Seit Jahrzehnten setzt die Onkologie auf die weiterentwickelte Entdeckung Röntgens Ende des 19. Jahrhunderts: beschleunigte Elektronen mittels Röntgenröhren, Linear- und Kreisbeschleunigern. Inzwischen verzeichnet die Strahlentherapie rasante Zunahmen innovativer Therapieformen, die auf einem Linearbeschleuniger aufbauen. Das Prinzip der Bestrahlung jedoch bleibt dasselbe: Treffen die beschleunigten Elektronen auf die Zellen, führt dies zu Strangbrüchen in der DNA. Während sich Normalgewebe erholen kann, sterben entartete Zellen ab.
Die Anmeldung zur Strahlentherapie erfolgt zumeist über die behandelnde Arztpraxis oder Klinik. Eine direkte Anmeldung durch Patient:innen selbst ist nur nach Absprache mit den Behandler:innen sinnvoll.
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wenn bei Ihnen eine onklogische Erkrankung diagnostiziert und eine Strahlentherapie angedacht wurde, nehmen Ihre Behandler:innen zu uns Kontakt auf.
Am Anfang einer jeden Strahlentherapie erhalten Sie zunächst ein Beratungs- und Aufklärungsgespräch über den Sinn dieser Therapieform und mögliche Alternativen. Auch über den Ablauf der Therapie und mögliche Nebenwirkungen der vorgesehenen Strahlenbehandlung klären wir Sie umfangreich auf.
Damit wir Sie optimal beraten können, bringen Sie bitte folgende Unterlagen zum ersten Gespräch mit (Sie erhalten diese von Ihrer behandelnden Arztpraxis oder der überweisenden Klinik):
Arztbrief oder Konsilschein
Untersuchungsbefunde (u. a. Röntgen-, CT-, MRT- oder auch aktuelle Blutbild-Befunde)
Operationsbericht(e)
Histologische Befunde (entspricht der Gewebetypisierung, z. B. aus entnommenen Tumorgewebe)
Überblick über die bisher durchgeführten Therapien, insbesondere auch über vorherige Bestrahlungen, die nicht bei uns durchgeführt wurden
Überweisungsschein (für die ambulante Behandlung oder die ambulante Beratung)
Einweisungsschein (für die stationäre Behandlung)
Um die umfassenden Informationen noch einmal nachlesen zu können, erhalten alle Patient:innen eine Kopie des Aufklärungsbogens sowie Informationen über Hilfestellungen oder Unterstützungsangebote wie z. B. die Psychoonkologie, die Sozialmedizin und das Angebot zur Anschlussheilbehandlung (Kur), sofern diese für Sie in Frage kommen.
Am Ende des ausführlichen Gespräches erhalten Sie erste Termine zur Therapie.
Jede Therapie beginnt mit einem ausführlichen ärztlichen Gespräch
Wir erklären Ihnen alle Schritte des Therapieablaufs
Für manche Bestrahlungen kann das Tragen bestimmter Masken notwendig sein
Wir bleiben bis zum Start der Bestrahlung an Ihrer Seite
Wir stellen sicher, dass Sie sicher und optimal positioniert werden
Unsere Medizintechnolog:innen bedienen die Linearbeschleuniger von einem separaten Raum aus
Vorab wird jede Bestrahlung minitiös geplant
Ablauf der Brachytherapie*
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Anmeldung
Was muss ich bei der Anmeldung zu einer Brachytherapie beachten?
Aufklärung
Woran erkenne ich Gebärmutterhalskrebs?
CT
Was genau passiert beim Planungs-CT?
Planung
Wie genau wird die Strahlentherapie geplant?
Bestrahlungsraum
Wie funktioniert das Bestrahlungsgerät genau?
Brachytherapie
Welche Instrumente kommen bei der Brachytherapie zum Einsatz?
Klicken Sie sich durch die Videogalerie - sechs verschiedene Filme erläutern Ihnen den Ablauf einer Brachyherapie am Beispiel des Gebärmutterhalskrebses. Zum Starten klicken Sie bitte jeweils auf die Pfeile.
* Die Aufnahmen sind außerhalb der Öffnungszeiten für Patient:innen entstanden.
Für weitere Informationen rund um den Ablauf einer Therapie klicken Sie bitte hier .
Aktuelles
Herbst 2025
Besserer Durchblick
Damit Strahlentherapie bei einer Krebserkrankung wirken kann, muss die richtige Dosis am Tumor ankommen – eine Herausforderung unter der Bewegung des Körpers. Moderne Bildgebung ermöglicht es, diese dynamischen Prozesse im Bestrahlungsplan einzurechnen. Mehr dazu lesen Interessierte in der
Ausgabe wissen & forschen 2026
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Sommer 2025
Erstmals stereotaktische Radioablation im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) durchgeführt
Ein ärztliches Team aus Strahlentherapie, Radioonkologie und Kardiologie konnte im Juli dieses Jahres erstmals einen Patienten mit ventrikulärer Tachykardie erfolgreich mittels stereotaktischer Radioablation behandeln. Die stereotaktische Radioablation – kurz STAR (Stereotactic Arrhythmia Radioablation) – stellt eine vielversprechende Behandlungsoption für Patient:innen mit therapierefraktären ventrikulären Herzrhythmusstörungen dar, bei denen medikamentöse Therapien und die Katheterablation nicht ausreichend wirksam oder nicht möglich sind.
