentrum für Onkologie sind in den letzten Wochen insgesamt ca. 20 Patienten und ca. 20 Mitarbeiter COVID19-positiv getestet worden. Alle gesetzlichen Meldeauflagen an die Behörden wurden dabei zu jedem Zeitpunkt erfüllt. Die Infektionsketten sind komplex und Gegenstand kontinuierlicher Aufarbeitung, derzeit gehen wir von verschiedenen Infektionsquellen aus.

Alle onkologischen Patienten, die COVID19 positiv getestet sind, sind auf einer Spezialstation isoliert und werden dort betreut und behandelt, sowohl für die COVID19- als auch für ihre Krebs- Erkrankung von onkologischem Fachpersonal, welches auch nur dort tätig ist. Zum Schutz aller Patienten und Mitarbeiter erfolgt bei stationärer Aufnahme von onkologischen Patienten bereits seit längerer Zeit ein Abstrich auf SARS-Cov-2. Auf dieser Basis sind alle behandelten Mitarbeiter und Patienten des Zentrums für Onkologie SARS-Cov-2 negativ.

Seit Wochen werden u.a. von uns kontinuierlich Richtlinien erarbeitet für die Behandlung von COVID19-positiv getesteten Krebspatienten. Die Versorgung onkologischer Patienten auf allen Stationen des Zentrums erfolgt mit Maskenschutz und adäquaten hygienischen Maßnahmen, um die Sicherheit der Patienten und Mitarbeiter zu gewährleisten. Durch diese Maßnahmen wird alles unternommen, um nicht infizierte Krebspatienten möglichst infektionsfrei onkologisch behandeln zu können und gleichzeitig in einen getrennten Bereich Covid19-positiven Krebspatienten die notwendige onkologische Versorgung anzubieten.

Bei SARS-Cov-2 handelt es sich um eine Pandemie, d.h., dass wir selbstverständlich jetzt und in Zukunft auch Krebspatienten mit einer COVID 19 Infektion betreuen werden. Der klinische Verlauf der COVID19-positiven Krebspatienten wird intensiv überwacht und stellt sich aktuell überwiegend positiv dar.

Weitere Informationen in den Pressemitteilungen des UKE.

Gerne möchten wir Ihnen auch zur weiteren Information die Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. (DGHO) zu diesem Thema zur Verfügung stellen.

Februar 2020

UCCH beim Deutschen Krebskongress zahlreich vertreten

Der Deutsche Krebskongress fand Ende Februar in Berlin statt. Alle zwei Jahre treffen sich die Experten aus ganz Deutschland, um sich zu vielseitigen Themen rund um Krebs auszutauschen. Auch viele Vertreter des UCCH haben ihre Projekte auf dem Kongress vorgestellt.

382 Sitzungen, 1180 Referenten, 1339 Vorträge – das viertägige Programm beim Deutschen Krebskongress in Berlin stand ganz im Zeichen des Austausches. Mehr als 11.000 Teilnehmer aus Wissenschaft, Ärzteschaft, Gesundheitswesen sowie Politik und Verwaltung, Studierende und Pflegekräfte diskutierten die neusten Erkenntnisse der Krebsmedizin. Der Deutsche Krebskongress ist somit der größte und wichtigste deutschsprachige onkologische Fachkongress und eine feste Institution für alle, die sich mit der Krebsbekämpfung beschäftigen.

Bei der Eröffnungsveranstaltung begrüßte auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die Teilnehmer mit den Worten: „Krebs geht uns alle an. 2020 wird ein wichtiges Jahr für die Krebsbekämpfung.“ In diesem Sinne war auch das UCCH mit vielen verschiedenen Projekten vertreten. Dies umfasste einerseits viele gesundheitspolitische Aspekte und netzwerkorientierte Themen, andererseits auch die Präsentation von Ergebnissen aus der Grundlagen- und klinischen Forschung.

Das Besondere am Krebskongress: Auch die Patienten und Patientenvertreter waren im Programm mit zahlreichen Vorträgen eingebunden. Die UCCH Sprecherinnen der Selbsthilfegruppen Heide Lakemann (Frauenselbsthilfe Krebs e.V.) und Ulrike Göbel (Aplastische Anämie / DLH) waren ebenso beim DKK vertreten und nutzten die Zeit zum Austausch mit den anderen Teilnehmern.

Unter dem Hashtag #dkk2020 können viele Beiträge und Wortmeldungen bei Twitter nachgelesen werden.

UCCH Patientenbeirat

Februar 2020

UCCH Patientenbeirat Forschung gegründet

Der Weltkrebstag am 4. Februar war nicht nur Informationstag, sondern auch Gründungsdatum für den neuen UCCH Patientenbeirat Forschung. 11 Patientenvertreter werden dem UCCH ab sofort beratend zur Seite stehen.

Die Zusammenarbeit des Universitären Cancer Center Hamburg mit den Selbsthilfegruppen hat eine lange Tradition. Mit der Diagnose einer Krebserkrankung und der von vielen Patientinnen und Patienten damit wahrgenommenen existentiellen Bedrohung sind unterschiedlichste Lebensbereiche eines Menschen und seines Umfeldes betroffen. Eine professionelle medizinische Versorgung im UCCH wird dabei maßgeblich durch das Beratungs- und Begleitungsangebot zahlreicher Selbsthilfegruppen für die Betroffenen und ihre Angehörigen ergänzt.

Mit der Gründung eines Patientenbeirates Forschung werden nun dieser Konsequenz folgend Patientenvertreter weiter gestärkt, sich über die Gestaltung der Versorgung krebskranker Menschen und ihrer Angehörigen hinaus aktiv in der klinischen und experimentellen Krebsforschung im UCCH einzubringen. Damit wird ein aktiver und unmittelbarer Austausch mit den Entscheidungsträgern des Universitären Cancer Center Hamburg zu sämtlichen, den Krebspatienten betreffenden Aspekten, ermöglicht. Daraus resultiert ein tieferes Verständnis für die Versorgungsrealität und –notwendigkeiten aus Sicht der Betroffenen, um den tatsächlichen Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten noch besser als bisher gerecht werden zu können. Darüber hinaus kann mit Hilfe des Patientenbeirates ein tieferes Verständnis für die Forschungskonzepte der Krebsmedizin vermittelt und zugleich Wünsche und Bedenken auf Seiten der Patientinnen und Patienten besser berücksichtigt werden.

Konkrete Aufgaben und Ziele

Der Patientenbeirat des UCCH berät den Vorstand des UCCH und die im UCCH tätigen Ärzte und Wissenschaftler in Belangen der Zusammenarbeit mit Patientenvertretern hinsichtlich der Weiterentwicklung und Umsetzung von Krebsforschung und -versorgung.

Der Patientenbeirat erhält die Möglichkeit, die Patientenorientierung des UCCH auf Nachhaltigkeit zu überprüfen und dazu beizutragen, dass sich die Forschung und Patientenversorgung am UCCH wesentlich am Patientennutzen ausrichtet.

Der Patientenbeirat erhält darüber hinaus die Möglichkeit, sich unmittelbar über die Entwicklung von Versorgungsstrukturen und wissenschaftlichen Konzepten am UCCH zu informieren sowie sich bei der Planung neuer Konzepte aktiv einzubringen und Vorschläge zur Verbesserung vorzulegen. Dies betrifft neben der Versorgungsforschung insbesondere auch die klinische Forschung. In letzterem Bereich besteht vor allem die Möglichkeit der gemeinsamen Identifikation des Bedarfs an klinischen Studienprotokollen.

Der Patientenbeirat berät das UCCH bei der Planung von strategischen Partnerschaften und der Erweiterung des bestehenden Kooperationsnetzwerks.

Die Gründungsmitglieder sind Patientenvertreterinnen und -vertreter aus verschiedenen onkologischen Entitäten. Ebenso sind die Vertreter/innen der jungen Krebspatienten als auch von Eltern krebserkrankter Kinder eingebunden.

Über die Arbeit des Patientenbeirates wird in Zukunft regelmäßig berichtet.

Weltkrebstag 2020

Februar 2020

Gemeinsam gegen Krebs

Über 100 Patienten, Angehörige und Interessierte begingen am 4. Februar gemeinsam mit dem UCCH den diesjährigen Weltkrebstag. Das UCCH lud zu einem großen Informationstag unter dem Motto „Gemeinsam gegen Krebs“ ins Erika-Haus. Dieses Jahr lockten Vorträge, zahlreiche Informationsstände und eine Podiumsdiskussion.

Wie gehe ich mit Nebenwirkungen um? Wie hilft mir als Krebspatient Bewegung? Wer kann von den neuen Ansätzen der Immuntherapie profitieren? Diese und zahlreiche weitere Fragen beantworteten die Experten des UCCH und der Hamburger Krebsgesellschaft in Vorträgen und im persönlichen Gespräch.

Zahlreiche Selbsthilfegruppen präsentierten sich und ihre Arbeit an Infoständen. Das Angebot wurde rege angenommen, informative Gespräche mit Patienten und Angehörigen geführt. Zum Austausch standen darüber hinaus auch die Experten des Kopf-Hals-Tumorzentrums, des Brustzentrums sowie Gynäkologischen Krebszentrums des UKE bereit.

In diesem Jahr neu: Eine Podiumsdiskussion mit hochrangigen Vertretern aus Klinik und Forschung am UKE. Gemeinsam wurde unter anderem darüber diskutiert, wie klinische Forschung 2020 aussieht und wie Ergebnisse dieser ihren Weg in den klinischen Alltag finden.

Die Weltkrebsorganisation (UICC) wird auch im kommenden Jahr wieder zum Weltkrebstag aufrufen – wie gewohnt am 4. Februar.

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Foto: UCCH

Prof Weisel

Februar 2020

Katja Weisel neue stellv. UCCH Direktorin

Prof. Dr. Katja Weisel ist seit 1. Januar neue stellvertretende Direktorin des UCCH. Sie verantwortet den klinischen Bereich und übernimmt damit die Position von PD Dr. Alexander Stein.

Prof. Weisel wechselte im April vergangenen Jahres von der Universitätsklinik Tübingen ans UKE. Neben ihrer neuen Rolle im UCCH Direktorium ist sie zudem stellvertretende Klinikdirektorin der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik für Onkologie, Hämatologie und Knochenmarktransplantation mit Abteilung für Pneumologie am UKE. Ihr Schwerpunkt liegt unter anderem in der Behandlung des Multiplen Myeloms und von Lymphomen. Darüber hinaus leitet sie zahlreiche Studien in diesem Bereich.

Zu dem Thema Myelom wird am 20. April 2020 ein Patiententag im UCCH angeboten.

Weitere Informationen erhalten Sie hier

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Foto: UKE

DKH

Februar 2020

Max-Eder-Förderung für psychoonkologische Studie

Dr. Sigrun Vehling wird als erste Psychoonkologin im Rahmen des Max-Eder-Nachwuchsprogramms durch die Deutsche Krebshilfe gefördert. Ihre mit rund 660.000 Euro finanzierte Studie befasst sich mit existenziellen Belastungen von Patienten mit einer fortgeschrittenen Erkrankung und deren Angehörigen.

Die nun geförderte Studie ist ein Kooperationsprojekt der II. Medizinische Klinik und Poliklinik, des Bereichs Palliativmedizin und des Instituts für Medizinische Psychologie des UKE, an dem Dr. Vehling tätig ist. Ziel der Studie ist zum einen die konzeptionell fundierte Bestimmung der Häufigkeit von spezifisch bei Schwerkranken und ihren Angehörigen auftretenden psychischen Belastungen. Zum anderen soll hierauf abgestimmt, eine therapeutische Intervention entwickelt und pilotiert werden.

Im Rahmen des Max-Eder-Nachwuchsprogramms fördert die Deutsche Krebshilfe junge hoch qualifizierte Onkologinnen und Onkologen sowie kliniknah tätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die bereitgestellten Mittel sollen es Ihnen ermöglichen eine eigene Arbeitsgruppe aufzubauen und vielversprechende Forschungsvorhaben umzusetzen.

PET Team

Januar 2020

Lutetium-177-PSMA-Therapie am UKE

Erstmals seit Dezember 2019 wird die Lu-177-PSMA-Therapie nun auch im Großraum Hamburg am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf angeboten.

PSMA ist ein Transmembranprotein, welches sich vermehrt auf der Oberfläche von Prostatakrebszellen findet. Bei der Therapie mit Lu-177-PSMA Liganden wird das PSMA mit einem Teilchenstrahler (Beta-Strahler = Lutetium-177) gekoppelt, der dann gezielt an Tumorzellen bindet und dort über seine Strahlenwirkung einen therapeutischen Effekt erzielt. Die energiereiche Beta- Strahlung trifft auf Tumorzellen, die dadurch gezielt zerstört werden. Zur Vorbereitung der Therapie wird mit einer PSMA-PET/CT Untersuchung abgeschätzt, ob die Tumorzellen fähig sind, das Lutetium-177-PSMA ausreichend zu binden und ob diese Therapie daher sinnvoll und erfolgversprechend sein wird. Die Therapie wird in der Regel sehr gut vertragen. Aufgrund der kurzen Reichweite von Lutetium-177 kommt es nur zu einer geringen Belastung des Knochenmarks und der inneren Organe. Wechselwirkungen mit anderen Therapeutika sind derzeit nicht bekannt.

Die Lu-177-PSMA-Therapie ist eine palliative Therapie bei einem fortgeschrittenen Prostatakarzinom im metastasierten Stadium. Die Lu-177-PSMA-Antagonisten haben bisher keine arzneimittelrechtliche Zulassung, ihre Anwendung erfolgt daher ausschließlich im Rahmen „individueller Heilversuche“ nach Ausschöpfung der zugelassenen Behandlungsoptionen und erst nach Indiktionsstellung in einem interdisziplinären Tumorboard. Zur Therapie selbst wird der Patient stationär für wenige Tage im „Kontrollbereich“ der Abteilung für Nuklearmedizin aufgenommen. Die Gabe von Lu-177-PSMA erfolgt direkt am Aufnahmetag einmalig mit einer Infusion über eine Venenverweilkanüle. Im Laufe des stationären Aufenthaltes erfolgen dann mehrmalige Ganzkörperszintigraphien, um die Verteilung von Lu-177-PSMA sichtbar zu machen. Eine Therapie besteht meist aus drei Therapiezyklen, die im Abstand von etwa 8 Wochen, jeweils stationär durchgeführt werden. Zwischen den einzelnen Zyklen werden regelmäßige Kontrollen aller relevanten Blutwerte durchgeführt.

Eine Beratung zu einer Therapie wird gerne in der Abteilung für Nuklearmedizin des UKE angeboten. Hierzu werden die Vorbefunde des Patienten bzw. Informationen zu allen relevanten Vorbehandlungen benötigt. Ansprechpartner in der Nuklearmedizin: Frau Prof. Susanne Klutmann, Tel. 01522-2815639 oder per Email klutmann@uke.de und Herr Dr. med. Christoph Berliner, c.berliner@uke.de .

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Foto: UKE

CvS Preis 2019

Januar 2020

Claudia von Schilling Preis für UKE Gynäkologen

Als Preisträger des Claudia von Schilling Preises 2019 wurden Herr Professor Volkmar Müller und Frau Professorin Isabell Witzel von der Klinik für Gynäkologie des Universtätsklinikums Hamburg-Eppendorf für Ihre Publikation Treatment and outcome of patients in the Brain Metastases in Breast Cancer Registry Network ausgewählt.

Diese Arbeit fasst die ersten Ergebnisse einer seit 2014 laufenden Registerstudie in Deutschland zusammen: Professor Müller und Professorin Witzel haben das Register Brain Metastases in Breast Cancer (BMBC) Registry ins Leben gerufen, um umfassend Daten zu Hirnmetastasen bei fortgeschrittenem Brustkrebs, unter denen rund ein Viertel aller Patientinnen in diesem Krankheitsstadium leiden, zu erfassen und damit erstmals eine breite wissenschaftliche Basis für Auswertungen und Forschungsprojekte zum Thema Hirnmetastasen zu schaffen. Etwa 150 Zentren sind in Deutschland an dem Projekt aktiv beteiligt und haben dazu beigetragen, Daten von bisher etwa 3000 Patientinnen zu sammeln. Die gewonnenen Erkenntnisse werden dazu beitragen, die Behandlung dieser bedrohlichen Komplikation zu verbessern.

Der Preis wurde anlässlich einer Fortbildungsveranstaltung der Frauenklinik der Medizinischen Hochschule Hannover am 15. Januar 2020 im Alten Rathaus feierlich übergeben.

  Scheckübergabe

Januar 2020

Scheckübergabe: Förderung Rauch-Stopp-Programm bei Krebspatienten

Die Bristol-Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie unterstützt mit einer Fördersumme in Höhe von 210.000 Euro die Entwicklung eines Rauch-Stopp-Programms bei Patienten mit einer Krebsdiagnose. Heute fand die symbolische Scheckübergabe durch die Stiftungsvertreter im Universitären Cancer Center Hamburg am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf statt.

Ein Rauchstopp lohnt sich in jedem Alter und senkt das Krebsrisiko – das belegen bereits zahlreiche Studien. Doch wie sieht es aus, wenn man bereits an Krebs erkrankt ist? Auch hier deuten erste Studienergebnisse an, dass eine Beendigung des Rauchens die Prognose der Krebserkrankung deutlich verbessern kann und eine Krebstherapie zudem besser vertragen wird. Warum aber hören Patienten trotz der Krebsdiagnose oft nicht auf zu rauchen? Wie kann man Patienten besser aufklären und gleichzeitig zu einem effektiven Rauchstopp motivieren? Um diesen wichtigen Fragen nachzugehen, fördert die BMS Stiftung Immunonkologie die Entwicklung eines Rauch-Stopp-Programmes für Krebspatienten am Universitären Cancer Center Hamburg. Die Unterstützung von 210.000 Euro ist auf insgesamt zwei Jahre angelegt.

„Rauchen ist eine der Hauptrisikofaktoren für Krebserkrankungen“, sagt Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des UCCH. „Es ist uns ein großes Anliegen, unseren Patienten zu zeigen, dass es auch nach der Diagnose noch Sinn hat, damit aufzuhören.“ Prof. Dr. Holger Schulz, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, UKE: „Wir möchten uns in diesem Projekt zunächst auf die psychologischen Aspekte rund um den Rauchstopp konzentrieren, und effektive Programme testen, um diese bei möglichst vielen Patienten zukünftig umsetzen zu können. Hierzu sind umfassende psychologische Erhebungen und Forschungsarbeiten notwendig.“

Die Prävention von Rauchen wird im UCCH bereits seit Jahren großgeschrieben. Bereits im 15. Jahr finden hier „Nichtrauchen ist cool“-Vorlesungen für Schüler statt. Über 100.000 Schüler haben in den letzten 15 Jahren das Programm bereits durchlaufen. Die Zahlen beweisen den Erfolg des Programms: Unter Jugendlichen bis 17 Jahren nimmt die Zahl der Raucher kontinuierlich ab, wobei der Bildungsstand einen Einfluss hat. Es zeigt sich also, dass Prävention und Bildungsmaßnahmen dazu sehr eng zusammenhängen.

„Mehr als 80 Prozent aller Lungenkrebserkrankungen sind auf das Rauchen zurückzuführen. Die Raucherentwöhnung auch im bereits erkrankten Stadium ist also ein wichtiges Thema, welche wir als Stiftung gerne fördern möchten“, begründet Dr. Michael May vom Vorstand der Bristol-Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie die Förderung.

