Vorstellung der Station K2B des Kinder-UKE
Sandra Zielke ist Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin. Sie arbeitet seit 2011 im UKE und hat 2015 hier ihre Ausbildung abgeschlossen. Seit der Eröffnung des Kinder-UKE im September 2017 arbeitet sie auf der neu eröffneten Station K2B für Neurologie, Neurochirurgie und Transplantationsmedizin. Hier gibt sie uns einen Einblick in den Arbeitsalltag auf der Station.
Gefällt es Ihnen im neuen Kinder-UKE?
Ja, auf jeden Fall. Durch die Zusammenlegung mit der ehemaligen Kinder 3-Station hat sich das Arbeiten natürlich verändert, weil mit der Neurologie nochmal ein weiteres Fachgebiet mit dazugekommen ist. So betreuen wir auf unserer Station, der neuen K2B, jetzt die Fälle aus der Nieren- und Lebertransplantation, der Gastroenterologie sowie der Neurologie und Neurochirurgie. Also fast alles. (lacht)
Was fasziniert Sie an den Fachgebieten?
Vor allem mag ich das breite Altersspektrum der Kinder. Das liegt bei uns zwischen drei und 18 Jahren. Somit betreuen wir sowohl Teenager als auch Kleinkinder. Das bringt einfach Spaß. Bei den Kleinsten kann ich die pflegerischen Maßnahmen spielerisch verpacken, damit sie keine Angst davor haben. Das ist schon ganz niedlich. Mit den älteren Kindern kann man schon viel direkter arbeiten. Diese Kombination gefällt mir sehr. Unseren Bereich macht es aus, dass wir viele verschiedene Krankheitsbilder betreuen. Dadurch wird es nie langweilig. Jeden Tag passiert es was anderes, und das macht mir richtig Spaß.
Arbeiten Sie – gerade in der Neurologie – auch viel mit medizinischen Geräten?
Definitiv, dazu gibt es zum Beispiel extra Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger, die für die Bedienung der Geräte, wie der EEGs zuständig sind. Solche Untersuchungen übernimmt grundsätzlich auch die Ambulanz. Allerdings haben wir auch auf Station ein Langzeit-EEG. Da sind die Kinder dann über Nacht an die Monitore angeschlossen und werden überwacht. In dem Fall haben wir auch etwas mit der Untersuchung zu tun. Die Ärzte sind dann für die Auswertung der Untersuchungsergebnisse zuständig. Deren Erkenntnisse und die daraus abgeleiteten therapeutischen Maßnahmen setzen wir dann, zum Beispiel mit Medikamentengabe, um.
Was sind Ihre Arbeitsschwerpunkte auf Station?
Da gibt es definitiv mehrere. Alleine die Niere ist schon ein riesengroßer Unterschied zur Leber. Bei der Leber sind es häufig Kinder mit Autoimmunerkrankungen, Hepatitis oder Stoffwechselproblemen. Im Fall der Niere sind es unsere Dialyse-Kinder, die auch bei uns auf Station liegen. Dabei arbeiten wir mit den Dialyse-Schwestern zusammen. Spannend sind auch unsere Transplantationspatienten. Schön ist es vor allem, die Entwicklung der Patienten zu sehen, die die Kinder nach einer Transplantation machen. Das ist sind richtig schöne Geschichte, weil das ein großer Unterschied in der Lebensqualität ist. Wenn die Kinder später zu den Jahreskontrollen wiederkommen und man den Erfolg seiner Arbeit richtig sieht, weiß man, wofür man diesen Beruf macht. Gerade bei einer Nierentransplantation ist ja vorher der Hormonhaushalt gestört. Wenn das in Ordnung gebracht ist, entwickeln sich die Kinder rasant und sind auf einmal erwachsen. Wir freuen uns auch immer alle mit, wenn ein Nierenangebot da ist und die Transplantation dann klappt. Die Emotionen sind fast nicht in Worte zu fassen.
Ein anderer Schwerpunkt ist die Neurologie. Dabei bringt mir das Arbeiten mit behinderten Kindern besonders viel Spaß, weil die einfach so unglaublich gutherzig sind. Sie geben mir mit ihren Gesten unglaublich viel zurück. Das ist noch richtig Pflege, wie sie im Buche steht. Man kann sich viel mit diesen besonderen Patienten beschäftigen – und sie danken es einem.
Der dritte Schwerpunkt ist die Neurochirurgie, auch ein sehr spannendes Thema. Das Gehirn ist einfach ein super komplexes Organ mit seinen verschiedenen Arealen, die die verschiedenen Prozesse im Körper steuern. Auch hier sind die Veränderungen, die man bei den Kindern nach der OP feststellen kann, super interessant.
Die Kombination unserer Fachbereiche ist unglaublich umfassend – da gibt es immer wieder was Neues.
Wie groß ist das Team auf der Station?
Wir sind ein großes Team von über 60 Leuten. Unser Team ist richtig cool. Wir arbeiten toll zusammen und machen auch viel privat gemeinsam. Da sind wir schnell zusammengewachsen.