Am Sterbebett. Geschichte und Gegenwart

Johann Rudolf Feyerabend. Der Prediger Totentanz. Aquarellkopie des Basler Totentanzes von 1806
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Johann Rudolf Feyerabend. Der Prediger Totentanz. Aquarellkopie des Basler Totentanzes von 1806

Totentanz: Wir tanzen ihm entgegen. Ein Workshop zum Thema Tod und Sterben in der westlichen Welt

Sonntag, 19. Februar 2017, 14-18 Uhr

Im Mittelalter zur Zeit der Pest waren sogenannte Totentänze sehr beliebt. Von 1347 bis 1353 starb etwa ein Drittel der europäischen Bevölkerung an den Folgen der Pest, und/oder an Unterernährung. Pestkranke wurden in ihren Häusern eingemauert, lebendig begraben, die Städte versanken im Chaos. Aber gerade diese schauerliche Realität hat viele Menschen dazu bewogen, exzessiv zu feiern, orgiastische Parties waren an der Tagesordnung. Angeblich wurde auch zu dieser Zeit die berühmte „Tarantella“ erfunden, deren Wildheit durch den Stich der Tarantel hervorgerufen sein soll. Der „Totentanz“ hat somit einen starken Bezug zum Leben.

In diesem vierstündigen Workshop soll nach einem einführenden Bildervortrag zu Totentänzen dem gesellschaftlichen Tabu begegnet werden, sich zu Lebzeiten mit dem Tod zu beschäftigen. Wünschenswert ist es, Grenzen und Sprechverbote aufzuweichen und das „Unabwendbare“ mit künstlerischen, kreativen Mitteln zu bannen. Eigene Werke können mit plastischen Materialien wie Ton geformt werden, Bilder gemalt, gezeichnet und collagiert werden. Es werden Acryl- und Aquarellfarben, Farbstifte, Kohle sowie viele, viele Fotos für Montagen zur Verfügung stehen. Begleitet wird dieser Workshop von alter und aktueller Musik, das bedeutet: Es darf getanzt werden!

Edith Ghetta ist Psychoanalytische Kunsttherapeutin, Illustratorin und Kreativitätstrainerin und bietet seit dem Jahre 2000 Kreativ-Workshops mit historischen Querverweisen an.

Seit 2010 hat sie ihre Wirkungsstätte in der ehemaligen Viktoriakaserne in Hamburg Altona gefunden, bespielt dort mit anderen Therapeutenkolleginnen einen großen Workshopraum (fraplab e.V.) und veranstaltet Diskussionsrunden und Vorträge zum Thema zeitgenössische Kunst und Therapie.

Die Veranstaltung findet statt im:

Fritz Schumacher-Haus (Gebäude N30 b)
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Martinistraße 52, 20246 Hamburg
(Seiteneingang Frickestraße / Ecke Schedestraße)

Eintritt: 6 €, 4 € ermäßigt

Anmeldung unter: r.mancarella@uke.de

Dies ist eine Veranstaltung im Rahmen des Themenschwerpunkts: Am Sterbebett. Geschichte und Gegenwart

Konzept und Organisation: Dr. Monika Ankele