Foto (UCCH) von links: Prof. Dr. Holger Schulz, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, UKE, Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des Universitären Cancer Center Hamburg (UCCH), UKE, Dr. Michael May, Vorstand BMS Stiftung Immunonkologie, Prof. Dr. Katja Weisel, Vorstand BMS Stiftung Immunonkologie, Viola von Elsner, Geschäftsführung BMS Stiftung Immunonkologie

Vergabe Kuhlmann-Stipendien

Januar 2020

Promotionsstipendien der E.W. Kuhlmann-Stiftung vergeben

Bereits zum zweiten Mal wurden dank einer Zuwendung der E.W. Kuhlmann-Stiftung drei Promotionskandidaten mit einem Stipendium ausgezeichnet. Über die Auszeichnung können sich in diesem Jahr Chiara Blomen, Joelle Korte und Jurek Hille freuen.

Das Promotionsstipendium soll es den ausgezeichneten Studierenden ermöglichen, sich ein Jahr lang voll und ganz auf ihre Promotion mit onkologischer Ausrichtung zu konzentrieren. Wie im vergangenen Jahr konnten dank der E.W. Kuhlmann Stiftung gleich drei dieser Stipendien vom UCCH vergeben werden.

Die im kommenden Jahr geförderten Preisträger sind Frau Chiara Blomen mit dem Projekt „Informationsvermittlung an Angehörige von Patienten und Patientinnen mit Nachweis einer Krankheitsursächlichen Genveränderung“, Frau Joelle Korte mit dem Projekt: „Entwicklung eines Gentherapievektors für das humane pulmonal-vaskuläre Endothelium“ und Herr Jurek Hille mit dem Projekt „Anreicherung und Analyse von zirkulierenden Tumorzellen aus diagnostischen Leukapheresen bei Patientinnen/en mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC)“.

Die E.W. Kuhlmann-Stiftung wurde im Jahr 1997 durch Edith und Edmund Kuhlmann in Hamburg gegründet. Die Stiftung leistet Hilfe zur Selbsthilfe, indem sie wirtschaftlich schwächer gestellte Menschen bei ihrer Ausbildung zum baldigen Einstieg ins Berufsleben finanziell unterstützt. Die Empfänger sollen die Hilfe wertschätzen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten dazu beitragen, die Welt zum Guten zu verändern.

Weitere Informationen auf der Website der E.W. Kuhlmann-Stiftung

Bild (UCCH) von links: Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Chiara Blomen, Prof. Dr. Kai Rothkamm, Joelle Korte, Jurek Hille, Prof. Dr. Andrea Morgner-Miehlke

Gesundheitsakademie

Januar 2020

UKE Gesundheitsakademie mit dem Thema Krebs ins neue Jahr gestartet

Unter dem Motto „Medizin für Menschen mit Neugier“ findet die Gesundheitsakademie UKE in regelmäßigen Abständen immer montags auf dem UKE-Gelände statt. Mit dem Titel „Gib dem Krebs keine Chance – neue Therapien + aktive Vorsorge = bessere Aussichten“ startete die diesjährige Veranstaltungsserie im Hörsaal von Campus Forschung.

Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des UCCH, informierte in seinem patientennahen Vortrag, was die moderne Medizin heute über Krebserkrankungen weiß. Dass wir immer höhere Krebsneuerkrankungszahlen sehen, so Prof. Bokemeyer, sei schlicht der Tatsache geschuldet, dass wir heutzutage eine immer höhere Lebenserwartung haben. Da Krebs eine Krankheit des Alters sei, würden wir den verbesserten Heilungschancen zum Trotz immer mehr Neuerkrankungen haben.

Im Anbetracht dieses drängenden gesellschaftlichen Problems, hat die Wissenschaft in den vergangenen Jahren aber auch maßgebliche Fortschritte gemacht, die schon heute vielen Patientinnen und Patienten in der Praxis zugutekommen können. Beispielhaft nannte Prof. Bokemeyer hier die Immuntherapie, die sich des körpereigenen Immunsystems bemächtigt, um die entarteten Zellen zu bekämpfen. Gerade die Behandlung mit im Labor modifizierten Abwehrzellen, sogenannten CAR-T-Zellen, ist ein echter Meilenstein in der Krebsbehandlung – und ein neuer Behandlungsansatz, der deutlich macht, wie schnell sich die Forschung in diesem Bereich derzeit weiter entwickelt.

Im Anschluss an den Vortrag bot sich den Besuchern an den Mitmach- und Informationsstationen auf dem „Markt der Gesundheit“ die Möglichkeit, sich auch darüber zu informieren, was Sie selbst tun können, um dem Krebs möglichst erst gar keine Chance zu geben. Zudem informierten die zahlreichen Fachexperten des UCCH über Chancen und Grenzen, die etwa die Ernährung oder die Komplementärmedizin für Erkrankte aber auch Nicht-Erkrankte bereithalten.

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Foto: UCCH

Dezember 2019

Benefizaktion: Hand in Hand für Norddeutschland

Unter dem Titel „Hand in Hand für Norddeutschland – Hilfe für Krebskranke und ihre Familien im Norden“ startet der NDR am Montag, 2. Dezember, seine diesjährige Benefizaktion. Zwei Wochen lang – bis Freitag, 13. Dezember – berichten alle NDR Radioprogramme, das NDR Fernsehen und das Online-Angebot NDR.de über die Situation von an Krebs erkrankten Menschen und ihren Angehörigen sowie die zahlreichen Hilfsangebote der norddeutschen Krebsgesellschaften. Sie sind in diesem Jahr Partner der NDR Benefizaktion, in deren Rahmen der NDR auch zum Spenden aufruft. Der Erlös kommt zu 100 Prozent den Angeboten der Krebsgesellschaften im Norden zugute.

Der große NDR Spendentag am Freitag, 13. Dezember, ist Schluss- und Höhepunkt der Aktion. Zahlreiche Prominente sowie NDR Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen den ganzen Tag über telefonisch Spenden entgegen.

Spenden auch Sie: Die zentrale kostenfreie Spenden-Telefonnummer ist 08000 637000. Für die NDR Benefizaktion ist bei der Bank für Sozialwirtschaft ein Spendenkonto eingerichtet (IBAN: DE 32 251 205 100 200 300 400; Empfänger: Krebsgesellschaften im Norden).

Weitere Informationen zur Aktion Hand in Hand für Norddeutschland

Weitere Informationen zur Arbeit der Hamburger Krebsgesellschaft e.V.

Beiträge des NDR zur Arbeit im UCCH

Dezember 2019

Hubertus-Wald-Preis für Onkologie geht an Krebsforscher Prof. Dr. Pieter Sonneveld

Der Hubertus-Wald-Preis für Onkologie ist in diesem Jahr an den renommierten Krebsforscher Prof. Dr. Pieter Sonneveld aus Rotterdam verliehen worden. Geehrt wurden damit sein langjähriges Engagement und seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Leukämie- und Myelomforschung. Der mit 10.000 Euro dotierte, alle zwei Jahre vergebene Preis wurde bereits zum siebten Mal vom Hubertus Wald Tumorzentrum – Universitäres Cancer Center Hamburg (UCCH) verliehen. Darüber hinaus erhielten vier junge UKE-Wissenschaftler des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) Nachwuchsförderpreise und Stipendien.

„Prof Sonneveld ist ein international anerkannter Experte für die Myelomerkrankung. Mit seiner wissenschaftlichen Arbeit hat er die Grundlage für viele aktuelle Behandlungsansätze bei dieser Erkrankung gelegt. Darüber hinaus hat er maßgeblich zu den Erkenntnissen über die Resistenz von Medikamenten bei Leukämien beigetragen und es ist uns daher eine große Freude, ihn für diese hervorragenden wissenschaftlichen Arbeiten mit dem Hubertus Wald Preis zu ehren“, sagt Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des Hubertus Wald Tumorzentrums. Prof. Sonneveld ist Leiter der Abteilung für Hämatologie an der Erasmus Universität in Rotterdam. Neben seiner experimentellen Arbeit ist er Initiator vieler europäischer Studien, welche im Endeffekt zu verbesserten medikamentösen Behandlungsstrategien für Leukämie- und Myelom-Patienten geführt haben.

Darüber hinaus wurden mehrere UKE-Nachwuchswissenschaftler geehrt: Den Hubertus-Wald-Nachwuchsförderpreis für onkologische Forschung erhielten Dr. Michael Bockmayr, Klinik und Poliklinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie sowie Forschungsinstitut Kinderkrebszentrum Hamburg, und Maria-Elena Vargas-Delgado, Labor für Tumorimmunologie der II. Medizinischen Klinik. Mit UCCH-Forschungsstipendien wurden Dr. Glenn Geidel, Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie, sowie Catena Kresbach, Klinik und Poliklinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, ausgezeichnet.

„Die ambitionierten Forschungsprojekte der Preisträger zeigen, auf welch hohem Niveau sich die Krebsforschung in Hamburg bei jungen Wissenschaftlern befindet“, sagt der stellvertretende Direktor für Wissenschaft und Forschung im Hubertus Wald Tumorzentrum, Prof. Dr. Kai Rothkamm.

Das Hubertus Wald Tumorzentrum wird durch die Hubertus Wald Stiftung maßgeblich gefördert. Neben der Vergabe von Forschungspreisen steht die klinische Versorgung von Menschen mit Krebserkrankungen im Mittelpunkt der Förderung, wie Dr. Günter Hess, der Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung, betont. Der hanseatische Unternehmer Hubertus Wald (1903-2005) und seine Frau Renate haben sich über Jahrzehnte der Förderung von Kultur und Medizin verschrieben; daraus ist 1993 die Hubertus Wald Stiftung hervorgegangen. „Die Unterstützung der Stiftung für das Tumorzentrum des UKE ist außergewöhnlich und trägt in hohem Maße dazu bei, krebskranke Patienten bestmöglich zu versorgen“, sagt Prof. Dr. Hartwig Huland, Kurator der Stiftung sowie Gründer und Leitender Arzt der Martini-Klinik des UKE.

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Foto (UCCH) von links: Dr. Volkmar Herms, Prof. Dr. Klaus Pantel, Maria-Elena Vargas-Delgado, Dr. Michael Bockmayr, Prof. Dr. Kai Rothkamm, Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Prof. Dr. Pieter Sonneveld, Dr. Glenn Geidel, Janik Engelmann, Dr. Günter Hess, Catena Kresbach, Prof. Dr. Dr. Uwe Koch-Gromus, Prof. Dr. Hartwig Huland, Prof. Dr. Katja Weisel

November 2019

Beteiligungsaktion der Nationalen Dekade gegen Krebs

Die Nationale Dekade gegen Krebs wurde Anfang des Jahres von der Bundesregierung und dem Deutschen Krebsforschungszentrum ausgerufen. Ziel ist es, die Kräfte aller relevanten Akteure im Kampf gegen den Krebs zu bündeln und nach dem Motto "Krebserkrankungen verhindern, Heilungschancen verbessern, Lebensqualität erhöhen" zu handeln.

Nun sind alle Interessierten aufgerufen sich im Rahmen der Bürgerpartizipation bis zum 15. Dezember am Krebsdialog zu beteiligen. Unter dem Titel #Jeder ist Xperte! können Erwartungen, Ideen und Wünsche zur Krebsforschung eingebracht und so die Zukunft dieses Forschungsfeldes mitgestaltet werden.

Beteiligen auch Sie sich am Onlinedialog der Nationalen Dekade gegen Krebs

Bild: pexels.com

November 2019

Frauenselbsthilfe Krebs feiert ihr 40-jähriges Jubiläum

Der Landesverband Niedersachsen/Bremen/Hamburg e.V. der Frauenselbsthilfe Krebs feierte Anfang November sein 40-jähriges Jubiläum in Soltau. Dem Verband gratulierten u.a. die Sozialministerin von Niedersachsen, Dr. Carola Reimer, Professor Dr. Carl aus Bremen und die UCCH Selbsthilfekoordinatoren PD Dr. Andreas Block und Avin Hell.

Die über 20 Ortsgruppen der FSH Niedersachsen/Bremen/Hamburg feierten unter dem Motto "Wir feiern das Leben" drei Tage lang mit einem Festakt und vielen Aktionen. So wurde im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit Experten aus verschiedenen Bereichen über die Aspekte einer Krebserkrankung und ihre Bedeutung für die Betroffenen diskutiert. Kabarettist Oliver Tissot brachte das Publikum mit seinem treffenden Vortrag "Humor hilft heilen" in Stimmung.

Das UCCH gratuliert herzlich den Jubilaren und freut sich auf eine weitere gute Zusammenarbeit.

Weitere Informationen zur Frauenselbsthilfe Krebs

Foto: (von rechts) Helga Hungeling, Burkhard Lebert, Dr. Carola Reimer, Helmut A. Kurtz, Heide Lakemann, Anke Höpker, Hilde Schulte, Claudia Altmann-Pospischek, PD Dr. Andreas Block, Hedy Kerek-Bodden, Avin Hell u.a.

Sterne des Sports

September 2019

Hamburger Sterne des Sports – 2. Platz für Rudern gegen Krebs

Bereits zum 9. Mal wurden in Hamburg die Sterne des Sports vergeben. In diesem Jahr hat das Benefiz-Projekt Rudern gegen Krebs / Rudertraining für Krebspatienten von der Stiftung Leben mit Krebs, der Ruder-Gesellschaft Hansa e.V. und dem UCCH den 2. Platz errungen. Dies ist ein besonderer Meilenstein für das gesamte Rudern gegen Krebs Team, feierte doch die Regatta in Hamburg in diesem Jahr ihr 10jähriges Jubiläum.

Ohne ehrenamtliches Engagement geht es im Sport nicht. Um die Arbeit der vielen Helfer in den Vereinen zu würdigen, wurden die „Sterne des Sports" ins Leben gerufen. Die Hamburger Volksbank und der Hamburger Sportbund vergaben in diesem Jahr am 11. September zum neunten Mal die Preise. Der Verein, die Ruder-Gesellschaft Hansa e.V., errang mit dem Projekt Rudern gegen Krebs und dem ganzjährigen Rudertraining für Krebspatienten den 2. Platz mit dem kleinen Stern in Silber. Das Team der RG Hansa nahm den Preis stellvertretend für alle Beteiligte des Projektes entgegen.

Interessierte finden hier weitere Informationen zum ganzjährigen Rudertraining. Das Training steht allen Hamburger Krebspatienten offen.

Rudertraining / UCCH Bewegungsangebote

Die nächste Rudern gegen Krebs Regatta steigt Ende August in Hamburg. Wer wissen möchte, wie die diesjährige Regatta gelaufen ist, kann sich folgenden Film auf youtube.de anschauen.

Rudern gegen Krebs 2019 (YouTube)

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Foto (WITTERS) von links: Ralph Lehnert (HSB Vorstand) und Sylvia Pille-Steppat (Para-Rudererin), ganz rechts Dr. Rainer Brüggestraat (Hamburger Volksbank), mittig das Team der RG Hansa, vertreten durch Katharina von Kodolitsch und Jens Beckmann.

SHG-Orientierung

September 2019

Tag der Patientenorientierung im UKE

Das Thema Patientenorientierung und Patientensicherheit wird im UKE großgeschrieben. Den Welttag der Patientensicherheit am 17. September nahm das UKE-eigene Forum für Patientenorientierung zum Anlass, alle Projekte und Maßnahmen, die bisher als Best practice Beispiele prämiert wurden, vorzustellen. Auch das Thema "Selbsthilfegruppenarbeit am UCCH" war unter den Ausstellern vertreten.

Patientenorientierung ist fester Bestandteil des UKE Konzernleitbildes. Zugrunde liegt stets der Ansporn, wie wir unsere Patientinnen und Patienten noch stärker in den Mittelpunkt unserer gemeinsamen Arbeit stellen können. Dieser elementaren Frage hat sich das UKE-weite Forum Patientenorientierung gewidmet, an dem das UCCH beteiligt ist. Eine wichtige Maßnahme des Forums ist die UKE Auszeichnung „Best practice Wettbewerb“, bei der sich jährlich UKE eigene Projekte bewerben können. Die Projekte dienen somit als Vorreiter oder Anregung für andere Mitarbeiter im Haus.

So wurde in diesem Jahr die UCCH Selbsthilfegruppenarbeit mit dem Best practice Award ausgezeichnet. Bei dem Tag der Patientenorientierung am 17. September gab es die Möglichkeit, die Projekte der Öffentlichkeit zu präsentieren. Priv.-Doz. Dr. Andreas Block, Koordinator für Selbsthilfegruppenthemen, und Kommunikationsmanagerin Avin Hell standen den Interessierten Rede und Antwort.

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Foto (UCCH) von links: PD Dr. Andreas Block, Nina Braunger (Projektmanagerin Forum Patientenorientierung), Avin Hell

September 2019

Aufgeben gibt’s nicht: Ärzte und Patient bezwingen gemeinsam den Heldenlauf

Anfang September war wieder Heldenlauf-Zeit in Blankenese. Als ganz besonderes Laufteam in diesem Jahr dabei: Prof. Katja Weisel und Myelom-Patient Thomas. Komplettiert wurde das Team von Kaspar und Dr. Henning Vellguth von der Harburger Schwerpunktpraxis am Schloßmühlendamm.

Jedes Jahr tummeln sich tausende Laufbegeisterte beim Blankeneser Heldenlauf auf der Strecke an der Elbe, um nicht nur gegen die großen Containerpötte auf dem Wasser, sondern vor allem gegen sich selbst und den inneren Schweinehund, anzutreten.

Thomas, extra aus der Pfalz angereist, läuft auch gegen etwas Anderes an – seine Krankheit. Bei ihm wurde ein sogenanntes schwelendes Myelom diagnostiziert, eine Vorstufe zu einem Multiplen Myelom. In dieser Phase findet derzeit meist noch keine Therapie statt, in Studien wird aber untersucht, welche Therapien auch schon in diesem Stadium sinnvoll eingesetzt werden können, um die Prognose für die Patienten zu verbessern.

Prof. Katja Weisel, die im April diesen Jahres vom Universitätsklinikum Tübingen ans UKE gewechselt ist und nun das Team der II. Medizinischen Klinik am UCCH verstärkt, leitet solche Studien – Thomas war bereits in Tübingen Teilnehmer einer dieser Studien. Am vergangenen Wochenende kam es nun zu einem Wiedersehen auf der Laufstrecke in Hamburg. Gemeinsam wollten sie den Lauf auf der Elf-Kilometer-Strecke bezwingen – klarer Taktgeber dabei war Thomas.

„Er hatte das Potenzial und auf dem Papier die Laufzeit, den Lauf zu gewinnen. Er ist Ironman Triathlet, aber er hat Henning und mich gezogen und seinen potenziellen Sieg für die Gemeinschaftsaktion hergegeben“, so Katja Weisel nach dem Lauf. „Eine tolle Sache, denn im Endeffekt sind es auch in der Klinik oder Praxis die Patienten, die das Tempo machen und vorgeben – wann wir anfangen, wie intensiv wir behandeln oder auch, wann wir aufhören. Schaffen tun wir das alles dabei dennoch immer nur gemeinsam als Team!“

Der Leiter der Plasmozytom-Myelom Selbsthilfegruppe Hamburg, Jürgen Martens, fieberte beim Rennen mit und empfing die vier Läufer im Ziel: „Es war mir ein echtes Anliegen, die vier zu unterstützen!“.

