Pyoderma gangraenosum

Alternative Bezeichnung:

Dermatitis ulecerosa

  • Kurzdefinition
  • Diagnostik
  • Behandlung
  • Studien
  • Kontakt
  • Kliniken
  • Kurzdefinition

    Das Pyoderma gangraenosum ist eine schmerzhafte Erkrankung der Haut, bei der es großflächig, in der Regel an einer Stelle, zu einer Geschwürbildung (Ulzeration oder Ulkus) kommt und die Haut sowie das darunterliegende Bindegewebe durch eine Entzündung der Gefäße und des umgebenden Gewebes entzündlich zerfällt und zum Teil abstirbt (Nekrosenbildung). Die Erkrankung wird nicht durch eine Infektion verursacht. Ursache ist in den meisten Fällen eine überschießende Reaktion des Immunsystems (Autoimmunerkrankung). Dabei kommt es zu einer Aktivierung von Entzündungszellen, die mit ihren Botenstoffen zu einer bedeutenden Entzündung in den betroffenen Hautregionen führen können. Diese Erkrankung tritt in einigen Fällen gemeinsam mit anderen Autoimmunerkrankungen auf (z.B. chronisch entzündliche Darmerkrankungen, rheumatoide Arthritis) oder aber auch nach Verletzungen der Haut auf.

  • Diagnostik

    Der klinische Befund, die Schmerzhaftigkeit und das Fehlen von Zeichen einer bakteriellen Infektion oder anderen Hinweisen für eine Bildung von Geschwüren (Chronisch venöse Insuffizienz, periphere arterielle Verschlusskrankheit – pAVK, diabetisches Ulkus) können für die Diagnose hinweisgebend sein. Die Diagnostik wird ergänzt durch eine Hautprobenentnahme mit einer Gewebeuntersuchung (Histologie) sowie der weiteren Untersuchung des Blutes (Suche nach Auto-Antikörpern, die sich gegen das eigene Gewebe richten). Auch das Vorhandensein weiterer chronischer Autoimmunerkrankungen kann für die Diagnose bedeutsam sein. Von besonderer Bedeutung ist der Ausschluss weiterer Erkrankungen, die Auslöser für diese Entzündungsreaktion sein können.

  • Behandlung

    Die Behandlung ist äußerlich, mit modernen Wundauflagen und Wundverbänden, die eine Regeneration des Gewebes ermöglichen, von besonderem Vorteil. Zielführend ist in den meisten Fällen eine innerliche Behandlung mit Medikamenten, die das Immunsystems beeinflussen und die Bildung von Antikörpern und Botenstoffen, die sich gegen das eigene Gewebe richten, unterbinden. Insbesondere moderne und nebenwirkungsarme, immunologisch wirksame Medikamente konnten in den letzten Jahren entwickelt werden, die der Ursache dieser Autoimmunerkrankung entgegenwirken. Von besonderer Bedeutung ist ein interdisziplinäres (durch mehrere Fachdisziplinen getragenes) Vorgehen in der Diagnostik und Therapie dieser mitunter chronischen Erkrankung.

  • Studien

    Weshalb werden klinische Studien durchgeführt?

    Für viele Patienten hat das derzeit verfügbare Behandlungsangebot nicht zu einer Verbesserung des Hautbefundes geführt und sie setzen Ihre Hoffnungen auf die Fortschritte der Medizin. Von dem Zeitpunkt an, wo ein wirksames Arzneimittel/Medikament entdeckt wird - bis es verschrieben werden darf, vergehen oftmals viele Jahre. In diesem Zeitraum wird das Medikament aber bereits schon innerhalb klinischer Studien eingesetzt um weitere Erkenntnisse zu Wirksamkeit und Verträglichkeit über einen längeren Zeitraum zu erhalten. Alle als wirksam zugelassenen Medikamente wurden zuvor in Studien überprüft.

    Studienpatienten werden besonders intensiv betreut und regelmäßig untersucht. Hierfür besonders ausgebildete Ärzte, die eine Studie durchführen, folgen einem von Spezialisten und weltweiten Experten entwickelten und von staatlichen Behörden geprüften Behandlungsplan. In diesem „Studienprotokoll“ ist beschrieben, was warum wann getan werden soll. Nur Ärzte mit besonderer Qualifikation und Erfahrung dürfen klinische Studien durchführen. Alle Patienten werden besonders sorgfältig beobachtet und begleitet. Wenn Sie als Patient an einer Studie teilnehmen, erhalten Sie entweder die beste zur Zeit bekannte Therapie, oder Sie erhalten eine Behandlung, von der die Studienärzte mit guten Argumenten annehmen, dass sie wirksamer oder verträglicher ist als die bisherigen Therapieoptionen.

    An unserem Forschungsinstitut „Competenzzentrum Dermatologische Forschung – CeDeF“ werden zu unterschiedlichen Hauterkrankungen klinische Studien zu durchgeführt. Hierzu gehören stets die Diagnosen „Psoriasis (Schuppenflechte)“, Neurodermitis, Chronische Wunden und Prurigo nodularis. Auch zu anderen Diagnosen werden regelmäßig klinische Studien durchgeführt.

    Wie läuft eine klinische Studie ab?

    Bevor Sie als Patient an einem Studienprogramm teilnehmen, wird Sie Ihr Studienarzt gemeinsam mit seinem Team anhand einer ausführlichen Patienteninformation aufklären und zu allen Ihren Fragen sowohl vor als auch während der Studie Stellung nehmen. Nachdem überprüft wurde, ob Sie für die Studie infrage kommen und Sie ausführlich untersucht worden sind, werden Sie als Studienpatient von einem persönlichen Studienarzt/ärztin durchgehend betreut und behandelt. Hierbei werden in Abhängigkeit der Therapie regelmäßig eine ganze Reihe an Untersuchungen durchgeführt und der Hautbefund regelmäßig begutachtet. Mit der Teilnahem an einer klinischen Studie ergibt sich für den Patienten die Möglichkeit, schon vor der Zulassung eines neuen Medikamentes mit diesem behandelt zu werden. Ist die neue Therapie besser als die bisherige, so kann der Studienteilnehmer früher von den Vorteilen der neuen Behandlung profitieren.

    Gerne informieren wir Sie über Ihre Möglichkeiten, im Rahmen einer Studie behandelt zu werden. Unsere aktuellen klinischen Studien finden Sie hier.

  • Kontakt

    Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
    Comprehensive Wound Center
    CWC - Wund- und Studienambulanz
    Direktor: Prof. Dr. Matthias Augustin, Prof. Dr. E. Sebastian Debus
    Martinistrasse 52
    20246 Hamburg

    Terminvereinbarung:
    Anmeldung CWC Wundambulanz
    Tel.: 040 –7410-59504

Haftungsausschluss

Die auf unserer Internetseite kostenlos bereitgestellten Informationen (zu bestimmten Krankheitsbildern) wurden nach bestem Wissen zusammengestellt, um interessierten Lesern einen ersten Überblick über mögliche Erkrankungen und Therapiemöglichkeiten zu geben. Sie sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt und ersetzen in keinem Falle eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch eine approbierte Ärztin oder einen approbierten Arzt. Die Informationen können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

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