05.05.2017 AKTUELLES
Neurologische Experten des UKE erklären und beraten im Metropolis Kino
Am 10. Mai findet von 12 bis 18 Uhr der Hamburger Schlaganfalltag im Metropolis Kino statt, bei dem auch die Experten des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) vor Ort sein werden. Unter dem Motto „Dem Schlaganfall entgegentreten“ erfahren Besucher in Vorträgen und an Infoständen alles über Risikofaktoren, Vorbeugung, Symptome, Akutbehandlung, Rehabilitation und neueste Trends in der Schlaganfallversorgung. Die Veranstaltung ist eine gemeinsame Aktion der Hamburger Krankenhäuser mit Schlaganfall-Spezialstationen, sogenannten „Stroke Units“, und wird von der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz organisiert. Der Eintritt ist frei.
„Mit moderner Schlaganfall-Neurologie und einem in Hamburg exzellent funktionierenden Rettungsdienst können wir heutzutage Schlaganfälle so gut behandeln, dass viele Patienten ohne wesentliche bleibende Schäden wieder nach Hause gehen“, sagt Prof. Dr. Christian Gerloff, Direktor der Neurologie im UKE und Sprecher der Hamburger Arbeitsgemeinschaft Schlaganfall, der „HAGS“.
Meistens ist beim Schlaganfall eine Hirnarterie mit einem Blutgerinnsel verstopft, mit einem sogenannten „Thrombus“. Wenn die Rettungskette schnell genug ist, die Patienten also binnen weniger Stunden in eine Stroke Unit kommen, kann der Thrombus medikamentös aufgelöst werden. Dieses Auflösen nennt man Thrombolyse. „Ist der Thrombus groß, kann dieser zusätzlich mit einem Mikrokatheter direkt aus der Hirnarterie entfernt werden“, sagt Priv.-Doz. Dr. Götz Thomalla, leitender Oberarzt der Stroke Unit des UKE.
Damit Patienten rechtzeitig in die Stroke Units kommen, müssen im ersten Schritt die Symptome eines Schlaganfalls erkannt werden wie plötzliche Lähmungen, hängender Mundwinkel, Sprach- und Sehstörungen sowie Verwirrtheit und schwerste Kopfschmerzen. In diesen Fällen muss die „112“ gewählt und der Rettungswagen gerufen werden. Besser als die beste Schlaganfalltherapie ist die Vermeidung von Schlaganfällen durch konsequente Prävention. Dafür ist die Zusammenarbeit mit den Kardiologen von eminenter Bedeutung, bestätigen auch Prof. Dr. Joachim Röther, Chefarzt der Neurologie am Asklepios-Klinikum Altona, und Prof. Meinertz, Vorsitzender der Deutschen Herzstiftung.
Premiere: Erstmals werden beim Hamburger Schlaganfalltag von der Hamburger Arbeitsgemeinschaft Schlaganfall produzierte Kurzfilme im Cartoon-Stil präsentiert, die zeigen, wie ein Schlaganfall erkannt werden kann und was im Notfall zu tun ist. Ab Mittwoch sind die Filme auch auf dem YouTube-Kanal des UKE zu sehen: https://www.youtube.com/user/UKEkanal
Die Schlaganfallversorgung im UKE | Universitäres Interdisziplinäres Neurovaskuläres Netzwerk (UnINVN) Hamburg
Das UKE verfügt über eine zertifizierte Stroke Unit mit 20 Betten und koordiniert das Universitäre Interdisziplinäre Neurovaskuläre Netzwerk (UnINVN) Hamburg. In einem fachübergreifenden Team aus Neurologen, Neuroradiologen, Neurochirurgen, Gefäßchirurgen und Kardiologen werden Patienten mit Schlaganfall nach modernsten Standards versorgt. Sämtliche, auch aufwändigste Verfahren wie Mikrokatheter-Therapie, Kernspintomographie und jede Art von chirurgischen Notfalleingriffen an Gehirn und Hirnarterien stehen rund um die Uhr zur Verfügung. Im UnINVN Hamburg ist das UKE unter anderem mit dem Albertinen-Krankenhaus, dem Marienkrankenhaus und mit Kliniken aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen verbunden, um eine höchstmögliche Konzentration der speziellen Schlaganfall-Kompetenz zu erreichen. Die dabei gemachten Erfahrungen werden kontinuierlich wissenschaftlich begleitet, um neue, noch bessere Strategien zu entwickeln. Erklärtes, trägerübergreifendes Ziel des UKE ist es, eine bestmögliche Schlaganfallversorgung allen Hamburger Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen zu lassen und neue Erkenntnisse möglichst schnell in gelebte Praxis umzusetzen – für ganz Hamburg.
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Kontakt:
Prof. Dr. med.
Christian
Gerloff
+49 (0) 40 7410 - 0
gerloff@uke.de