Wer Lust hat, im Kinder-UKE zu arbeiten, kann sich ganz unkompliziert bewerben. Im Interview verrät Sonja Spahl, Pflegerische Zentrumsleitung, Tipps und Tricks für das Vorstellungsgespräch. Wer für seine Vorstellung im Kinder-UKE etwas Zeit mitbringt, kann nach dem Gespräch direkt auf seiner Wunschstation eintauchen.

Das Kinder-UKE hat seine Teams erfolgreich ausgebaut. Wie sieht denn Ihr Bedarf an neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aktuell aus?

Grundsätzlich freuen wir uns, dass wir viele tolle Kolleginnen gefunden haben und sie sich gut bei uns eingelebt haben. Und wir freuen uns, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit uns ins Kinder-UKE eingezogen sind, mit den neuen Kolleginnen und Kollegen zu tollen Teams zusammen gewachsen sind. In den letzten Monaten ist es uns gelungen, zusätzliche Bettenkapazitäten in Betrieb zu nehmen. So haben wir die Knochenmarkstransplantationsstation mit sechs Betten in Betrieb genommen und die Kinderonkologie um fünf Betten ausgebaut. Die Chirurgie, die vorher gar keine eigenen Betten hatte, verfügt jetzt über bis zu 16 chirurgische Betten. Darüber hinaus haben wir nun eine interdisziplinäre Kindernotaufnahme. Ganz besonders gefreut hat uns, dass wir zusammen mit dem Team der Kinderintensiv zum Februar 4 weitere Betten an den Start nehmen konnten. Das entlastet alle. Wir haben jetzt einfach auch mal ein Reservebett für den Notfall.

Das hört sich nach Full-House an. Heißt das, Sie brauchen keine neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr?

Wir haben noch nicht über die Station K3 gesprochen. Das ist unsere interdisziplinäre Kleinkinderstation für Kinder von 0 bis 6 Jahren mit Schwerpunkt auf Stoffwechselerkrankungen und Lebertransplantationen. Es warten noch Patienten, die gern zeitnah einen Termin bei uns hätten und wir müssen sie leider häufig etwas vertrösten. Wir würden auf der Station gern noch fünf weitere Betten in Betrieb nehmen. Da versuchen wir gerade noch Kolleginnen und Kollegen zu finden.

Sonja Spahl, Pflegerische Zentrumsleitung des Kinder-UKE, im Interview
Sonja Spahl, Pflegerische Zentrumsleitung des Kinder-UKE, im Inte

Was bieten Sie neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern denn?

Grundsätzlich bieten wir natürlich alles das, was das UKE auch anbietet – von verschiedenen Arbeitsverträgen, über Tarifvereinbarungen bis hin zu besonderen Programmen. Was wir zusätzlich für Kolleginnen und Kollegen, die von weiter weg kommen anbieten, ist eine Umzugspauschale. So ein Umzug kostet einfach Geld, das wissen alle, die schon mal umgezogen sind. Gerade, wenn man frisch aus der Ausbildung kommt, hilft so eine Umzugspauschale. Wenn man außerhalb des HVV-Gebietes wohnt, kann man bis zu 1000,- Euro als Unterstützung bekommen. Es gibt dann zwei Varianten: Entweder man reicht Rechnungen ein - z.B. für ein Umzugsunternehmen. Oder man möchte sich was Neues anschaffen - z.B. einen Kleiderschrank, dann gibt es eine pauschale Vergütung. Auch beim Thema Wohnungssuche versuchen wir zu unterstützen. Wir haben sogar schon mehrere Kinder-UKE WGs von Pflegekräften, die sich zusammen eine Wohnung genommen haben. Die WGs werden sogar weiter vererbt. (lacht) Wichtig ist vor allem das Arbeiten vor Ort, das die Teams stimmen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fröhlich zur Arbeit kommen. Die Zusammenarbeit mit den pflegerischen Teams und auch die Zusammenarbeit mit den Ärzten ist ein gutes Miteinander. Wir sind immer wieder alle sehr fasziniert und glücklich, wenn wir Kindern und ihren Familien helfen können und die Fortschritte der Behandlungen sehen. Da sind wir am Puls der Zeit, weil wir natürlich vieles aus der Wissenschaft und Forschung direkt hier anwenden können. Das macht schon besonders stolz, wenn wir von Anfang an mit dabei sind. Natürlich haben wir auch schwierige und traurige Momente bei uns und dann kommt es auch darauf an, wie wir zusammen damit umgehen.

Wie erfahren Bewerber denn überhaupt von konkreten Stellenangeboten bei Ihnen?

