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Gemeinsam stark in der Krebsforschung
Wir arbeiten in verschiedensten Forschungsnetzwerken und -projekten für die beste Medizin gegen Krebs.
Das Universitäre Cancer Center Hamburg (UCC Hamburg) hat interdisziplinäre Forschungsschwerpunkte (Research Programs) etabliert, deren Fokus zum einen auf spezifischen Krebsentitäten liegt, zum anderen auf entitätenübergreifenden Fragestellungen zur Tumorgenese, Diagnostik und Therapie. Diese Research Programs führen Ärzt:innen und Wissenschaftler:innen mit unterschiedlichen Expertisen und Erfahrungen aus den einzelnen UCC Hamburg-Kliniken und -Forschungsabteilungen zusammen und fördern durch Synergieeffekte die Entwicklung neuer Ideen sowie die Initiierung und beschleunigte Umsetzung von Forschungsprojekten. Die Programme werden in der Regel von einem Team bestehend aus einem stärker klinisch orientierten Programmmitglied und einem mehr forschungsorientierten Programmmitglied koordiniert.
Neben Projekten in der experimentellen und translationalen Forschung sowie in der Versorgungsforschung werden zahlreiche klinische Studien durchgeführt:
Dieses Programm nimmt eine führende Rolle in den Konsortien
Bitte besuchen Sie die Seiten des Hamburger Prostatakrebs-Konsortiums (HPCC) für Details zu den einzelnen Forschungsprojekten.
Prof. Dr. Guido Sauter
Prof. Dr. Derya Tilki
Dieses Programm vereint drei Hauptsäulen der Expertise:
Prof. Dr. Klaus Pantel
Prof. Dr. Christoffer Gebhardt
Im Rahmen dieses Programms wurden zwei Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung mit dem Axl-Inhibitor Bemcentinib und Mebendazol, einem starken Inhibitor des SHH-GLI-Signalwegs, direkt in Phase-I-Studien zur Behandlung der akuten myeloischen Leukämie überführt.
Im Rahmen des zellulären Therapieprogramms wurde ein HIV-Genkonstrukt für die Gentherapie des HIV-assoziierten diffusen großzelligen B-Zell-Lymphoms entwickelt und in einer IIT-Studie translatiert. Das neu implementierte Myelomprogramm wird durch IIT-korrelative Studien zur Immunprofilierung und Grundlagenforschung zur Myelom-Mikroumgebung sowie zur Entwicklung innovativer bi- und trispezifischer Nanobodies ergänzt.
Prof. Dr. Boris Fehse
Prof. Dr. Walter Fiedler
PD Dr. Jasmin Wellbrock
Dieses Programm konzentriert sich auf bösartige pädiatrische Hirntumoren und Gliome bei Erwachsenen und wird von der Klinik für Pädiatrische Hämatologie/Onkologie, dem Institut für Neuropathologie und der Klinik für Neurochirurgie geleitet. Es umfasst Grundlagenforschung mit innovativem präklinischem Modelldesign, um räumlich-zeitliche Tumorursprünge und neue therapeutische Ziele zu identifizieren, Forschungsaktivitäten in der Tumormikroumgebung, die darauf abzielen, den Tumorstoffwechsel und die Immunmodulation zu verstehen und zu nutzen, neuartige diagnostische Ansätze, einschließlich DNA-methylierungsbasierter Tumorklassifikation und Flüssigbiopsie sowie große, praxisverändernde UCC Hamburg -geführte klinische Studien, insbesondere die pädiatrische HIT-Studiengruppe.
Prof. Dr. Katrin Lamszus
Das UCC Hamburg genießt seit langem einen internationalen Ruf in der Psychoonkologie und Palliativmedizin. In den letzten fünf Jahren wurden große Forschungsprojekte zu psychosozialen Ergebnissen abgeschlossen (z. B. Electronic Screening for Psychosocial Distress (EPAS)). Auf Basis dieser Studien führte das UCC Hamburg im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit eine bundesweite Analyse des psychoonkologischen Versorgungsbedarfs und -angebots (PsoViD) sowie eine prospektive Evaluation der Krebsberatungsstellen der HKG (Hamburger Krebsgesellschaft) (HKG-EVA) durch.
In jüngster Zeit wurden Projekte mit modernen Informationssystemen und sozialen Medien abgeschlossen, z.B. eine E-Health-Studie, in der untersucht wurde, wie ambulante Patient:innen mit Prostatakrebs eine internetbasierte psychosoziale Nachsorge annehmen. Das UCC Hamburg hat auch mit der vom BMFTR (Bundesministerium für
Forschung, Technologie und Raumfahrt) und der DKH (Deutsche Krebshilfe) geförderten Forschung über die Wirkung von Selbsthilfegruppen und deren Erfahrungen in der Gesundheitsversorgung begonnen. Eine weitere, kürzlich abgeschlossene Studie konzentrierte sich auf den Nutzen spezifischer Rehabilitationsmaßnahmen bei Krebsüberlebenden. Insgesamt hat das UCC Hamburg einen starken Forschungsschwerpunkt zu Patient-reported Outcomes (PROs) in der klinischen Routine etabliert.
Seit Anfang 2018 wurde PREPARED, ein von der DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) gefördertes, komplexes Programm zur Förderung von Shared Decision Making (SDM) als Schlüsselelement der patient:innenzentrierten Versorgung, in mehreren UCC Hamburg-Kliniken implementiert. Ein Ziel im Rahmen dieses Projektes ist es, das SDM-Implementierungsprogramm auf alle Kliniken des UCC Hamburg auszuweiten und mit ergänzenden Lernstrategien zu erweitern. Dabei sollen i) Entscheidungshilfen für die Krebsbehandlung entwickelt, implementiert und validiert werden, ii) ein Patient-reported Experience Measure (PREM) zur Bewertung der Patient:innenzentrierung in der routinemäßigen Krebsversorgung etabliert werden und iii) "Patient:innenbriefe", d. h. die automatisierte Übersetzung von Entlassungsbriefen in Laiensprache mittels maschinellem Lernen ermöglicht werden.
