Herzlich Willkommen in der Tagesklinik und Ambulanz für Multiple Sklerose und Neuroimmunologie

Die Multiple Sklerose- und Neuroimmunologie - Tagesklinik und Ambulanz begleitet erkrankte Personen und niedergelassene Ärzte in beratender Funktion, um geeignete diagnostische und therapeutische Verfahren zu empfehlen. Über die MS-Tagesklinik kann eine diagnostische Abklärung und Therapie in komplizierten Fällen teilstationär erfolgen.

In unsere neuroimmunologische Tagesklinik und Ambulanz ist zudem die Myasthenie-Spezialsprechstunde integriert. Weitere Informationen zur Myasthenie-Ambulanz und zum interdisziplinären Myasthenie-Zentrum finden Sie hier

Weitere Informationen zur MS-Tagesklinik, insbesondere zu aktuellen Studien der MS-Ambulanz, finden Sie auf der Website des Instituts für Neuroimmunologie und Multiple-Sklerose-Forschung ( http://www.inims.de )

  • Anmeldung
  • Anmeldung

    Für den ambulanten Erstkontakt ist eine Überweisung vom Hausarzt oder Facharzt erwünscht. Die Terminvergabe erfolgt nach telefonischer Voranmeldung. Bitte denken Sie daran, vorhandene Vorbefunde und MRT-Bilder (vorzugsweise auf CD) mit zu uns in die Sprechstunde zu bringen - und kommen Sie bitte ausgeschlafen zur Untersuchung!

    Telefon +49 (0) 40 7410 - 22399
    Fax +49 (0) 40 7410 - 56973
    E-Mail multiplesklerose@uke.de

    Adresse
    Multiple-Sklerose-Tagesklinik und Ambulanz
    Neurologische Poliklinik, Haus W 34
    Martinistraße 52
    20246 Hamburg

  • Bereits 1995 wurde die Multiple Sklerose (MS)-Sprechstunde im UKE ins Leben gerufen. Sie ist Bestandteil der Klinik und Poliklinik für Neurologie und eng vernetzt mit dem Institut für Neuroimmunologie und MS-Forschung (inims, Direktor: Prof. Dr. Manuel Friese). 2006 wurde unser Angebot für MS-Patienten grundlegend erweitert und die erste und bisher einzige MS-Tagesklinik in Deutschland gegründet. Bis heute sind mehr als 7000 MS-Betroffene in der MS-Sprechstunde vorstellig geworden. Neben der Betreuung unserer stationär behandelten Patienten sind wir vor allem für diejenigen Patienten da, die von ihrem behandelnden Neurologen oder Nervenarzt überwiesen wurden.

    In einem Arztgespräch mit neurologischer Untersuchung bemühen wir uns, alle Ihre Fragen zu beantworten. Grundgedanke dabei ist, dass wissenschaftliche Erkenntnisse allgemein-verständlich vermittelt werden sollen. Ein Beispiel dafür sind unsere umfangreichen Informations-Broschüren zu verschiedenen Krankheitsstadien und deren Therapie bei der Multiplen Sklerose .

    Bei allen Patienten werden zusätzlich zur neurologischen Untersuchung durch den Arzt standardisiert Handfunktion, die Gehfähigkeit und das Konzentrationsvermögen untersucht (hier finden Sie die Tests im Überblick) .

    So haben wir objektive Parameter, anhand derer wir gemeinsam mit Ihnen beurteilen können, ob und wie sich die Krankheit seit der letzten Vorstellung verändert hat. Solche Veränderungen spielen gerade bei Fragen zur Therapie eine große Rolle. Zusätzlich ist uns die Lebensqualität der Patienten sehr wichtig. Seit mehr als zehn Jahren benutzen wir den Hamburger MS-Lebensqualitätsfragebogen (HALEMS), der bei jeder Vorstellung ausgefüllt werden sollte und sowohl Ihnen, als auch uns einen Überblick über Hauptbeschwerden und Entwicklung der Krankheit im letzten Jahr gibt.

  • Die Multiple Sklerose ist eine chronische, lebenslange Erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS), also des Gehirns und Rückenmarks.

    Typischerweise treten anfangs Beschwerden wie z.B. Sehstörungen (Doppelbilder oder verschwommensehen), Missempfindungen (Kribbeln oder Taubheitsgefühle der Arme und Beine) oder Gang- und Gleichgeweichtsstörungen auf. Solche Beschwerden werden durch Entzündungsherde und Abbau in bestimmten Teilen des Gehhirns verursacht.

    Am häufigsten ist der schubförmige Verlauf. Bei der schubförmig remittierenden MS (englisch relapsing remitting, kurz RR-MS) lassen sich einzelne Schübe abgrenzen, die sich vollständig oder unvollständig zurückbilden.

    Die sekundär progrediente MS (englisch secondary progressive, kurz SP-MS) ist durch eine langsame Zunahme neurologischer Dysfunktionen gekennzeichnet. Zusätzlich können sich aber hier noch Schübe auf den fortschreitenden Verlauf aufpfropfen.

