Prof. Dr. Dominique Singer
Tschüss
Nie auszulernen, fasziniert Prof. Dr. Dominique Singer am meisten. Jetzt hat er die Leitung der Sektion Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin an Prof. Dr. Irwin Reiss übergeben.
Als sich Prof. Singer 2006 erstmals im UKE vorstellt, ist das heutige Hauptgebäude noch „eine riesige Baugrube“. Nach Besichtigung der Geburtsklinik und Kreißsäle weiß der Pädiater sofort: „Da will ich mitmachen!“ NachTätigkeiten in Göttingen, Habilitation und einer anschließenden Funktion als leitender Oberarzt an der Uniklinik in Würzburg steigt er 2007 ins UKE ein. Er hat mehrere Stipendien und Preise erhalten, ist Mitglied in nationalen und internationalen Fachgesellschaften und Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen. Sein größtes wissenschaftliches Interesse gilt der Anpassungsfähigkeit von Neugeborenen.
Nach 18 Jahren im UKE blickt der 66-Jährige auf viele Erfolge: etwa die Frühgeborenen-Nachsorgesprechstunde, das Notfallteam für Kinder, das interprofessionelle und -disziplinäre Analgosedierungsteam – das Kinder bei schmerzhaften Eingriffen schlafen lässt –, die Muttermilchbank oder die Palliativbegleitung bei pränatal erkannten, schweren Fehlbildungen. Auch bei der Etablierung der sogenannten ECMO-Technologie zum Erhalt der Lungen- und Herzfunktion hat Singer maßgeblich mitgewirkt – alles „keine Alleingänge“, wie er betont. Sein Rat an künftige Pädiater:innen: „Sich von der Faszination für Neues anstecken lassen.“
So liegt es nahe, dass der Auslandschweizer angehende Hebammen am UKE auch künftig weiter unterrichten wird. „Auf mich warten zudem zig ungelesene Bücher“, erklärt der Vater von vier Kindern, „endlich kann ich in meine Leidenschaften Archäologie und Kunstgeschichte eintauchen, mein Orgelspiel verbessern – und viel Neues über die Studiengänge meiner Kinder erfahren.“