Die Multiple Sklerose ist eine chronische, lebenslange Erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS), also des Gehirns und Rückenmarks.
Typischerweise treten anfangs Beschwerden wie z.B. Sehstörungen (Doppelbilder oder verschwommensehen), Missempfindungen (Kribbeln oder Taubheitsgefühle der Arme und Beine) oder Gang- und Gleichgeweichtsstörungen auf. Solche Beschwerden werden durch Entzündungsherde und Abbau in bestimmten Teilen des Gehhirns verursacht.
Am häufigsten ist der schubförmige Verlauf. Bei der schubförmig remittierenden MS (englisch relapsing remitting, kurz RR-MS) lassen sich einzelne Schübe abgrenzen, die sich vollständig oder unvollständig zurückbilden.
Die sekundär progrediente MS (englisch secondary progressive, kurz SP-MS) ist durch eine langsame Zunahme neurologischer Dysfunktionen gekennzeichnet. Zusätzlich können sich aber hier noch Schübe auf den fortschreitenden Verlauf aufpfropfen.
Nach etwa 10 bis 15 Jahren geht die RR-MS in etwa der Hälfte der Fälle in die sekundär progrediente Verlaufsform über.
Im Gegensatz zu diesen beiden Verlaufsformen der MS beginnt die primär progrediente MS (englisch primary progressive, PP-MS) nicht mit Schüben, sondern mit einer schleichenden Progression der neurologischen Defizite ohne Rückbildung. Selten können im weiteren Verlauf jedoch überlagerte Schübe auftreten.
Wenn bei Ihnen erstmals Anzeichen von MS- typischen Beschwerden auftreten (s.o.), lassen Sie diese bitte bei Ihrem niedergelassenen Neurologen oder bei uns abklären. Weiterführende Informationen finden Sie hierzu auch in unserem Flyer MS-Verdacht - was nun?
Links zu den einzelnen Krankheitsbildern
Multiple Sklerose
Sehnerventzündung
Rückenmarkentzündung
Devic Erkrankung
Morbus Boeck des Nervensystems
Autoimmune Gehirnentzündung
Virale Gehirninfektion
Neurologische Beteiligung bei rheumatologischen Erkrankungen (z.B. Kollagenosen, Vaskulitiden)