Weitere Informationen zu aktuellen Studien finden Sie hier

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Foto: Privat

Retreat 2019
XI. UCCH Research Retreat 2019
Jesteburg

August 2019

Weichenstellung für die UCCH Forschung beim jährlichen Research Retreat

Ende August trafen sich 90 Wissenschaftler des UCCH in Jesteburg, um sich über ihre wissenschaftlichen Forschungsprojekte auszutauschen und mögliche Kooperationen zu besprechen.

„Der Research Retreat steht für eine wichtige Zusammenarbeit in der Wissenschaft und Forschung im UCCH. Zudem bietet er die Möglichkeit, über den Tellerrand zu schauen und die Themen der anderen Forschungsgruppen am UCCH kennenzulernen. Uns ist es wichtig, dass nicht nur die Leitungsebene teilnimmt, sondern die Arbeitsgruppen sich gesamt vernetzen können,“ so Prof. Dr. Kai Rothkamm, der stellvertretende UCCH Direktor für wissenschaftliche Themen. Auch Forschungsvertreter vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein aus Kiel und Lübeck nahmen am Retreat teil, um überregionale gemeinsame Themen zu planen.

Es wurden in diesem Jahr erneut die UCCH Research Fellowships, der Hubertus Wald Junior Investigator Awards in Oncology Research 2019 an zwei erfolgversprechende Nachwuchswissenschaftler sowie ein Posterpreis vergeben. Die Preise werden im Rahmen einer Feierstunde Anfang Dezember verliehen.

„Zum ersten Mal war ein Anteil des Retreats dem Hamburger Mildred-Scheel-Nachwuchszentrum (MSNZ) gewidmet. Hier ist die Vernetzung ja Grundgedanke für die Schaffung der Partnerlabore, die im MSNZ verankert sind,“ erklärt Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des UCCH und gleichzeitig im Vorstand des MSNZ.

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Foto: UCCH

Pankreas Symposium

August 2019

Interdisziplinärer Austausch zu Bauchspeicheldrüsenkrebs und Lebertumoren

Über sechzig Experten kamen in der vergangenen Woche in den Festsaal der Alten Krankenpflegeschule, um sich gemeinsam über aktuelle Entwicklungen in Therapie und Forschung auszutauschen. Besondere Aufmerksamkeit erhielt der Vortrag von Prof. Thierry Conroy aus Frankreich, der als Gastredner zum „Pancreatic-Hepatobiliary Tumors“ Symposium gekommen war.

Bis heute stellen Tumorerkrankungen der Bauchspeicheldrüse und der Leber/den Gallengängen die Medizin vor eine große Herausforderung – die Tumoren sind vergleichsweise resistent gegenüber den verfügbaren Therapien und gehen oft mit einer schlechten Prognose für die Erkrankten einher. Nichtsdestotrotz konnten in den vergangenen Jahren auch Fortschritte gemacht werden – etwa mit Blick auf neue Substanzen in der systemischen Therapie von Lebertumoren oder perioperative Therapiekonzepte beim Pankreaskarzinom.

Diesen stark interdisziplinären Therapieansätzen entsprechend, versammelten sich für das Symposium Experten aus allen relevanten Fachrichtungen, um diese Entwicklungen zu diskutieren. So wurde intensiv zwischen Medizinischen Onkologen, Chirurgen, Strahlentherapeuten und Gastroenterologen diskutiert und sich gegenseitig ausgetauscht.

Prof. Thierry Conroy vom Institut de Cancerologie de Lorraine, Nancy, Frankreich, gab in seinem Gastvortrag ein Update zur Chemotherapie beim Pankreaskarzinom. Prof. Conroy gilt als „Erfinder“ des FOLFIRINOX-Regimes, das, wie Studien gezeigt haben, als adjuvante Therapie das Gesamtüberleben von Patienten mit einem Pankreaskarzinom maßgeblich positiv beeinflussen kann.

Federführend organisiert wurde das Symposium von PD Dr. Marianne Sinn, die Anfang 2019 von der Charité in die II. Medizinische Klinik des UKE gewechselt ist und nun den Schwerpunkt medikamentöse Therapie von GI-Tumoren und das „Leben nach Krebs“-Programm im UCCH mitverantwortet.

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Foto (UCCH) von links: PD Dr. Andreas Block, PD Dr. Faik Uzunoglu, Dr. Benedikt Westphalen, Prof. Dr. Cordula Petersen, PD Dr. Alexander Stein, Prof. Dr. Thierry Conroy, Prof. Dr. Dr. Sonja Loges, Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, PD Dr. Marianne Sinn


August 2019

Hautkrebs - erkennen, vermeiden und behandeln

Ende August veranstaltete das UCCH Hauttumorzentrum einen Informationstag, um die Risiken und Behandlungsmöglichkeiten verschiedener Hautkrebserkrankungen vorzustellen. Gleichzeitig konnten die Teilnehmer die neuen Räumlichkeiten des Hauttumorzentrums in W14 besichtigen.

Gerade an den besonders sonnenreichen Tagen im Sommer setzen wir unsere Haut häufig zu lange der Sonnenstrahlung aus und versäumen es, die Haut ausreichend zu schützen. Dass die Aufklärung über diesen Hauptrisikofaktor für Hautkrebserkrankungen weiter enorm wichtig ist, belegt unter anderem die seit Jahren stark ansteigende Zahl der Neuerkrankungen.

Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, hat sich in diesem Jahr unter dem Dach des Hubertus Wald Tumorzentrums - Universitäres Cancer Center Hamburg (UCCH) und eingegliedert in die Klinik und Poliklinik für Dermatologie unser Hauttumorzentrum zertifiziert. In diesem sind alle Disziplinen gebündelt, die eine Behandlung aller Formen von Hauttumoren auf höchstem, universitären Niveau und die Zugang zu innovativen, neuen Verfahren in der Diagnostik und Therapie garantieren. Ferner werden durch klinische Forschung und Studien die Therapieerfolge unterstützt und weiter vorangetrieben.

Die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten der verschiedenen Hautkrebserkrankungen wie z. B. beim weißen und schwarzen Hautkrebs wurden während des Informationstages vorgestellt. Auch die Selbsthilfegruppe, die mit dem Hauttumorzentrum eng zusammenarbeitet, stellte sich vor. Ein Highlight für die Teilnehmer war die Führung durch die neuen Räumlichkeiten des Hauttumorzentrums in W14, welche im Sommer eröffnet worden sind.

Zum Angebot des Hauttumorzentrums

Foto: Prof. Christoffer Gebhardt, Prof. Dr. Stefan Schneider, PD Dr. Nina Booken, Thomas Haalck und das Team des Hauttumorzentrums sowie Elke Müller (Selbsthilfegruppe Hautkrebs Hamburg)

Pflegeprofis

August 2019

Team der Leukämiestation zu Hamburgs beliebtesten Pflegeprofis gewählt

Hamburgs beliebteste Pflegeprofis arbeiten auf der José Carreras Leukämiestation des UKE (C5A). Eine ehemalige Patientin hat das Team bei einem Internet-Wettbewerb des Verbands der Privaten Krankenversicherung (PKV) nominiert. Nun läuft die Abstimmung um den Bundessieg.

„Das Pflegepersonal ist sehr sensibel und fürsorglich im Umgang mit den Patienten“, schreibt Andrea aus Lübeck über die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Leukämiestation in ihrer Nominierung für „Deutschlands beliebteste Pflegeprofis“. „Drei Monate durchlief ich mehrere Stationen und der positive Eindruck blieb. Man hat jeden Tag gemerkt, dass es für diese Menschen nicht nur ein Job, sondern eine Berufung ist.“

Rund 35.000 Personen haben an der sechswöchigen Online-Abstimmung teilgenommen und für ihren Favoriten gestimmt. Am 7. August bekam das Pflegeteam um Stationsleiter Carsten Nordbrock die Auszeichnung für das Bundesland Hamburg überreicht. Bis zum 30. September läuft nun das Voting auf Bundesebene. Auf der Seite www.deutschlands-pflegeprofis.de können auch Sie Ihre Stimme abgeben.

Nach 2017 ehrt der PKV-Verband zum zweiten Mal Pflegekräfte aus den Bereichen Gesundheits- und Kranken- beziehungsweise Kinderkrankenpflege sowie Altenpflege für ihr herausragendes Engagement. Am 21. November sind alle Landessieger zu einer Galaveranstaltung ins Berliner Reichstagsgebäude eingeladen.

Text: Stefanie Gerling (UKE) | Foto: PKV

Kopf-Hals

August 2019

Kopf-Hals-Onkologie: Eine interdisziplinäre Herausforderung

Das Kopf-Hals-Tumorzentrum lud zur Fortbildungsveranstaltung für Niedergelassene ein. Ca. 50 Teilnehmer hörten sich die Vorträge zu den verschiedensten Möglichkeiten der chirurgischen und konservativen Therapie an.

Unter dem Begriff Kopf-Hals-Tumoren werden verschiedene Krebsarten zusammengefasst, die im Kopf-Halsbereich auftreten. Dazu zählen bösartige Tumoren der Mundhöhle (Mundhöhlenkarzinome), des Rachens (Pharynxkarzinom), des Kehlkopfes (Larynxkarzinom), der Nase, der Nasennebenhöhlen sowie des äußeren Halses, insbesondere der Schilddrüse. Geschätzt wird, dass in Deutschland pro Jahr etwa 50 von 100.000 Einwohnern an Krebs im Kopf-Halsbereich erkranken (Quelle: Deutsche Krebsgesellschaft).
Die Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren erfordert eine interdisziplinäre Zusammenarbeit der Experten der Hals-Nasen-Ohren- bzw. Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, der Strahlentherapie und der Onkologie. Die verschiedenen Therapiestrategien und – angebote des Kopf-Hals-Tumorzentrums wurden in der Fortbildungsveranstaltung für niedergelassene Kollegen vorgestellt und diskutiert.

Die Leitung unter Prof. Dr. med. Christian Betz und Prof. Dr. Dr. med. Martin Gosau stellte die Bereiche des Kopf-Hals-Tumorzentrums vor, danach gab es Vorträge der einzelnen Disziplinen, darüber hinaus vertreten durch die Strahlentherapie (Prof. Dr. med. Cordula Peteresen) und der medikamentösen Therapie (Prof. Dr. med. Carsten Bokemeyer).

Weitere Informationen zum Kopf-Hals-Tumorzentrum

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Foto (UCCH) von links: Prof. Dr. Cordula Peteresen, Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Prof. Dr. Dr. Martin Gosau, Prof. Dr. Christian Betz

10 Jahre Rudern gegen Krebs auf der Hamburger Außenalster

10 Jahre Rudern gegen Krebs auf der Hamburger Außenalster
Spannende Rennen unter großem Einsatz der Ruderer
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Spannende Rennen unter großem Einsatz der Ruderer
Gute gelaunte Teilnehmer des Schaurennens: Senat vs. UCCH Direktoren vs. Lauritz Schoof

Gute gelaunte Teilnehmer des Schaurennens: Senat vs. UCCH Direktoren vs. Lauritz Schoof
Thomas Beyer, ehemaliger Sportsamtchef, berichtete über seine zurückliegende Krebserkrankung

Thomas Beyer, ehemaliger Sportsamtchef, berichtete über seine zurückliegende Krebserkrankung
Die Gewinner der Patiententeams - Herzlichen Glückwunsch! HSV Dino Hermann unterstützte das Rennen
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Die Gewinner der Patiententeams - Herzlichen Glückwunsch! HSV Dino Hermann unterstützte das Rennen
Die Teams der Plätze eins bis drei in der Einsteigerklasse
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Die Teams der Plätze eins bis drei in der Einsteigerklasse
Großer Jubel auch bei den Siegern im Expertenrennen
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Großer Jubel auch bei den Siegern im Expertenrennen
Die UCCH Kooperationspartner vom Krankenhaus Reinbek St. Adolf Stift engagierten sich auch für den guten Zweck

Die UCCH Kooperationspartner vom Krankenhaus Reinbek St. Adolf Stift engagierten sich auch für den guten Zweck
Wichtige Wegbegleiter von Rudern gegen Krebs präsentierten die T-Shirts der letzten Jahre

Wichtige Wegbegleiter von Rudern gegen Krebs präsentierten die T-Shirts der letzten Jahre
Lauritz Schoof erklärte Grundlagen in der Aktion "In 5 min zum Ruderprofi" am Ruder-Ergometer

Lauritz Schoof erklärte Grundlagen in der Aktion "In 5 min zum Ruderprofi" am Ruder-Ergometer

August 2019

Zum zehnten Mal: Rudern gegen Krebs

"Rudern gegen Krebs" feierte am Sonntag, 18. August, Geburtstag: Zum zehnten Mal startete die Benefizregatta auf der Hamburger Außenalster. Unter der Schirmherrschaft von Andy Grote, Senator für Inneres und Sport der Freien und Hansestadt Hamburg, ruderten mehr als 60 Mannschaften für den guten Zweck. Die Erlöse der Regatta kommen dem Sport- und Bewegungsprogramm im Hubertus Wald Tumorzentrum – Universitäres Cancer Center Hamburg (UCCH) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf zugute. Ziel des geförderten Projekts ist es, die Lebensqualität von an Krebs erkrankten Patienten entscheidend zu verbessern.

Der Schirmherr Andy Grote gratulierte persönlich zum Jubiläum und betonte den wichtigen Beitrag der Regatta zur Active City Hamburg. Seine Mitarbeiter Christoph Holstein, Staatsrat für Sport, und Kollegin Juliane Timmermann stiegen auch gleich in eines der Boote und lieferten sich ein Wettrennen gegen die UCCH Direktoren (Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Prof. Dr. Andrea Morgner-Miehlke, Prof. Dr. Kai Rothkamm und Priv.-Doz. Dr. Alexander Stein) und den Olympia-Sieger Lauritz Schoof, welches die UCCH Direktoren erfreut für sich entschieden. Die stolzen Gewinner belegten auch in der Gesamtwertung einen guten 4. Platz im Finale der Einsteiger.

Thomas Beyer, ehemaliger Sportsamt-Chef und engagierter Ruderer, berichtete über seine eigene Krebserkrankung vor einigen Jahren und konnte so das Highlight des Tages – das Patientenrennen – aus ganz persönlicher Sicht kommentieren. Die Patienten freuten sich sichtlich über die Auszeichnung und die Leistung. Schließlich haben die meisten von ihnen im ganzjährigen Rudertraining, welches auf Initiative der Stiftung Leben mit Krebs bei der Ruder-Gesellschaft HANSA e.V. vor Ort angeboten wird, das ganze Jahr über trainiert. Den Sieg trug in diesem Jahr das Team „Happy“ davon, knapp gefolgt von den „Alsterschlawinern“, den „Alsterchaoten“ und den „Alsterperlen“. Das eigens aus Lübeck angereiste Team „Trave Nessie“ konnte den 5. Platz für sich entscheiden.

Beim Finale der Einsteiger verteidigte die Mannschaft „Ermel hoch“ ihren Goldtitel vom letzten Jahr, knapp gefolgt vom UKE-Boot „Brainlab-Innovation moves fast“ (Silber) und dem Team „Star Finanz“ (Bronze). Das Finale der Experten war bis zum Schluss spannend zu verfolgen. Nur um Haaresbreite gewann das „Team Sexy“ (Gold) vor dem UKE-Team „Herzschlag“ (Silber) und dem Team „Alstersterne“ (Bronze).

Die UCCH Vertreter freuten sich, dass auch die UCCH Kooperationspartner, hier im Bild das Krankenhaus Reinbek St. Adolf Stift, dem guten Beispiel folgten und mit ihrem Team dabei waren. Ebenso erreichten die Teams des neu zertifizierten Hauttumorzentrums mit Prof. Christoffer Gebhardt und das der II. Med. mit Prof. Katja Weisel („MMU (c) KE“) sehr gute Platzierungen.

Wichtige Initiatoren und Wegbegleiter der Regatta, allen voran Claus Feucht von der Stiftung Leben mit Krebs, Katharina v. Kodolitsch, Jens Beckmann und Jörn Franck von der RG Hansa sowie Prof. Carsten Bokemeyer vom UCCH, berichteten über den Anfang von Rudern gegen Krebs in Hamburg und führten gut gelaunt in einer kleinen Modenschau die T-Shirt-Kollektion der letzten 10 Jahre vor.

Lauritz Schoof, 2-facher Olympia-Goldgewinner im Rudern und gleichzeitig in ärztlicher Ausbildung am UKE, erklärte interessierten Zuschauern zudem in der Aktion „In 5 Min zum Ruder-Profi“ am Ruder-Ergometer die wichtigsten Grundlagen des Ruderns.

Rudern gegen Krebs wird von der Stiftung Leben mit Krebs in Kooperation mit dem Hubertus Wald Tumorzentrum – Universitäres Cancer Center Hamburg und der Ruder-Gesellschaft HANSA e.V. ausgetragen.

Fotos: UCCH

August 2019

Erste Summer School zur Komplementärmedizin in der Onkologie

130 Interessierte kamen am vergangenen Samstag in den Campus Lehre am UKE, um sich intensiv und interdisziplinär rund um das Thema Komplementärmedizin auszutauschen. Erstmals richtete sich die vom UCCH und der Klinik für Gynäkologie ausgerichtete und aus dem Jubiläumsfonds der Universität Hamburg finanzierte Veranstaltung gleichzeitig sowohl an medizinische Experten als auch interessierte Laien.

Die Einbeziehung von komplementärmedizinischen Therapieverfahren in die Behandlung von Krebserkrankungen nimmt im Alltag stetig zu – ein Trend, der auch auf die gestiegene Nachfrage von Patienten nach diesen Möglichkeiten zurückzuführen ist. So taucht in der medizinischen Praxis immer häufiger die Frage danach auf, was für Chancen aber auch Risiken etwa die Pflanzenheilkunde, Mind Body Medizin, die traditionelle chinesische Medizin einschließlich Akupunktur oder auch Ernährung und Bewegung für Krebspatienten beinhalten.

Dem Rechnung tragend kamen zur Summer School neben Patienten, Angehörigen und Interessierten auch Ärzte, Pfleger oder Heilpraktiker zusammen, um gemeinsam über diese Verfahren zu diskutieren. Die versammelten Referenten stellten einzelne Therapieverfahren in Vorträgen vor und ermöglichten in den acht angebotenen Workshops eine weitere interaktive Vertiefung sowie Diskussion der Inhalte.

Neben einer allgemeinen Einführung in das breite Feld der Komplementärmedizin, gab etwa der NDR-„Ernährungs-Doc“ Dr. Jörn Klasen einen Überblick in die Möglichkeiten, die eine gute Ernährung Krebspatienten bietet. Zudem eröffnete Dr. Sven Schröder vom HanseMerkur Zentrum für Traditionelle Chinesische Medizin(TCM) am UKE einen Einblick in die traditionelle chinesische Medizin, Dr. Holger Cramer von der Universität Duisburg-Essen berichtete von der Mind Body Medizin und Dr. Mirjam Wüsthof vom UCCH blickte auf die Chancen und Risiken der Misteltherapie.

Den häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen - Brustkrebs - und bei Männern - Prostatakrebs - wurden eigene Workshops gewidmet in Bezug auf die Komplementärmedizin. Weitere Themen waren der Umgang mit Geschmacksstörungen und Fatigue sowie die Einführung in die Akupressur, Qigong oder die Achtsamkeitsmeditation.

