Melody Mouchet

Ihren „Herzkindern“ möchte Melody Mouchet den Aufenthalt im Kinder-UKE so schön wie möglich machen. Seit Mai arbeitet sich die Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin auf der Kinder­herzintensivstation ein. „Hier fühle ich mich zu Hause.“

Das Schicksal der Kinder geht ihr ans Herz. „Nach der Schicht muss man sich aber davon lösen können“, betont sie – und berichtet begeistert von den schönen Momenten auf der Station. Zum Beispiel, wenn das Schulmädchen, das auf ein Spenderherz wartet, mit ihr einfach nur reden möchte und glücklich ist, weil Melody sich stets Zeit nimmt. Und dann auch sogar bei Matheaufgaben hilft, „obwohl ich Mathe nicht mag“. Das Mädchen nimmt per Tablet-PC live am Schulunterricht teil, Hausaufgaben inklusive.

„Die Ärzte und erfahrenen Kollegen sind sehr hilfsbereit und geduldig mit uns Neuen.“

Dass sie mit Kindern arbeiten würde, stand für Melody Mouchet früh fest. „Ich habe drei deutlich jüngere Schwestern und wusste ja, worauf ich mich einlasse.“ Die 26-Jährige ist in der französischsprachigen Schweiz nahe Genf aufgewachsen. Nach dem Bachelor-Studium im Fach Pflege hat sie Deutsch gebüffelt, ein Jahr an einer Kinderklinik in Ostdeutschland gearbeitet, wollte dann aber in einer großen Klinik mit einem breiten Spektrum an Krankheitsbildern Erfahrung sammeln, am liebsten im Kinder-UKE. Es klappte schnell. „Ich gehe mit Freude zur Arbeit und lerne jeden Tag dazu“, sagt die junge Schweizerin. Auf der Intensivstation habe sie sich von Anfang an gut aufgehoben gefühlt. „Ich wusste wenig von Herzfehlern bei Kindern, aber man kann die Ärzte und erfahrenen Kollegen immer fragen, sie sind sehr hilfsbereit und geduldig mit uns Neuen.“

Nach der Einarbeitung wird sie erst einmal auf der Station bleiben, plant eine Fachweiterbildung in pädiatrischer Intensivpflege und Anästhesie. Sie genießt die gute Stimmung im Team – und die Frühstückstradition an Wochenenden: Jeder steuert etwas bei, die Ärztin kümmert sich traditionell um die Brötchen. „Da reden wir dann auch mal über andere Dinge als die Arbeit.“

Foto: Eva Hecht