Vertiefungsmodule:
Für einen vertiefenden Einblick in fachdidaktische Prinzipien der Lehre werden ein- oder zweitägige Vertiefungsmodule angeboten. Im Rahmen der Module werden spezifische medizindidaktische Qualifikationen vermittelt. Aktuell werden folgende Vertiefungsmodule angeboten:
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Vertiefungsmodul - Clinical Teaching - UaK
Clinical Teaching ist ein, nicht nur quantitativ relevanter Bestandteil des Medizinstudiums. Die unterschiedlichen Lehrformate, die hierzu zählen, bieten unterschiedliche Besonderheiten und Herausforderungen. Dieses eintägige Vertiefungsmodul richtet sich an klinisch Lehrende und vermittelt zentrale Kompetenzen zur Gestaltung und Organisation der klinischen Lehre am UKE. Im Fokus stehen Lehrkonzepte, Lerntheorien und didaktischen Methoden, die für eine effektive Vermittlung praktischer und kommunikative Fertigkeiten im Setting von klinischen Lehrveranstaltungen notwendig sind. Der Hauptschwerpunkt liegt hierbei auf der Gestaltung von UaKs, andere Lehrformate, z.B. Blockpraktikum und PJ, werden ebenfalls thematisiert. Das Programm bietet eine praxisnahe Auseinandersetzung mit der Planung und Durchführung klinischer Lehrveranstaltungen, inklusive der Nutzung strukturierender Rahmenbedingungen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Reflexion schwieriger Lehrsituationen und der Entwicklung geeigneter Strategien für den Umgang mit Konflikten, Grenzüberschreitungen und herausfordernden Lernkonstellationen. Hierbei werden auch die besonderen Rollen von Lehrenden und Patient:innen illustriert. Ausgewählte theoretische Hintergründe und konkrete Praxisbeispiele werden durch praktische Übungen ergänzt, um die Teilnehmer:innen in die Lage zu versetzen, eigene Lehrsettings didaktisch zu optimieren und die Qualität der Lehre nachhaltig zu verbessern. Das Modul fördert dabei die Reflektion der eigenen Rolle als Dozent:in und stärkt die Fähigkeit, Lehrsituationen konstruktiv zu gestalten und didaktisch begründet und verantwortungsvoll zu agieren. Dieses Modul wird von Dozent:innen der Fakultät mit weiterführenden medizindidaktischen Qualifikation geleitet und findet ab 2026 statt.
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Vertiefungsmodul - gKI
Künstliche Intelligenz (KI) hat Einzug in zahlreiche Bereiche der medizinischen Praxis und Forschung gehalten – und zunehmend auch in die Lehre. In diesem Workshop können Lehrende das Potenzial von KI basierten Anwendungen für die medizinische Ausbildung kennenlernen, eigene Erfahrungen mit aktuellen Tools sammeln und sich kritisch über Einsatzmöglichkeiten, Grenzen und Risiken austauschen.
Der Workshop adressiert didaktische Lehr- und Lernkonzepte zur Nutzung von (g)KI Anwendungen und vermittelt Backgroundinformationen über die technischen und funktionalen Grundlagen von großen Sprachmodellen (LLMs). Die Besonderheiten des medizinischen Kontextes – etwa bei Datenschutz, ethischen Fragen oder der Qualität generierter Inhalte – werden hervorgehoben. Diskussionsrunden geben Raum für den Austausch über rechtliche Rahmenbedingungen, mögliche Fehlanreize, Bias und Transparenz.
Die Teilnehmenden entwickeln konkrete Ansätze für die Nutzung in der Planung, Durchführung oder Evaluation ihrer eigenen Lehre. Am Ende des Workshops sollen alle Teilnehmenden befähigt sein, fundierte Entscheidungen zum Einsatz (generativer) KI in ihrer Lehre zu treffen, innovative Ideen zu entwickeln und begründet/reflektiert einzusetzen.
Im Zentrum stehen interaktive Formate: in Kleingruppen erproben die Teilnehmenden den Umgang mit (generativen) KI-Systemen, experimentieren mit verschiedenen Prompt-Techniken und reflektieren, wie sich diese Technologien in didaktische Szenarien integrieren lassen.
Das Modul wird von Dozent:innen der Fakultät mit weiterführenden medizindidaktischen Qualifikationen geleitet und findet ab 1. JH 2026 statt.
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Vertiefungsmodul - Der Lernprozess
Der zweitägige Kurs “Der Lernprozess“ bietet eine fundierte Einführung in wesentliche Konzepte von Lernen und Gestalten unterschiedlicher Lehrveranstaltungen und richtet sich an alle Lehrenden, die ihre Lehre professioneller, evidenzbasierter und lernförderlicher gestalten möchten.
Als Vorbereitung erstellen die Teilnehmenden eine Planungsmatrize zu einer eigenen Lehrveranstaltung und reichen diese vorab ein.