Weitere Informationen zur komplementärmedizinischen Sprechstunde des UCCH

Foto: UCCH

August 2019

Hamburger Krebsgesellschaft e.V. verleiht Forschungspreise an UCCH Krebsforscher im Beisein der Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank

In diesem Jahr wurden die Forschungspreise der HKG e.V. an zwei Arbeitsgruppen aus dem UCCH für ihre wissenschaftlichen Publikationen in der Krebsforschung verliehen. Die Arbeiten zeichnen sich u.a. durch ihre interdisziplinären Aktivitäten aus, denn "Forschung ist vor allem Teamarbeit und gemeinsames Problemlösen", so Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des UCCH und stellvertretender Vorsitzender der Hamburger Krebsgesellschaft e.V..

In ihrem Grußwort betonte die Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin, Katharina Fegebank, wie stolz die Stadt Hamburg auf ihren wissenschaftlichen Nachwuchs, aber auch auf das große bürgerliche Engagement der Spender und Spenderinnen sein kann und dankte diesen und der Hamburger Krebsgesellschaft für den Einsatz auf dem Gebiet der Krebsbekämpfung.

Die in 2019 prämierten Arbeiten beschäftigen sich beide mit der Weiterentwicklung und Individualisierung von Tumortherapien. Dr. rer. nat. Sabrina Köcher und Dr. rer. nat. Wael Yassin Mansour aus dem Labor für Strahlenbiologie und Experimentelle Radioonkologie am UKE werden für ihre Arbeit ‘A functional ex vivo assay to detect PARP1-EJ repair and radiosensitization by PARP-inhibitor in prostate cancer’ ausgezeichnet. Die Arbeitsgruppe unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Kai Rothkamm entwickelte einen Marker zur Vorhersage der Strahlenempfindlichkeit von Tumorgewebe. Das Preisgeld von insgesamt 10.000 € teilen sie sich mit einem großen Forschungsteam, in dem Mitarbeiter*innen aus verschiedenen UKE-Instituten und Kliniken zusammenarbeiten. Die Arbeitsgruppe unter der Leitung von Priv.-Doz. Dr. med. Peter Bannas und Prof. Dr. med. Friedrich Koch-Nolte hat eine Publikation zum Thema ‚CD38-Specific Biparatopic Heavy Chain Antibodies Display Potent Complement-Dependent Cytotoxicity Against Multiple Myeloma Cells’ eingereicht, die das Preisgericht überzeugt hat. Über das Preisgeld und die besondere Anerkennung ihrer Arbeit freuen sich ganz besonders die jungen Nachwuchswissenschaftlerinnen Julia Hambach, Katharina Petry und Kerstin Schütze, die mit ihrer Arbeitsgruppe zum Thema Effektivitätssteigerung der AK-basierten Krebstherapie forschten.

Der Dekan des UKE, Prof. Dr. Dr. Uwe Koch-Gromus, gratulierte allen Preisträgern und lobte die Spitzenmedizin, die den Krebserkrankten im UCCH angeboten wird und die ohne eine engagierte und hochkarätige Spitzenforschung nicht denkbar wäre. Koch-Gromus hob einmal mehr die gute und langjährige Kooperation zwischen dem UKE und der Hamburger Krebsgesellschaft e.V. hervor.

Wir gratulieren allen Preisträger*innen ganz herzlich!

Weitere Infos zur Hamburger Krebsgesellschaft e.V. erhalten Sie hier .

Bild HKG e.V. (von links): Dr. W. Mansour, Dr. S. Köcher, Prof. Dr. F. Koch-Nolte, J. Hambach, PD Dr. P. Bannas, K. Petry, Dekan Prof. Dr. U. Koch-Gromus, Wissenschaftssenatorin K. Fegebank, aus dem HKG-Vorstand Prof. Dr. C. Bokemeyer sowie K. Schütze

Honjo

Juli 2019

Nobelpreisträger für Medizin, Prof. Tasuku Honjo, hält Festvortrag im Erika-Haus

Der japanische Immunologe war auf Einladung des Heinrich-Pette-Instituts (HPI), der Leibniz-Gemeinschaft sowie dem Leibniz Center Infection nach Hamburg gekommen. Über 150 Teilnehmer verfolgten die Ausführungen des Wissenschaftlers von der Universität Kyoto in Japan zu den aktuellen Entwicklungen der Immunologie.

Nachdem Prof. Tasuku Honjo am Vormittag schon vom Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher im Rathaus empfangen worden war und sich im Goldenen Buch der Stadt eingetragen hatte, traf er im Erika-Haus gemeinsam mit dem Botschafter Japans, Takeshi Yagi, am UKE ein. Der Ehrengast vom Institute for Advanced Study an der Universität Kyoto hielt einen Festvortrag zu den Entwicklungen in der Immunologie und den Herausforderungen, die in Zukunft auf diesem Gebiet noch zu meistern sind, ganz gemäß seinem persönlichen Motto „Life sciences is an investment in the future.“

Im Jahr 2018 wurde ihm der Nobelpreis für Medizin gemeinsam mit James P. Allison für die Entdeckung einer Krebstherapie durch die Hemmung der negativen Immunregulation verliehen. Beide Wissenschaftler hatten parallel zueinander herausgefunden, dass bestimmte Proteine wie eine Bremse auf das Immunsystem wirken, wodurch das Immunsystem von der Bekämpfung von Tumorzellen abgehalten wird. Löst man diese Bremse, attackieren die Immunzellen die Krebszellen. Basierend auf diesem Konzept konnten neue Therapien entwickelt werden, welche bereits für verschiedene Krebsarten im Einsatz sind.

Im Anschluss an den Festvortrag interessierte sich Prof. Honjo vor allem an einem Austausch mit dem wissenschaftlichen Nachwuchs. Das HPI plant, die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit den japanischen Netzwerkpartnern zu vertiefen und auszubauen.

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Foto: HPI

Brückenprofessur

Juni 2019

Neue Brückenprofessur verbindet medizinische und urologische Onkologie am UCCH

Prof. Dr. Gunhild von Amsberg wurde zum 01. Juni 2019 auf die Brückenprofessur für Uroonkologie im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) berufen. Die Professur wird durch die II. Medizinische Klinik und Poliklinik für Onkologie, Hämatologie und Knochenmarktransplantation sowie durch die Martini-Klinik finanziert. Zudem wird die Professur jährlich durch die Hubertus Wald Stiftung unterstützt.

„Die Professur dient insbesondere dem Ausbau des Schwerpunktes Systemtherapie des Prostatakarzinoms zwischen der II. Med. Klinik und der Martini-Klinik. Dieser Bereich entwickelt sich derzeit rasant. Den zahlreichen neuen Aspekten bis hin zur molekular gesteuerten Therapie soll so Rechnung getragen werden“, erklärt Prof. von Amsberg, die seit 2013 als Oberärztin der II. Med. Klinik tätig war. „Von zentralem Interesse werden die klinische und translationale Forschung sein. Mit Hilfe der Brückenprofessur sollen hier nicht nur Urologie und Onkologie noch näher zusammengeführt werden, sondern über den Ausbau unterschiedlicher Kooperationen eine Brücke zu grundlagenwissenschaftlichen Fächern geschlagen werden. Dies wird es uns ermöglichen, nicht nur Patienten mit urogenitalen Tumoren nach neuestem Kenntnisstand zu behandeln, sondern auch neue, innovative Therapie- und Screeningkonzepte frühzeitig im Behandlungsalltag zu integrieren.“

„Im universitären Bereich arbeiten die Uroonkologen in Deutschland bereits in unterschiedlichen Konstellationen zusammen. Diese Kooperationen möchten wir mit der neuen Brückenprofessur gemeinsam stärken“, sagt Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Klinikdirektor der II. Med. Klinik und Direktor des UCCH Netzwerks. „Es gibt bereits eine vergleichbare Brückenprofessur in Essen, aber das Besondere an unserem Hamburger Konzept ist die gleichzeitige Ansiedlung in der II. Med. Klinik und der Martini-Klinik.“

Prof. Markus Graefen, ärztlicher Leiter der Martini-Klinik, bestätigt dies: „Die bisherige sehr gut funktionierende Zusammenarbeit der II. Medizinischer Klinik, der Martini-Klinik und der Urologischen Klinik des UKE wird weiter gestärkt werden. Die Sprechstunden werden auch weiterhin interdisziplinär durchgeführt werden. Dies dient nicht nur dem Wohle der Patienten, die von den unterschiedlichen Sichtweisen der beiden Fachdisziplinen sehr profitieren, sondern auch der Weiterbildung der onkologischen und urologischen Kollegen.“

Die Sprechstundenzeiten für die Patienten sollen weiter ausgebaut werden, um insbesondere mehr Raum für Studienpatienten und Patienten mit speziellen Fragestellungen (z.B. ungewöhnliche Metastasierungsmuster, erbliche Krankheitskomponenten, individuelle Behandlungsansätze etc.) zu schaffen. Zudem sollen patientenspezifische Aspekte (z.B. Lebensqualität, Ernährungszustand etc.) systematisch erfasst werden. „All dieses wird zu einer Optimierung im Rahmen der Systemtherapie urogenitaler Tumorpatienten führen. Ich freue mich schon sehr auf die kommenden Herausforderungen und die Stärkung der Kooperationen“, so Prof. von Amsberg.

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Foto (von links): Prof. Dr. Markus Graefen, Prof. Dr. Gunhild von Amsberg, Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Prof. Dr. Hartwig Huland

Juni 2019

Ärzte-Delegation aus Shanghai besucht das UCCH

Die Onkologen vom Shanghai Hospital No 10 kamen nach Hamburg, um sich zu den Themen medizinische Versorgung, Studien und Forschung zu vernetzen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Carsten Bokemeyer und Prof. Dr. Kai Rothkamm informierten sich die 5 chinesischen Ärztinnen und Ärzte zu verschiedenen Aspekten der Arbeit des UCCH-Netzwerkes.

In den letzten Jahren kamen Delegationen aus China, Portugal und verschiedenen arabischen Ländern.

Juni 2019

Mikroskopieren per Ipad beim Sommer des Wissens

Die Experten des UCCH und des Kooperationspartners Forschungsinstitut Kinderkrebs-Zentrum Hamburg hatten alle Hände voll zu tun. Beim Sommer des Wissens war das Zelt voll – viele interessierte Besucher drängten sich um die Ipads, auf denen sie selbst durch das mikroskopische Präparat von Leukämie-Zellen navigieren konnten. Die Präparate werden dazu im Vorfeld eingescannt und ermöglichen so im wissenschaftlichen Alltag eine Zusammenarbeit der Wissenschaftler auch auf Distanz.

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Universität Hamburg wurde die Stadt Hamburg vier Tage lang, vom 20. bis zum 23. Juni, zum Campus. Auf dem Rathausmarkt boten rund 40 Hamburger Hochschulen und Forschungseinrichtungen Einblicke in Klima und Umwelt, Technik, Naturwissenschaften, Medizin, Kunst oder Stadtgeschichte. Das UCCH war mit einem Stand vertreten im Themenzelt „Gesundheitszentrum“.

Unter der Schirmherrschaft von Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank wurde das Wissenschaftsfestival mit einem bunten Programm gefeiert.

Die Universität Hamburg unterstützt im Jubiläumsjahr auch sogenannte Jubiläumsprojekte. So wird das UCCH am 17. August die Summer School Komplementärmedizin veranstalten, um in einer gemeinsamen Veranstaltung Fachpersonal, Studenten und Patienten gleichermaßen zu informieren.

Juni 2019

Motivation finden – Cancer Survivors Day 2019

Nach dem großen Zuspruch im vergangenen Jahr, haben die Hamburger Krebsgesellschaft e.V. und das Universitäre Cancer Center Hamburg (UCCH) auch in diesem Jahr wieder zu einem Cancer Survivors Day geladen. Der in diesem Jahr unter der Überschrift „Motivation“ stehende Tag wurde von über 80 Patienten und ehemaligen Patienten genutzt, um sich zu informieren, auszuprobieren und zu erfahren, was andere Survivor motiviert und antreibt.

Auch lange nach einer überstandenen Krebserkrankung leiden viele Krebsüberlebende (Survivor) oft noch unter körperlichen, psychischen und sozialen Belastungen. Um diese Nach- und Nebenwirkungen zu bekämpfen, gibt es mittlerweile aber eine ganze Bandbreite an Möglichkeiten und Maßnahmen. Diese aber auch konsequent im Alltag umzusetzen ist häufig eine große Hürde und erfordert meist viel Eigenmotivation.

Daher war es ein zentrales Anliegen der Referenten auf eben jene Motivationssuche und -aufrechterhaltung gezielt einzugehen. In den Vorträgen konnten die Teilnehmer dementsprechend erfahren, was für Impulse es gibt, die einen dazu motivieren können eine Veränderung im Alltag auch langfristig umzusetzen und wie jene Impulse auch selbst gesetzt werden können.

Darüber hinaus wurde auch beleuchtet, was jeder Einzelne ganz individuell tun kann um langfristig seine Nebenwirkungen in den Griff zu bekommen. Dementsprechend bekamen die Teilnehmer in den interaktiven Workshops ganz praktische Tipps und Methoden für den Umgang mit Ihren Beschwerden, wie Fatigue, Polyneuropathie oder Geschmacksverlust, an die Hand. Die Besucher nutzten ihrerseits die Möglichkeit vertiefend mit den Experten ins Gespräch zu kommen und individuelle Fragen zu stellen.

Zum Abschluss des Tages berichteten Klaus Bolz und Brigitte Ehrke sehr eindrücklich davon, wie sie mit dem Leben nach Krebs umgehen und was sie motiviert – die Fotografie und die Begehung des Jakobsweges.

IO Symposium

Juni 2019

UCCH Immuno-Oncology Symposium

Dass Wissenschaftler und Ärzte sich das Immunsystem zunutze machen, um Krebserkrankungen zu bekämpfen ist ein enormer Durchbruch – auch und vor allem für die Patienten. Gleichzeitig bedeutet er, dass in der Krebsforschung neben der onkologischen vor allem auch immunologische Expertise benötigt wird. Um beide Gruppen noch enger zu vernetzen, luden das UCCH und das Labor für Hirntumorbiologie daher zum ersten UCCH Immuno-Oncology Symposium.

Angestoßen von Dr. Malte Mohme und Prof. Katrin Lamszus vom Labor für Tumorbiologie, hat sich das Symposium zum Ziel gesetzt, einen Austausch zwischen onkologischen und immunologischen Forschungsgruppen im UKE anzustoßen, um so die vorhandene Expertise im Kampf gegen den Krebs besser zu bündeln und zu nutzen.

Dahinter steht die Erkenntnis, dass es nur mit einem klaren Verständnis für die komplexen Regulierungsnetzwerke und dynamischen Wechselwirkungen zwischen einer Vielzahl von Immunzellpopulationen möglich ist, zielgerichtete Immunantworten hervorzurufen, die dann gezielt einen Tumor angreifen können.

Das Interesse daran, sich enger zu diesem Thema zu vernetzen war überwältigend. Über 120 Teilnehmer verfolgten die 30 Talks und nutzten die Chance sich auszutauschen und neue Kooperationen auf den Weg zu bringen, um so der immunonkologischen Forschung am UKE weiteren Schub zu geben.

UCCH Netzwerk

Juni 2019

Neue Partner im UCCH-Netzwerk

Das UCCH wächst auch im Jubiläumsjahr weiter und wird durch vier neue Partner verstärkt. Mit dem Beitritt des Ev. Amalie Sieveking Krankenhauses, der Klinik Sonneneck, dem Ambulanten Tumorzentrum Bremerhaven und der Urologischen Gemeinschaftspraxis Buxtehude/Neu Wulmstorf zählt das UCCH mittlerweile 20 Klinik- und 19 Praxispartner, die sich dem stetig wachsenden Kompetenznetzwerk angeschlossen haben.

Die Neuzugänge im Netzwerk sind in ihren Tätigkeitsschwerpunkten sehr vielfältig und zeigen daher in besonderem Maße, wie breit das Spektrum an Akteuren ist, die in die Versorgung von Krebspatienten eingebunden sind. Während im Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus im Nordosten Hamburgs mit der „Amalie Tumormedizin“ die akute Therapie von Krebserkrankungen im Zentrum steht, ist die Klinik Sonneneck in Wyk auf Föhr in der umfassenden onkologischen Nachsorge tätig. Im niedergelassenen Bereich wird das Netzwerk auf der einen Seite mit dem Ambulanten Tumorzentrum Bremerhaven onkologisch verstärkt, während die Urologische Gemeinschaftspraxis Buxtehude/Neu Wulmstorf weiteres urologisches Know-how in das UCCH einbringt.

„Wir freuen uns sehr, dass wir auch in diesem Jahr bereits wieder zahlreiche Neuzugänge in unserem Netzwerk begrüßen können. Damit gewinnt unser Netzwerk weitere fachliche Expertise im Bereich der Krebstherapie sowie Nachsorge hinzu, wovon wir als Partner, aber vor allem unsere Patienten nur profitieren können“, zeigt sich Prof. Carsten Bokemeyer, Direktor des UCCH, zufrieden über die Entwicklung des Netzwerks.

CME-Award Oechsle

Mai 2019

Palliativmedizinerin Karin Oechsle mit Springer CME-Award ausgezeichnet

Der Springer Medizin Verlag zeichnet jedes Jahr exzellente Fortbildungsbeiträge aus. Im Mai wählten die Leser der Fachzeitschrift „Der Internist“ den Artikel zur Palliativmedizin von Prof. Dr. Karin Oechsle, Inhaberin der Stiftungsprofessur für Palliativmedizin mit Schwerpunkt Angehörigenforschung am UKE, zum besten Beitrag des vergangenen Jahres.

Im ausgezeichneten Beitrag gibt Prof. Oechsle einen umfassenden Einblick in die Palliativmedizin und stellt diese umfassend dar. Das zentrale Ziel aller Akteure sei dabei die Verbesserung der Lebensqualität der Patienten. Darüber hinaus stellt Prof. Oechsle aber insbesondere auch die Einbeziehung von Angehörigen in die ärztliche Betreuung und die besondere Berücksichtigung des Patientenwillens in den Mittelpunkt ihrer Betrachtung.

Bei der Verleihung im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin in Mannheim wurde vor allem die sehr hohe Zahl an Teilnehmern sowie die sehr gute Bewertung des Fortbildungsbeitrages durch die Teilnehmer hervorgehoben. Überreicht wurde die mit 3.000 Euro dotierte Auszeichnung durch Prof. Hendrik Lehnert, Mitherausgeber der Rubrik „CME Zertifizierte Fortbildung“.

Foto: DGIM/Sven Bratulic

Team

Mai 2019

Symposium zur Therapiezielfindung bei schwer kranken Menschen

Das interdisziplinäre und multiprofessionell besetzte Referententableau widmete sich gemeinsam mit den zahlreichen Teilnehmern ethischen, juristischen, medizinischen aber auch ganz persönlichen Fragen und Herausforderungen, die bei der Findung von Therapiezielen einen Platz einnehmen. So seien etwa die Vorstellungen und Werte von Patienten, die mit einer weit fortgeschrittenen Erkrankung konfrontiert sind, oftmals nicht deckungsgleich mit denen seiner Angehörigen oder Behandler. Letztere würden häufig vor allem kurativ denken, während die Betroffenen selbst oft den stark individuellen Wunsch nach Lebensqualität im Blick hätten.

Diese unterschiedlichen Vorstellungen und Konzepte in einem gemeinsamen Dialog in Einklang zu bringen sei daher eine oft sehr schwierige Aufgabe. Die Referenten stellten dementsprechend heraus, dass die zu formulierenden Therapieziele sehr vielfältig und hochindividuell sein können.

