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Das Hubertus Wald Tumorzentrum – Universitäres Cancer Center Hamburg (UCC Hamburg) engagiert sich in verschiedenen Organisationen, Netzwerken und Fachgesellschaften, die sich für die onkologische Versorgung zusammengeschlossen haben. Ziel ist es, den wissenschaftlichen Austausch, die Krebsforschung und Versorgung zu verbessern. Hier stellen wir eine Auswahl vor.
Neben der klinischen Versorgung, Forschung und Lehre besteht die Hauptaufgabe eines onkologischen Spitzenzentrums darin, Netzwerke für eine flächendeckende und bestmögliche Versorgung von Krebspatient:innen aufzubauen. Im Sinne des Outreachs – also einer gezielten Kontaktaufnahme und Ansprache bestimmter Zielgruppen, um sie zu erreichen, zu informieren oder einzubinden – zeigt die folgende Abbildung, welche verschiedenen Einheiten und Institutionen sich um unsere Patient:innen und deren Angehörige auf ihrem Heilungsweg kümmern.
Beispielsweise handelt es sich dabei um Versorgungsnetzwerke, die übergreifende Angebote etablieren und bundesweit allen Patient:innen zur Verfügung stellen. Gleichzeitig spielt die Vernetzung und Förderung der Krebsforschung eine besonders wichtige Rolle. Hier werden die Kompetenzen verschiedener Forschungsstandorte gebündelt und miteinander kombiniert, um die Forschung nachhaltig zu stärken. All dies geschieht im Sinne moderner, interdisziplinärer Vernetzung.
Die Akteur:innen dieser Netzwerke geben sich gegenseitig Impulse, lernen voneinander und initiieren gemeinsame Projekte – ohne dass an mehreren Standorten parallel zu denselben Themen geforscht werden muss. Ebenso wichtig ist es, in der Patient:innenversorgung auf verlässliche Netzwerke mit allen medizinischen Partnern in der Region zu setzen. So möchten wir einen gleichwertigen Zugang zur onkologischen Versorgung für alle Krebspatient:innen ermöglichen.
Alle Netzwerke, in denen wir aktiv sind, hier im Detail aufzuführen, würde den Rahmen sprengen. Dennoch möchten wir einige besonders wichtige Kooperationen nennen, um einen Eindruck von der Vielschichtigkeit dieser Arbeit zu vermitteln. Viele der Netzwerke haben wir themenspezifisch auf unseren Seiten aufgeführt.
Um die Arbeit der Netzwerke lebendig und zielführend zu gestalten, werden Verbundprojekte ins Leben gerufen. Hier arbeiten die verschiedenen Institutionen über einen begrenzten Zeitraum zusammen und entwickeln die Aufgaben gemeinsam. Dies hat unter Umständen auch Modellcharakter für andere Regionen/Länder.
Im Folgenden haben wir einige Verbundprojekte genauer gelistet, welche von der Deutschen Krebshilfe e.V. finanziert werden:
Wenn Forschende, Ärzt:innen, Patient:innen und Institutionen ihr Wissen teilen und zusammenarbeiten, entsteht Fortschritt. Netzwerke schaffen Brücken zwischen Disziplinen – und bringen Innovationen schneller zu den Menschen, die sie brauchen.
Im Folgenden haben wir einige große Netzwerke und Fachgesellschaften aufgelistet, um einen Überblick der Vernetzung zu bieten. Gleichzeitig möchten wir mit der Liste einiger exemplarischer themenspezifischer Netzwerke zeigen, wie groß die Themenbandbreite ist, mit der wir uns beschäftigen.
Auch wenn wir nicht Mitglied im Netzwerk sind, stehen wir als assoziierte Einrichtung im engen Austausch und vertreten den Norden:
Medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft sind Plattformen für Wissen, Qualität und Kooperation. Sie bündeln die Expertise vieler Fachleute, entwickeln Leitlinien für eine evidenzbasierte Medizin und bieten Fort- und Weiterbildungen an.
