Bei allen Behandlungen ist uns der Austausch mit Ihnen wichtig

Bevor eine Therapie eingeleitet wird, werden Sie zu Terminen vor Ihrer Aufnahme einbestellt. Ziel ist es, den Hintergrund Ihrer Erkrankung zu erfahren und Ihre aktuellen Beschwerden einzuordnen. Bitte berichten Sie dabei so offen wie möglich von der Entwicklung Ihrer Erkrankung und erzählen Sie alles, was Ihnen wichtig erscheint. Jeder Hinweis von Ihnen kann helfen, die optimale Behandlung für Sie zu bestimmen. Jedes Vorgespräch bietet Ihnen natürlich auch Gelegenheit, Fragen zu stellen. Unsere Ärzt:innen beantworten sie Ihnen gern.

Für eine optimale Diagnostik und Therapie werden die für Ihre Behandlung erforderlichen Schritte regelmäßig in den medizinischen Teams besprochen. Sollten vor Ihrer Einweisung in unser Klinikum bereits Untersuchungen vorgenommen worden sein, weisen Sie unser ärztliches Fachpersonal darauf hin und bringen Sie gegebenenfalls die entsprechenden Unterlagen mit. Dasselbe gilt für mitgebrachte Medikamente. In Ihrem eigenen Interesse sollten Sie Arzneimittel nicht ohne Rücksprache mit dem ärztlichen Stationspersonal einnehmen. Es könnten sich Unverträglichkeiten mit den von uns verordneten Mitteln ergeben.

  •  Zu Beginn Ihres Aufenthalts stehen eine Reihe von Voruntersuchungen an

    Termine vor der Aufnahme

    Ein bis zwei Tage vor einer Operation finden einige Termine vorab statt, die für Ihre Aufnahme in die Klinik relevant sind. Wenn Sie zu uns kommen, regeln Sie zunächst die unter „ Wissenswertes vorab “ beschriebenen Formalien für Ihre Aufnahme. Die Räume für alle Termine im Anschluss finden Sie in der Nähe des Tresen „Patient:innenaufnahme“ im Hauptgebäude O10, EG, Flur 3, sodass die Wege für Sie nicht weit sind.

    Gespräche unterliegen der Schweigepflicht

    Die eigentliche pflegerische und ärztliche Aufnahme führen die Kolleg:innen in der zum jeweiligen Fachgebiet zugehörigen Preadministrativen Unit („PAU“) durch. Zentral bei der ärztlichen Aufnahme ist das Aufklärungsgespräch. Zu Operationen und diagnostischen Eingriffen müssen Sie Ihr Einverständnis geben. Im Aufklärungsgespräch erläutern Ihnen die behandelnden Ärzt:innen die Wirkungen, Risiken und Komplikationsmöglichkeiten der Vorgehensweise. Diese Gespräche, wie auch alle anderen Einzelheiten über Ihren Gesundheitszustand, unterliegen der Schweigepflicht. Ihre Angehörigen können jedoch informiert werden, wenn Sie dazu Ihr Einverständnis geben.

    Notieren Sie sich Ihre Fragen

    Gut informiert zu sein und dem Behandlungsteam zu vertrauen, sind die Voraussetzung für Ihren Genesungsprozess. Notieren Sie sich daher alle möglichen Fragen wie beispielsweise:

    • Was kann ich selbst tun, um wieder gesund zu werden?
    • Darf ich meine eigenen Pflegeutensilien und Handtücher nutzen?
    • Wo kann ich meine Wertsachen aufbewahren?
    • Soll ich meine mitgebrachten Medikamente nehmen?
    • Wie sehen mein Tagesablauf und die Besuchszeiten auf der Station aus?
    • Wem muss ich Bescheid geben, wenn ich die Station verlasse?
    • Wie lange muss ich im Krankenhaus bleiben?
    • Wie komme ich nach Hause, wenn ich alleine und eingeschränkt bin?
    • Was passiert, wenn ich nach der Entlassung Hilfsmittel oder Pflege zu Hause benötige?
    • Gibt es Beratungsangebote, wenn ich Pflege zu Hause benötige?
    • Bekomme ich Medikamente für zu Hause mit?
    • Wann soll ich nach meiner Entlassung zur Hausärzt:in bzw. zum Hausarzt gehen?

    Scheuen Sie sich nicht, alles offen anzusprechen! Unsere Ärzt:innen sind verpflichtet, Sie über die Bedeutung, Tragweite und Risiken Ihrer Behandlung aufzuklären. In der Routine des Klinikalltags neigen Mediziner:innen dazu, medizinische Fachausdrücke zu verwenden. Bitte weisen Sie uns darauf hin, wenn für Sie etwas unverständlich ist. Wenn Sie sich unsicher sind, haben Sie das Recht, eine zweite Meinung einzuholen.