Bei dem Verfahren, das 2012 in den USA erstmals bei einem Patienten angewandt wurde, wird die für die Herzrhythmusstörung verantwortliche, krankhafte Region durch hochdosierte Röntgenstrahlen gezielt bestrahlt. Bildgebende Verfahren sorgen für eine hohe Präzision, um umliegendes gesundes Herzgewebe zu schonen.
Herbst 2024
Bestrahlung nach Programm
Der Erfolg der Strahlentherapie hängt maßgeblich von deren Präzision ab. Spezielle, eigens programmierte Computerprogramme machen die Bestrahlung für Patient:innen effizienter, effektiver – und sicherer.
Das Kutane Lymphom ist ein seltener, bösartiger Tumor der Haut. Jährlich erkrankt in Deutschland einer von 100 000 Menschen neu daran. Mittels individuell konzipierter Therapie, zu der auch die Ganzhautbestrahlung gehört, finden Betroffene zu neuer Lebensqualität. Mehr dazu lesen Interessierte in der
Ausgabe wissen & forschen 2024
Die Strahlentherapie behandelt überwiegend Menschen mit Krebserkrankungen, aber auch Menschen, die an gutartigen Erkrankungen - wie z. B. degenerativen Gelenkserkrankungen - leiden. Alle von einem erfahrenen Ärzt:innenteam angebotenen Therapien basieren auf den Leitlinien und Empfehlungen der Fachgesellschaften sowie der Deutschen Krebsgesellschaft. Sämtliche Therapiestrategien werden in enger Kooperation mit den zuweisenden Onkolog:innen und Kliniken vorgenommen. Zudem stimmen wir die für die jeweilige Patient:in effektivste Therapie in interdisziplinären Tumorkonferenzen ab.
Wir kooperieren mit sämtlichen onkologischen Einrichtungen in Hamburg, den onkologischen Schwerpunktpraxen, zahlreichen niedergelassenen Spezialist:innen und Hausärzt:innen. Darüber hinaus besteht eine enge Zusammenarbeit mit den Kliniken und Abteilungen des Universitätsklinikum Eppendorf, der
Martiniklinik
und weiteren Kliniken in Hamburg und Umgebung.
An bösartigen Erkrankungen behandeln wir u. a.:
Augentumore
Hirntumore
Hirnmetastasen
Kopf-Hals-Tumore
maligne Lymphome
Bronchialkarzinome
Prostatakarzinome
Hodentumore
Mammakarzinome
Corpus und Cervix uteri Karzinome
Vaginal- und Vulvakarzinome
Harnblasenkarzinome
Ösophaguskarzinome
Rektumkarzinome
Analkarzinome
Pankreaskarzinome
bei bestimmten Indikationen Magenkarzinome sowie Knochen- und Weichteiltumore, Knochenmetastasen, Weichteilmetastasen und bösartige Erkrankungen der Haut.
Die Angebote zur Bestrahlung gutartiger Erkrankungen bestehen z. B. bei:
Arthrose
Periarthropathia humeroscapularis
Kalkaneodynie/Fersensporn
Achillodynie
Plantarfasciitis
heterotope Ossifikationen
Morbus Dupuytren
endokrine Orbitopathie
Meningeom
Akustikusneurinom
Chordom
Glomustumor.
Die Bestrahlungsplanung erfolgt an einem 4D-CT. Zur Bestrahlung verfügt unsere Einrichtung über drei moderne Linearbeschleuniger, ein TomoTherapy-System und eine Brachytherapie-Einheit.
Folgende Bestrahlungstechniken werden in der Strahlentherapie im UKE angeboten und durchgeführt:
Mittels einer Ganzhautbestrahlung möchten wir Patienten:innen mit kutanen Lymphomen zu neuer Lebensqualität verhelfen. Ziel einer Ganzhautbestrahlung ist der Rückgang von Hautrötung, Schuppung, Entzündungen und Juckreiz im Rahmen der Erkrankung sowie eine Verbesserung der Blutparameter. Weitere Details können dem Flyer unter "Informationen" entnommen werden.
Team
Im Bereich Strahlentherapie am Ambulanzzentrum des UKE arbeitet ein Team, das sich durch jahrelange und umfangreiche Erfahrungen auf diesem Spezialgebiet auszeichnet. Diverse Fachärztinnen und -ärzte, Weiterbildungs-Assistenten sowie das qualifizierte Personal weiterer Berufsgruppen - wie der medizinisch technischen Assistenten (MTRAs) und der Medizinphysiker - garantieren einen menschlichen und respektvollen Umgang mit unseren Patienten. Wir gewährleisten eine kontinuierliche und vertrauensvolle Begleitung vom ersten Gespräch in unserer Einrichtung bis zur letzten Behandlung.