Der Präsenzkurs widmet sich zunächst dem individuellen Lernprozess und der Curriculumsplanung: nach einer Einführung in lernpsychologische und -physiologische Grundlagen werden klassische Lerntheorien auf den Hochschulkontext übertragen. Zudem reflektieren die Teilnehmenden ihre eigene Lehre im Hinblick auf Motivation, Lernstrategien und Lernziele. Im Anschluss werden curriculare Entwicklung und Planung vertieft. Im weiteren Verlauf stehen praktische Aspekte der Unterrichtsplanung im Vordergrund. Zentrale lehrdidaktische Prinzipien sowie didaktische Methoden, z.B. Sandwich-Prinzip, Feedback und visible learning, werden praxisnah vermittelt. An beiden Tagen entwickeln die Teilnehmenden in ausführlichen Praxisberatungen ihre vorab eingereichten Lehrkonzepte weiter und integrieren dabei neu erworbenes Wissen.
Ziel des Kurses ist es, didaktische Sicherheit zu stärken, eigene Lehrveranstaltungen lernwirksam begründet zu gestalten und sich im kollegialen Austausch weiterzuentwickeln.
Das Modul wird von Dozent:innen der Fakultät mit weiterführenden medizindidaktischen Qualifikationen geleitet und findet als Retreat in einem Tagungshotel statt.
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Vertiefungsmodul - POL
POL – Problembasiertes Lernen – stellt ein aktives Lehrformat, das die Fähigkeit zur selbstgesteuerten und kollaborativen Lerngestaltung besonders fördert, dar. Die unterschiedlichen Lehr- und Lernmethoden, die in POL zum Einsatz kommen, bieten spezielle Chancen und Herausforderungen. Dieses eintägige Vertiefungsmodul richtet sich an Lehrende im medizinischen Curriculum und vermittelt zentrale Kompetenzen zur Gestaltung und Organisation von POL-Veranstaltungen in ihrer konkreten Umsetzungsform am UKE.
Im Fokus stehen die theoretischen Fundamente, lerntheoretische und neurokognitive Konzepte sowie didaktische Methoden, die für die erfolgreiche Planung und Durchführung von POL-Sitzungen notwendig sind. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den praktischen Schritten der POL-Gestaltung, Rollenmodell und der eigenständigen Leitung von Unterrichtseinheiten. Von praktischer Relevanz ist dabei auch die Auseinandersetzung mit dem Aufbau von Fallbeispielen und die Erkennung typischer Pitfalls. Der Kurs legt Wert auf die Reflektion der eigenen Rolle als Dozent:in – eine wesentliche Stellschraube zum Erfolg dieser Lehrveranstaltung. Im praktischen Kursteil werden auch Strategien zur Bewältigung schwieriger Lehrsituationen, Konflikte sowie Grenzüberschreitungen erarbeitet. Abschließend werden zukunftsorientierte Perspektiven für POL diskutiert. Durch praktische Übungen, die praktische Durchführung und den intensiven Austausch wird die Fähigkeit gestärkt, POL-Sitzungen didaktisch fundiert, verantwortungsvoll und effizient zu gestalten.
Das Modul wird von Dozent:innen der Fakultät mit weiterführenden medizindidaktischen Qualifikationen geleitet.
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Vertiefungsmodul - Präsentieren
Der zweitägige Kurs „Erfolgreich Präsentieren“ bietet eine praktische Einführung in die Kunst des Präsentierens im akademischen Umfeld. Im Kurs werden zentrale Aspekte der professionellen Präsentation vermittelt, darunter die Entwicklung einer klaren Argumentationsstruktur, die Gestaltung ansprechender visueller Medien sowie Techniken zur Stärkung der eigenen Präsentationssicherheit. Ziel ist es, die persönliche Präsentationskompetenz der Teilnehmenden nachhaltig zu verbessern. Zentrales Element des Kurses stellt die konkrete Auseinandersetzung mit einer eigenen Präsentation dar. Hierzu wird im Vorfeld eine in sich geschlossene Präsentation vorbereitet, an der an beiden Kurstagen gearbeitet wird.
Der erste Seminartag fokussiert auf die Grundlagen der Präsentationsdidaktik, die Prinzipien der Dramaturgie eines Vortrags sowie die zentrale Bedeutung der Präsentationskompetenz im akademischen und professionellen Kontext. In einer ersten praktischen Phase werden die vorbereiteten Kurzvorträge gehalten und im Rahmen eines „Side-by-Side-Feedbacks“ bewertet. Der zweite Kurstag widmet sich unter anderem der visuellen Gestaltung von Präsentationen und der bewussten Nutzung von Körpersprache, Stimme und Präsenz. Anhand praktischer Anleitungen erarbeiten die Teilnehmenden Tipps und Tricks, wie sie diese Aspekte effektiv einsetzen können und setzen diese in ihren eigenen Vorträgen um.
Das Modul wird von Dozent:innen der Fakultät mit weiterführenden medizindidaktischen Qualifikation geleitet und findet als Retreat in einem Tagungshotel statt.