„Gerade deshalb ist es so wichtig, dass wir uns mit diesem Thema kontinuierlich und vor allem stark interdisziplinär auseinandersetzen. Denn nur so können wir Strategien entwickeln, mit denen wir sicherstellen, dass keiner der Beteiligten mit seinen Wünschen und Werten bei der Festlegung von Therapiezielen übergangen wird“, so Prof. Dr. Karin Oechsle, Inhaberin der Stiftungsprofessur für Palliativmedizin am UKE.

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(Bild (von links): Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Dr. Katharina Woellert, Prof. Dr. Philipp Osten, Prof. Dr. Karin Oechsle, Franziska Holz, Dr. Oliver Tolmein, Prof. Dr. Bernd Alt-Epping)

ELBS

Mai 2019

European Liquid Biopsy Society gegründet

Anfang Mai wurde im UKE die European Liquid Biopsy Society (ELBS) gegründet. Über 40 europäische Partner aus Forschung, Klinik und Wirtschaft wollen gemeinsam die Forschung rund um die Flüssigbiopsie sowie deren Einsatz in der Praxis vorantreiben. Prof. Dr. Klaus Pantel vom Institut für Tumorbiologie des UKE hat die Leitung des Konsortiums übernommen. Damit wird das Universitäre Cancer Center Hamburg (UCCH) zum zentralen europäischen Knotenpunkt der Krebsforschung in diesem Bereich.

Schon eine einfache Blutentnahme könnte Aufschluss geben, wie eine Krebstherapie anschlägt oder wann die Behandlung besser umgestellt werden sollte. Mit der sogenannten Flüssigbiopsie (Liquid Biopsy) entwickeln die Forscherinnen und Forscher des UKE ein vielversprechendes Diagnose- und Therapieverfahren, indem sie im Blut treibende Tumorzellen (CTC) und Erbgut-Fragmente (ctDNA) identifizieren und diese auf bestimmte Biomarker untersuchen. Ziel der Forschung ist es, zukünftig anhand solcher Marker vorhersagen zu können, wie gut eine Therapie anschlägt, ob ein Rezidiv droht oder ob überhaupt eine Ersterkrankung vorliegt.

Die umfangreiche Forschung in die Klinik bringen

„Wir haben heute eine Vielzahl an wissenschaftlichen Publikationen zu diesem Thema, aber die Übertragung des Verfahrens in die klinische Versorgung ist noch stark ausbaufähig“, sagt Prof. Pantel, der mit seinen europäischen Kollegen seit Jahrzehnten an diesem Thema arbeitet. Die neugegründete European Liquid Biopsy Society (ELBS), die das bisherige EU-Projekt CANCER-ID Konsortium ablöst, arbeitet mit Hochdruck daran, das Verfahren der Flüssigbiopsie in die klinische Praxis bringen.

„Um das zu erreichen, bringen wir in der ELBS Menschen und Institutionen aus ganz Europa zusammen, die daran arbeiten möchten, die vielversprechenden Forschungsergebnisse in die Klinik zu bringen, sodass in Zukunft die Krebspatientinnen und Krebspatienten auch wirklich davon profitieren können“, so Prof. Pantel.

In Hamburg laufen die Fäden für die Krebsforschung und Implementierung zusammen

Die über 40 internationalen Partner der ELBS werden sich künftig noch enger über aktuelle Forschungsprojekte und klinische Studien austauschen und gegenseitig unterstützen, etwa bei der Kommunikation mit Regulierungsbehörden. Zudem wollen sie gemeinsam an der Entwicklung von Standards für die medizinische Praxis arbeiten. „Eine so umfangreiche Koordination und Zusammenarbeit rund um die Liquid Biopsy ist weltweit einzigartig, sodass wir sehr stolz darauf sind, hier eine Führungsrolle einzunehmen“, so Prof. Pantel, der die Arbeit der Gesellschaft von Hamburg aus im Rahmen des UCCH Netzwerkes koordinieren wird.

HW-Stiftung

April 2019

Hubertus Wald Stiftung fördert Untersuchungen zur Gentherapie bei Lungenkrebs

Mit einer gesonderten Zuwendung aus dem Nachlass von Frau Annelise Düren hat die Hubertus Wald Stiftung beschlossen, Analysen zu neuen Therapieansätzen für die Behandlung des Lungenkrebses zu fördern.

Wissenschaftler am UCCH untersuchen, inwiefern man gezielt Lungenkrebszellen und Gefäßzellen, die den Tumor versorgen, genetisch verändern kann, um sie damit empfänglicher für neue Therapieansätze zu machen. Das Projekt wird mit insgesamt 75.000 Euro unterstützt.

April 2019

10 Jahre Onkologisches Spitzenzentrum in Hamburg

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Hoher Besuch im UCCH
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Das gesamte Netzwerk freute sich über den Besuch der zahlreichen Gäste.
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Gerd Nettekoven und Prof. Bokemeyer freuten sich über die gemeinsam erreichten Ziele.
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Volles Erika-Haus: ca. 200 Gäste kamen zum Festakt.
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In der regen Podiumsdiskussion tauschten sich die Teilnehmer über die politstrategischen Fragen der Krebslandschaft in Deutschland aus.
  • Bild 1 (von links): Gerd Nettekoven, Deutsche Krebshilfe, Prof. Dr. Burkhard Göke, UKE Vorstand, Prof. Dr. Uwe Koch-Gromus, UKE Vorstand und Dekan, Katharina Fegebank, Wissenschaftssenatorin, Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des UCCH.

    Bild 2 (von links): Prof. Dr. Burkhard Göke, UKE Vorstand, Prof. Dr. Barbara Schmalfeldt, UCCH Vorstandsmitglied, Prof. Dr. Hartwig Huland, Hubertus Wald Stiftung, Prof. Dr. Barbara Petersen, UCCH Vorstandsmitglied, Joachim Prölß, UKE Vorstand, Prof. Dr. Michael Baumann, DKFZ Heidelberg, Gerd Nettekoven, Deutsche Krebshilfe, Marya Verdel, UKE Vorstand, Prof. Dr. Martin Reck, UCCH Vorstandmitglied, Katharina Fegebank, Wissenschaftssentatorin, Prof. Dr. Holger Schulz, UCCH Vorstandmitglied, Prof. Dr. Kai Rothkamm, stellv. UCCH Direktor, Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Priv.-Doz. Dr. Alexander Stein, stellv. UCCH Direktor, Prof. Dr. Andrea Morgner-Miehlke, stellv. UCCH Direktorin, Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, UCCH Direktor, Vera Cordes, Medizinjournalistin, Heide Lakemann, UCCH Selbsthilfegruppensprecherin, Prof. Dr. Uwe Koch-Gromus, UKE Vorstand, Prof. Dr. Markus Graefen, UCCH Vorstandsmitglied, Prof. Dr. Klaus Pantel, UCCH Vorstandsmitglied, Dr. Erik Engel, UCCH Vorstandsmitglied.

    Fotos: Axel Kirchhof / UCCH

Das UCCH feierte gestern 10 Jahre als Onkologisches Spitzenzentrum in Hamburg mit einem abwechslungsreichen Jubiläum unter Beteiligung vieler Vertreter aus Politik, Verbänden, Krebsforschung und –medizin und Patientenorganisationen. Bei dem Festakt nahmen auch Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank teil. Zuvor präsentierten Fachexperten in einem wissenschaftlichen Symposium am Vormittag ihre Ergebnisse der Krebsforschung. Darüber hinaus gab es für Patienten und ihre Angehörige die Möglichkeit, sich auf einem Patiententag über neuste Themen zu informieren.

„Das Hubertus Wald Tumorzentrum – Universitäres Cancer Center Hamburg ist ein wichtiger Bestandteil der medizinischen Versorgung in Hamburg. Es bietet Krebspatientinnen und -patienten eine exzellente Behandlung nach höchsten internationalen Standards und verfügt über eine Vielzahl besonderer Hilfs- und Beratungsangebote. Dies unterstreicht die führende Stellung der Metropolregion Hamburg als Gesundheitsstandort in Europa“, sagt Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg.

„Die Auszeichnung als Onkologisches Spitzenzentrum ist Beleg für die erstklassige Arbeit des UKE und aller beteiligten Partner. Das Engagement der Deutschen Krebshilfe und die damit verbundene Förderung ermöglicht es dem UKE, diesen erfolgreichen Weg mit Projekten in der Behandlung, Ausbildung und Forschung fortzusetzen“, sagt Katharina Fegebank, Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung und Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg.

„Wir freuen uns sehr, von der Deutschen Krebshilfe als Onkologisches Spitzenzentrum ausgezeichnet und gefördert zu werden. Ein solches Zentrum wie das UCCH hat für die Forschungsschwerpunkte des UKE eine enorme Bedeutung. Außerdem tragen wir entscheidend zur dringend erforderlichen Nachwuchsförderung in der Krebsforschung in Deutschland bei“, sagt Prof. Dr. Dr. Uwe Koch-Gromus, Dekan und Vorstandsmitglied des UKE.

„Mit dem Programm der Spitzenzentren hat die Deutsche Krebshilfe die onkologische Versorgungslandschaft in Deutschland entscheidend geprägt und vorangebracht. Wir freuen uns, auch in Zukunft Impulse aus dem norddeutschen Raum für die Gesamtentwicklung der Krebsmedizin in Deutschland zu geben. Die Chance, die Erkenntnisse aus der Forschung in neue und innovative Behandlungen umzusetzen, war noch nie so gut wie heute. Es ist das Ziel des UCCH, hier an vorderster Stelle zum Wohle der Patientinnen und Patienten mitzuwirken“, sagt Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des UCCH und Ärztlicher Direktor der II. Medizinischen Klinik für Onkologie und Hämatologie.

2009 wurde das UCCH erstmals als Onkologisches Spitzenzentrum ausgezeichnet, ebenso im Jahre 2013. Bundesweit hat die Deutsche Krebshilfe derzeit 13 solcher Zentren ernannt. Bei einer weiteren, im April 2016 durchgeführten Begutachtung konnten die Krebsmediziner des UKE das internationale Expertengremium erneut von der innovativen Kraft des UCCH überzeugen.

Ziel der Förderung durch die Deutsche Krebshilfe ist es, die Versorgung krebskranker Menschen in Deutschland grundlegend zu verbessern. Kriterien für die Auswahl der Onkologischen Spitzenzentren waren unter anderem die Einrichtung einer fachübergreifenden zentralen Anlaufstelle für alle Krebspatienten, die Behandlung von Patientinnen und Patienten in innovativen klinischen Studien und die Durchführung von interdisziplinären Konferenzen. Auch die Entwicklung und das Angebot zahlreicher unterstützender Sprechstunden und Projekte für Patienten wie Komplementärmedizin, Survivorship und Präventionsprogramme, die Entwicklung und Umsetzung von Behandlungspfaden, eine enge Verzahnung von Forschung und Klinik, eine strukturierte Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten und Kliniken in der Umgebung sowie die Zusammenarbeit mit Patientenvertretern und -selbsthilfegruppen gehören zu den wesentlichen Voraussetzungen eines Spitzenzentrums.

Das UCCH hat ein Jubiläumsheft herausgegeben. Hier geht es zur Online-Version

April 2019

Erneute Millionenförderung von der EU für UKE-Krebsforscher Prof. Dr. Klaus Pantel

Bereits zum zweiten Mal ist Prof. Dr. Klaus Pantel aus dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) vom Europäischen Forschungsrat mit einem „ERC Advanced Grant" ausgezeichnet worden. Die Ehrung ist verbunden mit einer Forschungsförderung in Höhe von 2,5 Millionen Euro. Damit will Prof. Pantel mit seinem Wissenschaftlerteam die Bildung von Metastasen bei Brust- und Prostatakrebs untersuchen und die Forschung im Hubertus Wald Tumorzentrum – Universitäres Cancer Center Hamburg (UCCH) mit vorantreiben.

„Nur sehr wenige Zellen eines Tumors – vermutlich weniger als ein Prozent – sind in der Lage, im Blut zu überleben, sich danach in einem fremden Gewebe an anderer Stelle im Körper einzunisten und dort dann auch tatsächlich Metastasen zu bilden", erklärt Prof. Pantel, Direktor des Instituts für Tumorbiologie des UKE. „Wir wollen nun untersuchen, ob sich solche Zellen unter denjenigen befinden, die bei einer Tumor-OP oder bei der Entnahme einer Gewebeprobe aus einem Tumor in die Blutbahn gelangen." Mit der neuen, auf fünf Jahre angelegten Studie mit dem Titel INJURMET („Impact of tissue injury induced by diagnostic biopsies and surgery on cancer metastasis") knüpft Pantel an seine Forschungs- und Entwicklungsarbeit zur sogenannten Flüssigbiopsie („Liquid Biopsy") an. Damit kann nachgewiesen werden, ob sich Tumorzellen oder Bestandteile von Tumorzellen im Blut befinden. In den vergangenen Jahren habe sein Team bereits sehr empfindliche Technologien zum Aufspüren von Krebszellen entwickelt, so Prof. Pantel. Beispielsweise könne man Tumorzellen mithilfe molekularbiologischer Marker charakterisieren und feststellen, welche Zellen mit einem aggressiven Krebswachstum verbunden sind und welche nicht.

Zweite Förderung unterstreicht Bedeutung der Flüssigbiopsie für die Krebsdiagnostik

„Dass wir erneut von der EU gefördert werden, ist eine tolle Geschichte für uns und das UKE", freut sich Prof. Pantel. Bereits 2011 ist der UKE-Wissenschaftler vom Europäischen Forschungsrat mit einem ERC Advanced Grant ausgezeichnet worden. Damals bekamen Prof. Pantel und sein Team ebenfalls 2,5 Millionen Euro zur Entwicklung der Liquid-Biopsy-Methode. 2015 folgte eine weitere EU-Förderung, mit der Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Flüssigbiopsie geprüft werden sollten. „Die wiederholte Förderung zeigt, welche Bedeutung die neue Methodik für die Krebsdiagnostik erlangen kann. Ziel der Forschungen ist die Entwicklung eines Verfahrens, anhand dessen man mit nur einer Blutprobe umfassende und zeitnahe Informationen über die jeweilige Krebserkrankung gewinnen kann", so Prof. Pantel.

Bislang 15 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem UKE mit ERC Grant ausgezeichnet

Die Förderung von grundlagenorientierter Pionierforschung ist einer der Schwerpunkte der Europäischen Union. Dafür wurde der Europäische Forschungsrat (European Research Council, ERC) geschaffen. ERC Grants sind Teil des „Horizon 2020" genannten EU-Rahmenprogramms, mit dem die Europäische Union sowohl die Grundlagenforschung als auch anwendungsnahe Forschungsfelder finanziert. 15 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am UKE sind in den vergangenen Jahren mit einem ERC Grant ausgezeichnet worden, Prof. Pantel hat mit diesem ERC Grant als Erster jetzt einen zweiten der höchstdotierten Advanced Grants bekommen. Deutschlandweit hat der ERC bei seiner aktuellen Vergaberunde lediglich 12 Projekte aus dem Bereich Life Science gefördert; auch dies unterstreicht die Bedeutung der Forschungen des UKE-Wissenschaftlers.

Weitere Informationen über das Institut für Tumorbiologie

Tag der Psychoonkologie

März 2019

3. Hamburger Tag der Psychoonkologie

Bereits zum dritten Mal versammelten das Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, die Hamburger Krebsgesellschaft sowie das UCCH Ende März eine ganze Reihe an internationalen und nationalen Experten am UKE, um über die neusten Entwicklungen und Ansätze im Bereich der Psychoonkologie zu diskutieren.

Der erneut sehr gut besuchte Fachtag stand in diesem Jahr unter der Überschrift „Krebs und Über-Leben“. Dieser Titel wurde dabei ganz bewusst gewählt, da hierunter eine Vielzahl von Themen und Blickwinkeln zum Thema Überleben, aber auch dem Leben nach Krebs gefasst werden konnte. Diese wurden in zahlreichen Vorträgen und Workshops gemeinsam diskutiert und beleuchtet.

Die internationalen Referenten und Workshop-Leiter widmeten sich dabei unter anderem den Themen Nebenwirkungen nach einer Krebstherapie, der ambulanten und stationären Nachsorge, sowie umfangreichen interdisziplinären „Survivorship-Programmen“. Die Experten berichteten von bereits etablierten, als auch in Entwicklung befindlichen Angeboten aus der Praxis und stellten diese dem Fachpublikum vor. In den sieben Workshops, die dieses Jahr angeboten wurden, nutzten die Teilnehmer zudem die Gelegenheit und diskutierten vertieft über diese Ansätze und deren Umsetzung in der eigenen beruflichen Praxis.

Eine Neuauflage für das kommende Jahr ist bereits geplant: Der 4. Hamburger Tag der Psychoonkologie findet voraussichtlich am 3. April 2020 statt.

Lerchenfeld

März 2019

UCCH Kooperationspartner: 40 Jahre Onkologie Lerchenfeld

Das UCCH gratuliert herzlich unserem langjährigen Kooperationspartner, der Onkologie Lerchenfeld, zum 40jährigen Bestehen.

Die Onkologie Lerchenfeld, UCCH Kooperationspartner erster Stunde, feierte kürzlich ihr 40jähriges Praxisbestehen im Medizinzentrum Hammonia Bad. Knapp 70 Gäste wohnten der Feierstunde bei. Gegründet am 15.02.1979 durch Dr. Walter Weber und Dr. Hartmut Horst, wird die onkologische Schwerpunktpraxis mit insgesamt knapp 20 Mitarbeitern geleitet von Dr. Andreas Mohr, Dr. Klaus Becker, Dr. Volkmar Böhme, Dr. Thomas Wolff und Dr. Ulrike Brandl.

Wir gratulieren herzlich zu so einem langjährigen Bestehen!

März 2019

Erstmalig Promotionsstipendien der E.W. Kuhlmann-Stiftung vergeben

Drei Promotionskandidaten wurden dank einer Zuwendung der E.W. Kuhlmann-Stiftung mit einem Promotionsstipendium ausgezeichnet. Meryem Cetin, Janik Engelmann und Maximilian Jung freuen sich über die Auszeichnung.

Das Promotionsstipendium soll Studierenden ermöglichen, sich ein Jahr lang voll und ganz auf ihre Promotion mit onkologischer Ausrichtung zu konzentrieren. Dank der E.W. Kuhlmann Stiftung konnten im Februar gleich drei dieser Stipendien vergeben werden. Es freuen sich über die Auszeichnung: Frau Meryem Cetin mit dem Projekt „Inhibition von Zellzyklus-Checkpoints zur Radio- und Chemosensitivierung beim Glioblastom“, Herr Maximilian Jung mit dem Projekt „CD38 CARs und ihre präklinische Weiterentwicklung“ und Herr Janik Engelmann mit dem Projekt „Die Rolle des Rezeptors Mer in der Pathobiologie des Myeloms und der assoziierten osteolytischen Knochenerkrankung“

Die E.W. Kuhlmann-Stiftung wurde im Jahr 1997 durch Edith und Edmund Kuhlmann in Hamburg gegründet. Die Stiftung leistet Hilfe zur Selbsthilfe, indem sie wirtschaftlich schwächer gestellte Menschen bei ihrer Ausbildung zum baldigen Einstieg ins Berufsleben finanziell unterstützt. Die Empfänger sollen die Hilfe wertschätzen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten dazu beitragen, die Welt zum Guten zu verändern.