Prof. Dr. Isabelle Scholl
Dieses Programm konzentriert sich auf die Identifizierung und das gezielte therapeutische Ansteuern deregulierter Kinase-Signalwege, z. B. die Identifizierung eines EGFR-Polymorphismus, der Resistenz induziert, des Weiteren auf die Entwicklung von ex vivo Tumorschnittkultur-Assays zur Vorhersage des Ansprechens auf die Behandlung. Weitere Schwerpunkte sind die eingehende Analyse der HPV-HNSCC-Tumor-/Strahlenbiologie (Plattenepithelkarzinom im Kopf- und Halsbereich), die Multiphotonen-Endomikroskopie sowie das Tissue Engineering (Gewebezüchtung).
Prof. Dr. Christian Betz
Ein wesentlicher Forschungsschwerpunkt dieses Programms liegt auf der Interaktion zwischen Tumor und dem umgebenden Stroma als neuartigem Resistenzmediator. Ein weiteres wichtiges Forschungsthema ist die Regulation der Anti-Tumor-Immunantwort in Darm und Leber. UCC Hamburg IITs, die neue (immun-)therapeutische Konzepte untersuchen, sind mit translationalen Programmen wie der Flüssigbiopsie (AVETUX-CRC, INTEGA, TARC) verknüpft.
PD Dr. Marianne Sinn
Das UCC Hamburg verfolgt dieses erfolgreiche Programm mit den Schwerpunkten Brustkrebsrisikofaktoren und -prognosen sowie psychosozialer Versorgungsforschung.
Initiiert von der Abteilung für Krebsepidemiologie des UCC Hamburg, ist das UKE eines der Studienzentren der NAKO-Gesundheitsstudie, der größten bevölkerungsbasierten epidemiologischen longitudinalen Studie in Deutschland, die die Ursachen für die Entstehung chronischer Krankheiten, z.B. Krebs, untersucht.
Auch Untersuchungen zur Inanspruchnahme von Krebsfrüherkennungsprogrammen und anderen Versorgungsleistungen in Deutschland mit Fokus auf bestimmte Bevölkerungsgruppen und Migrant:innen wurden am UCC Hamburg durchgeführt. Gemeinsam mit mehr als 30 UKE-Fachbereichen beteiligt sich das UCC Hamburg an der Hamburg City Health Study (HCHS), die darauf abzielt, eine Zufallsstichprobe von mehr als 20.000 Erwachsenen aus der Stadt Hamburg im Alter von 45-74 Jahren zu rekrutieren und zu begleiten. Dieses Projekt umfasst die Erfassung von Biomaterial, klinischen Daten, Verhaltensmustern, der Inanspruchnahme der Gesundheitsversorgung, patient:innenberichteten Ergebnissen und dem individuellen Wissen zu gesundheitsbezogenen Themen einschließlich der Krebsaufklärung.
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Arbeitsmedizin wurde ein niedrig dosiertes, hochauflösendes CT-Screening-Programm in einer Hochrisiko-Population gestartet, die durch frühere Asbestexposition und Raucher:innen-Vorgeschichte definiert ist.
In Kooperation mit dem Institut für Versorgungsforschung in Dermatologie und Pflege führt das UCC Hamburg eine kontinuierliche Evaluation des Deutschen Hautkrebsfrüherkennungs-Programms durch. Die Abteilung ist wissenschaftlicher Projektleiter in den Handlungsfeldern 1 (Prävention) und 2 (Verbesserung der Versorgung) der Nationalen Gesundheitskonferenz "Hautkrebs in Deutschland". Dieses Projekt wird in Kooperation mit der Universität zu Lübeck durchgeführt.
Die Koprävalenz von oropharyngealen und zervikalen HPV-Infektionen bei Frauen mit CIN2+ wurde in einer UCC Hamburg-initiierten Studie untersucht. Darüber hinaus ist das UCC Hamburg der beste Rekrutierungsstandort in Deutschland und der fünftgrößte weltweit im Projekt "Prostate Cancer Research International Active Surveillance" (PRIAS).
Die gemeinsam vom UKE und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) initiierte populationsbasierte Fall-Kontroll-Studie MARIE (Mamma Carcinoma Risk Factor Investigation) wurde erfolgreich in eine Kohorte von postmenopausalen Brustkrebsüberlebenden und eine Kohorte von altersangepassten Kontrollen transformiert. Die Ergebnisse einer 10-jährigen Nachbeobachtung (MARIEplus2-Projekt) zeigten zum ersten Mal die Bedeutung von körperlicher Aktivität in der Freizeit und der Kontrolle des Körpergewichts nach der Brustkrebsdiagnose für ein verbessertes Überleben. Eine weitere Nachbeobachtung der kürzlich vom BMFTR (Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt) geförderten MARIE-Teilnehmerinnen wurde durchgeführt, um Patientinnenuntergruppen zu identifizieren, die am meisten von Präventionsprogrammen profitieren würden. Jüngste Forschungsergebnisse im IMBE und UCC Hamburg untersuchten den potenziell unterschiedlichen Einfluss von Komorbiditäten, insbesondere von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, auf die Mortalität bei Fällen und Kontrollen. Darüber hinaus wurden langfristige krebsbedingte Müdigkeit und andere von Patientinnen berichtete Ergebnisse mit Verhaltensfaktoren in Verbindung gebracht.
Dr. Nadia Obi
Prof. Dr. Malte Kohns-Vasconcelos
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