2nd Track


  • Koordination: Katharina Dahl (Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin)

    Der Track "Allgemeinmedizin" bereitet Sie optimal auf eine spätere Niederlassung als Hausärzt*in vor, ist aber auch für alle interessant, die sich in anderen Bereichen spezialisieren und dabei den Blick über den Tellerrand nicht verlieren möchten. Es werden wichtige Aspekte thematisiert, die Sie für Ihre spätere Tätigkeit mit Patient*innen benötigen und die bisher im Curriculum noch nicht ausreichend abgebildet sind:

    • Modul 2-4: Brustschmerz - Notfall oder nicht?
    • Modul 5: Nicht fachfremde Erkrankungen an großen Gelenken, Haut und Kopf; Wundversorgung
    • Modul 6: Weitere typische und im Praxisalltag manchmal schwierige Behandlungsanlässe wie Schwindel, Kopfschmerz, Ängste etc.
    • Modul 7: Ältere Patient*innen: Multimorbidität und Polypharmakotherapie, interdisziplinäre Zusammenarbeit, Demenz
    • Modul 8: Gesunde Patient*innen (Impfung, Check-Up, Gesundheitsberatung, Diagnostik(selbst)tests)
    • Modul 9: Vorbereitung für den Arbeitsalltag: Weiterbildung, Niederlassung

    Wir wenden unterschiedliche und immer praxis-relevante Prüfungsformate wie mündliche Prüfung, Referat, Studie vorstellen, Arztbrief schreiben, Patient*innen-Übergabe an.

    Regelmäßige Praxisbesuche (in jedem Modul) bei kooperierenden Lehrärzt*innen geben Einblick in den Praxisalltag und bieten die Möglichkeit, im jeweiligen Modul thematisch passende Patient*innen zu sehen. Im 6. Modul werden Sie eine Landarztpraxis im Umland von Hamburg kennen lernen, im 7. Modul besuchen Sie eine Demenz-Einrichtung.

    In jedem Modul erarbeiten wir mit Ihnen in Seminaren die theoretischen Grundlagen und Sie haben U-Kurse, um die praktischen Fertigkeiten zu schulen.

    Durch alle Module zieht sich ein longitudinales Curriculum zum wissenschaftlichen Arbeiten (Recherchieren, Studien verstehen, Leitlinien-Entwicklung, systematische Reviews) und zur Vorbereitung der Studienarbeit. Die Studienarbeit kann dann z.B. eine Literaturauswertung, Experteninterviews oder spezielle Datenauswertung sein, gern im Rahmen unserer Projekte (siehe Forschung ).

    Stand: 7.12.2021

  • Leitung und Koordination

    Dr. Claudia Mews (Institut für Allgemeinmedizin) Dr. Nico Vonneilich (Institut für Medizinische Soziologie)

    Hintergrund und Ziele

    In einer zunehmend vernetzten Welt ist das Verständnis der vielfältigen globalen Zusammenhänge und Wechselwirkungen bei der Sicht auf die Gesundheit von Individuen und Bevölkerungsgruppen im Gesundheitsbereich immer wichtiger. Das Lehr- und Forschungsfeld der Globalen Gesundheit/Global Health, das neben klinischen u.a. auch epidemiologische, soziokulturelle, ökonomische, ökologische, ethische, politische und rechtliche Aspekte in den Blick nimmt, widmet sich diesen im internationalen Bereich mit einem ganzheitlichen Ansatz. Um die gravierenden gesundheitlichen Folgen des Klimawandels als Bedrohung für die globale Gesundheit zu wissen und ihnen aktiv begegnen zu können, ist beispielhaft ein zunehmend wichtiger Aspekt ärztlicher Tätigkeit. Auch die Covid-19-Pandemie macht neben dem internationalen Infektionsgeschehen weitere Aspekte der Globalen Gesundheit sichtbar, wie bspw. die globalen Auswirkungen lokal unterschiedlicher Durchimpfungsraten oder der strukturellen gesundheitlichen Benachteiligung vulnerabler Bevölkerungsgruppen.

    Die Studierenden an deutschen medizinischen Fakultäten sind im Umgang mit Patient:innen sowie medizinischem Personal in ihrem Alltag mit einer Vielfalt an sprachlichen und (vermeintlich) kulturellen Herausforderungen konfrontiert. Die Entwicklung diesbezüglicher Kompetenzen – bspw. dem professionellen Umgang mit Dolmetsch-Situationen - kann eine patient:innenzentrierte Gesundheitsversorgung, unabhängig von Herkunft, Identität und kultureller Orientierung und eine effiziente Teamarbeit erleichtern.

    Oft werden Teile der medizinischen Ausbildung im Ausland absolviert. Auch hier sind entsprechende Kenntnisse und Kompetenzen von Bedeutung. Um diese zu vermitteln und Wege zu einer patient:innenzentrierten und chancengleichen Gesundheitsversorgung aufzuzeigen, wird seit dem Sommersemester 2013 im Rahmen des Reformcurriculums iMED das strukturierte Mantelcurriculum „intermed – Globale Gesundheit, Kulturelle Kompetenz und Internationale Medizin“ angeboten.

    Design und Methodik

    Im 2nd Track intermed bietet sich für je 20 Studierende pro Semester die Möglichkeit, sich basierend auf den drei Säulen Theorie, Praxis und Forschung in acht Modulen à 2 Wochen (2.‐ 9. Semester) sowie dem Modul "Studienarbeit" im 10. Semester, eingehend mit dem erweiterten Themenbereich zu befassen.

    Beispiele für Unterrichtsinhalte

    Theorie: Einführung in Themen wie Migration, Kultur etc. - Versorgung von Menschen ohne Papiere, Flüchtlingen, vulnerablen Bevölkerungsgruppen - Diskriminierung, Rassismus - kulturell unterschiedlicher Umgang mit Tod und Sterben, Religion und Medizin, Dolmetschen - Globale Gesundheit/Global Health, Einführung und Vertiefung, Internationale Kindergesundheit, „Kinder, Krieg und Verfolgung“, Internationale Frauengesundheit, Entwicklungszusammenarbeit, Klimawandel und Gesundheit, Planetare Gesundheit - Vorstellung von Arbeitsbereichen und Institutionen (Ärzte ohne Grenzen, Children for tomorrow, International Office des UKE, Ärzte der Welt etc.) - Vor‐ und Nachbereitung von Auslandsaufenthalten, Vorstellung unterschiedlicher Gesundheitssysteme u.v.a.m.

    Praxis: Einsätze in Hospitationspraxen, Anwendung selbstentwickelter kultur‐ und migrationssensibler Anamnesen, Dolmetsch‐Gespräche mit professionell Dolmetschenden, Exkursionen (z.B. Bernhard-Nocht-Institut, Poliklinik Veddel, Hamburg Port Health Center – Hambuger Hafen)

    Forschung: stufenweise intensive wissenschaftliche Vorbereitung auf die Studienarbeit, bspw. Literaturrecherche, Schreibwerkstatt, Abstract‐ und Poster-Erarbeitung, Einführung in migrationssensibles Forschungsdesign etc.


    Weitere Informationen unter c.mews@uke.de

    Stand: Mai 2022