"Willkommen in der Neurodermitis-Sprechstunde"

Dr. med.Charlotte Willers | Fachärztin

In Deutschland sind ca. 3,2 Mio. Menschen von Neurodermitis betroffen. Die Krankheit stellt mit einer Häufigkeit von ca. 10-20% die häufigste chronische Hauterkrankung im Kindesalter dar, die in den letzten Jahrzehnten eine deutliche Zunahme erfuhr. Als Gründe für den Anstieg werden u.a. genetische Faktoren, psychosoziale Einflüsse, erhöhte Allergenexposition im häuslichen Umfeld, verminderte Stimulation des Immunsystems und Schadstoffbelastungen der Umwelt diskutiert. Eine abschließende Erklärung gibt es bislang noch nicht.
Die ansteigenden Prävalenzraten haben die Aufmerksamkeit stärker auf die spezifischen Probleme der Betroffenen gelenkt. Neben psychischen Belastungsfaktoren stellen der zum Teil quälende Juckreiz und die erlebte Stigmatisierung die bedeutendsten Faktoren des krankheitsspezifischen Leidensdrucks dar.
Die Suche nach Auslösern, Diäten oder anderen aufwendigen Maßnahmen, um die Hauterscheinungen unter Kontrolle zu bringen, erfordert große Anstrengungen. Ohne adäquate professionelle Hilfe für die Betroffenen sowie deren Angehörige kann die Neurodermitis zu extremen Beeinträchtigungen der Lebensqualität führen. Bei einem Teil der Patienten verursachen die Belastungsfaktoren psychische Probleme und Störungen, die eine verhaltenstherapeutische Behandlung notwendig machen.

In dieser Sprechstunde werden Patientinnen und Patienten mit Neurodermitis (atopischer Dermatitis) betreut und beraten. Es werden verschiedene Therapieoptionen und Verhaltensmaßnahmen eingehend erläutert. Bei Bedarf kann eine psychosomatische Mitbetreuung durch Fachkollegen innerhalb des Universitätsklinikums erfolgen. Die Patienten lernen den Umgang mit der Erkrankung. Zudem werden relevante Auslösefaktoren der Neurodermitis identifiziert und bei Bedarf neue Therapien eingeleitet. Je nach Erkrankungsbild wird entweder eine Lokaltherapie oder gegebenenfalls eine systemische Therapie eingeleitet. Die Patienten erhalten zudem eine ausführliche Beratung, z.B. Strategien zur Meidung von Auslösefaktoren und Verhaltensmaßnahmen.
Die Versorgung erfolgt nicht nur in klinischen Studien. Über den Status einer Hochschulambulanz besteht der Zugang zu allen bewährten und innovativen Behandlungsformen. Die Patienten werden hierbei in eines der zahlreichen versorgungswissenschaftlichen Projekte eingegliedert, in denen bedeutende Fragestellung zur Versorgung der Neurodermitis untersucht werden. Eine interdisziplinäre Betreuung gemeinsam mit den niedergelassenen Haut- und Hausärzten ist hierbei ein bedeutender Teil des integrativen, ganzheitlichen Behandlungsansatzes.

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