Ein Schwerpunkt dieser Sprechstunde ist die individuelle Anpassung der immunsuppressiven Therapie und Indikationsstellung zur Thymektomie mit entsprechender Betreuung, daneben die stationäre Durchführung von Plasmapheresen. Wir betreuen Myasthenie-Patientinnen während der Schwangerschaft und nach der Entbindung.

  • Anmeldung
  • Anmeldung

    Die Sprechstunde findet montags zwischen 11:00 und 14:00 Uhr und dienstags zwischen 08:00 und 12:00 Uhr statt. Anmeldung für die Sprechstunde bitte unter der +49 (0) 040 7410 - 22300 . Die Terminvergabe ist von Mo - Fr: 09.00 bis 13.00 Uhr erreichbar.

    Bitte beachten Sie, dass die Sprechstunden am Montag im Gebäude W34 und am Dienstag im Gebäude O10 stattfinden.

    So erreichen Sie uns

    Montags:
    Gebäude W34, Erdgeschoss links, Neuroimmunologie
    Martinistraße 52
    20246 Hamburg

    Dienstags:
    Gebäude O10 (Hauptgebäude),
    Erdgeschosse, Flur links.
    Martinistraße 52
    20246 Hamburg

  • Die Sprechstunde steht Patient:innen mit gesicherter Myasthenia gravis, sowie anderen myasthenen Syndrome zur Verfügung. Den Schwerpunkt bildet die individuelle Anpassung der therapeutischen Möglichkeiten. Hierunter fällt unter anderem die spezifische Anpassung der immunsuppressiven Therapie an die Krankheitssituation des Patienten oder der Patientin, aber auch die Indikationsstellung zur Thymektomie und die Betreuung von Myasthenie-Patientinnen während der Schwangerschaft und nach der Entbindung. Weiterhin stellen wir bei schwer betroffenen oder therapierefraktären Patient:innen die Indikation für verschiedene intravenöse Eskalationstherapien.

    Patient:innen, bei denen die Diagnose einer Myasthenia gravis aufgrund klinischer, laborchemischer und apparativer Daten möglich erscheint, jedoch nicht gesichert werden konnte, bieten wir eine differentialdiagnostische Einschätzung an. Die seltenen kongenitalen myasthenen Syndrome (CMS) werden in Zusammenarbeit mit den Kolleg:innen der Humangenetik des UKE diagnostiziert.

    Wir bitten Sie zum ersten Gespräch alle relevanten Voruntersuchungen, insbesondere Arztberichte, aber auch MRT-, CT- und Laborbefunde mitzubringen.

  • Myasthenia gravis ist eine Erkrankung aus der Gruppe der myasthenen Syndrome. Es handelt sich um eine Störung der Signalübertragung vom Nerven auf die Muskulatur des Bewegungsapparates.

    Die Symptomatik besteht in einer unter Belastung und im Tagesverlauf deutlich zunehmenden Lähmung der befallenen Muskeln. Es können alle (quergestreiften) Muskeln betroffen sein, häufig ist allerdings der Befall der Augenmuskulatur (hängende Lider, Doppelbilder), der Schlund- und Gesichtsmuskultur (Kau- und Schluckbeschwerden) und der körpernahen Extremitätenmuskulatur (Arbeiten über Kopf, Treppensteigen).

    Diese seltene Erkrankung ist in der Regel sehr gut behandelbar. Dafür ist jedoch ein komplexes System unterschiedlicher Maßnahmen und das Zusammenspiel verschiedener medizinischer Fachdisziplinen notwendig. Diese können am UKE als zertifiziertem Zentrum der Deutschen Myastheniegesellschaft angeboten werden.

  • Beratung und Diagnostik

    Neben der Anamnese und klinisch-neurologischen Untersuchung besteht ein wesentlicher Teil unserer Arbeit in dem Studium und der Bewertung der bereits vorab durchgeführten Diagnostik. Besteht ergänzender diagnostischer Handlungsbedarf, so können bei uns Labor- und Antikörperdiagnostik, elektrophysiologische Untersuchungen und ein Pyridostigmin-Test ambulant durchgeführt werden. Sollte sich herausstellen, dass eine intensivere differentialdiagnostische Aufarbeitung notwendig ist, veranlassen wir eine stationäre Aufnahme auf eine unserer neurologischen Stationen.

    Therapien

    Die Durchführung von Thymektomien kann in Kooperation mit der thoraxchirurgischen Abteilung unseres Myastheniezentrums angeboten werden. Diese erfolgen nach Möglichkeit durch moderne minimal invasive Operationstechniken. Für den Fall krisenhafter Krankheitsentwicklungen steht eine spezielle neurologische Intensivstation bereit. Neben dem gesamte Spektrum intensivmedizinischer Behandlungsmöglichkeiten, kann bei Bedarf stationär jederzeit die Plasmapherese oder die Immunglobulinbehandlung erfolgen. In unserem ambulanten Infusionszentrum können alle für die Myasthenia gravis zugelassenen oder als Off-Label-Therapie beantragten Medikamente intravenös gegeben werden. In Kooperation mit den Kliniken für Gynäkologie und Neonatologie können wir die enge Betreuung von Mutter und Kind vor und nach der Entbindung sicherstellen.

  • Bei Interesse oder Fragen zu aktuellen regionalen und überregionalen Studien, wenden Sie sich gerne an unser ärztliches Team oder an die neuroimmunologie@uke.de