Aufmerksamkeits-Hyperaktivitäts-Syndrom im Kindesalter

Alternative Bezeichnung:

ADHS

  • Kurzdefinition
  • Diagnostik
  • Behandlung
  • Studien
  • Kontakt
  • Kliniken
  • Kurzdefinition

    Eine Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung -auch ADS/ADHS ist durch durchgehende und deutliche Auffälligkeiten im Bereich der Aufmerksamkeit (Ablenkbarkeit, Unaufmerksamkeit), der Aktivität (motorische Unruhe, Überaktivität) und der Impulsivität („Dünnhäutigkeit“, Sprunghaftigkeit) gekennzeichnet, welche -je nach Typus- unterschiedlich stark ausgeprägt sein können. Die Auffälligkeiten sind situationsübergreifend und in mehreren Lebensbereichen -zum Beispiel in der Familie oder in der Freizeit und in dem Kindergarten/der Schule- über einen längeren Zeitraum beobachtbar und umfassen sowohl fremdbestimmte -z.B. Hausaufgaben oder Unterricht- als auch selbstbestimmte Situationen (Spiel und Hobbys). Die Verhaltensauffälligkeiten sind in der Regel schon vor dem sechsten Lebensjahr gut beobachtbar und werden häufig zunächst als „starker Wille“, „Faulheit“ oder „Erziehungsversagen“ fehlgedeutet und führen zu erheblichen „Kämpfen“ zwischen Eltern, Kindern und umgebenden Systeme untereinander und deutlicher Erschöpfung aller Beteiligten. Betroffenen Kinder fehlt jedoch erkrankungsbedingt die Möglichkeit einer altersentsprechenden Eigensteuerung und Reizwahrnehmung -auch im Sinne einer durchgehenden Reizüberflutung-.

  • Diagnostik

    Der Verdacht auf eine Aktivität- und Aufmerksamkeitsstörung wird häufig durch den Kindergarten oder die Schule geäußert. Bei fortbestehender Symptomatik oder Unsicherheiten sollte möglichst frühzeitig eine ambulante kinder- und jugendpsychiatrische Vorstellung zur weiteren Diagnostik erfolgen. Sinnvoll ist hier eine enge Vernetzung der Familie, des Kindergartens bzw. der Schule und der Behandler um sorgfältig mögliche und auch mitbedingende Ursachen erfassen und diagnostizieren zu können. Neben des diagnostischen Gespräches mit sorgfältiger Erfassung des Schweregrades und des Verlaufes der Symptome und der Verhaltensbeobachtung kann unterschiedliche psychologische Testdiagnostik zielführend sein und auch Hinweise auf ggf. bestehende Teilleistungsstörungen geben.

  • Behandlung

    Nach erfolgter Diagnostik kann je nach Krankheitsausprägung die -ggf. auch aufsuchende- Unterstützung der Familie im Rahmen einer ambulante kinder- und jugendpsychiatrischen Begleitung oder auch teil- und vollstationäre Angebote -auch in enger Zusammenarbeit mit dem Kindergarten /der Schule- Symptomveränderungen begründen. Eltern und Kinder profitieren hier vor allem durch begleitende Aufklärung und Beratung in Bezug auf den Umgang mit und dem Verständnis von der Erkrankung. Das Training von Eigensteuerung, Alltagsstrukturierung und hierin dem Umgang mit Reizwahrnehmung und Ausbau der Fähigkeiten zur Selbstregulation und der notwendigen familiärer Unterstützung stellen weitere wichtige Aspekte einer multimodalen Behandlung dar. Bei stark ausgeprägten Schweregrad bzw. starker und umfänglicher Beeinträchtigung des Kindes durch die Symptomatik und sehr sorgfältiger Abwägung kann eine anfängliche bzw. phasenspezifische Unterstützung durch Medikamente sinnvoll sein. Eine rein medikamentöse Behandlung führt zum Teil anfänglich zu einer Entlastung führt aber im weiteren Verlauf ohne die erstgenannten multimodalen Massnahmen zur Rückkehr der Symptomatik bzw. weiteren Verschlechterung.

  • Studien
  • Kontakt

    Einen Termin in der Institutsambulanz der Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik können Sie unter der Telefonnummer +49 (0) 40 7410 - 52230 vereinbaren.

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