Morbus Crohn

Alternative Bezeichnungen:

Chronisch entzündliche Darmerkrankung


Dünndarmentzündung


Darmentzündung

  • Kurzdefinition
  • Diagnostik
  • Behandlung
  • Studien
  • Kontakt
  • Kliniken
  • Kurzdefinition

    Morbus Crohn ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, welche den kompletten Magen-Darm-Trakt betreffen kann. Die Krankheit ist gekennzeichnet durch einen segmentalen Befall; es sind also betroffene Darmanteile durch gesunde Darmanteile voneinander getrennt. Besonders häufig betrifft die Erkrankung den unteren Dünndarm und den Dickdarm. Als Ursache werden unterschiedliche Faktoren vermutet. Eine genetische Komponente ist anzunehmen.

  • Diagnostik

    Die Beschwerden sind oft unspezifisch, vor allem zu Beginn der Erkrankung. Als Hauptsymptome treten Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auf. Außerdem kann es zu Bildung von Abszessen und Fistelgängen vor allem perianal kommen. Zusätzlich können Symptome auch außerhalb des Magen-Darm-Traktes, z.B. Gelenkschmerzen, Hautbeteiligung, Entzündungen der Augen, Fieber, Anämie oder Gewichtsverlust vorkommen. Die Krankheit verläuft häufig schubweise. Die Diagnostik des Morbus Crohn erfolgt durch mehrere Untersuchungen: eine Blutentnahme zur Beurteilung der Entzündungszeichen (Leukozyten, CRP) und anderer Faktoren, eine Ultraschalluntersuchung kann die typischen Darmverdickungen darstellen. Weiterhin kann eine Darmspiegelung durchgeführt werden zur Diagnosesicherung, Beurteilung des Ausmaßes der Entzündung und zu Biopsieentnahmen aus der Darmschleimhaut. Eine bildgebende Untersuchung mittels Röntgen oder MRT kann weiter Aufschluss geben. Typisch für Morbus Crohn sind Stenosen (Darmverengungen), Fisteln oder das sogenannte „Pflastersteinrelief“.

  • Behandlung

    Die Behandlung des Morbus Crohn wird eingeteilt in die Therapie des akuten Schubes, der Langzeittherapie zur Erhaltung der Remission oder der längerfristigen Besserung der Symptome und der Therapie der möglichen Komplikationen.
    Die Behandlung eines akuten Schubs erfolgt nach Schwere des Schubs. Basismaßnahme ist eine Diät, eventuell kombiniert mit parenteraler (intravenöser) Ernährung oder voll resorbierbarer, ballaststoffarmer Flüssignahrung. Je nach Schwere des Schubes kann zunächst Mesalazin oder eine Cortisontherapie mit Glucokortikoiden gegeben werden. Bei Nicht-Ansprechen kommen Zytostatika wie Azathioprin und Methotrexat zum Einsatz. Mit dieser Therapie soll eine Remission erzielt werden. Die Langzeitbehandlung soll die Remission oder eine bereits erreichte Besserung erhalten. Hier werden Medikamente wie Mesalazin, Glucokortikoide, TNF-α-Blocker, Azathioprin, 6-Mercaptopurin oder Methotrexat verwendet.
    Bei Komplikationen wie beispielsweise Fistelbildung, Darmverschluss durch Stenosen oder entzündlichen Verwachsungen mit eventuellen Perforationen des Darms muss eine chirurgische Therapie erfolgen. Außerdem kann bei Engstellen des Dünndarms eine Strikturoplasik erfolgen, mit der das Darmlumen erweitert werden kann.

  • Studien

    Zur Zeit keine.

  • Kontakt

    Die gastroenterologische Ambulanz für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen befindet sich in der Poliklinik der I. Medizinischen Klinik im Hauptgebäude (Erdgeschoss). Ein Termin kann unter der Telefonnummer 040/7410-58333 vereinbart werden. Hierfür ist eine Überweisung nötig.

    Die chirurgische Poliklinik bietet eine koloproktologische Sprechstunde an. Für eine Terminvereinbarung nehmen Sie bitte telefonischen Kontakt unter 040/7410-56120 mit uns auf. Sie erreichen uns in Geb. O10, Erdgeschoss.

Haftungsausschluss

Die auf unserer Internetseite kostenlos bereitgestellten Informationen (zu bestimmten Krankheitsbildern) wurden nach bestem Wissen zusammengestellt, um interessierten Lesern einen ersten Überblick über mögliche Erkrankungen und Therapiemöglichkeiten zu geben. Sie sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt und ersetzen in keinem Falle eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch eine approbierte Ärztin oder einen approbierten Arzt. Die Informationen können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

Trotz sorgfältiger Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für die Inhalte externer Links sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Gleiches gilt für alle Verbindungen, auf die diese Webseite direkt oder indirekt verweist. Das UKE ist für den Inhalt einer Seite, die mit einem solchen Link erreicht wird, nicht verantwortlich.