Pflichtcurriculum

Im Kernbereich (= Pflichtbereich) des Modellstudiengangs iMED bieten wir den Studierenden ein umfassendes Spektrum von Lehrveranstaltungen, das die für die ärztliche Tätigkeit grundlegenden Kenntnisse und Fertigkeiten abdeckt. Ergänzt wird er durch einen Wahlpflichtbereich, der das Forschungsprofil unserer Fakultät widerspiegelt.

  • Z-Struktur iMED
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    Z-Struktur: Theoretische und klinisch-praktische Anteile in iMED

    Die Verteilung von klinischen und theoretischen Unterrichtsanteilen im Reform-Curriculum sehen Sie in der nebenstehenden Abbildung.

    Der Pflichtbereich orientiert sich an wissenschaftsbasierten und ärztlichen und psychosozialen Kompetenzen. Die Anforderungen steigern sich in dem 12-semestrigen Studienverlauf und reichen vom wissenschaftlichen Verständnis des gesunden Körpers über das evidenzbasierte Verständnis von Krankheit zum ärztlich-diagnostischen, -therapeutischen und betreuenden Handeln. Der iMED-Pflichtbereich

    • beinhaltet eine fundierte Ausbildung zum wissenschaftlichen Arbeiten, die durch eine Studienarbeit abgeschlossen wird, mit der Möglichkeit der sich anschließenden, studienbegleitenden Promotion zum:zur Dr. med.
    • befähigt die approbierten Ärzt:innen zur lebenslangen Weiterbildung
    • berücksichtigt ein interdisziplinäres Krankheitsverständnis sowie longitudinale Aspekte (z.B. Lebensphasen, psychosoziale Medizin, Schmerz und Palliativmedizin, Gender-Aspekte etc.)
    • gestattet Auslandsaufenthalte im Bereich der Krankenversorgung und/oder der Forschung

  • Modulabfolge
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    Modulabfolge

    Der 12-semestrige iMED-Studiengang wird in modularisierter Form durchgeführt. Die Modulstruktur können Sie der nebenstehenden Abbildung entnehmen, die einen beispielhaften Studienverlauf zeigt.

    Insgesamt sind drei Studienabschnitte vorgesehen:

    1. - 3. Semester Grundausbildung: "Normalfunktion: Gesundheit und Krankheit"
    Inkl. Aspekte der klinisch-praktischen Ausbildung

    • Organbasierter, modularisierter und interdisziplinärer Aufbau,
    • Umfassendes Verständnis
    • der Physiologie des menschlichen Körpers,
    • der Anatomie des menschlichen Körpers,
    • der Biochemie des menschlichen Körpers,
    • der Biologie von Krankheitserregern,
    • Vermittlung psychosozialer Kernkompetenzen (insbesondere psychologische, sozialwiss. und verhaltensmedizinische Grundlagen; speziell: Ärzt:in-Patient:in-Beziehung und Grundlagen patient:innenorientierter Medizin),
    • Verknüpfung der klinischen Bedeutung des Gelernten durch regelmäßige, inhaltlich angepasste Patient:innenvorstellungen,
    • Erstversorgung medizinischer Notfälle,
    • Verdeutlichung des Prinzip des Life-long Learning; Heranführen an ein Studieren mit Eigeninitiative, und
    • Grundlagen wissenschaftlich-kritischen Denkens (1. Modul des Wahlpflichtbereichs zur Vorbereitung aller Second Tracks).

    4. - 6. Semester Krankheitssymptome "Vom Symptom zur Krankheit"
    Enge Verknüpfung klinisch-praktischer Anteil mit theoretischen Inhalten

    • Symptombasierter, modularisierter und interdisziplinärer Aufbau,
    • Molekulares, mikroskopisches und makroskopisches Verständnis von Krankheitserregern, Krankheit und Therapieprinzipien (Pathophysiologie, Pathobiochemie, Anatomie/Pathologie, Pharmakologie, Medizinische Mikrobiologie) anhand von Standardfällen (basierend auf (i) Notfällen und den (ii) häufigsten Erkrankungen),
    • klinisch-praktisches Verständnis von Krankheit sowie deren Folgen anhand von Standardfällen,
    • Eingehendes Erlernen der klinischen Untersuchung, der Anamnese, sowie der labor-basierten und radiologischen Basisdiagnostik,
    • Üben des konstruktiven Umgangs mit und der professionellen Betreuung von Patient:innen, inklusive spezieller Gruppen (z.B. Kinder, Ältere, Patient:innen mit Migrationshintergrund),
    • Einüben wissenschaftlich-kritischen Denkens anhand aktueller Forschungsarbeiten.

    7. - 12. Semester "Krankheit – Differentialdiagnostik und Differentialtherapie, Prävention, Rehabilitation und Versorgung"

    Enge Verknüpfung klinisch-praktischer Anteil mit theoretischen Inhalten inkl. Praktisches Jahr (PJ)
    weiterführende Informationen finden Sie im PJ-Bereich auf der UKE-Webseite

    • An klinischen Kompetenzen orientiertes, weitergehendes und umfassenderes Verständnis ärztlich-praktischer Tätigkeit,
    • Vorwiegend klinisch-praktischer Unterricht,
    • Begleitend systematische Vorlesungen und Seminare mit vertiefendem Rückbezug auf anatomische, physiologische, biochemische, pathologische, mikrobiologische, pharmakologische und psychosoziale Grundlagen (aus Jahr 1-3).