    Voruntersuchungen

    Überdies können im Anschluss einige Voruntersuchungen wichtig sein, beispielsweise Untersuchungen Ihres Blutes, ein EKG oder Röntgenaufnahmen. Die Klinik-Apotheke stimmt die Medikation für Ihren Aufenthalt auf Ihre individuellen Bedürfnisse ab (siehe auch Medikamente in Unit-Dose-Tüten). In der Prämedikationsambulanz führen Sie das Narkosegespräch und bei Bedarf ein EKG durch.

    Nach Abschluss aller wichtigen und notwendigen Untersuchungen freuen wir uns, Sie zur OP-Vorbereitung empfangen zu können. Wann Sie dort genau vorstellig werden sollen, erfahren Sie in der Regel vorab telefonisch – genaue Angaben dazu entnehmen Sie bitte aus Ihren von uns zugesandten Unterlagen. Sollten Sie von weiter entfernt anreisen, kann zwischen Ihrem Termin der Voruntersuchungen und Ihrer Aufnahme zur OP eine Übernachtung im Hotel angezeigt sein. Die Kosten für eine vorzeitige Aufnahme auf Station werden aktuell von den Krankenkassen nicht übernommen.

  • Einblick in einen OP-Saal

    Operation

    Die Vorbereitungen für eine Operation hängen ganz von der Art des Eingriffs ab und sind zu unterschiedlich, um sie an dieser Stelle aufzulisten.

    Ihre Ärzt:innen erklären Ihnen vorher den genauen Ablauf des Eingriffs, und das Pflegepersonal bereitet Sie für Ihre Operation vor.

    Bitte bedenken Sie, dass Sie sämtlichen Schmuck und Hilfsmittel wie Brillen oder Zahnprothesen vor der Operation ablegen müssen. Grundsätzlich gibt es unterschiedliche OP-Verfahren je nach zu behandelndem Befund.

    Jeder Eingriff erfordert unterschiedliche Arten der Vorbereitung und Aufklärung. Details entnehmen Sie bitte den Ihnen zugesandten Vorab-Unterlagen sowie den entsprechenden Vorab-Gesprächen.

  • Ihre Pflegekraft hilft bei Bedarf gern bei der Morgen- und Abendroutine

    Weitere Behandlungen

    Rechnen Sie damit, dass Ihre geplanten Untersuchungen und Behandlungen auf Station in der Regel tagsüber ab 8 Uhr stattfinden. Die Pflegekräfte auf Ihrer Station informieren Sie über die jeweiligen bevorstehenden Schritte – und auch darüber, ob Sie nüchtern bleiben müssen.

    Ihre für Sie zuständige Pflegekraft unterstützt Sie bei Bedarf bei Ihren Morgen- und Abendroutinen und übergibt Ihnen Ihre Medikation. Meist werden Sie durch die Mitarbeiter:innen des hauseigenen Transportdiensts zu den Untersuchungen und Behandlungen und wieder zurück in Ihr Zimmer auf Station gebracht.

    Auch wenn wir uns stets für optimierte Prozesse einsetzen, kann es wegen akuter Notfälle immer wieder zu Wartezeiten kommen, für die wir Sie um Verständnis bitten. Sollten Sie einen Untersuchungstermin auf Abruf haben und dennoch die Station kurz verlassen wollen, melden Sie sich bitte bei Ihrer zuständigen Pflegekraft ab. Die Pflegekräfte stimmen sich zu Arbeitsbeginn und -ende miteinander über Ihren Gesundheitszustand und bevorstehende Schritte ab.

  • Wenn Sie einverstanden sind, dürfen auch Studierende an Ihrer Visite teilnehmen

    Visite und Ausbildung

    Die Visite findet meist vormittags statt. Dabei besucht Sie ein Team aus Pflegekräften sowie Ärzt:innen, um mit Ihnen die weitere Behandlung zu besprechen und Ihre Fragen zu beantworten.

    Das UKE ist auch Ausbildungsstätte für angehende Ärzt:innen, Pflegekräfte sowie Physiotherapeut:innen. Der praktische Unterricht mit den Patient:innen ist für die Studierenden und Auszubildenden sehr wichtig. Sie werden natürlich vorher gefragt, ob Sie einverstanden sind, wenn Studierende oder Auszubildende unter Anleitung Erlerntes in die Praxis umsetzen. Wenn Sie damit nicht einverstanden sind, sagen Sie den Ärzt:innen und Pflegekräften Bescheid.

  • Werden Sie Teil des Behandlungsteams und arbeiten Sie an Ihrer Genesung aktiv mit

    Das ärztliche Gespräch

    Wer seine Erkrankung versteht, kann sich auch besser an allen Behandlungsentscheidungen beteiligen. Werden Sie daher Teil des Behandlungsteams. Stellen Sie Fragen rund um Ihre Erkrankung und Behandlung. Fragen Sie, was genau Ihnen fehlt, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und wie erfolgversprechend sie sind. Kommen verschiedene Therapien in Frage, sprechen Sie offen mit Ihrer Ärzt:in oder Ihrem Arzt darüber, welche am besten zu Ihren Bedürfnissen passt.