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Vertiefungsmodul - Prüfen
Das zweitägige Vertiefungsmodul „Kompetenzorientiertes Prüfen in der medizinischen Ausbildung“ (kurz: Prüfen) bietet Lehrenden der Fakultät eine fundierte, praxisnahe Auseinandersetzung mit den wichtigsten Prüfungsformaten und deren kompetenzorientierter Gestaltung. Ziel ist es, die Prüfqualität entlang didaktischer, rechtlicher und curricularer Anforderungen nachhaltig zu verbessern.
In der vorbereitenden Selbstlernphase (4 UE) entwickeln die Teilnehmenden eine nicht-medizinische OSCE-Station (inkl. Aufgabenstellung, Checkliste und Rollenanweisung), die im Kurs erprobt wird. Alternativ kann eine vorhandene medizinische OSCE-Station überarbeitet werden. Ergänzt wird die Aufgabe durch kurze Impulse zu Prüfungsfunktionen, Gütekriterien und Formatwahl.
Die zweitägige Präsenzphase (20 UE) verbindet theoretische Grundlagen mit zahlreichen praktischen Anwendungen. Thematische Schwerpunkte sind Multiple-Choice-Fragen, Key-Feature-Fragen und OSCE. Die Teilnehmenden entwickeln eigene Prüfungsitems, analysieren fremde Formate und erleben die Durchführung von OSCEs inklusive strukturierter Peer-Feedbackprozesse. Auch didaktische Planungsinstrumente wie Blueprinting werden bearbeitet. Eingebettet wird dies in die rechtlichen Rahmenbedingungen (z. B. Studienordnung, Anfechtbarkeit)
Ziele des Kurses sind die Entwicklung prüfungsdidaktischer Handlungskompetenz, der sichere Umgang mit Prüfungsformaten, die Anwendung didaktischer Qualitätskriterien sowie die Förderung einer transparenten, lernzielbasierten Prüfungskultur mit hohem Feedbackanteil.
Das Modul wird von Dozent:innen der Fakultät mit weiterführenden medizindidaktischen Qualifikationen geleitet und findet als Retreat in einem Tagungshotel statt.
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Vertiefungsmodul - Wissenschaft
Wissenschaftliche Kompetenzen sind eine wesentliche Grundlage für ärztliches Handeln und daher integraler Bestandteil des Medizinstudiums. Die Ausprägung dieser Kompetenzen unterscheidet sich jedoch erheblich zwischen den medizinischen Disziplinen. Entsprechend gibt es kontroverse Diskussionen darüber, welche Kompetenzen im Studium vermittelt werden sollten – und wie. Aus medizindidaktischer Sicht stellen sich dabei Herausforderungen bei der curricularen Integration mit unterschiedlichen Lösungen an deutschsprachigen Standorten. Dieses Kursangebot richtet sich an Lehrende, die Wissenschaftskompetenzen vermitteln. Ziel ist es, das erforderliche Rüstzeug zu vermitteln, um Wissenschaftskompetenzen in ihrem Fachgebiet gezielt zu integrieren, Prüfungen didaktisch sowie rechtlich optimal zu gestalten und die Studierenden bestmöglich auf wissenschaftliches Arbeiten und kritisches Denken vorzubereiten.
Der eintägige Kurs bietet eine praxisorientierte Auseinandersetzung mit der Einbindung von Wissenschaftskompetenzen ins Studium, mit Fokus auf Lehr- und Prüfungsformate am UKE. Neben theoretischen Hintergründen zur Wissenschaftstheorie und didaktischen Konzepten werden aktuelle Umsetzungen in den Curricula vorgestellt. In Kleingruppen erarbeiten die Teilnehmenden Strategien zur didaktisch begründeten Vermittlung und Bewertung. Zudem wird die Studienarbeit mit ihren Rahmenbedingungen und Herausforderungen diskutiert. Ebenso wird die Rolle der Wissenschaft im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz, mit Fokus auf rechtliche und ethische Aspekte, thematisiert. Abschließend erfolgt ein Austausch zu zukünftigen curricularen Perspektiven.
Das Programm verbindet theoretische Impulse mit praktischen Übungen, sodass die Teilnehmenden konkrete Anknüpfungspunkte für die eigene Lehrpraxis erhalten.
Das Modul wird von Dozent:innen der Fakultät mit weiterführenden medizindidaktischen Qualifikationen geleitet.
Termine 2025:
Vertiefungsmodule der Lernprozess:
- 16. - 17. Oktober 2025
Anmeldung:
Verbindliche Anmeldung und Information für UKE-Mitarbeitende sowie Externe: Schreiben Sie gerne eine E-Mail an iskills@uke.de
Bitte beachten Sie: Wenn Absagen ohne schwerwiegenden Grund kürzer als zwei Wochen vor Modulbeginn erfolgen, können die entstehenden Kosten in Rechnung gestellt werden.