14.12.2016        VORTRAGSREIHE

Grenzerfahrung: Kulturpraktiken zwischen Leben und Tod. Spezialführung durch das Medizinhistorische Museum Hamburg

Still steht der historische Sektionssaal im Zentrum der „alten Pathologie“ des Universitätsklinikums. Einst Herzstück des Instituts, gilt er heute als größtes Exponat des Medizinhistorischen Museums. Wer den Raum betritt, wird fast zwangsläufig konfrontiert mit der eigenen Sterblichkeit. Bis weit ins 20. Jahrhundert galten ausbleibende Atmung und Herztätigkeit als sichere Zeichen für den einsetzenden Tod. Erst die Entwicklung des Elektroenzephalographen – kurz EEG – erweiterte mit der Messung der Hirnströme diese Kriterien. Als eine der maßgeblichen Diagnosetechniken hat das EEG unsere Definitionen von Leben und Tod grundlegend verändert.

Der Sektionssaal ist Ausgangspunkt der Spezialführung des Kurators Henrik Eßler : Anhand ausgewählter medizinhistorischer Objekte folgt er materialen Spuren einer Geschichte des Sterbens, die eine Reihe ethischer Fragen, unter anderem des Umgangs mit den Objekten im Ausstellungskontext, aufwerfen.

Veranstaltung als PDF-Download

Standort: N30 Fritz Schumacher-Haus, Etage: EG
18.30 bis 20.00 Uhr
Eintritt frei
Zielgruppen: Öffentlichkeit, Mitarbeiterinnen & Mitarbeiter, Besucherinnen & Besucher

Veranstalter:
Zentrum für Psychosoziale Medizin
Institut für Geschichte und Ethik der Medizin

Kontakt:
Dr. phil. Monika Ankele
+49 (0) 40 7410 - 52140