    Vorgesehen sind zwei je 6-wöchige Pflichtmodule und ein 2-wöchiges Wahlpflichtmodul pro Semester in den Semestern 1 bis 9. Hinzu kommen Prüfungs- und Nachprüfungswochen. Jeweils zwei bis drei Module sind thematisch zu Modulblöcken zusammengefasst.

    Die Themen der Pflichtmodulblöcke A bis G sind:
    A: Unfall & Bewegungsapparat, Traumatologie, Perioperative Medizin
    B: Notfälle: Herz/Kreislauf/Lunge, Kardiovaskuläres System/Lunge I/II
    C: Moleküle, Gene, Zellen I/II, Infektion/Immunologie/Hämatologie I/II
    D: Entwicklung des Lebens, Geburtshilfe, Kinder- und Jugendheilkunde, Frauenheilkunde I/II
    E: Körperfunktionen I, Abdomen/Retroperitoneum/Endokrines System./Stoffwechsel I/II
    F: Körperfunktionen II, Kopf/Neurowissenschaften/Psyche I/II
    G: Medizin des Erwachsenenalters und Alterns I/II

    Die Wiederholung von Themen, insbesondere im 2. und 3. Studienabschnitt folgt der Vorstellung von einer 3-stufigen Lernspirale mit sich ähnelnden Themen und fortschreitend höherer Komplexität. Da die Modulblöcke A und G nur über jeweils zwei Module verfügen, bilden sie gemeinsam die 3-stufige Lernspirale.

  • Das Prüfungskonzept beinhaltet

    • 19 Modulabschlussprüfungen aller 19 Pflicht-Module
    • Abschlussprüfungen der Wahlpflichtmodule, die in zwei Gesamtnoten zusammengezogen werden sowie die
    • mündliche Zwischenprüfung "Normalfunktion: Gesundheit und Krankheit" nach dem 3. Semester, deren Nichtbestehen vom weiteren Studienverlauf nach dem fünften Semester ausschließt.
    Zeitliche Staffelung der Modulabschlussprüfungen Semester 1 bis 3:
    Zur Durchführung der Modulabschlussprüfungen werden in den Semestern 1 und 3 je zwei Prüfungswochen eingerichtet. Im 2. Semester erfolgen die Prüfungen in der letzten Woche des Modul C1 sowie in der Woche 15 (Modul D1).
    Hinzu kommt eine Nachprüfungswoche in der letzten Woche des März (Wintersemester) bzw. des Septembers (Sommersemester), so dass die Studierenden jede Modulprüfung zwei Mal durchführen können, ohne dabei aus dem "Studientakt" zu geraten.
    Ab Semester 4:
    Zur Durchführung der Modulabschlussprüfungen wird pro Semester eine Prüfungswoche eingerichtet. Hinzu kommt eine Nachprüfungswoche in der letzten Woche des März (Wintersemester) bzw. des September (Sommersemester), so dass die Studierenden jede Modulprüfung zweimal durchführen können, ohne dabei aus dem "Studientakt" zu geraten.

    Punktesystem:
    Auf alle Studienleistungen findet ein Punktesystem Anwendung. Insgesamt können pro Modul 100 Punkte erreicht werden (Ausnahme: 3-Wochen-Module, hier können 50 Punkte erreicht werden). Zum Bestehen des Moduls sind 60 Punkte notwendig. Typischerweise können 70 oder mehr Punkte in der Modulabschlussprüfung erworben werden, während bis zu 30 Punkte durch studienbegleitende Teilleistungen (z.B. Referate, Epikrisen, Hausarbeiten, Kurztestate, Bewertung praktischer Tätigkeiten etc.) erworben werden können.

    weiterführende Informationen zu Erste-Hilfe-Ausbildung, Krankenpflegedienst und Famulatur

  • Voraussetzungen zur Zulassung:
    Die Modulprüfungen der Module A1 bis F1 müssen bestanden sein. Nachweise über eine Erste-Hilfe-Ausbildung und über den Abschluss von mind. zwei Monaten Krankenpflegedienst müssen vorliegen. Eine Mindeststudienzeit von drei Semestern muss erfolgt sein.

    Prüfungsinhalte und -fächer:
    Die mündlich/mündlich-praktische Prüfung nach Abschluss des Studienabschnitts "Normalfunktion: Gesundheit und Krankheit" wird nach Ende des 3. Semesters durch eine Prüfungskommission durchgeführt und umfasst die Lernziele und Lehrinhalte der Bereiche Wissen, Fertigkeiten und Haltungen der Module A1, B1, C1, D1, E1, und F1. Sie gliedert sich in zwei Prüfungsteile, einen mündlichen Prüfungsteil und einen mündlich-praktischen Prüfungsteil.

    Der mündliche Prüfungsteil besteht aus Prüfungsfragen zu zwei der vier medizinischen Grundlagenfächer: Anatomie, Biochemie, Physiologie und Medizinische Psychologie/Medizinische Soziologie. Die Fächer werden per Losverfahren zugeteilt. Ein Rechtsanspruch auf eine bestimmte Kombination von Prüfungsfächern besteht nicht und ist ausdrücklich ausgeschlossen. Der mündlich-praktische Prüfungsteil findet in Form einer Objective Structural Clinical Examination (OSCE) statt.

    Anhand standardisierter vorgegebener Aufgabenstellungen werden an verschiedenen Stationen die basisärztlichen Fähig- und Fertigkeiten geprüft, die in den ersten drei Semestern vermittelt wurden.

    weiterführende Informationen zu Terminen und Fristen