Weitere Informationen zur Arbeit der Kuhlmann-Stiftung

(Bild (von links): Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Janik Engelmann, Meryem Cetin, Maximilian Jung, Priv.-Doz. Dr. Alexander Stein)

Preisverleihung

Februar 2019

Patientenorientierung ausgezeichnet

Bereits zum vierten Mal zeichnete der Vorstand des UKE am vergangenen Dienstag Projekte aus, die sich in besonderem Maße um die Patientensicherheit und -orientierung verdient gemacht haben. In diesem Jahr wurde diese Ehre auch der Selbsthilfegruppen-Arbeit des UCCH zuteil.

Stellvertretend für das UCCH-Selbsthilfegruppen-Team nahmen PD Dr. Andreas Block, Koordinator der Selbsthilfegruppen-Arbeit am UCCH und Avin Hell, Kommunikation im UCCH, den Preis für Patientenorientierung in Empfang. Besonders hervorgehoben wurde von der Jury nicht nur die Einbindung der zwei gewählten SHG-Sprecherinnen in den erweiterten UCCH Vorstand, sondern auch die vielschichtige Zusammenarbeit mit den Vertretern der Selbsthilfe in den Task Forces und die übersichtliche Broschüre „Gemeinsam Hilfe geben“, die es den Patienten erleichtert für sie passende Selbsthilfeangebote zu finden.

Der Best Practice Award für Patientenorientierung, für den sich Einzelpersonen wie auch ganze Stationen bewerben können, wird seit 2015 vom Forum Patientenorientierung vergeben. Dieses setzt sich für eine konsequente Ausrichtung aller Aktivitäten am UKE auf die Bedürfnisse des einzelnen Patienten ein und arbeitet in einer Vielzahl interdisziplinärer Arbeitsgruppen an diesem Ziel.

Neujahrsempfang SHGs

Februar 2019

Neujahrsempfang der Selbsthilfegruppen-Leiter

Bereits Tradition: Das UCCH lud auch in diesem Jahr wieder alle Vertreterinnen und Vertreter der mittlerweile mehr als 35 kooperierenden Selbsthilfegruppen zum Neujahrsempfang ein. Neben einem Blick in die Zukunft der gemeinsamen Arbeit nutzten alle Beteiligten die Gelegenheit sich intensiv auszutauschen und weiter zu vernetzen.

PD Dr. Andreas Block, Koordinator der Selbsthilfegruppen-Arbeit am UCCH, nutzte seine Begrüßungsworte, um die zahlreichen in diesem Jahr neu zum Netzwerk gestoßenen Selbsthilfegruppen und Ihre Vertreter ganz herzlich zu begrüßen und einen kleinen Überblick in die Arbeit des UCCHs zu geben. Zudem stellte er die Ergebnisse aus den intensiven Beratungen, die die SHG-Sprecher gemeinsam mit dem UCCH-Selbsthilfegruppen-Team im vergangenen Jahr angestellt haben, vor, um die gemeinsame Arbeit weiter zu verbessern.

So präsentierte Avin Hell, zuständig für die Kommunikation im UCCH, unter anderem Maßnahmen um die Kommunikation mit und in den Selbsthilfegruppen selbst weiter zu verbessern, um so einen noch intensiveren Austausch zu ermöglichen und auch die Angebote, die sowohl die Selbsthilfegruppen als auch das UCCH bereitstellen, einem noch weiteren Kreis an Patienten bekannt zu machen.

Darüber hinaus sprachen die im letzten Jahr neu gewählten SHG-Sprecherinnen Heide Lakemann und Ulrike Göbel über ihre bisherigen Erfahrungen, bevor Anja Weber, seit diesem Jahr Hamburgs erste Onkolotsin, den Selbsthilfegruppen ihre neue Aufgabe vorstellte. Das Angebot traf auf reges Interesse und wurde einhellig begrüßt. Auch Dr. Frank Schulz-Kindermann präsentierte noch einmal sein Coaching-Angebot für Selbsthilfegruppenleiter – ein Angebot, dass seit vielen Jahren gerne von diesen angenommen wird. Termine finden Sie im Veranstaltungskalender .

Im Anschluss lud das UCCH-Selbsthilfegruppen-Team zu einem kleinen Empfang, auf dem viele weitergehende und intensive Gespräche geführt wurden. Darüber hinaus bot sich die Möglichkeit für die Selbsthilfegruppen-Vertreter, sich auch untereinander weiter zu vernetzen.

Prof. Bokemeyer

Februar 2019

Im Gespräch: Prof. Bokemeyer zum Weltkrebstag

Am 4. Februar 2019 findet der diesjährige Weltkrebstag unter dem Motto „Ich bin und Ich werde" statt. Wie jeder Einzelne einen Beitrag zur Vermeidung von Krebs leisten kann und wie vielschichtig die Arbeit der Gesundheitsnetzwerke gegen Krebs ist, darüber sprachen wir mit Professor Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des UCCH.

Wir erleben in der Krebsforschung und -therapie in den letzten Jahren wichtige Fortschritte – heißt das, wir können alle aufatmen?

Prof. Dr. Carsten Bokemeyer: Trotz vieler Verbesserungen der letzten Jahre – die Zahlen zeigen es deutlich: Krebs geht uns alle an. Allein in Deutschland erkranken jährlich etwa 480.000 Menschen neu an Krebs. Die Heilungs- und Überlebensraten steigen, das ist eine gute Nachricht. Aber es bringt nichts, zu hoffen, dass man nie mit Krebs in Berührung kommen wird. Jeder wird im Laufe des Lebens entweder im Familien- und Freundeskreis oder gar selbst betroffen sein. Ich möchte deshalb jedem Menschen eindringlich raten, alles ihm oder ihr Mögliche zur Vermeidung von Krebs zu versuchen.

Was sind denn die wichtigsten Faktoren, die zu einer Krebserkrankung führen können?

Prof. Dr. Carsten Bokemeyer: Mindestens 40 Prozent aller Krebserkrankungen sind auf Lebensstilfaktoren zurückzuführen. Die Stärkung unserer Gesundheit ist sicherlich Basis für die Vermeidung von vielen Erkrankungen, aber gerade bei Krebserkrankungen konnten großangelegte epidemiologische Studien zeigen, dass Faktoren wie das Rauchen, falsche Ernährung, mangelhafte Bewegung, zu viel Alkohol und UV-Strahlung die Entstehung von Krebs begünstigen. Hinzu kommt in einigen Fällen noch die erbliche Vorbelastung, wenn Familienmitglieder bereits an bestimmten Krebsformen erkrankt sind.

Was sind Ihre Empfehlungen, wie Krebs vermieden werden kann?

Prof. Dr. Carsten Bokemeyer: Ein ausgewogener rauchfreier Lebensstil mit einer vitaminreichen und fleischarmen Ernährung, täglichen Bewegungseinheiten, reduziertem Alkoholkonsum und einem verantwortungsvollen Umgang mit der Sonnenbestrahlung trägt dazu bei, Krebs zu vermeiden. Sie können sich das so vorstellen: Sie zahlen mit dieser Verbesserung Ihres Lebensstils auf eine Art Lebenslangzeitkonto ein, in späteren Jahren werden Sie die Früchte daraus ernten. Wichtig bei der Umstellung des Lebensstils ist, sich Schritt für Schritt dem Ziel zu nähern und keine großen Pläne zu machen, die unter Umständen langfristig nicht eingehalten werden können. Ein weiterer wesentlicher Baustein ist natürlich die Nutzung von Früherkennungsmaßnahmen, um gegebenenfalls bereits gegen die Frühformen des Krebses einschreiten zu können. Dies ist bei erblich belasteten Familien ein bedeutender Faktor, um Risiken frühzeitig einschätzen zu können. In unserem Gesundheitssystem gibt es eine Vielzahl von Angeboten, die dafür genutzt werden können.

Führt diese Vielzahl von Angeboten nicht eher zu einer gewissen Entscheidungsunfähigkeit zu beurteilen, welches Angebot fundiert und welchen Richtlinien zu trauen ist?

Prof. Dr. Carsten Bokemeyer: Ja, das kann durchaus sein. Die Bekämpfung von Krebs ist eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung geworden, bei der die Gesundheitsanbieter erkennen, dass nur die Vernetzung und der Austausch untereinander zu einer besseren Information der Bevölkerung führen. Der Weltkrebstag heute ist ja nur ein Element von vielen, um das Bewusstsein für die Thematik zu stärken. Unsere medizinischen Fachgesellschaften, Krankenkassen bis hin zu Sportvereinen und Arbeitgeberverbänden arbeiten das ganze Jahr an teilweise großangelegten Kampagnen zur Prävention. Wir am Universitären Cancer Center Hamburg haben uns beispielsweise jüngst mit dem Gesundheitskiosk in Hamburg-Billstedt/Horn zusammengeschlossen, um mit Hilfe unserer On-kolotsen auch den Zugang für Menschen aus allen Sozial- und Bevölkerungsschichten zum Thema Krebsprävention zu ermöglichen. Wir möchten vermeiden, dass die Entstehung und auch das Wiederauftreten von Krebs durch soziale Ungleichheit begünstigt werden.

Was raten Sie Patienten und ihren Angehörigen, die bereits von der Krebserkrankung betroffen sind?

Prof. Dr. Carsten Bokemeyer: Wenn eine Krebsbehandlung erstmal überstanden ist, arbeiten wir gemeinsam mit unseren Patientinnen und Patienten an individuellen Konzepten, um ein Wiederauftreten der Erkrankung und die Reduktion von Langzeitnebenwirkungen zu erreichen. Die höheren Überlebensraten führen heute dazu, Krebs zunehmend als chronische Erkrankung zu verstehen. Das bedeutet im Umkehrschluss für die Patienten und deren Angehörige auch, dass sie stärker Eigenverantwortung für ihr Leben übernehmen müssen, wobei auch hier der Lebensstil mit Ernährung und Bewegung eine sehr wichtige Rolle spielt. Hinzu kommt auch der psychologische Faktor – die Betroffenen erleben oft erst einige Zeit nach ihrer Erkrankung, was sie ihnen widerfahren ist. Wir im Krebszentrum des UKE bieten dafür ein „Leben nach Krebs"-Programm an, um Patienten und ihre Angehörige in dieser Lebenssituation zu begleiten.

Foto: Axel Kirchhof (UKE)

Onkolotse

Januar 2019

Onkolotse übernimmt in Hamburg das Ruder

Eine neue Onkolotsin im UCCH betreut ab sofort Krebspatientinnen und -patienten sowie ihre Angehörigen in jeder Phase der Erkrankung. Das neue Programm beinhaltet auch eine Kooperation mit dem Gesundheitskiosk Billstedt und Horn, um Krebspatienten in allen Sozial- und Bildungsschichten Beratung und Unterstützung zu bieten.

Wo sind seriöse Informationen zu finden, welche Gesundheits- und Sozialeinrichtungen stehen im Umfeld zur Verfügung, welche Plattformen bieten Austausch und Hilfe? Um Krebspatientinnen und -patienten bei der Beantwortung solcher Fragen zu unterstützen, hat das Universitäre Cancer Center Hamburg (UCCH) das Onkolotsen-Programm gestartet. Wichtiger Einsatzort der Onkolotsen ist neben dem UKE der Gesundheitskiosk Billstedt und Horn, der im letzten Jahr als Gesundheitsangebot speziell für Hamburgerinnen und Hamburger in sozial benachteiligten Stadtteilen etabliert wurde.

„Onkolotsen sind stetiger Ansprechpartner und Begleiter für Krebspatienten und ihre Angehörigen. Sie stimmen sich eng mit den Netzwerken aus Behandlern und Gesundheitsversorgern ab und können so Lotsenhilfe bieten, um einen optimalen Weg durch die medizinischen, sozialrechtlichen und organisatorischen Versorgungsangebote zu finden“, sagt Prof. Dr. Andrea Morgner-Miehlke, Stellvertretende Direktorin des UCCH.

Onkolotse hilft bei der Steuerung durch die „Untiefen“ der Erkrankung

Die aktuellen Daten bei Krebserkrankungen zeigen: Krebs entwickelt sich zunehmend zu einer chronischen Erkrankung. Das stellt viele Krebspatienten und ihre Angehörigen vor die Aufgabe, Eigenverantwortung für ihre Erkrankung zu übernehmen. Gleichzeitig sind die Gesundheitsversorger herausgefordert, die vielfältig vorhandenen Informationen für alle sozialen Bevölkerungsschichten zugänglich zu machen und strukturelle Hilfe zu bieten.

„Mit der Erweiterung unseres Beratungsangebotes durch die Onkolotsin tragen wir einem großen Bedarf unserer Patienten Rechnung. Gesundheit umfasst aus unserer Sicht körperliches, geistiges und soziales Wohlergehen sowie Chancengleichheit in der Versorgung. Mit dem Gesundheitskiosk und in Zusammenarbeit mit dem Ärztenetz Billstedt-Horn e.V. ermöglichen wir eine neue Struktur, in der unsere Patienten genau dies bekommen sollen. Die Onkolotsin schließt insofern eine bisher vorhandene Beratungslücke für Krebspatienten in Billstedt und Horn“, sagt Alexander Fischer, Geschäftsführer der Gesundheit für Billstedt/Horn.

Anja Weber ist die erste Onkolotsin in Hamburg. Sie wurde im bundesweiten Programm der sächsischen Krebsgesellschaft e.V. ausgebildet und freut sich jetzt auf den neuen Aufgabenbereich. „Patienten und ihre Angehörigen haben in jeder Phase der Krebserkrankung immer wieder viele Fragen. Ich möchte dabei helfen, Antworten auf diese Fragen zu geben und die richtigen Ansprechpartner in unserem komplexen Gesundheitssystem zu finden. So berate ich beispielsweise in der Vorbereitung auf Arztgespräche, in der Kommunikation mit den Krankenkassen oder helfe, Bewegungsangebote in der Nähe zu finden.“

Bei diesen und vielen weiteren Themen können Onkolotsen kompetente Unterstützung bieten, Ansprechpartner benennen oder Informationsmaterialen zur Verfügung stellen.

Weitere Informationen zum Angebot

Foto (Mit freundlicher Genehmigung des Gesundheitskiosk Billstedt/Horn (K. Balzer)) von links:
Oliver Manske, Versorgungsmanager Gesundheitskiosk Billstedt; Anja Weber, Onkolotsin UCCH; Prof. Andrea Morgner-Miehlke, stellv. Direktorin UCCH; Avin Hell, Kommunikation UCCH; Alexander Fischer, Geschäftsführer Gesundheitskiosk Billstedt

Januar 2019

Allianz gegen Lungenkrebs

Um Lungenkrebspatienten einen noch besseren Zugang zu neuesten Therapien zu bieten und die Forschung auf diesem Gebiet weiter voranzutreiben, haben die LungenClinic Grosshansdorf und das Universitäre Cancer Center Hamburg (UCCH) des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) eine strategische Kooperation abgeschlossen, die in das von der Deutschen Krebshilfe geförderte „nationale Netzwerk Genomische Medizin (nNGM) Lungenkrebs" integriert ist. Zum Auftakt der Ko-operation fand am 9. Januar 2019 ein Symposium zu den Themen Tumorevolution, personalisierte Krebsmedizin und Immuntherapie im Erika-Haus statt.

„Mit dieser Kooperation bringen wir die besondere Expertise in der Behandlung von Lungenkrebs-patienten, die das zertifizierte Lungenkrebszentrum der LungenClinic seit Jahren auszeichnet, noch enger mit der umfassenden Forschung des UCCH zusammen", konstatiert Prof. Carsten Bokemeyer, Direktor des Universitären Cancer Center Hamburg. Ziel ist, gemeinsam einen nachhaltigen Beitrag zur Verbesserung der Versorgung von schwerkranken Lungenkrebspatienten im norddeutschen Raum zu leisten.

Mit gebündelter Kompetenz gegen Lungenkrebs

Das Bronchialkarzinom stellt nach wie vor die häufigste Krebserkrankung und -todesursache dar, gleichzeitig hat die Forschung in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Heute stehen neben der Strahlen- und Chemotherapie aufgrund der Genomforschung auch hochindividuelle, maßgeschneiderte Behandlungen den Patientinnen und Patienten zur Verfügung.

Diese Möglichkeiten beruhen auf einer umfassenden molekularen Diagnostik, bei der Marker iden-tifiziert werden, die eine zielgerichtete Bekämpfung der Mutationen zulassen. Darüber hinaus er-möglichen diese Erkenntnisse die Identifikation und Auswahl von Inhibitoren (Hemmstoffen), um eine effektive Immuntherapie durchführen zu können. „Mittels beider Therapieformen sind wir in der Lage, vielen Patienten im fortgeschrittenen Stadium einer Lungenkrebserkrankung ein deutlich verlängertes Überleben zu ermöglichen, als wir es bisher konnten", so Prof. Dr. Martin Reck, Chef-arzt des onkologischen Schwerpunktes an der LungenClinic Grosshansdorf.

Für die genaue Analyse des Tumorgenoms ist eine exzellente Molekularpathologie eine Grundvo-raussetzung. Diese „Entschlüsselung" von therapierelevanten genetischen Veränderungen erfolgt im Institut für Pathologie des UKE. „Wir setzen modernste Verfahren, wie die Hochdurchsatzse-quenzierung von Tumormaterial, ein und haben ein interdisziplinäres Team aus Pathologen und Molekularbiologen zur Datenauswertung zusammengestellt", sagt Prof. Guido Sauter, Leiter des Instituts für Pathologie des UKE.

Das UCCH und die LungenClinic Grosshansdorf bringen sich gemeinsam in das seit April 2018 von der Deutschen Krebshilfe geförderte „nationale Netzwerk Genomische Medizin (nNGM) Lungen-krebs" ein. Dieses hat sich zum Ziel gesetzt, neue Therapieansätze möglichst schnell allen Patienten zugänglich zu machen. „In diesem Rahmen übernehmen wir als Kooperationspartner eine Schlüsselfunktion, um federführend die Lungenkrebspatienten der behandelnden Kliniken und Praxen im norddeutschen Raum noch enger zusammenzuführen", erläutert Prof. Sonja Loges, Bereichsleiterin personalisierte Onkologie des UKE.

Den Auftakt der Kooperation bildete ein wissenschaftliches Symposium mit einem international besetzten Referententableau. Prof. Dr. Charles Swanton vom University College London und Co-Direktor des Cancer Research UK UCL berichtete über seine Forschung in der personalisierten Krebsmedizin. Prof. Dr. Benjamin Besse vom Institut Gustave Roussy in Paris stellte die aktuellen Entwicklungen in der klinischen Forschung vor. Prof. Dr. Martin Reck und Prof. Dr. Dr. Sonja Loges führten dies weiter mit der Darstellung der klinischen Forschung auf nationaler Ebene in Deutschland sowie der Versorgungsstrukturen zur personalisierten Krebsmedizin in der neuen Kooperation.

Die Initiatoren der "Allianz gegen Lungenkrebs", Prof. Dr. Klaus F. Rabe und Prof. Dr. Martin Reck (LungenClinic Grosshansdorf) und Prof. Dr. Carsten Bokemeyer und Prof. Dr. Dr. Sonja Loges (UCCH) zeigten sich anschließend sehr zufrieden über den gelungenen Auftakt mit knapp 150 Besuchern.

