Spezialsprechstunde für Infektionen in der Schwangerschaft

Impfsprechstunde

Liebe werdende Eltern,

herzlich willkommen! Auf dieser Seite möchten wir Sie über unsere Spezialsprechstunde für Infektionen in der Schwangerschaft sowie die Behandlungsangebote informieren.

Infektionen während der Schwangerschaft können das ungeborene Kind gefährden und in manchen Fällen zu bleibenden Schäden führen. Erreger wie zum Beispiel das Cytomegalievirus (CMV), Toxoplasma gondii, Parvovirus B19 (Ringelröteln), Listeria monocytogenes oder das Zika-Virus erfordern eine spezialisierte Diagnostik, Risikoeinschätzung und Betreuung.

In unserer Spezialsprechstunde am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf beraten und betreuen wir Schwangere mit bestehendem oder vermutetem Infektionsrisiko, unklaren Laborbefunden oder auffälligen Ultraschallbefunden – individuell, interdisziplinär und nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

An wen richtet sich die Sprechstunde

Wir empfehlen eine Vorstellung bei:

  • Nachweis oder Verdacht auf eine akute oder zurückliegende Infektion mit CMV, Toxoplasmose, Parvovirus B19, Listeriose oder anderen relevanten Erregern
  • Auffälligen oder unklaren serologischen Befunden (z. B. isolierte IgM-Antikörper, geringe IgG-Avidität)
  • Ultraschallauffälligkeiten mit Verdacht auf infektiöse Ursache (z. B. Wachstumsretardierung, Organveränderungen, Hydrops fetalis)
  • Kontakt zu infektiösen Personen oder erhöhtem epidemiologischem Risiko (z. B. Ringelröteln-Ausbruch, Aufenthalt in Endemiegebieten)
  • Wunsch nach individueller Risikoaufklärung bei unklaren serologischen Situationen

Unsere Leistungen

  • Umfassende Diagnostik
    • Differenzierte serologische Untersuchungen (IgG, IgM, Avidität, Neutralisationstests)
    • PCR-Nachweis von Erregern aus mütterlichen oder fetalen Proben (z. B. Fruchtwasser)
    • Spezialisierte Ultraschalluntersuchungen mit Fokus auf fetale Organe, Wachstum und Infektionszeichen
  • Individuelle Risiko- und Prognoseeinschätzung
    • Aufklärung zu Infektionsrisiken und möglichen Folgen unter Hinzuziehung der jeweils spezialisierten pädiatrischen Kolleg:Innen
    • Interpretation von Laborbefunden im klinischen Kontext
    • Einschätzung zur Notwendigkeit invasiver Diagnostik (z. B. Amniozentese)
  • Therapeutische Beratung
    • Besprechung möglicher Therapien (z. B. antivirale Medikamente, Immunglobuline, intrauterine Transfusion)Hygienische Empfehlungen und Strategien zur Risikominimierung
    • Planung der weiteren Betreuung, Geburtsplanungund Nachsorge (z. B. pädaudiologische Anbindung)
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit
    • Kooperation mit Infektiologie, Virologie, Pränataldiagnostik und Pädiatrie
    • Strukturierte Kommunikation mit zuweisenden Praxen

Zielsetzung

Frühzeitige Erkennung und Behandlung infektiöser Risiken in der Schwangerschaft, um die Gesundheit von Mutter und Kind bestmöglich zu schützen und eine sichere Betreuung bis zur Geburt zu gewährleisten.

Was Sie mitbringen sollten

  • Relevante Laborbefunde und serologische Ergebnisse
  • Mutterpass und alle bisherige Arztbriefe (falls vorhanden)

Eine chronische Infektionskrankheit wie eine HIV-Infektion oder eine Virushepatitis ist heutzutage kein Grund, seinen Kinderwunsch nicht zu realisieren.

Film POSITIV SCHWANGER

Team & Ansprechpartner


Gülay Yildirim

Oberärztin für Geburtshilfe & Pränatalmedizin