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Das neue Hamburger Modellprojekt zur Verbesserung der Versorgung
von Menschen mit psychischen Erkrankungen (RECOVER)

Claudia Mews, Susanne Pruskil, Johannes Lüke, Anne Karow*, Martin Lambert*, Martin Scherer

*Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Hintergründe und Ziele

Eine große Anzahl von Menschen mit psychischen Erkrankungen, fehlende Therapieplätze, steigende Kosten – in Deutschland steht die Versorgung psychisch kranker Menschen vor großen Herausforderungen. RECOVER ist das Synonym für eine neue Versorgungsform, die durch die sektorenübergreifende Zusammenarbeit zwischen dem (teil-)stationären und dem ambulanten Bereich die Versorgungslücken schließen will.

Ziel des durch den Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss geförderten Projekts RECOVER ist es, ein sektorenübergreifend-koordiniertes, schweregradgestuftes und evidenzbasiertes Versorgungsmodell zu implementieren und zu erproben, das durch eine bessere sektorenübergreifende Zusammenarbeit die Behandlungsqualität verbessern und eine wohnortnahe und gesellschaftlich eingebundene Versorgung der Patient*innen ermöglichen soll.

Design und Methodik

Im Rahmen einer randomisiert-kontrollierten Studie werden Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit des RECOVER-Modells durch Vergleich mit der Regelversorgung untersucht. Insgesamt werden 1070 Patient*innen eingeschlossen.

Für das Schnittstellenmanagement zur hausärztlichen Praxis sind Allgemeinmediziner*innen in das multiprofessionelle und interdisziplinäre AID & Care Team integriert. Sie sind verantwortlich für die hausärztliche Untersuchung aller Patient*innen und die Organisation weiterer Untersuchungen und Therapien bei Bedarf. Darüber hinaus koordinieren und leiten sie die Zusammenarbeit in einem aufgebauten Netzwerk von hausärztlichen Kooperationspraxen und organisieren Informationsveranstaltungen, um die Zusammenarbeit und den Wissenstransfer zu fördern.

Geplante Ergebnisverwertung

Die Untersuchungen an den Patient*innen finden vor Beginn der Intervention sowie nach sechs und zwölf Monaten statt. Die primären Hypothesen der Mixed-Model-Analysen sind eine Reduktion durchschnittlicher Kosten, die Verbesserung Klienten-relevanter Endpunkte und eine Verbesserung der Kosteneffektivität nach zwölf Monaten im Vergleich zur Regelversorgung. Die Auswertung der gewonnenen Daten erfolgt mittels deskriptiver und inferenzstatistischer Analysen sowie über qualitative Auswertungen von teilstrukturierten Interviews.

Es wurde ein Netzwerk von 23 Kooperationspraxen aufgebaut.

Website: www.recover-hamburg.de

Laufzeit: 2017-2020

Ansprechpartnerinnen: Susanne Pruskil und Claudia Mews