Weitere Informationen zum Programm Personalisierte Krebsmedizin des UCCH

Weitere Informationen zu den Angeboten der LungenClinic Grosshansdorf

Bild (UCCH) von links: Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Prof. Dr. Klaus F. Rabe, Prof. Dr. Benjamin Besse, Prof. Dr. Charles Swanton, Prof. Dr. Dr. Sonja Loges, Prof. Dr. Martin Reck

Dezember 2018

Forschungspreis der Hamburger Krebsgesellschaft e.V. geht an UCCH-Krebsforscher

Gleich drei Forscher aus dem UCCH erhielten den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Forschungspreis der Hamburger Krebsgesellschaft e.V.. Über den ersten Preis freute sich Dr. Malte Mohme aus der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie, die zweiten Preise teilten sich Prof. Dr. Mascha Binder, jetzt am Universitätsklinikum Halle tätig, und Dr. Dr. Thorsten Frenzel aus der Klinik für Strahlentherapie.

Der neue Staatsrat der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz, Dr. Matthias Gruhl, führte in die Feierlichkeiten ein: „Die Hamburger Krebsgesellschaft ist eine der hochangesehensten Vereinigungen in der Stadt Hamburg, die die Felder Medizin, Patientenorientierung und Prävention in sich vereint. Durch die Spenden und Zuwendungen der Bürger unserer Stadt gibt die Hamburger Krebsgesellschaft so viel Gutes zurück, so kann sie auch die Forschung maßgeblich unterstützen.“

Die Zahlen geben ihm Recht - im Jahr 2018 hat die Hamburger Krebsgesellschaft e.V. bisher bereits 450.000 Euro für Forschungsförderung im Bereich Krebsforschung bereitgestellt. Der Forschungspreis der HKG wird jährlich verliehen und ist mit 10.000 Euro dotiert.

Der Dekan des UKE, Prof. Dr. Dr. Uwe Koch-Gromus, gratulierte herzlich den Preisträgern: „Das UKE und die Hamburger Krebsgesellschaft verbindet über viele Jahre eine sehr enge Kooperation, es gibt viele UKE-Wissenschaftler, die sich in der Hamburger Krebsgesellschaft engagieren. Die Krebsgesellschaft fördert ja auch ein sehr breites Spektrum von Projekten, welches von biomedizinischer Grundlagenforschung bis hin zur Psychoonkologie reicht.“

Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des Universitären Cancer Centers Hamburg (UCCH) und Vorsitzender des Auswahl-Komitees der HKG, sagte: „Wir haben in diesem Jahr gleich drei Preise vergeben, da so viele sehr gute Arbeiten eingereicht wurden. Erfolgreiche Krebsforschung entsteht gemeinsam und interdisziplinär - derartige Arbeiten sind heutzutage nur durch gut vernetzte Arbeitsgruppen durchzuführen. Hierfür bietet das UCCH am UKE eine hervorragende Plattform.“

Dr. med. Malte Mohme, Assistenzarzt in Weiterbildung in der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie und gleichzeitig Forscher im Labor von Prof. Dr. Katrin Lamszus, erhielt den 1. Preis in Höhe von 5.000 Euro für seine Arbeiten zum Verständnis von immunologischen Mechanismen bei Glioblastomen.

Den 2. Preis jeweils in Höhe von 2.500 Euro teilten sich Prof. Dr. med. Mascha Binder, die seit Oktober 2018 die Klinik für Hämatologie und Onkologie am Universitätsklinikum Halle (Saale) leitet, für ihre Arbeiten zur Antikörper-Therapie bei Kopf-Hals-Tumoren und Dr. rer. nat. Dr. med. Thorsten Frenzel aus der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, der im Mausmodell untersuchte, welchen Einfluss die Strahlentherapie eines lokalen Tumors auf die Metastasierung hat.

Wir gratulieren sehr herzlich allen Preisträgern!

Die Hamburger Krebsgesellschaft e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der seit 1951 im Gesundheitsbereich in Hamburg aktiv ist und sich seither dank Hamburger Spendern regelmäßig und fortdauernd in der Forschungs- und Nachwuchsförderung engagiert.

Die Hamburger Krebsgesellschaft e.V. stiftet maßgeblich die Professur Palliativmedizin mit dem Schwerpunkt Angehörigenforschung am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf mit über 1 Million Euro und unterstützt damit auch die Forschung zum Thema Angehörige von Krebspatienten. Ein Stipendienprogramm unterstützt den wissenschaftlichen Nachwuchs.

Die Ausschreibung für den Forschungspreis 2019 läuft, weitere Infos erhalten Sie hier:

20181008_Forschungspreis_FIN

Bild (UCCH) von links: Prof. Dr. Ulrich Kleeberg, Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Dr. Dr. Thorsten Frenzel, Prof. Dr. Mascha Binder, Dr. Malte Mohme, Prof. Dr. Dr. Uwe Koch-Gromus, Dr. Matthias Gruhl

Schmerz und Pallitag
Gut besuchter Schmerz- und Palliativtag am UKE
Team Schmerz und Pallitag
Das Team des Schmerz- und Palliativtages

November 2018

Gewinnbringende Tage rund um die Palliativversorgung und Schmerzmedizin

Das letzte Novemberwochenende stand ganz im Zeichen der Palliativmedizin. Während am Freitag Patienten und Angehörige zu einem Patiententag bei der Hamburger Krebsgesellschaft zusammenkamen, bildeten sich die Fachexperten am Samstag beim Interdisziplinären Schmerz- und Palliativtag am UKE fort.

Der Patientennachmittag, der von der Hamburger Krebsgesellschaft und der Stiftungsprofessur für Palliativmedizin im UCCH gemeinsam ausgerichtet wurde, widmete sich einigen der drängenden Themen, mit denen Patienten und Angehörige bei einer fortgeschrittenen Krebserkrankung häufig konfrontiert werden – so ging es um die Biologie von Krebs, die Nebenwirkungen von Therapien, es ging um Schmerzen, Übelkeit und Luftnot aber auch Ängste vor dem, was bei Fortschreiten der Erkrankung auf einen zukommen kann.

Die Teilnehmer hörten mit großem Interesse zu und nutzten intensiv die Gelegenheit zum Gespräch mit den Experten und anderen Betroffenen. Auch der anschließende Festvortrag von Prof. von Engelhardt zum Thema war sehr gut besucht und ein voller Erfolg.

Den Samstag nutzten dann etwa 80 Fachexperten aus verschiedenen Berufsgruppen selbst, um sich in interdisziplinärer Runde über die neusten Erkenntnisse rund um die Palliativversorgung und Schmerzmedizin zu informieren und über eigene Erfahrungen aus der Praxis auszutauschen. Wie im vergangenen Jahr luden die Palliativmedizin im UCCH sowie die Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie zu diesem Zweck zu einem Mix aus Vorträgen und interaktiven Workshops. Prof. Karin Oechsle, seit vergangenem Jahr Inhaberin der Stiftungsprofessur für Palliativmedizin mit Schwerpunkt Angehörigenforschung, zeigte sich zufrieden und konstatierte: „Der interdisziplinäre Austausch, den diese Veranstaltung bietet, ist für unsere tägliche Arbeit überaus bereichernd – so gibt es die Möglichkeit intensiv über Erfahrungen aus dem Praxisalltag zu diskutieren und diese gemeinsam mit den Fachkollegen zu reflektieren“.

Stipendienvergabe I
Preisträger und die Direktoren Prof. Bokemeyer und Prof. Rothkamm
Stipendienvergabe II
Die Preisträger mit den Arbeitsgruppenleitern und Direktoren

November 2018

Hubertus Wald Preis für Nachwuchswissenschaftler und UCCH Stipendienvergabe unter Rekordbeteiligung

Zum ersten Mal wurden gleich drei Hubertus Wald Preise für Nachwuchswissenschaftler vergeben - Fabian Freisleben, Dr. Lena Behrmann und Tabea Sturmheit erhielten den Preis, der im UCCH jährlich vergeben wird. Der neu ins Leben gerufene Posterpreis ging an Dr. Cécile Maire. Außerdem wurden 7 Forschungsstipendien für das kommende Jahr ermöglicht.

Gleich zwei der renommierten Hubertus Wald Nachwuchspreise gingen an Wissenschaftler der AG Fiedler, die sich mit der akuten myeloischen Leukämie (Fabian Freisleben) sowie dem Knochenmarkgewebe (Dr. Lena Behrmann) auseinandersetzten. Beide Preisträger sind Assistenzärzte in der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik und arbeiten als Wissenschaftler in der Arbeitsgruppe von Prof. Walter Fiedler. Frau Tabea Sturmheit aus der AG von Priv.-Doz. Dr. Andreas Block und Research Scientist bei 2cureX hatte im Zusammenhang mit der Gewebegewinnung von Lebermetastasen über die Zusammenstellung von individuellen Tumor-Assays geforscht. Auf dem diesjährigen UCCH Science Retreat im September wurden alle drei Preisträger aufgrund ihrer Ergebnisse und Präsentationen durch die anwesenden UCCH Wissenschaftler ausgewählt. Die drei Wissenschaftler bekamen am 2. November den Hubertus Wald Preis für Nachwuchswissenschaftler von Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor und Sprecher des UCCH, und Prof. Dr. Kai Rothkamm, stellvertretender UCCH-Direktor für Forschung, verliehen. Der Preis wird als Wertschätzung der hervorragenden Leistungen und zur Unterstützung der weiteren Arbeiten vergeben.

Aufgrund der vielen Einreichungen wurde erstmalig ein Posterpreis verliehen. Diesen erhielt Dr. Cécile Maire aus dem Hans-Dietrich-Herrmann Labor für Hirntumorbiologie von Prof. Dr. Katrin Lamszus / Klinik für Neurochirurgie über die optische Codierung von Gliomen.

Zahlreiche Gratulanten erschienen für die Verleihung der Preise und zollten somit den Wissenschaftlern Respekt für ihre Forschungsaktivitäten.

Darüber hinaus wurden bei der Verleihung auch die UCCH Forschungsstipendien für 2019 vergeben, so viele wie noch nie zuvor.

Die Stipendiaten listen sich wie folgt:

Franziska Brauneck
Abgebende Abteilung: II. Medizinische Klinik und Poliklinik
Gastlabor: I. Medizinische Klinik und Poliklinik, AG Schulze zur Wiesch

Leonie Konczalla
Abgebende Abteilung: Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie
Gastlabor: I. Medizinische Klinik und Poliklinik, AG Gagliani

Henrike Zech
Abgebende Abteilung: Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Gastlabor: Labor für Strahlenbiologie und Experimentelle Radioonkologie, AG Kriegs

Dr. Lukas Böckelmann
Abgebende Abteilung: II. Medizinische Klinik und Poliklinik
Gastlabor: Institut für Anatomie und Experimentelle Morphologie, Schumacher

Dr. Tara Leven
Abgebende Abteilung: Klinik und Poliklinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
Gastlabor: Forschungsinstitut Kinderkrebs-Zentrum Hamburg, AG Schüller

Dr. Jochim Reinert
Abgebende Abteilung: II. Medizinische Klinik und Poliklinik
Gastlabor: Institut für Tumorbiologie, AG Loges

Dr. Julia Stadler
Abgebende Abteilung: Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie
Gastlabor: Institut für Tumorbiologie, Pantel

Die Stipendiaten werden die Ergebnisse ihrer Arbeiten beim UCCH Retreat im August 2019 präsentieren.

Wir gratulieren allen Preisträgern!

Facharztklinik

November 2018

Facharztklinik Hamburg ergänzt das UCCH-Netzwerk

In unmittelbarer Nachbarschaft gelegen rückt die Facharztklinik Hamburg nun auch im Tagesgeschäft noch näher an das UKE. Besonders im Bereich der Krebsdiagnostik und -therapie findet in Zukunft eine intensivierte Zusammenarbeit statt. So schließt sich die Facharztklinik als inzwischen achtzehnter Klinikpartner dem UCCH-Netzwerk an.

Schwerpunkt der Kooperation ist die Versorgung der Brustkrebspatientinnen. Die Kooperation wird durch einen verstärkten und schnelleren Austausch zwischen den Fachexperten beider Kliniken eine noch bessere Vernetzung bei Konsiliardiensten und der Beteiligung am UCCH Tumorboard ermöglichen. Darüber hinaus werden sich die Experten der Facharztklinik zukünftig auch bei der gemeinsamen Entwicklung von Behandlungsleitfäden im UCCH einbringen.

Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des UCCH, freut sich, dass sich mit der Facharztklinik Hamburg wie auch der Regio Klinik Wedel in kurzer Zeit zwei weitere Klinikpartner dem Netzwerk angeschlossen haben: „Das zeigt, dass das Netzwerk für die Patientinnen und Patienten, aber auch Partner, ein echter Gewinn ist und dies von außen auch so wahrgenommen wird. Ich freue mich deshalb sehr, dass sich kontinuierlich weitere Kliniken und Praxen dem Netzwerk anschließen und wiederum ihre Expertise in dieses einbringen.“

Foto: AMF Facharztklinik Hamburg GmbH

Gesundheitsakademie

Oktober 2018

Erfolgreiche UKE Gesundheitsakademie: Gib dem Krebs keine Chance

Wie entsteht Krebs, wer kann daran erkranken und was können Ärzte und auch ich selbst tun, um eine Krebserkrankung zu vermeiden? Diesen und weiteren Fragen sind Prof. Bokemeyer, Direktor des UCCH, die Teams der Gesundheitsakademie und des UCCH sowie knapp 200 Besucher in der neusten Gesundheitsakademie nachgegangen.

Nachdem Prof. Blankenberg vom Universitären Herzzentrum Anfang des Monats den Auftakt machte, widmete sich die Gesundheitsakademie des UKE am vergangenen Montag ganz dem Thema Krebs. Prof. Carsten Bokemeyer, Direktor des UCCH, nutzte seine Key-Note im sehr gut besuchten Ian Karan-Hörsaal dazu, die Besucher über aktuelle Erkenntnisse zur Krebsentstehung und -therapie zu informieren.

Dabei ging es etwa darum, warum heute trotz verbesserter Überlebensraten immer mehr Menschen an den vielfältigen Krebsarten erkranken – eine Entwicklung, die laut Prof. Bokemeyer, zum einen mit unserer gestiegenen Lebenserwartung, aber auch mit einfacher Statistik zu beantworten ist. Nichtsdestotrotz habe die Wissenschaft in den vergangenen Jahren auch maßgebliche Fortschritte gemacht, die schon heute vielen Patienten in der Praxis zugutekommen und dabei helfen, ihre Überlebenschancen deutlich zu verbessern.

Darüber hinaus konnten die Besucher sich an den Mitmach- und Informationsstationen auf dem „Markt der Gesundheit“ darüber informieren, was Sie tun können, um dem Krebs möglichst erst gar keine Chance zu geben. Hierzu war auch das UCCH mit seinen Fachexperten unter anderem zu den Themen Sport und Bewegung, Ernährung und Prävention vertreten. Neben der Beantwortung von Fragen und dem vermitteln von praktischen Tipps für den Alltag nutzten die Besucher zudem zahlreich die Möglichkeit im Rahmen eines Ernährungsquiz Ihr Wissen zu testen und im Bewegungsraum ihre Fitness unter fachkundiger Anleitung unter Beweis zu stellen.

HKR

Oktober 2018

Forschungsmöglichkeit mit Daten des Hamburgischen Krebsregisters (HKR) für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am UKE

Das Hamburgische Krebsregister (HKR)

In Hamburg ist das Hamburgische Krebsregister (HKR) verantwortlich für die integrierte flächendeckende epidemiologische und klinische Krebsregistrierung, es erfüllt die landes- und bundesrechtlich vorgegebenen Aufgaben (§ 65c SGB V sowie § 1 HmbKrebsRG). Die Krebsregistrierung, das heißt die fortlaufende Erfassung von Krebserkrankungsfällen einschließlich Therapie und Verlauf, dient der Krebsforschung und der Verbesserung der Qualität der onkologischen Versorgung. Das HKR erfasst aktuell pro Jahr ca. 10.000 Fälle bösartiger Neubildungen (ohne Basaliome) als Wohnortregister und ca. 14.000 klinisch gemeldete Fälle als Behandlungsortregister, letztere schließen Erkrankungen von Personen mit Wohnsitz außerhalb Hamburgs sowie in situ Neubildungen und gutartige ZNS-Tumoren ein. Die zu meldenden Angaben sind bundeseinheitlich in dem sogenannten ADT/GEKID-Datensatz definiert (siehe z.B. http://www.gekid.de/adt-gekid-basisdatensatz ). Je nach Meldeanlass werden die klinisch vorliegenden Informationen übermittelt. Dies betrifft die Diagnosestellung, die Histologie bzw. Zytologie, Therapiebeginn und -ende in Bezug auf verschiedene Behandlungsarten, therapierelevante Änderungen des Erkrankungsstatus (v.a. Rezidive, Metastasen) und den Sterbefall. Es handelt sich weitestgehend um strukturierte Daten auf der Basis gängiger Klassifikationen wie ICD-10, ICD-O, TNM, OPS.

Das HKR wertet seine Daten regelmäßig, d.h. ohne spezifische Forschungsfrage in Berichtsform aus, aktuell sind die Hamburger Krebsdokumentation 2013-2015, der Klinische Krebsregistrierung / Jahresbericht 2017 sowie interaktive Abfragemöglichkeiten online verfügbar. Es beteiligt sich mit seinen Daten an nationalen und internationalen Forschungsvorhaben, etwa zum Überleben von Krebspatienten (EUROCARE, CONCORD), und veröffentlich themenspezifische Analysen. Die klinischen Behandlungsdaten werden seit Ende 2016 zweimal im Jahr im Rahmen der entitätenspezifischen regionalen Qualitätskonferenzen diskutiert.

Aggregierte Angaben und anonymisierte Einzeldaten dürfen vom HKR nach §§ 7 und 8 HmbKrebsRG an Hochschulen und wissenschaftliche Einrichtungen übermittelt werden. Auch personenbezogene Daten sind bei nachweislicher Erfordernis für ein Forschungsvorhaben unter Einhaltung der Ethikvorgaben, des Datenschutzes und nach Freigabe durch die Senatorin auf Antrag verfügbar.

Das Klinische Krebsregister am UKE (KKR)

Das KKR ist die zentrale Dokumentationsstelle zur Speicherung von Tumordaten am UKE (Ausnahme Martini-Klinik) und ist organisatorisch am Hubertus Wald Tumorzentrum - Universitäres Cancer Center Hamburg (UCCH) angegliedert. Unter Nutzung des Gießener Tumordokumentationssytems GTDS werden alle Patientinnen und Patienten am UKE mit ICD-10-GM C- oder D-Diagnose automatisiert über eine HL-7 Schnittstelle aus Soarian im KKR erfasst und mittels ADT/GEKID Datensatz dokumentiert. Das KKR am UKE erfüllt grundsätzlich drei Aufgaben: 1: die Rolle des Melderegisters an das HKR, 2. die Rolle des Qualitätsregisters für die Bereitstellung von Kennzahlen für interne und externe Belange (z.B. Audits und Zertifizierungen) und 3. die Rolle eines Forschungsregisters durch die Zurverfügungstellung pseudonymisierter Daten für spezielle wissenschaftliche Fragestellungen und onkologische Versorgungsforschungsprojekte (nach § 11 HmbKHG). Insbesondere die unter 3 genannte Nutzung der Daten zu Forschungszwecken erfordert allerdings einen separaten Einwilligungsprozess der Patientinnen und Patienten und muss schriftlich vom behandelnden Arzt/von der behandelnden Ärztin eingeholt werden. Die Einwilligungsquote zur Nutzung der Daten zu Forschungszwecken liegt UKE-weit leider nur bei durchschnittlich 40% und bildet somit die größte Hürde in der Nutzung der Daten. Die Sensibilisierung für den Einwilligungs- und Beantragungsworkflow zur Nutzung der KKR-Daten zu Forschungszwecken, auch als Daten-Backbone für übergeordnete Forschungsfragen, wird das KKR auch in Zukunft weiter forcieren. Alle Details zum Workflow finden Sie im Intranet auf den Seiten des KKR .