    Wichtig: Ein Gespräch mit Ihrer behandelnden Ärzt:in oder Ihrem behandelnden Arzt ist keine Einbahnstraße! Bitte sagen Sie alles, was Ihnen auf dem Herzen liegt. Dazu gehören Beschwerden, Krankheitsgeschichte, Lebensumstände und Medikamente, die Sie einnehmen. Dazu gehört aber auch, dass Sie über Ihre Ängste, Sorgen und Wünsche bezüglich Ihrer Erkrankung und Behandlung sprechen. Einige Fragenvorschläge haben wir für Sie vorbereitet. Sie können sie gern durch Ihre eigenen Fragen ergänzen.

    Eine Hilfe kann auch Fragebogen sein, den Sie sich im Downloadbereich herunterladen und ausfüllen können.

    • Was ist mein gesundheitliches Problem?
    • Was sind die Ursachen meiner Erkrankung?
    • Was muss nun geschehen?
    • Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
    • Was passiert, wenn ich erst einmal nichts unternehme?
    • Welche Vorteile und Risiken haben die Behandlungsmöglichkeiten, die in meinem Fall infrage kommen (dazu gehört auch das Abwarten)?
    • Wie wahrscheinlich ist es, dass die Vorteile oder Risiken eintreten?

    Gemeinsam mit Ihrer Ärzt:in oder Ihrem Arzt entscheiden Sie dann über das Vorgehen bei der Behandlung in Ihrem speziellen Fall.

  • Im UKE erhalten Sie Ihre Medikamente individuell für Sie verpackt

    Medikamente in Unit-Dose-Tüten

    Im UKE bekommen Sie Ihre Arzneimittel in einer hygienischen und für Sie individuell hergestellten Verpackung, den Unit-Dose-Tüten. Das entlastet nicht nur das Pflegepersonal beim aufwendigen Zusammenstellen der Medikamente, sondern erhöht auch Ihre Arzneimitteltherapiesicherheit.

    Auf den Tüten finden Sie Angaben wie Ihren Namen, den Namen des Arzneimittels, Hinweise zur Einnahme – und auch einen QR-Code zur Packungsbeilage. Bitte lesen Sie sich die Angaben auf den Unit-Dose-Tüten genau durch, denn hier finden Sie Hinweise zur Art der Anwendung und zum Einnahmezeitpunkt. Anhand des aufgedruckten Namens können Sie sich immer vergewissern, dass die Arzneimittel für Sie bestimmt sind.

    Übrigens: Die Tüten lassen sich von oben nach unten ganz leicht aufreißen. Wie Sie selbst mithelfen können, dass Arzneimittel richtig wirken, lesen Sie in der Broschüre der Apotheke auf den Webseiten der Klinik-Apotheke !

  • Wann Sie entlassen werden, hängt von Ihrer Gesundheit ab. Unsere Mitarbeitenden informieren Sie entsprechend.

    Entlassung

    Wann Sie genau entlassen werden können, hängt vom individuellen Verlauf Ihrer Behandlungen und Operationen ab. Vor Ihrer Entlassung führen Ihre zuständige Ärzt:in oder Ihr zuständiger Arzt sowie Ihre Pflegekraft ein Abschlussgespräch mit Ihnen. Am Entlassungstag erhalten Sie den Arztbrief sowie den aktualisierten Medikationsplan, mit denen Sie sobald wie möglich Ihre weiterbehandelnde Ärzt:in oder Ihren weiterbehandelnden Arzt aufsuchen sollten. Ihre Praxis verschreibt Ihnen die Medikamente, die Sie benötigen. Ihr Medikationsplan sollte bei jedem Arztbesuch aktualisiert werden. Bei der Erstellung wird auch geprüft, ob sich die verschriebenen Medikamente untereinander vertragen. Damit Sie zu Hause genug Zeit haben, Ihre Angelegenheiten zu regeln, bemühen wir uns stets, Sie möglichst früh am Vormittag zu entlassen.

  • Die Kolleg:innen der Sozialberatung helfen Ihnen bei Bedarf gern weiter

    Ambulante und stationäre Nachsorge

    Sie benötigen nach Ihrer Entlassung vorübergehende oder längerfristige ambulante medizinische Versorgung wie Injektionen oder Wundversorgung? Dann haben Sie Anspruch auf eine häusliche Krankenpflege. Die Leistungen verordnet Ihre behandelnde Ärzt:in oder Ihr behandelnder Arzt.

    Sie benötigen nach Ihrer Entlassung vorübergehend stationäre pflegerische Versorgung, die Ihre häusliche Pflege nicht leisten kann? Dann haben Sie Anspruch auf eine vorübergehende Versorgung in einer Kurzzeitpflegeeinrichtung. Oder Ihre Versorgung ist sehr aufwändig, so dass Sie in der häuslichen Umgebung nicht entsprechend gepflegt werden können? Dann erscheint es als sinnvoll, eine Pflegeeinrichtung auszuwählen. Hierbei steht die Sozial- und Pflegeberatung mit Rat und Tat zur Seite.

    Hier geht es zu allen Beratungs- und Hilfsangeboten .