Das UKE hat eine Karriereseite, auf der auch das Kinder-UKE vertreten ist. Dort haben wir unsere Stellenausschreibungen für das Perinatalzentrum, das zum Kinder-UKE gehört, und für das Kinder-UKE veröffentlicht. Man kann sich auf diese Stellenausschreibungen mit einem kurzen Anschreiben und Lebenslauf bewerben. Oder man macht es sich ganz einfach und schreibt mir einfach eine E-Mail und ich schreibe dann zurück. Wer erst einmal unverbindlich anrufen möchte, kann das auch tun. Es gibt auch Kolleginnen und Kollegen, die gern erst einmal hospitieren möchten, bevor sie sich bewerben. Auch das ist möglich. Dann ist es natürlich gut, wenn wir wissen, woher jemand kommt und für welchen Bereich er sich interessiert. . Ich freue mich immer, wenn Bewerber sagen, warum sie gern im Kinder-UKE arbeiten möchten. Im gemeinsamen Gespräch finden wir dann heraus, für welchen Bereich das Herz besonders schlägt. Wenn man das schon vorher weiß, darf man das natürlich in die Bewerbung reinschreiben. Natürlich würden wir unsere Betten auf der K3 gern in Betrieb nehmen, aber wir haben auch in anderen Bereichen Stellen frei, weil jemand in Sonderurlaub, Mutterschutz oder in Elternzeit gegangen ist. Diese Stellen besetzen wir immer nach. Wir sind so dynamisch, dass wir Wünsche sehr gerne erfüllen. Das ist uns einfach sehr wichtig. Oder wir finden zusammen heraus, welcher Bereich am besten zu jemandem passt.

Und was geschieht, nachdem ich mich beworben habe?

Wir nehmen immer sehr schnell Kontakt zum Bewerber auf. Meistens ist das unsere Sekretärin Frau Schmitter, die dann anruft oder eine E-Mail schickt und einen Termin vereinbart. Die meisten Bewerber arbeiten ja, darauf nehmen wir natürlich Rücksicht. Im gemeinsamen Gespräch lernen wir uns kennen und im Anschluss gibt es dann eine Hospitation, da ist die Stationsleitung mit dabei. Die Bewerber bekommen so an einem Tag einen guten kompakten Eindruck von uns. Ein bis zwei Tage später telefonieren wir dann zusammen und schauen, was unser beiderseitiger Eindruck war. Wenn dieser von beiden Seiten positiv war, gibt es auch schon direkt die Zusage.

Und wie läuft das Bewerbungsgespräch bei Ihnen ab?

In erster Linie ist mir wichtig, dass es ein freundliches, nettes und atmosphärisches Gespräch ist. Auch wir wollen uns ja gut präsentieren und zeigen, dass wir uns über Bewerbungen freuen. Insofern ist das Gespräch ein beiderseitiges Kennenlernen und kein einseitiges Vorstellen. So leben wir auch das Gespräch. Natürlich haben wir auch Verständnis dafür, dass man ein bisschen aufgeregt ist. Von daher darf man immer erst einmal in Ruhe ankommen, tief durchatmen und ein Glas Wasser trinken. Dann fragen wir, wie es dazu kommt, dass man sich bei uns beworben hat und was sich jemand vorstellt. Wir möchten einen Eindruck davon haben, was der Bewerber für Vorstellungen hat und dann geht es bei uns im Kopf schon gleichzeitig los und wir überlegen, wohin jemand passen könnte. Wir erzählen auch immer von uns und von den unterschiedlichen Bereichen. Das kann man natürlich auch alles auf der Website nachlesen, aber im persönlichen Gespräch hat man auch mal die Möglichkeit schnell nachzufragen. Ganz positiv ist immer, wenn im Gespräch zusammen gelacht wird. Manchmal hat man auch von beiden Seiten das Gefühl, dass es nicht zusammen passt. Auch dann sind wir freundlich, ehrlich. Wir haben nicht die Phrase, wir melden uns dann. Selbst wenn man mal feststellt, es ist nicht das richtige, dann bringt es doch jeden Menschen weiter.

Bewerberinnen und Bewerber sind sicher aufgeregt vor einem Gespräch. Haben Sie ein paar Tipps wie man sich am besten auf das Gespräch vorbereitet?

Gut ist, wenn man den Start findet. Was hat man bisher gemacht? Wie kommt es, dass man sich bei uns beworben hat? Das kann man sich auch gut zu Hause vorsprechen. Und man kann sich auch überlegen, welche drei Begriffe man loswerden möchte. Das hilft, ins Gespräch reinzukommen. Ansonsten rate ich, bei sich zu bleiben und so zu sein, wie man ist. Worüber wir uns immer freuen, ist, wenn man sich vorher ein bisschen über uns erkundigt hat und weiß, was das Kinder-UKE eigentlich ist oder welche Fachbereiche wir haben. Man kann auch ganz ehrlich sagen: “Ich habe versucht, das rauszubekommen, aber ich bin mit der Website nicht klargekommen.“ Auch das ist eine hilfreiche Rückmeldung für uns. (lacht)

Und wie sieht der Stationsbesuch aus?

Wenn man als Bewerber ein bisschen Zeit mitgebracht hat, nimmt einen die Stationsleitung nach dem Gespräch mit auf Station. Man geht dann über die Umkleide, zieht sich blaue Sachen an und darf dann in die Station eintauchen. Man kann dann in die Patientenzimmer gehen, mit den Kollegen in Kontakt kommen und ganz viele Fragen loswerden. Je nachdem wie lange der Bewerber Zeit hat, kann man auch einen ganzen Dienst mitmachen.

Vielen Dank für das Gespräch!