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Bereits bei der Diagnosestellung, aber auch über den gesamten Heilungsweg hinweg, kann der Kontakt zu Selbsthilfegruppen und Patient:innenorganisationen viele Hilfestellungen bringen.
Die Diagnose Krebs stellt für viele Patient:innen eine existentielle Bedrohung dar, mit der sie oft ganz plötzlich konfrontiert und aus dem Alltag gerissen werden. „Wie geht es nun weiter?“ ist eine der häufigsten Fragen nach der Diagnosestellung.
Selbsthilfegruppen bieten (nicht nur) in dieser Situation ein Beratungs- und Begleitungsangebot von Betroffenen für Betroffene an. Sie können aus der Erfahrung anderer Erkrankter lernen und erhalten wertvolle Informationen und Unterstützung, wie die nächsten Schritte anzugehen sind.
In der Resolution der Krebs-Selbsthilfeorganisationen „Psychosoziale Unterstützung für Menschen mit Krebs“ vom September 2009 heißt es:
Als Hubertus Wald Tumorzentrum – Universitäres Cancer Center Hamburg (UCC Hamburg) sehen wir es als eine Selbstverständlichkeit an, unsere Patient:innen im Kontakt zu den Selbsthilfegruppen und Patient:innenorganisationen zu unterstützen. Die Kontaktdaten der mit dem UCC Hamburg kooperierenden und weiterer überregionaler Selbsthilfegruppen finden Sie auf unseren Seiten.
Eine Reihe von Flyern und Informationsmaterialien der einzelnen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen ansässigen Gruppen finden Sie auch in den Wartebereichen der Onkologischen Ambulanz und der Zentralen Anlaufstelle des UCC Hamburg. Darüber hinaus haben sich besonders seit der Corona-Epidemie eine Reihe von Online-Gruppen gegründet, auf die wir ebenso hinweisen.
Wir möchten das Netzwerk und den Austausch untereinander fördern - die Selbsthilfe und Patient:innenorganisationen sind uns auf vielen Ebenen strategischer Partner. Dazu bieten wir spezielle Angebote, Unterstützung bei Projekten und Veranstaltungen für Selbsthilfegruppenleiter:innen und -mitglieder an.
Wir bieten viermal im Jahr ein Online-Coaching für Leiter:innen von Selbsthilfegruppen und Patient:innenorganisationen an, dies können auch Angehörige sein. Das Coaching wird von unseren Psychoonkolog:innen angeleitet. Wir widmen uns Themen, die die Leiter:innen mitbringen.
Dies kann beispielsweise der Umgang mit belastenden Situationen oder besonderen Bedürfnissen von Gruppenmitgliedern sein, aber auch Dynamiken rund um die Gruppenleitung sowie der Umgang mit Hoffnung, Trauer und Ungewissheit. Es werden gemeinsam Lösungsansätze erarbeitet, dabei hilft auch der Austausch untereinander – also von Gruppenleitung zu Gruppenleitung – sehr.
Wir achten auf einen vertrauensvollen Rahmen, bitte haben Sie deshalb Verständnis, dass dieses Angebot nur für Betroffene und Angehörige aus der onkologischen Patient:innenvertretung vorgesehen ist.
Wir bemühen uns, den Selbsthilfegruppen Räumlichkeiten zu organisieren, wenn diesbezüglich Bedarf besteht. Bitte wenden Sie sich dazu an die
Wir bieten für Selbsthilfegruppen auch aktive Unterstützung bei der Durchführung von eigenen Projekten an: Wir beraten beispielsweise gerne bei der Veranstaltungsplanung und organisieren diese in Abstimmung mit den Selbsthilfegruppen auf unserem Klinikgelände oder stellen medizinisches Fachpersonal als Referent:innen zur Verfügung. Wenn Sie Ideen für ein gemeinsames Projekt haben, sprechen Sie uns gerne an, dann überlegen wir gemeinsam, wie wir es umsetzen können.
