27.11.2019        AKTUELLES

UKE als Spitzenstandort klinischer Hirnforschung von Hertie-Stiftung ausgewählt und gefördert

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ist von der Hertie-Stiftung als einer von sechs Standorten des Hertie Network of Excellence in Clinical Neuroscience ausgewählt worden. Die Hertie-Stiftung unterstützt mit dem neu initiierten Netzwerk und dessen Nachwuchsförderprogramm Hertie Academy of Clinical Neuroscience die klinischen Neurowissenschaften mit bundesweit insgesamt fünf Millionen Euro. Ziel ist es, die medizinische Forschung in Deutschland voranzubringen und Patientinnen und Patienten schneller neue Therapieformen zu ermöglichen. Der Hamburger Standort im Hertie Network unter Leitung von Prof. Dr. Christian Gerloff, Klinik für Neurologie des UKE, und Prof. Dr. Manuel A. Friese, Institut für Neuroimmunologie und Multiple Sklerose des UKE, wird mit 660.000 Euro gefördert.

„Dass wir uns in einem sehr kompetitiven deutschlandweiten Wettbewerb durchsetzen konnten und nun Teil des Hertie-Netzwerkes sind, macht mich sehr stolz auf unser Team und zeigt, wie stark die Neurowissenschaften in Hamburg sind. Wir freuen uns über die Anerkennung und noch viel mehr darüber, dass wir dadurch zukünftig noch bessere patientennahe Forschung in der Neurologie realisieren können“, sagt Prof. Dr. Christian Gerloff, Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie des UKE und Hamburger Standortsprecher im Hertie Network.

„Die Förderung der Hertie-Stiftung gibt uns die Möglichkeit, mit den besten neurowissenschaftlichen Standorten in Deutschland in einem Netzwerk zusammenzuarbeiten. Das ist natürlich fantastisch und zeichnet zugleich unsere bereits entwickelten Schwerpunkte in den neurovaskulären und neuroimmunologischen Erkrankungen aus“, sagt Prof. Dr. Manuel A. Friese, Direktor des Institut für Neuroimmunologie und Multiple Sklerose des UKE und ebenfalls Hamburger Standortsprecher im Hertie Network.

„Um die international nur punktuell wettbewerbsfähige medizinische Forschung in Deutschland voranzubringen und den Patienten schneller neue Therapieformen zu ermöglichen, braucht es einen Strukturwandel, der die translationale Forschung durch strategische Partnerschaften stärkt und exzellenten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern für ihre Karriere neue Perspektiven bietet“, erklärt Dr. Astrid Proksch, Geschäftsführerin der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung für den Bereich „Gehirn erforschen“. Daher geht die Hertie-Stiftung auf dem Gebiet der klinischen Neurowissenschaften voran und initiiert ein innovatives Forschungs- und Karrierenetzwerk, das beispielgebend für andere Forschungsfelder sein kann: „Mit dem Hertie Network of Excellence in Clinical Neuroscience und dessen Karriereprogramm Hertie Academy of Clinical Neuroscience sehen wir uns als Katalysator von langfristigen Partnerschaften zwischen innovativer neurowissenschaftlicher Forschung an universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen“, so Proksch.

Fünf Millionen Euro für sechs Spitzenstandorte klinischer Hirnforschung

Für das Hertie Network haben sich in diesem Sommer bundesweit 15 Universitätsstandorte beworben. Eine internationale Jury unter Vorsitz von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otmar D. Wiestler, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, hat daraus die sechs überzeugendsten Standorte ausgewählt: Neben Hamburg, Bonn, Berlin und Tübingen haben sich mit den Medizinischen Fakultäten der beiden Münchener Universitäten sowie mit den Medizinischen Fakultäten Heidelberg und Mannheim Partnerschaften für eine Tandembewerbung gebildet. „Die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl der Standorte waren einerseits herausragende Leistungen in Forschung und Krankenversorgung, andererseits die Nachwuchsförderprogramme. Besonders beeindruckt waren wir von den vorgeschlagenen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern für das Programm. An allen sechs Standorten ist es gelungen, wirklich kluge Köpfe für die klinische Hirnforschung zu begeistern“, sagt Wiestler. „Herausragende Talente für dieses wichtige Zukunftsthema zu gewinnen, ist ein wesentlicher Baustein für den Erfolg der neuen Spitzenstandorte.“

Impulse für Nachwuchsförderung und gemeinsame Forschungsanträge

Die von der Hertie-Stiftung zur Verfügung gestellten fünf Millionen Euro fließen größtenteils in die Hertie Academy of Clinical Neuroscience, an der pro Standort vier exzellente Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler teilnehmen werden. Jeder Standort beteiligt sich zudem mit mindestens 330.000 Euro Eigenmitteln. Im Rahmen der Hertie Academy werden Schlüsselqualifikationen für die nächsten Karriereschritte vermittelt und die wissenschaftliche Vernetzung der exzellenten Nachwuchsforschenden zum Beispiel über gemeinsame Projekte gefördert. Ziel ist es, diese Talente zu befähigen, in den nächsten Jahren zentrale Leitungspositionen einzunehmen.

Mit diesem Modell zur Strukturveränderung auf dem Gebiet der medizinischen Forschung setzt die Hertie-Stiftung zwei der Forderungen des Wissenschaftsrates konsequent um: Die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen medizinischer Grundlangenforschung und klinischer Forschung sowie die Förderung des Nachwuchses in diesen beiden Feldern.

Weitere Informationen unter: www.ghst.de/hertie-network

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