Nutzung der Daten für Ihre Forschungsfragestellungen

Die Möglichkeit zur Nutzung der Daten des KKR sowie des HKR für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sind vielfältig, wobei durchaus je nach Fragestellung die Vollständigkeit der Angaben abzuklären ist. In einer ersten UKE-weiten Arbeitsgruppe mit Vertretern aus Klinik, Versorgungsforschung, Gesundheitsökonomie, Datenmanagement und dem HKR wurden Chancen und Möglichkeiten erörtert. Die Registerdaten eignen sich zur Beantwortung konkreter Forschungsfragestellungen und zur Abschätzung, inwieweit das Studienkollektiv eine für die jeweils betreffenden onkologischen Patienten verallgemeinerbare Aussage zulässt. Auch übergeordnete Forschungsprojekte und langfristige Forschungsstrategien gehören zu den vielfältigen Möglichkeiten der Kooperation von Wissenschaft und Registern. Aus klinischer Sicht sind entitätsspezifische Fragen zur Therapie, Leitlinientreue oder Studienteilnahme interessant sowie im Rahmen von Projekten oder auch Doktorarbeiten umsetzbar.

Bei Interesse an der Nutzung der Daten des HKR zu Forschungszwecken steht Ihnen das HKR oder das KKR am UKE für weitere Informationen sehr gerne zur Verfügung.

Kontakt HKR:
Dr. Stefan Hentschel
Freie und Hansestadt Hamburg
Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz
Abteilung Gesundheit
Billstraße 80, 20539 Hamburg
Tel.: +49 (0) 40 42837 - 2410
E-Fax.: +49 (0) 40 42794 - 48410
E-Mail: Stefan.Hentschel@bgv.hamburg.de
Internet: www.hamburg.de/krebsregister

Kontakt KKR am UKE/UCCH:
Dr. Catarina Schlüter
Prof. Dr. Andrea Morgner-Miehlke
Universitäres Cancer Center Hamburg (UCCH)
Klinisches Krebsregister am UKE, Haus W37
Martinistraße 52, 20249 Hamburg
Tel.: +49 (0) 40 7410 - 57296
Fax: +49 (0) 40 7410 - 57934
E-Mail: UCCH_Daten@uke.de
Internet: www.ucch.de ; www.uke.de

Prof Binder

Oktober 2018

Prof. Dr. Mascha Binder erste weibliche Ordinaria für Hämatologie und Onkologie

Prof. Dr. Mascha Binder hat, als erste weibliche Ordinaria für Hämatologie und Onkologie in Deutschland, am 01. Oktober die Universitätsklinik für Innere Medizin IV am Universitätsklinikum Halle (Saale) übernommen.

Sie war die bisherige stellvertretende Klinikdirektorin der II. Medizinischen Klinik für Hämatologie und Onkologie im UCCH und hat als hervorragende Wissenschaftlerin die Weiterentwicklung der immunonkologischen Forschung am UCCH entscheidend geprägt. Im klinischen Bereich arbeitete Sie schwerpunktmäßig an der Behandlung von Multiplen Myelomen, CLL und Hirnlymphomen.

Die Ehre, die verantwortungsvolle neue Aufgabe angehen zu können, ist die konsequente Fortführung einer bereits bemerkenswerten Karriere als Ärztin und Wissenschaftlerin, die durch die II. Medizinische Klinik maßgeblich mit unterstützt wurde.

Auch Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des UCCH, Klinikdirektor der II. Medizinischen Klinik und ehemaliger unmittelbarer Vorgesetzter von Prof. Binder freut sich über diese tolle wissenschaftliche Anerkennung und sieht darin eine Bestätigung der Bemühungen innerhalb seiner Abteilung: „Wir haben es uns schon sehr früh zur Aufgabe gemacht, herausragende Ärztinnen und Forscherinnen in unseren Reihen im Rahmen einer speziellen Frauenförderung aktiv zu unterstützen Führungsrollen einzunehmen. Dass Prof. Binder, die die Forschung am UCCH in besonderem Maße geprägt hat, nun diese Anerkennung zu Teil wird, freut uns vor diesem Hintergrund besonders und bestärkt auch uns in unserer Arbeit.“

Wir wünschen Frau Prof. Binder alles Gute für ihren weiteren beruflichen Weg.

Research Retreat

September 2018

10 Jahre UCCH Research Retreat

Über 70 Wissenschaftlicher trafen sich vergangenes Wochenende in Jesteburg am Rande der Lüneburger Heide, um sich über ihre wissenschaftlichen Forschungsprojekte auszutauschen.

„Die Attraktivität des Retreats für unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nimmt immer weiter zu. Wir haben in diesem Jahr einen Vergaberekord von Preisen und Stipendien zu verzeichnen, wir mussten sogar Vortragsanfragen ablehnen, weil es sonst den zeitlichen Rahmen gesprengt hätte,“ so Prof. Dr. Kai Rothkamm, der stellvertretende UCCH Direktor für wissenschaftliche Themen.

Es wurden in diesem Jahr 3 Hubertus Wald Nachwuchsförderpreise vergeben, hinzu kommt ein neu eingeführter Posterpreis. Die UCCH Forschungsstipendien gehen an 7 Nachwuchswissenschaftler/innen. Die Preise werden im Rahmen einer Feierstunde Anfang November verliehen.

„Wir sind sehr stolz darauf, dass sich der Retreat sich in diesem Jahr schon zum 10. Mal jährt, zeigt es doch, wie lebendig und interdisziplinär sich die Forschung im UCCH gestaltet. Einige unserer jetzt etablierten Wissenschaftler/innen haben hier damals ihre ersten englischen Talks gegeben und den Rahmen genutzt, um ihr Auftreten auf wissenschaftlichen Kongressen zu proben,“ resümiert Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, der Direktor des UCCH.

KH Wedel

September 2018

Regio Kliniken GmbH verstärken das UCCH-Netzwerk

Das UCCH-Netzwerk wächst weiter - mit dem Verbund der Regio Kliniken Elmshorn, Pinneberg und Wedel gewinnt unser Netzwerk einen weiteren starken Partner hinzu und begrüßt damit den bereits siebzehnten klinischen Partner in unseren Reihen.

An den Standorten in Elmshorn, Pinneberg und Wedel werden jährlich rund 90.000 Patienten behandelt. In die Kooperation unter dem Dach des UCCH bringt sich federführend die Klinik für Innere Medizin, Pneumologie und Beatmungsmedizin, Thoraxonkologie und Palliativmedizin unter der Leitung von Dr. Gerasimos Varelis ein. Im Mittelpunkt der zukünftigen Zusammenarbeit stehen der Austausch zu wissenschaftlichen Studien und der Versorgung von Patienten mit komplexen Krebserkrankungen sowie die gemeinsame Weiterentwicklung von Patientenpfaden.

Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des UCCH, begrüßt den neuen Zuwachs im Netzwerk und konstatiert: „Dass wir erneut einen starken Partner in unseren Reihen begrüßen können zeigt, wie wichtig ein intensiver fachlicher Austausch in der modernen Behandlung komplexester Krebserkrankungen ist. Dementsprechend freue ich mich sehr, dass das Netzwerk mit dieser Kooperation weitere Expertise hinzu gewinnen konnte.“

Foto: Mit freundlicher Genehmigung der Regio Kliniken GmbH

Hautkrebstag

August 2018

Erfolgreicher Informationstag im neuen Hauttumorzentrum

Das neu gegründete Hauttumorzentrum im UCCH lud alle Patienten, Angehörige und Interessierte am Mittwoch, dem 29. August, zu seinem ersten Informationstag mit dem Thema "Hautkrebs - erkennen, vermeiden und behandeln" ein.

Die Experten des Hauttumorzentrums nutzten den ersten von ihnen veranstalteten Informationstag nicht nur, um sich und das Zentrum der Öffentlichkeit zu präsentieren, sondern auch um den Interessierten einen vertiefenden Einblick in die Thematik Hautkrebs zu ermöglichen. Dementsprechend stellten die Vorträge neueste Erkenntnisse aus der Forschung zu den zahlreichen Erscheinungsformen des Hautkrebses dar. Die Selbsthilfegruppe Hautkrebsnetzwerk Deutschland e.V. berichtete zudem über ihre Arbeit. Vor Ort wurde die Gelegenheit genutzt, eine regionale Selbsthilfegruppe zu gründen, die zukünftig eng mit dem Hauttumorzentrum kooperieren wird. Darüber hinaus konnten sich die Besucher über Möglichkeiten der Prävention informieren und an den Informationsständen eigene Fragen an die Experten richten. Abgerundet wurde das Programm mit der Möglichkeit, die Hautklinik im Rahmen eines geführten Rundganges näher kennenzulernen.

Juli 2018

Deutsche Krebshilfe finanziert Mildred Scheel Nachwuchszentrum für Krebsforschung am UKE

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) hat den Zuschlag zur Gründung eines von fünf Mildred Scheel Nachwuchszentren in Deutschland erhalten; die Deutsche Krebshilfe fördert das UKE in den nächsten fünf Jahre mit insgesamt zehn Millionen Euro. Um dem drohenden Mangel an wissenschaftlichen Fachkräften in der Onkologie zu begegnen, hat die Deutsche Krebshilfe vor einem Jahr das Förderprogramm zur Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses ins Leben gerufen.

„Wir sind sehr glücklich und stolz, dass wir im Auswahlverfahren überzeugt haben. Hier hat die im UKE vorhandene Forschungsexzellenz eine wichtige Rolle gespielt", sagt Prof. Dr. Dr. Uwe Koch-Gromus, Dekan und Vorstandsmitglied des UKE. Prof. Koch-Gromus ist Mitantragsteller des von den Klinikerinnen und Klinikern sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern am Hubertus Wald Tumorzentrum – Universitäres Cancer Center Hamburg (UCCH) des UKE entwickelten Konzepts zum Aufbau eines Forschungs- und Nachwuchszentrums im Profilbereich der Tumordisseminierung und Metastasierung.

„Unsere zukünftigen Bemühungen als Mildred Scheel Nachwuchszentrum zielen zum einen darauf ab, jungen Wissenschaftlern in Klinik und Labor bessere Karrierechancen zu geben, und zum anderen die Krebsforschung am Standort Hamburg zu stärken", erklärt Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des UCCH.

„Mit Hilfe des neuen Förderprogramms können wir den Forscherinnen und Forschern verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung stellen, im Rahmen familienkompatibler Arbeitszeitmodelle ihre wis-senschaftliche Karriere über einen längeren Zeitraum zu verfolgen", sagt Prof. Dr. Kai Rothkamm, Stellvertretender Direktor für Wissenschaft und Forschung im UCCH.

Wichtiger Faktor für das Hamburger Mildred Scheel Zentrum ist zudem die Ausbildung von überre-gionalen Netzwerken mit klinischen und industriellen Partnern zum Beispiel in Lübeck und Kiel. Dar-über hinaus stehen der Ausbau der Forschungsinfrastruktur, die Einrichtung von Forschungsstipen-dien sowie die Etablierung von Mentoringprogrammen und Karrierebörsen im Fokus. Neben dem UKE werden Einrichtungen in Frankfurt, Würzburg, Köln-Bonn und Dresden gefördert.

Gründung Hauttumorzentrum

Juli 2018

Hauttumorzentrum am UKE gegründet

Als neues sechstes Organkrebszentrum innerhalb des UCCH wurde auf Initiative der Klinik für Dermatologie und Venerologie ein interdisziplinäres Hauttumorzentrum gegründet.

Ca. 100 interessierte Ärzte waren beim 2. Eppendorfer Dermatologie Symposium anwesend, als die Gründung durch das Leitungsteam des neuen Hauttumorzentrums bekannt gegeben wurde.

Das Hauttumorzentrum ist federführend in der Klinik für Dermatologie und Venerologie angesiedelt, die Leitung übernimmt Prof. Dr. Christoffer Gebhardt. Vertreten wird er von Dr. Janina Staub und Thomas Haalck. Für kutane Lymphome zeichnet sich PD Dr. Nina Booken verantwortlich. Das dermatoonkologische Zentrum ist Mitglied im UCCH und bildet damit das sechste Organkrebszentrum im Angebot des UKE.

„Die Zahl der Neuerkrankungen der Hauttumoren steigt jährlich immer weiter an. Im neuen Hauttumorzentrum werden für unsere Patienten die Disziplinen gebündelt, die eine moderne Therapie aller Formen der Hauttumoren möglich machen. Wir richten uns vor allem an Hochrisikopatienten, um besonders in der Metastasierung durch klinische Forschung und Studien die Therapie zu unterstützen“, sagt Prof. Dr. Gebhardt, der neue Leiter des Hauttumorzentrums.

„Ich freue mich sehr, dass wir an unserer Klinik mit dem Team rund um Prof. Gebhardt die Expertise bieten können, um mit dem Hauttumorzentrum umso mehr ein verlässlicher Ansprechpartner für dermatoonkologische Fragestellungen zu sein“ ergänzt Prof. Dr. Schneider, der Klinikdirektor der Klinik für Dermatologie und Venerologie.

Das Hauttumorzentrum ist unter dem Dach des UCCH verankert. Prof. Dr. Bokemeyer, der Direktor des UCCH, begrüßt die Entwicklung: „Unser onkologisches Spitzenzentrum im UKE bekommt mit dem neuen Hauttumorzentrum ein weiteres wichtiges Mitglied unter den Organkrebszentren dazu, welches sich bereits schon jetzt sehr engagiert in all unsere Themen der Patientenversorgung und wissenschaftlichen Forschung einbringt. Wir arbeiten bereits ganz aktiv an den Grundlagen, um im nächsten Zyklus in 2019 die Zertifizierung durch die Deutsche Krebsgesellschaft zu erhalten.“

Die Sprechstunden und weiteren Informationen wie z. B. über kooperierende Selbsthilfegruppen des neuen Hauttumorzentrums finden Sie hier .

Foto (v. links): PD Dr. Nina Booken, Dr. Janina Staub, Prof. Dr. Schneider, Thomas Haalck, Prof. Dr. Bokemeyer, Prof. Dr. Christoffer Gebhardt

Juni 2018

Drei UKE Patientenboote bei „Rudern gegen Krebs“ vertreten

Die Sieger des Patientenrennens freuen sich über ihren Erfolg

Die Sieger des Patientenrennens freuen sich über ihren Erfolg
Die ersten drei Plätze des Finales der Einsteigerteams gingen an "Ermel hoch" (1.), "BSG Allianz Köln" (2.) und "MS ooh-nass-is" (3.)

Die ersten drei Plätze des Finales der Einsteigerteams gingen an "Ermel hoch" (1.), "BSG Allianz Köln" (2.) und "MS ooh-nass-is" (3.)
Unter den Experten konnten sich die Teams "Klabautermann" (1.), "Bauring Hochbau 77" (2.) und "Öko Profit" (3.) für die Medaillen qualifizieren

Unter den Experten konnten sich die Teams "Klabautermann" (1.), "Bauring Hochbau 77" (2.) und "Öko Profit" (3.) für die Medaillen qualifizieren
Sie eröffneten die Regatta (von links): Prof. Bokemeyer, Lauritz Schoof, Claus Feucht, Katharina v. Kodolitsch, Staatsrat Christoph Holstein, Werner Glowik

Sie eröffneten die Regatta (von links): Prof. Bokemeyer, Lauritz Schoof, Claus Feucht, Katharina v. Kodolitsch, Staatsrat Christoph Holstein, Werner Glowik
Die UCCH Direktoren gewinnen gegen den Olympioniken Lauritz Schoof im Einlagerennen

Die UCCH Direktoren gewinnen gegen den Olympioniken Lauritz Schoof im Einlagerennen
Der UCCH Kooperationspartner Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift hatte sich auch der guten Sache verschrieben

Der UCCH Kooperationspartner Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift hatte sich auch der guten Sache verschrieben
Das Orga-Team bedankt sich gut gelaunt bei allen Teilnehmern, Gästen und Zuschauern

Das Orga-Team bedankt sich gut gelaunt bei allen Teilnehmern, Gästen und Zuschauern
Die nächste Regatta "Rudern gegen Krebs" startet am 16. Juni 2019 - zum 10. Mal!

Die nächste Regatta "Rudern gegen Krebs" startet am 16. Juni 2019 - zum 10. Mal!

Vielen Unwetterwarnungen zum Trotz: Das Wetter hielt und schickte am Nachmittag auch die Sonne vorbei. Die Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ startete am 10. Juni unter leicht windigen Bedingungen auf der Hamburger Außenalster. Unter der Schirmherrschaft von Andy Grote, Senator für Inneres und Sport der Freien und Hansestadt Hamburg, ruderten mehr als 55 Vierer-Mannschaften für einen guten Zweck. Die Erlöse der Regatta kommen dem Sport- und Bewegungsprogramm im Hubertus Wald Tumorzentrum – Universitäres Cancer Center Hamburg (UCCH) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf zugute. Ziel des geförderten Projekts ist es, die Lebensqualität von an Krebs erkrankten Patienten entscheidend zu verbessern.

Die Regatta begann gleich mit dem wichtigsten Highlight, dem Patientenrennen. Drei Hamburger Boote gingen an den Start, alle Patienten hatten zuvor beim mittlerweile seit einem Jahr angebotetenen ganzjährigen Rudertraining für Krebspatienten teilgenommen. Den Sieg trugen mit einer beachtlichen Leistung die „Alsterchaoten“ davon, knapp gefolgt von den „Schlawinern“. Die „Trave Nessie“ aus Lübeck belegte Platz 3, die „Happy“ Platz 4.

Ein weiteres Highlight des Tages war das Sonderrennen „Olympia-Sieger“ gegen die „Mediziner“. Nachdem im letzten Jahr die UCCH Direktoren Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Prof. Dr. Andrea Morgner-Miehlke, Prof. Dr. Kai Rothkamm und Priv.-Doz. Dr. Alexander Stein sich gegen den zweifachen Olympia-Goldmedaillen-Gewinner Lauritz Schoof geschlagen geben mussten, konnten sie in diesem Jahr die Revanche für sich verbuchen. Die stolzen Gewinner belegten im Einsteiger-Finale außerdem noch Platz 6 der Gesamtwertung.

Bei den Einsteiger- und Expertenrennen konnten sich dieses Mal die Mannschaften „Ermel hoch“ (Einsteiger) und „Klabautermann“ (Experten) für Gold qualifizieren. Auch aus dem UKE war die Mannschaft „Martini“ (6. Platz Experten) bis zum Finale vertreten.

Die UCCH Vertreter freuten sich, dass auch die UCCH Kooperationspartner, hier im Bild das Krankenhaus Reinbek St. Adolf Stift, dem guten Beispiel folgten und mit ihrem Team dabei waren.

„Rudern gegen Krebs“ wird von der Stiftung Leben mit Krebs in Kooperation mit dem Hubertus Wald Tumorzentrum – Universitäres Cancer Center Hamburg und der Ruder-Gesellschaft HANSA e.V. ausgetragen.

Fotos: RG HANSA e.V. und UCCH