Die Erforschung der Krebs-Selbsthilfe ist ein wichtiger Schritt, um ihr Potenzial für die onkologische Versorgung voll auszuschöpfen. Sie schafft wissenschaftliche Grundlagen für eine bessere Unterstützung von Betroffenen, stärkt die Vernetzung zwischen Wissenschaft und Praxis und trägt dazu bei, Krebsversorgung menschlicher, wirksamer und nachhaltiger zu gestalten.
Im UCC Hamburg wird im Institut für Medizinische Soziologie u.a. zum Thema Selbsthilfe geforscht. Es geht dabei nicht nur darum, wie die gesundheitsbezogene Selbsthilfe aktuell aufgestellt ist und welche Bedeutung ihr im gesellschaftlichen Miteinander zukommt, sondern auch darum, die strategische, evidenzbasierte Ausrichtung in der Zukunft zu fördern.
Die UCC Hamburg Selbsthilfegruppen-Sprecher:innen sind die ersten Ansprechpartner:innen bei Fragen zum Thema Selbsthilfe, sie halten Kontakt zu den verschiedenen SHG-Vertreter:innen im gesamten Netzwerk, kümmern sich gemeinsam mit uns um die Organisation der Task Forces und nehmen an Audits sowie Hearings teil.
Im Download-Dokument möchten wir Ihnen die aktuellen Selbsthilfegruppen-Sprecher:innen Heide Lakemann und Jürgen Martens vorstellen. Dafür haben wir beiden einige Fragen zum persönlichen Weg in die Selbsthilfe sowie Wünschen für die Zukunft gestellt.
KISS Hamburg
(Kontakt- und Informationsstellen für Selbsthilfegruppen)
Die zentrale Anlaufstelle für Selbsthilfegruppen in Hamburg ist KISS Hamburg (Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen) des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Hamburg e.V.. Sie bietet telefonische Beratung und eine Online-Datenbank an, um passende Gruppen zu finden. Neben der Beratung und Vermittlung unterstützt KISS Hamburg auch bei der Neugründung von Gruppen und berät zu finanziellen Fördermitteln. Wir tauschen uns als Cancer Center regelmäßig mit den Vertretenden von KISS Hamburg aus und nehmen auch am Fachtag für Selbsthilfe teil, der in Hamburg stattfindet.
Hamburger Krebsgesellschaft e.V.
Die Zusammenarbeit mit der Hamburger Krebsgesellschaft e.V. ist vielfältig. Bei der Vernetzung mit den Selbsthilfegruppen besteht hier ein enger Austausch zu neuen Gruppen oder auch Gruppen, die schließen mussten (aus Erkrankungsgründen, Nachfolge o.ä.). Die Hamburger Krebsgesellschaft e.V. bietet verschiedene Selbsthilfegruppen für Krebserkrankte und Angehörige an. Sie vermittelt auch an andere Organisationen, wie KISS Hamburg, die bei der Suche und Gründung von Gruppen helfen. Beispiele für spezifische Gruppen sind die Selbsthilfegruppe für Angehörige in Eppendorf oder die Gruppe für Speiseröhrenkrebs-Betroffene, die sich in der Hamburger Krebsgesellschaft trifft.
Arbeitskreis KrebsNachsorge Hamburg
Seit einigen Jahren sind wir Mitglied im Arbeitskreis KrebsNachsorge Hamburg, welcher von der Hamburger Krebsgesellschaft e.V. und KISS Hamburg gemeinsam organisiert wird. Weitere Mitglieder sind die Sozialbehörde Hamburg, Selbsthilfegruppen und weitere Gesundheitsanbieter (Krankenhäuser etc.) in der Metropolregion. Wir tauschen uns zu neuen Themen in der Stadt aus und organisieren beispielsweise gemeinsame Kampagnen, um auf die Selbsthilfegruppen und Patient:innenorganisationen aufmerksam zu machen.
Für weitere Informationen zu dem Angebot der Selbsthilfegruppen kontaktieren Sie gern:
Haben Sie Fragen oder möchten Sie einen Termin vereinbaren? Hier finden Sie unsere Kontaktmöglichkeiten des UCC Hamburg.
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