Bösartige Neubildung des Kolons

Alternative Bezeichnungen:

Darmkrebs


Gastrointestinaler Stromatumor


Dickdarmkrebs

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  • Kurzdefinition

    Kurzdefinition - Bösartige Neubildung des Kolons

    Bösartiger Krebs des Dickdarms, vom Dickdarm ausgehende Krebserkrankung, die unter anderem in Lymphknoten, Leber und Lunge absiedeln kann und in der Regel ein interdisziplinäres Vorgehen erforderlich macht.

  • Diagnostik

    Diagnostik - Bösartige Neubildung des Kolons

    Ein erster schneller und schmerzloser Test wird mit dem „Hämoccult-Test“ angeboten, dabei erhalten Sie von Ihrem Hausarzt drei Briefchen, auf die Sie an drei unterschiedlichen Tagen kleine Proben des Stuhlgangs auftragen und an Ihren Hausarzt zurückgeben. Dieser veranlasst im Labor die Untersuchung auf unsichtbares Blut im Stuhl, was ein Hinweis auf eine mögliche Dickdarmkrebserkrankung sein kann, allerdings ist dieser Test nicht sehr spezifisch. Zusätzlich kann eine Tastuntersuchung (digitale rektale Untersuchung) erfolgen, bei der jedoch höchstens 10% der Tumoren ertastet werden können. Auch aus diesem Grund haben ab dem 55. Lebensjahr alle gesetzlich Versicherten einen Anspruch auf eine Darmspiegelung (Koloskopie), die den Vorteil hat, dass dabei die Vorstufen des Krebses, die Polypen, gleich mit entfernt werden können. Sollte die Darmspiegelung unauffällig ausfallen, wird diese erst nach 10 Jahren wieder empfohlen, da die Polypen relativ langsam wachsen. Alternativ zur Darmspiegelung kann aller zwei Jahre ein Hämoccult-Test erfolgen.

    Im Rahmen von Studien werden noch andere Verfahren zur Diagnostik angewendet, so zum Beispiel die virtuelle Koloskopie mittels Computertomographie, oder sog. "immunologische fäkale Okkultbluttests" (iFOBT).

    Wird eine Dickdarmkrebserkrankung festgestellt, erfolgen weitere Untersuchungen:

    • komplette Darmspiegelung (Koloskopie) mit Entnahme von Gewebeproben (Biopsie)
    • Spiegelung des Enddarms mit starrem Rohr (Rektoskopie) und eventuell Ultraschall von innen (Endosonographie)
    • Ultraschall durch die Bauchdecke (Sonographie)
    • Bestimmung des Tumormarkers CEA
    • Weitere Untersuchungen zur Bestimmung der Ausbreitung des Tumors können sein: Computertomographie, Magnetresonanztomographie des Bauchraums, des Beckens, des Brustkorbs, Laboruntersuchungen zur Klärung des Allgemeinzustands.

  • Behandlung

    Behandlung - Bösartige Neubildung des Kolons

    Bei den meisten Patienten mit Kolonkarzinom steht die Operation im Vordergrund, oft kann erst nach der Operation eine genaue Erfassung der Ausbreitung des Tumors und somit die weitere Planung für die Therapie erfolgen.

    Bei kleinen Tumoren (Stadium I) reicht meist die Entfernung des Tumors mit einem entsprechenden Sicherheitssaum aus, um eine Heilung zu erzielen. Im Stadium II und III mit Durchbruch des Tumors durch die Darmwand kann durch Entfernung größerer Darmabschnitte mit entsprechend befallenen angrenzenden Strukturen auch noch eine Heilung erzielt werden, oftmals wird jedoch im Anschluss eine Chemotherapie (adjuvante Chemotherapie) durchgeführt.

    Liegt ein Enddarmkrebs (Rektumkarzinom) vor, wird oftmals eine vorgeschaltete (neoadjuvante) Strahlenchemotherapie empfohlen, entweder um den Tumor zu verkleinern oder das Risiko für das Wiederauftreten des Tumors an gleicher Stelle zu vermindern.

    Bei fortgeschrittenem Kolonkarzinom mit Metastasen wird eine Behandlung mit Medikamenten (Chemotherapie u.a.) vorrangig zur Verkleinerung und Kontrolle des Tumors empfohlen. In manchen Fällen jedoch kann auch mit einer operativen Entfernung von Metastasen (z.B. in der Leber), ggf. mit vorheriger oder folgender Chemotherapie noch eine Heilung erzielt werden. Zahlreiche weitere lokale Therapieverfahren sind verfügbar wenn eine Operation nicht sinnvoll oder technisch nicht durchführbar ist z.B. Radiofrequenz- oder Mikrowellablation (RFA/MWA), selektive interne Radiotherapie (SIRT), laserinduzierte Thermotherapie (LITT).

    Chemotherapie wird entsprechend bestimmter Therapie-Protokolle meist über die Vene (als Infusion) und über mehrere Wochen verabreicht. Zum Einsatz kommen verschiedene Kombinationen von Chemotherapeutika (u.a. 5-Fluorouracil oder Capecitabin, Oxaliplatin, Irinotecan,) und auch anderen zielgerichteten Medikamenten.

    Neue Medikamente, die sich gegen einen bestimmten Rezeptor auf einer Zelle richten und gezielt wirken können, werden häufig in Kombination mit Chemotherapie gegeben. Hierzu zählen z.B. der EGFR-Hemmer Cetuximab oder EGF-Hemmer Panitumumab oder die Angiogenese-Hemmer (Angiogenese =Blutgefäßneubildung) Bevacizumab, Aflibercept oder Regorafenib. Einige dieser Substanzen wirken jedoch nur bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen (z.B. RAS Wildtyp bei EGFR Hemmer).

  • Studien

    Studien - Bösartige Neubildung des Kolons

    Siehe Trialfinder

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