"Früher waren die Schüler anders"

Aktuelle Lehrstrategien für sich wandelnde Lehr- und Lernprozesse

Unter diesem Motto trafen sich am 22. und 23. September Lehrende aller Ausbildungs- und Studiengänge der UKE-Akademie und der School of Life Science zu einer Fortbildung.

Nichts ist so stetig wie der Wandel! Dies gilt auch für die Lehre. Neue Generationen bringen auch neue Bedarfe mit sich. Lernende der jungen Generationen erscheinen berufserfahrenen Lehrerinnen und Lehrern nicht selten als unkonzentrierter, weniger belastbar, verwöhnt und undiszipliniert.

Dr. Annette Becker, die während ihrer langjährigen Lehrtätigkeit immer wieder Veränderungen bei den Lernenden wahrnahm und sich auch wissenschaftlich damit beschäftigt, konnte dazu als Referentin gewonnen werden.

Aber was macht die aktuelle Generation überhaupt aus? Und stimmt das überhaupt? Und sofern ja, warum ist das so? Wie sollten Lehrende sich verhalten? Wie könnten Unterrichte entsprechend angepasst werden?

Wir lernten, dass die Generation Z (Jahrgänge 1995-2010) Arbeit als "Spaß, unsicher und unklar" empfindet. Während die Babyboomer-Generation eher mit persönlicher Interaktion aufgewachsen ist, ist für Generation Z die distanzierte und virtuelle Interaktion Normalität. Mit Erstaunen reagierten die Teilnehmer der Fortbildung auf die Information, dass nur 28% der Generation Z Gehalt als Arbeitsmotivator wahrnimmt. Und - nachdem jahrelang die Work-Life-Balance im Fokus stand, strebt die Generation Z offenbar die Work-Life-Seperation an.

Weniger überrascht war die Gruppe über das Studienergebnis, dass es eine negative Korrelation zwischen unterrichtsfremden Tätigkeiten durch Handys oder Laptops von Teilnehmern in einer Vorlesung und dem Notendurchschnitt gibt.

Wir bekamen Ideen mit auf den Weg, wie wir diese Erkenntnisse mit in unsere Unterrichte nehmen können. Und ganz nebenbei erfuhren wir auch, dass das UKE - ansprechend für die Generationen Y und Z - ein Computerspiel für Medizinstudenten mitentwickelt hat, dass das "hektische" Leben einer Notaufnahme vermitteln soll: Emerge. In den Pausen hatten dann auch die Lehrenden das Bedürfnis, auf ihr Handy zu schauen und am Ende der Fortbildung wurden die Ergebnisse mit den Smartphones fotografiert. :-) Haben wir alle bisschen Generation Z in uns?

Verantwortlich für den Inhalt
Autorin: Simone Martin, ABK
Erstellung: 11.10.2017
Letzte Änderung: 11.10.2017