Bösartige Neubildung des Peritoneums und des Retroperitoneums

Alternative Bezeichnung:

Peritonealkarzinose

  • Kurzdefinition
  • Diagnostik
  • Behandlung
  • Studien
  • Kontakt
  • Kliniken
  • Kurzdefinition

    Das Bauchfell (Peritoneum) ist eine dünne Zellschicht, die sowohl die Innenseite der Bauchwand als auch die meisten der inneren Organe überzieht. Wird das Bauchfell von bösartigen Tumorzellen befallen, spricht man von einer Peritonealcarcinose. In den allermeisten Fällen geht das Krebsgeschehen nicht von den Zellen des Peritoneums selbst aus, sondern es handelt sich um Absiedelungen anderer bösartiger Tumore. Das Vorliegen einer Peritonealkarzinose ist ein Zeichen einer fortgeschrittenen Krebserkrankung.

  • Diagnostik

    Die Diagnose einer Peritonealkarzinose durch bildgebende Verfahren alleine ist schwierig, da es sich häufig nur um kleine, aber vielzählige Herde handelt, welche sich aufgrund der geringen Größe nicht in den Schnittbilduntersuchungen darstellen lassen. Meistens kann eine Peritonealkarzinose erst durch die Eröffnung des Bauchraumes diagnostiziert werden. Besteht ein begründeter Verdacht auf das Vorliegen einer Peritonealkarzinose, so kann eine Bauchspiegelung die Diagnosesicherung ermöglichen. Gelegentlich stellt sich erst während einer Krebsoperation das vorher nicht bekannte Vorliegen einer Peritonealkarzinose dar.

  • Behandlung

    Die Behandlung einer Peritonealkarzinose ist noch keine Standardtherapie. In der Vergangenheit wurden bei dem Nachweis einer Peritonealkarzinose und dem daraus resultierenden fortgeschrittenen Krankheitsstadium nur unterstützende medizinische und pflegerische Maßnahmen durchgeführt. In den letzten Jahren wurden neue Konzepte in Form einer sogenannten multimodalen Therapie, eine aufwändige Kombination aus Chemotherapie und Operation, entwickelt. Die Therapieempfehlungen werden vor einer Operation in einem interdisziplinären Tumorboard besprochen. Ziel der chirurgischen Therapie ist es, neben dem ursprünglichen Tumor auch alle mit dem bloßen Auge sichtbaren Herde der Peritonealkarzinose zu entfernen. Nachdem alle Tumorherde entfernt wurden, schließt sich eine auf die Krebsart abgestimmte Chemotherapie an. Diese wird direkt in den Bauchraum appliziert. So umspült die Chemotherapie die inneren Organe und das Bauchfell um Tumorzellen zu zerstören. Dabei wird in den allermeisten Fällen der Bauchraum erwärmt, um die Wirksamkeit zu steigern (sog. HIPEC = Hypertherme Intraperitoneale Chemotherapie).

  • Studien

    Derzeit verfügbare Studienprotokolle sind dem TrialFinder zu entnehmen.

  • Kontakt

    Wir bieten eine HIPEC-Sprechstunde in unserem Universitären Cancer Center Hamburg (UCCH) an, welche auch insbesondere bei komplexen Krankheitsverläufen und Zweitmeinungen eine ideale Anlaufstelle bildet. Von dort aus werden die Patienten nach interdisziplinärer Fallbesprechung den weiterbehandelnden Abteilungen zugewiesen. Eine Vorstellung in der chirurgischen Poliklinik (Gebäude O10; EG) mit den bisher vorliegenden Befunden ist ebenfalls möglich.

Haftungsausschluss

Die auf unserer Internetseite kostenlos bereitgestellten Informationen (zu bestimmten Krankheitsbildern) wurden nach bestem Wissen zusammengestellt, um interessierten Lesern einen ersten Überblick über mögliche Erkrankungen und Therapiemöglichkeiten zu geben. Sie sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt und ersetzen in keinem Falle eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch eine approbierte Ärztin oder einen approbierten Arzt. Die Informationen können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

Trotz sorgfältiger Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für die Inhalte externer Links sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Gleiches gilt für alle Verbindungen, auf die diese Webseite direkt oder indirekt verweist. Das UKE ist für den Inhalt einer Seite, die mit einem solchen Link erreicht wird, nicht verantwortlich.