    Nach etwa 10 bis 15 Jahren geht die RR-MS in etwa der Hälfte der Fälle in die sekundär progrediente Verlaufsform über.

    Im Gegensatz zu diesen beiden Verlaufsformen der MS beginnt die primär progrediente MS (englisch primary progressive, PP-MS) nicht mit Schüben, sondern mit einer schleichenden Progression der neurologischen Defizite ohne Rückbildung. Selten können im weiteren Verlauf jedoch überlagerte Schübe auftreten.

    Wenn bei Ihnen erstmals Anzeichen von MS- typischen Beschwerden auftreten (s.o.), lassen Sie diese bitte bei Ihrem niedergelassenen Neurologen oder bei uns abklären. Weiterführende Informationen finden Sie hierzu auch in unserem Flyer MS-Verdacht - was nun?

    Links zu den einzelnen Krankheitsbildern

    Multiple Sklerose

    Sehnerventzündung

    Rückenmarkentzündung

    Devic Erkrankung

    Morbus Boeck des Nervensystems

    Autoimmune Gehirnentzündung

    Virale Gehirninfektion

    Neurologische Beteiligung bei rheumatologischen Erkrankungen (z.B. Kollagenosen, Vaskulitiden)

  • Beratung und Diagnostik

    • Beratung zu allen Therapieformen, insbesondere der Immunmodulation und -suppression
    • Durchführung von MS-spezifischem MRT auf 3 Tesla Kernspingerät
    • Durchführung einer okulären Kohärenztomographie zur Untersuchung der Nervenzellschichtdicke am Augenhintergrund OCT
    • Neuropsychologische Untersuchung
    • Anleitung zur Selbstinjektion
    • Beratung zu Rehabilitationsmaßnahmen
    • Klärung der Indikation zur experimentellen Stammzell-Therapie
    • Standardisiertes klinisches Monitoring: Lebensqualität, EDSS, MSFC
    • umfangreiche Informationen (Flyer, Broschüren) zum Downloaden

    Therapien

    • Ambulante und teilstationäre Therapien mit Kortison, Mitoxantron (Novantrone®), Natalizumab (Tysabri®), Alemtuzumab (Lemtrada®), Ocrelizumab (Ocrevus®)
    • Therapiebeginn Fingolimod (Gilenya®)
    • Eskalationstherapie mit Plasmapherese (in Kooperation mit der Stroke Unit der Neurologie)
    • Behandlung schwerer Spastik mittels Botolinumtoxin, intrathekaler Steroide, intrathekalem Baclofen (in Kooperation mit der Neurologie)
    • Behandlung schwerer Ataxien mittels tiefer Hirnstimulation (in Kooperation MVZ Neurologie und Neurochirurgie
    • Mögliche Teilnahme an eigenen und multizentrischen Therapiestudien
    • Bewegungstherapie bei Sport (siehe auch Flyer "MS und Sport")

  • Klinische Studien

    Wissenschaftlich führen wir eigene und auch multizentrische klinische Studien durch, die erfolgversprechende Therapiekonzepte prüfen. Als einziges MS-Zentrum in Deutschland untersuchen wir die Stammzelltherapie bei MS, sowie auch andere zellbasierte Therapiekonzepte. Derzeit untersuchen wir gezielt, welche Auswirkungen Sport bei Multipler Sklerose hat. Darüber hinaus entwickeln wir neue Konzepte für Therapiestudien, wozu auch neue Untersuchungsinstrumente wie z.B. patientenbasierte Einschätzungen der Krankheitseffekte auf die Gesundheit gehören. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der evidenzbasierten Patienteninformation und der Verbesserung der Patientenbeteiligung bei Entscheidungsprozessen. Hier haben unsere Untersuchungen zeigen können, dass Schulungen das Gesundheitsverhalten verändern und möglicherweise sogar die Krankheitsaktivität beeinflussen kann. Schulungsprogramme zu Diagnose, Prognose und Frühtherapie sowie zum Schubmanagement und zur Immuntherapie wurden bereits entwickelt. Module zum MRT, zu Blasenstörungen und Spastik sind in Vorbereitung.

Multiple Sklerose und Sport

Bewegungstherapie bei MS ist eine der wenigen therapeutischen Möglichkeiten, Symptome und Verlauf der MS zu verbessern. Der Leiter der MS-Tagesklinik, Prof. Dr. Christoph Heesen, erklärt im Video die Einflussmöglichkeiten von Sport auf chronische Verläufe der MS.

Links für Patienten

Reportagen & Berichte

Seit 16 Jahren chronisch krank

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Es ist ein Neustart ins Ungewisse: Betina Neumann (33) leidet unter einer aggressiven Form von Multipler Sklerose. Eine Stammzelltransplantation eröffnet ihr neue Chancen.

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