13.02.2020        FORSCHUNG

Ziel: Gesundheitskompetenz der Hamburgerinnen und Hamburger verbessern

Neue Forschungsprojekte der UKE-Versorgungsforschung werden mit 1,8 Millionen Euro gefördert

An wen kann ich mich mit welchen Beschwerden wenden? Wo finde ich die nächste Notfalleinrichtung? Fragen, die viele Menschen in Hamburg nicht beantworten können. Laut Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz weist etwa jede zweite Person in Hamburg eine niedrige Gesundheitskompetenz auf. Versorgungsforscherinnen und -forscher des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) wollen jetzt gemeinsam mit der Behörde und weiteren Akteuren des Gesundheitswesens die Gesundheitskompetenz der Hamburger Bevölkerung fördern. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert dieses und zwei weitere Projekte mit 1,8 Millionen Euro.

Das Projekt „Gesundheitskompetente Organisationen in Hamburg“, das vom UKE geleitet und von der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz mitinitiiert wurde, startete am 1. Februar. „Eine eingeschränkte Gesundheitskompetenz erschwert es Menschen, gesundheitsbezogene Entscheidungen zu treffen“, erläutert Prof. Dr. Dr. Martin Härter, Direktor des Instituts und der Poliklinik für Medizinische Psychologie des UKE und Sprecher des Hamburger Netzwerks für Versorgungsforschung (HAM-NET). „Die Hamburger Akteure des Gesundheitswesens wollen den Hamburgerinnen und Hamburgern helfen, Gesundheitsinformationen und -leistungen zu verstehen, einfacher zu finden und zu nutzen, um sich besser um ihre Gesundheit kümmern zu können.“

Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks: „Ich setze mich sehr dafür ein, dass die Menschen in Hamburg einfache Zugänge zu den passenden Gesundheitsangeboten erhalten und ich freue mich, wenn es mit dem neuen Forschungsprojekt des UKE möglich sein wird, gute Beispiele für gesundheitskompetente Organisationen aufzuzeigen.“ Welche konkreten Maßnahmen umgesetzt werden, wollen die Beteiligten in dem auf drei Jahre angelegten Forschungsprogramm möglichst rasch festlegen.

Weitere Projekte: Notfallversorgung und psychische Erkrankungen

Zwei weitere Projekte der UKE-Versorgungsforscher werden vom BMBF gefördert: Im Forschungsvorhaben „Notfallversorgung in Hamburg – Wissen, Überzeugungen und Inanspruchnahme in der Bevölkerung“ werden 2400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer befragt. Ziele sind die Erfassung des Wissens und der Inanspruchnahme der Notfallversorgung der Allgemeinbevölkerung in Hamburg sowie die Entwicklung und Planung von Maßnahmen zur Steigerung der Notfallkompetenz. In dem Projekt „Transfer von gestuften und integrierten Versorgungsmodellen bei psychischen Erkrankungen“ wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler herausfinden, welche förderlichen und hinderlichen Faktoren bei der Einführung von neuen Ideen für die Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen eine Rolle spielen.

Über das Hamburger Netzwerk für Versorgungsforschung

Das am UKE angesiedelte Hamburger Netzwerk für Versorgungsforschung HAM-NET will Strukturen für innovative und praxisnahe Forschung schaffen, die die Versorgung von Patienten verbessert. HAM-NET verbindet 36 Akteure der Gesundheitsversorgung und Versorgungsforschung in Hamburg. Dazu zählen Forschungseinrichtungen, Krankenkassen, Patientenorganisationen, ambulante und stationäre Versorger, Berufsverbände, Unternehmen sowie Politik und Verwaltung aus dem Gesundheitsbereich. HAM-NET ist eines von nur vier Netzwerken, die vom BMBF in einem bundesweiten Ausschreibungsverfahren zur Strukturförderung ausgewählt wurden und in dessen Rahmen nun die drei oben beschriebenen Projekte gefördert werden.

Weitere Informationen zum Hamburger Netzwerk Versorgungsforschung: www.ham-net.de .

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