Carotis-Stenose

Alternative Bezeichnungen:

Karotisstenose


Verengung der Halsschlagader


Verschluss und Stenose der A. carotis


Arteria carotis interna Stenose


Stenosen der Halsschlagader

  • Kurzdefinition
  • Diagnostik
  • Behandlung
  • Studien
  • Kontakt
  • Kliniken
  • Kurzdefinition

    Mit dem Begriff „Carotis-Stenose“ ist in der Regel eine relevante Verengung der A. carotis interna (ACI) gemeint. Eine „signifikante Stenose“ liegt im klinischen Sprachgebrauch ab etwa 50 %-Stenosegrad vor. Typische Prädilektionsstelle ist der Abgangsbereich der ACI aus dem Bulbus caroticus (Karotisbifurkation). Eine Quantifizierung erfolgt z.B. nach der NASCET-Methode anhand des Flussprofils (mittels Ultraschall). Verengungen der weiteren Halsgefäße (z.B. A. carotis externa) haben dagegen im klinischen Alltag kaum eine Relevanz (außer bei starker Kollateralisierung, Schmerzen). Neben den Carotis-Stenosen gibt es auch verengende Prozesse der A. vertebralis, die sich z.B. durch eine Schwindelsymptomatik bemerkbar machen kann.

  • Diagnostik

    Für die Diagnostik der extrakraniellen Karotisstenose stehen verschiedene bildgebende Verfahren zur Verfügung. Besondere Bedeutung hat auch hier die farbkodierte Duplexsonographie, mit der die sehr oberflächlich verlaufenden hirnversorgenden Gefäße mit hoher Treffsicherheit begutachtet werden können. Zur Validierung der Befunde bzw. zur Therapieplanung stehen die CT-Angiographie und die MR-Angiographie zur Verfügung, mit denen auch die intrakraniellen Gefäße und eventuelle Parenchymschäden (stattgehabte Hirninfarkte) sicher evaluiert werden können.

  • Behandlung

    Grundsätzlich kommen für die Therapie einer signifikanten Karotisstenose (> 50 %) konservativ-medikamentöse („Best-Medical-Treatment“, z.B. Thrombozytenaggregationshemmer und Lipidsenker), eine offen-chirurgische (z.B. Ausschälplastik oder Eversionsendarteriektomie) und eine endovaskuläre (z.B. Karotis-Stenting) Therapiealternative in Betracht.

    Bei Vorliegen einer Indikation zur invasiven Behandlung stellt die Karotis-Thrombendarteriektomie (CEA) die Methode der Wahl dar. Bei bestimmten Fällen kann die Stentbehandlung (CAS) gegenüber der offenen Operation Vorteile bringen.

    Die Indikationsstellung sollte interdisziplinär zwischen Neurologen, Gefäßchirurgen und Neuroradiologen (und ggf. Neurochirurgen) erfolgen.

  • Studien

    Mas JL, Arquizan C, Calvet D et al.; EVA-3S Investigators. Long-term follow-up study of endarterectomy versus angioplasty in patients with symptomatic severe carotid stenosis trial. Stroke 2014; 45: 2750-2756

    Bonati LH, Dobson J, Featherstone RL et al.; International Carotid Stenting Study investigators. Long-term outcomes after stenting versus endarterectomy for treatment of symptomatic carotid stenosis: the International Carotid Stenting Study (ICSS) randomised trial. Lancet; 385(9967): 529-538

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