Das Herz der Zukunft
Mitte 2026 geht´s los: Das Universitäre Herz- und Gefäßzentrum Hamburg des UKE setzt Maßstäbe in der innovativen und hochspezialisierten Behandlung von Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen. In dem Neubau im Gebäude O60 werden die optimalen Voraussetzungen dafür geschaffen. Die Klinikbereiche Kardiologie, Herz- und Gefäßchirurgie, Gefäßmedizin und Kinderherzmedizin werden unter einem Dach zusammengeführt. Interdisziplinär können Patient:innen jedes Alters mit personalisierter Medizin und hochspezialisierter Pflege in einem ansprechenden Ambiente versorgt werden. Besondere Vorzeigeobjekte sind die hochmodernen Hybrid-OPs und Herzkatheterlabore.
Foto: Axel Kirchhof
Weitere Informationen: uke.de/herz-der-zukunft
Kurzbeiträge aus der neuen „wissen+forschen"
Risikofaktoren für Herzerkrankungen
„Die fünf klassischen Risikofaktoren Bluthochdruck, Rauchen, Diabetes, Übergewicht und hohe Cholesterinwerte sind weltweit für etwa die Hälfte aller Herz-Kreislauf-Erkrankungen verantwortlich“, sagt Prof. Dr. Christina Magnussen, Klinik für Kardiologie. In einer Studie hat sie gezeigt, dass Frauen, die mit 50 Jahren keine dieser Risikofaktoren haben, im Schnitt 13,3 Jahre später eine Herz-Kreislauf-Erkrankung entwickeln und 14,5 Jahre später sterben als Frauen mit allen fünf Risikofaktoren. Auch gesunde Männer profitieren stark. uke.de/herz1
ChatGPT macht einsam
Menschen, die sich regelmäßig mit einem Chatbot über das Tagesgeschehen oder den Alltag „unterhalten“, fühlen sich oft einsamer, sozial isolierter und leben sozial zurückgezogener als Menschen, die KI-Tools nicht zur persönlichen Konversation nutzen. Das trifft vor allem auf Männer und junge Menschen zu, wie Forschende aus dem Institut für Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung in einer Studie herausgefunden haben. Die Forschenden haben für ihre Studie knapp 3300 Personen im Alter von 18 bis 74 Jahren online befragt. Je häufiger sie mit einem KI-Tool sprachen, desto stärker waren die Empfindungen. uke.de/chatgpt
ERC Grant für Dr. Marius Mader
Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat Dr. Marius Mader, Klinik für Neurochirurgie, mit einem ERC Starting Grant ausgezeichnet. Im Fokus seiner Forschungen stehen myeloide Zellen bei bösartigen Hirntumoren, die andere Immunzellen blockieren und das Tumorwachstum fördern. Forschungsziel ist es, die Pathobiologie der Zellen besser zu verstehen und neuartige Therapiemethoden zu entwickeln. uke.de/erc-mader
Virtuelles 3D-Modell
Moderne Bildgebung wie die sogenannte PSMA-PET ermöglicht beim Prostatakrebs bereits das Erkennen von kleinsten Tumorabsiedelungen. Sollen diese allerdings entfernt werden, ist es häufig schwierig, sie auch während der OP zu entdecken. Deshalb planen Forschende der Martini-Klinik in einer von der Deutschen Krebshilfe geförderten Studie, ein virtuelles 3D-Modell in der präoperativen Bildgebung einzusetzen. Damit ließen sich bestenfalls Tumorstreuherde erfolgreich lokalisieren und sicherer entfernen. uke.de/3d-martini
UKE trifft PIER PLUS
Der Verbund „Partnership for Innovation, Education and Research PLUS“, kurz PIER PLUS, wurde 2019 unter der Koordination der Universität Hamburg gegründet. Ziel ist es, die kooperative Forschung in Hamburg systematisch zu stärken und eine breitere Plattform für Innovation, Bildung und Forschung zu schaffen. Nun gehört das UKE auch formell zu PIER PLUS. Forschende arbeiten bereits seit Jahren aktiv in „PIER Gesundheit und Infektion“ mit, und auch die Aktivitäten im gemeinsamen Handlungsfeld „PIER Innovation und Transfer“ werden von der UKE-Tochter MediGate umfangreich unterstützt. uke.de/pierplus
Mobil und aktiv in der Klinik
In einem neuen Forschungsprojekt wollen UKE-Forschende unter Leitung von Prof. Dr. Susanne Klotz, Physiotherapie, gemeinsam mit Kolleg:innen der Universitätskliniken in Essen und Münster herausfinden, wie Mobilität und körperliche Aktivität von Patient:innen während eines stationären Aufenthalts gezielt gefördert werden können. Ziel ist es, ein praxisnahes, multimodales Interventionskonzept zur Steigerung der körperlichen Aktivität zu entwickeln, umzusetzen und wissenschaftlich zu evaluieren. Das „HosMo AKTIV“ genannte Projekt startet Anfang 2026 und wird mit 1,3 Millionen Euro gefördert. uke.de/aktiv
Endo-PINE
