Deklaration von Helsinki

Der Weltärztebund (WMA) hat mit der Deklaration von Helsinki eine Erklärung ethischer Grundsätze für medizinische Forschung am Menschen, einschließlich der Forschung an identifizierbaren menschlichen Materialien und Daten, entwicklet. Auf der 18. Generalversammlung des WMA im Juni 1964 in Helsinki wurden die "Ethischen Grundsätze für die medizinische Forschung am Menschen" erstmalig verabschiedet. Sie dienen als Leitlinie für Ärzte und andere Personen, die in der medizinischen Forschung am Menschen tätig sind und werden in regelmäßigen Abständen aktualisiert. Die letzte Revision wurde im Oktober 2013 in Fortaleza, Brasilien beschlossen.

Die Dekla­ra­tion von Helsinki ist die ein­flussre­ich­ste inter­na­tionale ethis­che Richtlinie für die bio­medi­zinis­che Forschung am Men­schen. Obwohl die Maßgaben der Deklaration nicht bindend sind, wird sich weltweit für Gesetzeswerke auf sie bezogen. In Deutschland findet man sie unter anderem in der Berufsordnung für Ärzte wieder.

Wesentliche Inhalte der Deklaration von Helsinki sind:

  • Erfordernis einer Einwilligungserklärung
  • Schutz nicht-einwilligungsfähiger Patienten
  • Verpflichtung der Genehmigung eines Forschungsvorhabens durch eine unabhängige Ethikkommission
  • Vorrang des Wohlergehens der Versuchsperson vor Interessen der Wissenschaft

WMA Deklaration von Helsinki - Ethische Grundsätze für die medizinische Fprschung am Menschen (Deutsche Fassung, Oktober 2013, Fortaleza (Brasilien))