Durch den interdisziplinären Austausch werden Forschung und Innovation gefördert, während gleichzeitig hohe Standards in der Patient:innenversorgung gesichert werden. Zudem stärkt die Fachgesellschaft die Stimme des Fachs in gesundheitspolitischen Diskussionen.
Die beiden größten Fachgesellschaften in der Onkologie sind die folgenden:
Es bestehen darüber hinaus in jedem einzelnen Fachgebiet Fachgesellschaften (z.B. Strahlentherapie, Brustkrebs etc.), teilweise unter Beteiligung an der Leitung und Organisation aus dem UCC Hamburg.
Aufgrund der Entdeckung von molekularen Besonderheiten der Tumorzellen wie etwa dem Vorhandensein von Oberflächenrezeptoren oder Veränderungen (Mutationen) in Signalübertragungswegen innerhalb der Zelle kann die Therapie von Tumorerkrankungen zielgerichteter und somit wirkungsvoller und nebenwirkungsärmer eingesetzt werden.
Die Erforschung dieser zielgerichteten Medikamente findet im Rahmen von großen, häufig internationalen, Studien statt. Da diese molekularen Veränderungen allerdings nicht bei allen Patient:innen auftreten (in der Regel nur bei einem kleinen Prozentsatz), haben wir das Netzwerk für zielgerichtete Therapie in Hamburg gegründet, um bei möglichst vielen Patient:innen nach diesen Veränderungen zu suchen und ihnen dann innerhalb des Netzwerkes eine entsprechende Studie mit zielgerichteten Medikamenten anbieten zu können.
Netzwerk für Versorgung, Qualität und Forschung in der Onkologie
Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren (ADT) ist ein Netzwerk, das sich für die bessere Versorgung von Krebspatient:innen einsetzt, indem sie Tumorzentren und klinische Krebsregister vernetzt. Ihre Hauptaufgaben umfassen die Erstellung von Richtlinien und Datenstandards für Krebsregister, die Datenanalyse zur Qualitätssicherung und -verbesserung sowie die Unterstützung von Forschung und Vernetzung zwischen verschiedenen Akteuren im Bereich der Krebsmedizin.
Für Hamburger Krebspatienten mit türkischem Migrationshintergrund ist ab sofort eine „Behandlung ohne Barrieren“ im neu geschaffenen interkulturellen Netzwerk für Krebstherapie möglich.
Laut statistischem Landesamt haben ein Drittel der Hamburger:innen einen Migrationshintergrund; die meisten von ihnen stammen aus der Türkei, weshalb das UCC Hamburg mit dem Angebot für türkischsprachige Patient:innen startet.
Das Ziel ist eine umfassende medizinische Betreuung ohne sprachliche und kulturelle Distanzen. Die behandelnden Fachspezialist:innen der Onkologie, Chirurgie, Urologie und Strahlentherapie sind türkischsprachig und können bei Bedarf auf die Ressourcen im Netzwerk zurückgreifen.
Eine Erweiterung des interkulturellen Angebots für weitere Sprachen ist geplant.
Das Hamburg Prostate Cancer Consortium (HPCC) ist ein Kooperationsverbund der Prostatakrebsforschung zwischen dem
Das HPCC wurde 2022 gegründet und ist aus früheren Kooperationen mit der Forschungsgruppe Fortgeschrittenes Prostatakarzinom (FFP) innerhalb des UKE-Netzwerks hervorgegangen und soll eine zentrale Drehscheibe für die gemeinsame translationale Forschung auf diesem Gebiet bilden.
Das Hauptziel des HPCC ist es, eine gemeinsame und anerkannte Plattform für die wissenschaftliche Interaktion zwischen den Partner:innen zu schaffen, um eine synergetische Integration von präklinischer und translationaler Expertise innerhalb des Netzwerks zu kultivieren.
Die European Liquid Biopsy Society (ELBS) arbeitet mit führenden Expert:innen in der Analyse von Körperflüssigkeiten (insbesondere Blut) auf zirkulierende Nukleinsäuren (ctDNA, RNA), Tumorzellen (CTCs), extrazelluläre Vesikel, Proteine, Metaboliten, tumorgebildete Blutplättchen und andere Analyten zusammen. Dafür wird mit verschiedensten akademischen und industriellen Partnern zusammengearbeitet.