Patientinnen mit schmerzhafter Endometriose will ein Forschenden-Team aus dem UKE besser helfen. Ziel des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Endo-PINE-Projekts ist es, ein psychotherapeutisches Behandlungsangebot zu entwickeln. In einer Folgestudie soll die Wirksamkeit der Therapie bei Schmerzen, psychischen Belastungen und Einschränkungen im Alltag untersucht werden. uke.de/endo-pine
Herzchirurgie startet mit neuem Chef
Seit dem 1. Oktober ist Prof. Dr. Evaldas Girdauskas neuer Direktor der Klinik für Herzchirurgie im Universitären Herz- und Gefäßzentrum. Der frühere UKE-Oberarzt war zuletzt Chefarzt im Uniklinikum in Augsburg und hat die Nachfolge von Prof. Dr. Dr. Hermann Reichenspurner angetreten. Was ihn an Hamburg reizt und welche Möglichkeiten er im Neubau, der 2026 eröffnet wird, sieht, erläutert er im Interview auf der Zukunftsplan-Website des UKE. uke.de/herz2
MS: Frühe Jahre im Blick
Forschende des UKE und der Uniklinik Heidelberg haben potenzielle Risikofaktoren für Multiple Sklerose (MS) im Kindes- und Jugendalter untersucht. Ihre Analyse zeigt, dass häufig auftretende Infektionen, schwere belastende Lebensereignisse, ein höheres Alter der Mutter bei der Geburt des ersten Kindes sowie geringe körperliche Aktivität mit einem erhöhten MS-Risiko in Zusammenhang stehen können. uke.de/ms
20 Jahre Nichtrauchen ist cool
Mehr als 100 000 Schüler:innen haben bisher teilgenommen – nun feierte „Nichtrauchen ist cool“ Geburtstag: Seit 20 Jahren gibt es die Aufklärungsveranstaltung im UKE, deren Ziel die Suchtprävention und nachhaltige Verringerung des Rauchens und des Konsumierens von E-Zigaretten ist. Die Wirksamkeit wurde wissenschaftlich nachgewiesen: Teilnehmende Jugendliche fangen nur halb so häufig mit dem Rauchen an wie in einer vergleichbaren Kontrollgruppe. uke.de/nichtrauchen
Myelom: Neue Kombitherapie
Lange galt die Prognose für Patient:innen mit einem Hochrisiko-Myelom als äußerst ungünstig. Dank einer neuen Kombinationstherapie sind die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung stark gestiegen. Die Therapie sieht eine Kombination aus vier zugelassenen Wirkstoffen vor, die von Prof. Dr. Katja Weisel und Dr. Lisa Leypoldt im Rahmen der UKE-eigenen CONCEPT-Studie überprüft worden ist. Rund 90 Prozent sprachen auf das neue Therapieregime an, bei mehr als 60 Prozent konnte eine komplette Remission erreicht werden. Jetzt wurde das neue Therapieschema in die Behandlungsleitlinien aufgenommen. uke.de/myelom
Fabian erhält 1000. Kinderleber im UKE
Der eineinhalbjährige Fabian aus dem sächsischen Chemnitz, der an einer angeborenen Gallengangsatresie litt, hat die 1000. Kinderleber im UKE erhalten. Das pädiatrische Lebertransplantationsprogramm wurde 1991 im UKE etabliert. Hier entstand auch das europaweit erste Leber-Lebendspende-Programm. Rund 40 Prozent der transplantierten Kinder sind jünger als ein Jahr. Aufgrund des Mangels an alters- und größenkompatiblen Spenderorganen werden viele Kinder mit einem Teilorgan eines verstorbenen oder lebenden Spenders versorgt. 2024 wurden 28 Kinder und Jugendliche im UKE transplantiert. uke.de/leber
Tidyplots: Forschungsdaten zum Sprechen bringen
Um die visuelle Darstellung von Daten in wissenschaftlichen Publikationen zu vereinfachen, hat Dr. Jan Broder Engler ein Tool mit dem Namen „Tidyplots“ entwickelt – ein einfach anzuwendendes Programm, das Open Source, also mit offenem Quellcode, kostenfrei bereitgestellt und per intuitiver Syntax bedient wird. Das Erstellen hochwertiger Diagramme wird dadurch auch ohne tiefgehende Programmierkenntnisse möglich. uke.de/tidyplots
Neu in der Akademie der Wissenschaften
Sie hat maßgebliche Studien zu den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen geleitet. Jetzt ist Prof. Dr. Ulrike Ravens-Sieberer, Direktorin der Forschungssektion Child Public Health der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik, in die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina berufen worden. Geehrt wurde sie insbesondere für die sogenannten COPSY-Längsschnittstudien. Weitere Infos unter uke.de/ravens-sieberer
Immundefekte: Neue S3-Leitlinie
Mindestens 555 Immundefekte sind aktuell bekannt. Dennoch werden sie oft zu spät erkannt. Die neue Leitlinie verdeutlicht ihre vielfältigen Manifestationen, definiert Warnzeichen und immunologische Notfälle und gibt Empfehlungen zum diagnostischen Vorgehen, um Patient:innen frühzeitig zu identifizieren. Sie entstand unter der Koordination von Dr. Susan Farmand, Pädiatrische Stammzelltransplantation und Immunologie im Kinder-UKE. uke.de/leitlinie
Hier geht´s zur Website mit den Porträts der UKE-Professorinnen: uke.de/professorinnen-am-uke