Award Heilsame Stimmung im Krankenhaus

Die Stiftung „Humor hilft heilen“ hat im Juni 2015 erstmalig den Award für heilsame Stimmung im Krankenhaus vergeben. Der Preis geht an das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und besteht aus einem Paket von Maßnahmen im Wert von 20.000 Euro.

Ausgezeichnet wurde dabei insbesondere das Projekt „Musik – Mensch – Medizin“, das seit 2009 für ein hochwertiges und besonderes Musikerlebnis im Foyer des Neuen Klinikums des UKE sorgt. Die Konzerte werden dabei bis an die Patientenbetten übertragen.

Zum Award an das UKE sagt Dr. Eckart von Hirschhausen: „Der Preis für heilsame Stimmung hat einen würdigen ersten Preisträger: das UKE und insbesondere das Projekt „Musik-Mensch-Medizin“. Musik ist die älteste Kunst, positive Stimmung zu gestalten, das weiß jedes Kind, das im Keller pfeift oder dem die Mutter etwas zur Beruhigung singt. Nur die Medizin scheint das vergessen zu haben. Menschen im Krankenhaus haben Angst, sind in Krisen und stehen oft vor schwierigen Entscheidungen. Genau dort braucht es Zeichen, den Menschen über seine Körperlichkeit hinaus ernst zu nehmen. Allen, die mit ihrem eigenen Engagement, Herzblut und Musikalität das UKE zum Klingen bringen, gilt dieser Preis“.

Den Preis nahmen Prof. Dr. Burkhard Göke, Ärztlicher Direktor des UKE, Prof. Dr. Sebastian Debus, Direktor der Klinik für Gefäßmedizin im Universitären Herzzentrum des UKE sowie Prof. Dr. Dr. h.c. Hermann Rauhe, Ehrenpräsident der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, entgegen. Prof. Dr. Sebastian Debus sagte dazu: „Das UKE hat im wahrsten Sinne des Wortes eine besondere Note und schafft mit der Einbindung von Musik in den Klinikalltag eine einzigartige und heilsame Stimmung im Krankenhaus. Das Motto Musik-Mensch-Medizin ist dabei Programm: Von Konzerten, Lehrveranstaltungen und Forschungsprojekten bis zu musik-medizinischen Theatervorträgen – Musik ist im UKE präsent.“

Bewerben konnten sich alle Krankenhäuser, die innovative Ansätze für positive Stimmung bereits in die Praxis umsetzen. Eingereicht wurden zahlreiche Projekte von Clowns im Krankenhaus, über Theater- und Kulturarbeit bis hin zu Workshops für Pflegekräfte, die den Wert der persönlichen Zuwendung und wertschätzenden humorvollen Kommunikation einüben. Die Jury bestand aus Fachleuten des Klinikmarketings, aus Psychologie und Medizin, vertreten durch Dr. Eckart von Hirschhausen, Arzt, Kabarettist und Gründer der Stiftung HUMOR HILFT HEILEN.

Eine Studie, die zurzeit am UKE läuft, soll zeigen, inwiefern Musik chronische Schmerzen lindern kann. Die Forscher untersuchen, wie Musik die Bewegungstherapien für Menschen mit Durchblutungsstörungen verbessern kann. Die bisherigen Ergebnisse der Studie geben Anlass zu berechtigten Hoffnungen: Musik kann offenbar chronische Schmerzen lindern und den Therapieverlauf begünstigen.

Zur Stiftung „HUMOR HILFT HEILEN“

Lachen ist die beste Medizin – das weiß der Volksmund schon lange: Im Jahr 2008, gründete Dr. Eckart von Hirschhausen die gemein­nützige Stiftung HUMOR HILFT HEILEN (HHH), um heilsame Stimmung im Krankenhaus zu fördern und die Erkenntnisse der positiven Psychologie in die praktische Anwendung zu bringen. „HHH“ initiiert und unterstützt regelmäßige Clownsvisiten in Kliniken und Einrichtungen für Kinder, Erwachsene und alte Menschen. Ein weiterer Schwerpunkt sind Workshops für Pflegekräfte. Hier werden mit Mitteln der Theaterpädagogik die Persönlichkeit, Achtsamkeit und Selbstfürsorge gestärkt.

Die Konzertreihe „Musik – Mensch – Medizin“

„Musik – Mensch – Medizin“ ist eine Konzertreihe am UKE, die bereits seit 2009 erfolgreich läuft. Viermal im Jahr unterhalten Musiker der Hamburger Hochschule für Musik und Theater und des UKE im Foyer des Klinikums Zuhörerinnen und Zuhörer mit einem umfangreichen Repertoire von Jazz über Schumann bis Tschaikowski. Die Konzerte werden bis an die Krankenbetten der Patienten übertragen. Zusätzlich spielen täglich Pianisten im Café des Neuen Klinikums von 15 bis 16 Uhr und sorgen so dafür, dass Patienten mit klassischer Musik in Berührung kommen.