Das German Biobank Network (GBN) vereint akademische Biobanken in Deutschland, die humane Bioproben sammeln und für die Forschung bereitstellen. Gemeinsam mit Wissenschaftler:innen sowie IT- und Ethik-Expert:innen gestaltet das GBN Konzepte und Standards für das Biobanking der nächsten Generation.
Das CHCR & PH (Center for Health Care Research and Public Health) wurde 2006 als eine Einrichtung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und der Universität Hamburg (UHH) gegründet. Das CHCR & PH vereint über 200 Forscher:innen aus 27 Instituten und Kliniken. Ziel des CHCR & PH ist es, die Versorgungs- und Public-Health-Forschung zu unterstützen und die Kompetenzen innerhalb der Organisationen zu bündeln. Die im Jahr 2022 erfolgte Erweiterung zu Public Health ermöglicht es, Forschungsprojekte in beiden Wissenschaftsdisziplinen durchzuführen.
Das europäische Projekt „Joint Action EUnetCCC – A European Network of Comprehensive Cancer Centres“ ist die größte europäische Initiative im Gesundheitswesen: 163 Partner aus 31 Ländern arbeiten über einen Zeitraum von vier Jahren – von Oktober 2024 bis September 2028 – intensiv zusammen, um die europaweite Vernetzung der Comprehensive Cancer Centres (CCCs) voranzutreiben.
Ziel ist es, die Zusammenarbeit der CCC-Standorte im europäischen Raum auszubauen, um mindestens 90 % der onkologischen Patient:innen Zugang zu standardisierter onkologischer Spitzenversorgung zu ermöglichen. Darüber hinaus sollen für Wissenschaftler:innen und Ärzt:innen Mentoring-Programme, Schulungen und Ausbildungen geschaffen bzw. vereinheitlicht werden und der Austausch bspw. durch Forschungsaufenthalte erleichtert werden. EUnetCCC strebt an, dieses Ziel durch die Etablierung von mindestens 100 CCCs in Europa zu erreichen. Das Projekt wird mit insgesamt 112 Mio. Euro finanziert.
Das UCC Hamburg nimmt als Affiliated Entity an dem Projekt teil und ist Teil des Arbeitspakets Nr. 8. Hier liegt der Schwerpunkt im Bereich „Development and Implementation of Network Activities“.
Projektleitung:
Kontakt für Rückfragen:
Weitere Informationen:
Die Nationale Dekade gegen Krebs des BMFTR ist eine Initiative, die darauf abzielt, die Krebsforschung in Deutschland entscheidend voranzubringen, um Krebs möglichst zu verhindern, die Heilungschancen zu verbessern und die Lebensqualität von Betroffenen zu erhöhen. Der Inhalt konzentriert sich auf die Stärkung und Vernetzung der Krebsforschung, die schnellere Umsetzung von Forschungsergebnissen in die Versorgung, die Verbesserung von Prävention und Früherkennung sowie die Einbindung von Patient:innen.
Das UCC Hamburg ist ausdrücklich Unterstützer der Dekade und arbeitet in der Strategiegruppe 2 "Lernen aus der Versorgung" mit.
Vision Zero e.V. – gemeinsam gegen Krebs – ist eine Initiative für ein neues Handeln in der Onkologie. Der Zusammenschluss vieler Expert:innen aus verschiedenen Bereichen der Onkologie setzt sich nachdrücklich dafür ein, die Zahl der vermeidbaren Todesfälle gegen null zu bringen.
Auf der Internetseite von Vision Zero e.V. finden sich viele Aktivitäten und Veranstaltungen, die sich diesem Themenkreis widmen.
Haben Sie Fragen oder möchten Sie einen Termin vereinbaren? Hier finden Sie unsere Kontaktmöglichkeiten des UCC Hamburg.
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